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Die Erfindung betrifft eine Verkehrsleitvorrichtung zur Verkehrsführung mit einem auf oder an einem Untergrund einer Straßen- oder Fahrspur säumenden Markierung festlegbaren Träger. Die Erfindung betrifft ferner ein Leitsystem mit der Verkehrsleitvorrichtung und einer Befestigungsvorrichtung. Die Erfindung betrifft zudem eine Verwendung der Verkehrsleitvorrichtung und/oder des Leitsystems.
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EP0178367A1 beschreibt eine gattungsgemäße Verkehrsleitvorrichtung in einem Leitsystem mit einer eine Längsnut aufweisenden seitlichen Leitplanke, wobei die Verkehrsleitvorrichtung einen Überzug aus schmutzabweisendem und lichtreflektierendem Kunststoff für einen Längsabschnitt der Leitplanke umfasst. In dem Überzug ist im Bereich der Längsnut ein besonders reflektierender Längsstreifen und/oder eine vorstehende Signalfläche eingearbeitet ist.
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DE 199 27 752 A1 ist eine gattungsgemäße Verkehrsleitvorrichtung in einem Leitsystem mit einem Leitpfosten entnehmbar, wobei der Leitpfosten seitliche Markierungen aufweist, von denen die in Fahrtrichtung weisenden Markierungen als Warnung für Falschfahrer eine rote Farbigkeit aufweisen.
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DE000007907667U1 thematisiert einen Leitpfosten für nur in eine Richtung befahrbare Straßen, der auf der Vorderseite einen oder mehrere weiße Reflektoren und, zur Warnung für Falschfahrern, auf der Rückseite ein oder mehrere rote Reflektoren aufweist, wobei letztere auch ein Ausrufezeichen bilden können.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist, eine gattungsgemäße Verkehrsleitvorrichtung bereitzustellen, die einfach aufgebaut und vielseitig einsetzbar ist.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben. Die gestellte Aufgabe wird bereits dadurch gelöst, dass der Träger als langgestreckter Körper mit prismatischer Grundform ausgebildet ist, dass der Körper zur Längsachse parallele Seitenflächen und bezüglich einer mittleren Querschnittebene als Symmetrieebene spiegelsymmetrisch zueinander abgewinkelte Stirnseiten aufweist, von denen, zumindest vom Gesamtfarbeindruck her, eine als erste Stirnseite ausgebildete Stirnseite eine rote Farbigkeit und die andere als zweite Stirnseite ausgebildete Stirnseite eine grüne Farbigkeit aufweist.
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Der langgestreckte Körper mit prismatischer Grundform ist einfach herstellbar, bevorratbar und handhabbar, insbesondere montierbar. Er bildet eine stabile Basis zur dauerhaften und zur temporären wiederholten Nutzung, ferner insbesondere zur Applikation weiterer Signal gebender und/oder tragender Zusätze, welches weiter unten ausgeführt ist. Ferner kann er, wie ebenfalls unten erläutert, aufgrund seiner Form auf einfache Weise lagesicher und Wetter unempfindlich montiert werden. Insbesondere kann der Körper der Verkehrsleitvorrichtung so ausgelegt sein, dass er in Längsrichtung in eine insbesondere üblich vorgesehene Längsnut einer Leitplanke und senkrecht zu ihrer Längsachse formschlüssig in dieselbe eingreifend anordenbar und insbesondere festlegbar ist. Insbesondere kann der Körper einstückig ausgebildet sein.
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Ferner können Ecken und/oder Kanten des Körpers gerundet ausgeführt sein. Dies vermindert eine mögliche Verletzungsgefahr bei einem Aufprall eines Verkehrsteilnehmers auf die Leitplanke bzw. auf die Verkehrsleitvorrichtung bei einem Unfall. Der Körper der Verkehrsleitvorrichtung ist vorzugsweise so ausgelegt, dass er in Längsrichtung in eine insbesondere üblich vorgesehene Längsnut einer Leitplanke und senkrecht zu ihrer Längsachse formschlüssig in dieselbe eingreifend anordenbar und insbesondere festlegbar ist.
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Eine Ausbildung der Stirnseiten in roter Farbigkeit bzw. in grüner Farbigkeit heißt, dass der Gesamtfarbeindruck eindeutig rot bzw. grün ist. Somit geht von diesen Stirnseiten eine eindeutige Signalwirkung aus. Gleich einer Verkehrsampel vermitteln die rote Farbe das Signal „Anhalten” oder „Stopp” und die grüne Farbe analog das Signal „freie Fahrt” oder „go” an den Verkehrsteilnehmer. Vorzugsweise weisen die Stirnseiten jeweils mindestens einen farbigen Bereich auf, der mehr als 50%, vorzugsweise mehr als 75% oder mehr als 90% der flächigen Ausdehnung der zugeordneten Stirnseite umfasst.
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In einer Weiterbildung der Verkehrsleitvorrichtung kann der Körper vorzugsweise vollständig aus einem Kunststoffschaum, insbesondere einem Hartschaum, oder aus einem Metallschaum vorzugsweise als Spritzgussteil oder Formgussteil hergestellt sein. Dies ist unaufwändig und kostengünstig. Vorteilhaft bei der Verwendung von einem derartigen Schaum ist dessen geringe Dichte und damit geringes Gewichts bei gleichzeitiger guter Festigkeit. Im Vergleich zu einem kompakten Körper ohne Porigkeit, nimmt der Körper aus Hartschaum dank seiner verminderten trägen Masse eine vorteilhaft geringe kinetische Energie auf. Zudem kann wegen der Porigkeit des Schaumes sogar eine Umwandlung von kinetischer Energie in Verformungsenergie durch Verformung des Körpers erfolgen.
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Vollständig aus einem Kunststoffschaum, insbesondere einem Hartschaum, oder aus einem Metallschaum heißt, dass er ohne Armierungen, innere Verstärkungsstrukturen, Rahmenstrukturen, Fassungen oder dergleichen aufgebaut ist. Vorzugsweise ist der Schaum homogen und insbesondere geschlossenporig, das heißt ohne Öffnung der Poren nach außen hin, ausgebildet. Damit kann ein mögliches Eindringen von Nässe verhindert werden. Weitere Maßnahme kann eine Versiegelung der Oberfläche durch oberflächiges Erwärmen der Körpers und/oder durch Kunststoffüberzug über den Körper sein.
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Die Stirnseiten können Träger von Signalen sein oder Flächen mit Signalwirkung aufweisen. Allgemein können die Stirnseiten und die noch nachfolgend beschriebenen Signalflächen so ausgelegt sein, dass sie für einen Autofahrer beim Vorbeifahren möglichst rasch, intuitiv und eindeutig erfassbar sind, auch dass sie unterbewusst erfassbar sind. Hierbei können beliebige Zeichen oder Begriffe verwendet werden, die, im kollektiven Bewusstsein verankert, ohne kognitive Umsetzung unmittelbar verständlich sind.
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Insofern können die Stirnseiten und/oder die nachfolgend beschriebenen Signalflächen jeweils mit weiteren verkehrsbezogenen Hinweisen in Symbolform und/oder Schrift versehen sein. Insbesondere können die erste Stirnseite und/oder die entsprechenden noch nachfolgend beschrieben Signalseitenflächen weitere Hinweise für Falschfahrer aufweisen. Diese können beispielsweise in Form eines Totenkopfs, einer Hand mit nach unten weisendem Daumen, eines Ausrufezeichen, eines Wut oder Ärger anzeigenden Emoticons, eines Querbalkens in Anlehnung an das die Information „Einfahrt verboten” übermittelnde Verkehrszeichen und/oder eines in Einbaulage von der Fahrbahn weg weisenden Pfeils als Aufforderung zum „Rechts ran”-Fahren oder Verlassen der Fahrbahn abgefasst sein. Entsprechend können die zweite Stirnseite und/oder auch die entsprechenden noch nachfolgend beschrieben Signalseitenflächen zumindest einen die Richtigkeit der Fahrrichtung bestätigenden Hinweis in Form von einer Hand mit nach oben weisendem Daumen, eines heiteren Emoticons wie ein Smiley und/oder eines in Einbaulage zur Fahrbahn hin weisenden Pfeils aufweisen.
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Die Farbigkeit bzw. Farbwirkung der Stirnseiten und/oder nachfolgend genannter farbiger Signalflächen kann mittels an sich bekannter Vorkehrungen, wie Farbauftrag, Einfärbung, Farbbeschichtung, Farbleuchtmittel und/oder farbiger Reflektoren, erfolgen. Insbesondere kann die Farbigkeit der Stirnseiten mittels entsprechend farbiger Reflektoren und/oder Farbauftrag oder -Beschichtung von entsprechender vorzugsweise nachleutender und/oder nachtleuchtender Farbe erstellt werden.
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In einer vorteilhaften Ausbildung der Verkehrsleitvorrichtung kann ihr prismatischer Körper einen trapezartigen Querschnitt mit zwei bezüglich der Längsachse einander gegenüberliegenden parallelen Seitenflächen aufweisen, von denen eine als Befestigungsfläche zur Befestigung auf dem Untergrund und die andere als Leitfläche zur Verkehrslenkung ausgebildet ist.
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Insbesondere kann an der Leitfläche zumindest ein sich in Längsrichtung erstreckendes Signalfeld vorzugsweise mit einer weißen und/oder gelben Farbigkeit angeordnet sein. Vorzugsweise kann das Signalfeld mit Markierungsmitteln, wie in Längsrichtung aufgereiht angeordneten Leuchtmitteln, beispielsweise in Form von LEDs oder Elektrolumineszenzabschnitten, -Schnüren, -Streifen oder dergleichen, mit in Längsrichtung aufgereiht angeordneten Reflektoren und/oder mit Leuchtfarben insbesondere mit nachleutender oder nachtleuchtender Farbe versehen sein.
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Für einen Autofahrer leicht erfassbar, kann das Signalfeld als Signalfläche den Umriss eines in Einbaulage in vorgeschriebene Fahrtrichtung weisenden Pfeils und/oder einen solchen Pfeil aufweisen.
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In einer Weiterbildung kann die Verkehrsleitvorrichtung einen sich von dem Körper bezüglich der Längsrichtung radial erstreckenden vorzugsweise plattenartigen Vorsprung mit zwei in Längsrichtung weisenden als Signalseitenflächen ausgebildeten größeren Seitenflächen aufweisen. Insbesondere kann von diesen, bezüglich eines Gesamtfarbeindruck, eine als erste Signalseitenfläche ausgebildete Signalseitenfläche mit einer ersten Farbigkeit, insbesondere einer roten Farbigkeit, und die andere als zweite Signalseitenfläche ausgebildete Signalseitenfläche mit einer zweiten Farbigkeit, insbesondere einer grünen oder einer roten Farbigkeit versehen sein. Diese Signalseitenflächen können hinsichtlich der weiteren Gestaltung und Ausstattung zumindest ähnlich den oben beschriebenen Signalflächen weiter gestaltet sein. Insbesondere kann zumindest eine der Signalseitenflächen den Verkehr warnende Hinweise aufweisen, die sich auf ein temporäres Ereignis das Auftreten eines Unfalls, Staus und/oder Falschfahrers, beispielsweise in Form von „Achtung”, „Vorsicht”, „Unfall”, „langsam fahren” und/oder „Vorsicht Falschfahrer”, aufweisen. In Verstärkung der Warnwirkung kann der Untergrund hierzu rot ausgebildet sein.
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Vorteilhaftkönnen bezüglich der Längsrichtung die erste Signalseitenfläche und die erste Stirnseite in eine gleiche Richtung und ferner die zweite Signalseitenfläche und die zweite Stirnseite in eine gleiche Richtung weisen. Damit verstärken sich die in gleiche Richtung weisenden Signalflächen hinsichtlich ihrer Signalwirkung.
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Die vorgeschlagene Farbigkeit der zweiten Signalseitenfläche in Rot kommt beispielsweise für solche Situationen in Betracht, wenn die Polizei den Verkehr vor einem Stau, einem Unfall, einer Sperrung oder dergleichen warnen und den Verkehr damit abbremsen will. Diese rote Farbigkeit der zweiten Signalseitenfläche kann beispielsweise unaufwändig mittels eines weiter unten beschriebenen über den Vorsprung bringbaren Überzuges mit einer entsprechend roten Signalseitenfläche bewerkstelligt werden.
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Der flächige Vorsprung kann sich von der Leitfläche und insbesondere bezüglich der Längsachse radial oder im Wesentlichen radial erstrecken. Insbesondere können die erste und zweite Signalseitenfläche zueinander winklig angestellt angeordnet sein. Hierzu kann der Vorsprung sich in radialer Richtung, insbesondere in Querrichtung, keilartig verjüngend ausgebildet sein.
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Der Vorsprung kann beispielsweise ähnlich einer Polizeikelle, d. h. mit einem vom Körper ausgehenden Stiel und einer die Signalseitenflächen aufweisenden Rundscheibe, ausgebildet sein. Möglich sind auch andere Formen, wie Oval oder Kreis sowie ein Abschnitt einer derselben.
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In Verstärkung der Signalwirkung können die Signalseitenflächen des Vorsprungs hinsichtlich ihrer lateralen Erstreckung um ein Mehrfaches, vorzugsweise um mehr als ein Dreifaches oder mehr als ein Siebenfaches größer als die Stirnseiten des Körpers.
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Der Vorsprung kann an dem Körper festgelegt sein. Insbesondere können Vorsprung und Körper ein einziges Bauteil bilden. Insbesondere können sie einstückig, vorzugsweise stoffschlüssig, miteinander verbunden sein. Mechanisch günstig kann der Vorsprung, bezüglich der Längsrichtung und/oder Höhenrichtung, in einem Mittenbereich des Körpers, vorzugsweise exakt mittig des Körpers sich von demselben weg erstreckend angeordnet sein.
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Vorzugsweise ist der Vorsprung lösbar an dem Körper angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass der Vorsprung, beispielsweise bei einem oben beschriebenen Ereignis, auf eine bereits vor Ort vorhandene Verkehrsleitvorrichtung unaufwändig angebracht werden kann. Hierzu kommen letztlich alle geeigneten Verbindungsformen in Betracht, die ein zeitaufwändiges Befestigen und Lösen des Vorsprunges erlauben. Bevorzugt sind Rast- und/oder Steckverbindungen. Sinnvoll wegen ihrer einfachen Handhabung ist auch eine Klettverbindung.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Verkehrsleitvorrichtung erstreckt sich der Vorsprung zumindest im Wesentlichen in einer Querschnittsebene senkrecht zur Längsrichtung des Körpers. Der Vorsprung kann sich, bis auf eine bestimmte Dicke, senkrecht zur Signalfläche erstrecken. Hierbei kann der Vorsprung eine Anlagefläche insbesondere zur Anlage und Abstützung des Vorsprungs in Einbaulage der Verkehrsleitvorrichtung an die Leitplanke an die Vorderseite der Leitplanke oberhalb und/oder der Längsnut aufweisen. Insbesondere kann sich die Anlagefläche in einer durch die Signalfläche definierten Ebene von dem Körper weg erstrecken.
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Diese Anlagefläche kann sich in Verlängerung der Signalfläche erstrecken, wobei die Flächen in einander entgegengesetzte Richtungen weisen. Vorzugsweise erstreckt sich der Vorsprung bezüglich der Längsrichtung um etwa oder genau 180° von der Anlagefläche weg. Unter „etwa” wird eine Abweichung von bis zu 30°, vorzugsweise bis zu ±10° oder ±5° verstanden.
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An der Anlagefläche oder sich von derselben weg erstreckend können Befestigungsmittel zur Festlegung des Vorsprunges an der Leitplanke vorgesehen sein. Möglich sind hierbei beispielsweise ein Steckvorsprung zur Ausbildung einer Steckverbindung, eine Schraube oder Schraubenöffnung mit Innengewinde für eine Schraubverbindung.
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In einer Weiterbildung kann die Verkehrsleitvorrichtung in einem bezüglich der Höhenrichtung von der Längsnut der Leitplanke beabstandeten Bereich festlegbar ausgebildet sein. Insbesondere kann zumindest ein vorzugsweise sich von der Anlagefläche weg in Einbaulage zu der Leitplanke hin erstreckendes Hakenelement vorgesehen sein. Über dieses kann der Vorsprung und damit die gesamte Verkehrsleitvorrichtung vorzugsweise an einem oberen Rand der Leitplanke an derselben angehängt angeordnet werden. Damit kann die Verkehrsleitvorrichtung unter vorzugsweise formschlüssigem Eingriff des Körpers in die Längsnut und vorzugsweise unter Anlage des Vorsprunges mit seinen Anlageflächen oberhalb und/oder unterhalb der Längsnut an der Leitplanke flächig anliegend angehängt mit der Leitplanke verbunden angeordnet sein. Die Vorkehrung, die Verkehrsleitvorrichtung an der Leitplanke einhängen zu können, ermöglicht eine rasche Montage der Verkehrsleitvorrichtung an der Leitplanke, die besonders für einen temporären Einsatz, wie zur Warnung vor einem Unfall oder Falschfahrer, geeignet ist. Über den gleichzeitigen formschlüssigen Eingriff des Körpers in die Längsnut und die Lagestabilisierung gegenüber Kippmomente bezüglich der Querrichtung durch die längliche Form des Körpers kann eine erstaunlich gute stabile Lagerung der Verkehrsleitvorrichtung an der Leitplanke erzielt werden.
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Insbesondere kann die Verkehrsleitvorrichtung in der Längsnut und/oder über ihren Vorsprung an einem bezüglich der Höhenrichtung unteren Rand der Leitplanke verrastend ausgebildet sein. Hierzu kann die Befestigungsvorrichtung als Befestigungsmittel entsprechende Rasthaken aufweisen, die zur Verrastung an einer vorzugsweise üblich vorhandenen Öffnung am Nutengrund bzw. durch Untergreifen des unteren Randes der Leitplanke ausgebildet sind.
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Vorzugsweise erstreckt sich der Körper bezüglich seiner Länge im Vergleich zu der Dicke des Vorsprunges um ein Mehrfaches. Dadurch kann die Verkehrsleitvorrichtung über den Körper in der Längsnut beispielsweise unter Windbelastung trotz des vorkragenden Vorsprunges sicher in der Längsnut gehalten werden.
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Damit kann die Verkehrsleitvorrichtung mit zumindest fünf unterschiedlichen Möglichkeiten mit der Leitplanke verbunden bzw. an derselben stabilisiert werden (Die Aufzählung der Möglichkeiten erfolgt in Reihenfolge ihrer Wertigkeit bzw. der zusätzlich erforderlichen konstruktiven Maßnahmen):
- 1. Festlegung des Körpers mit seiner Befestigungsfläche in der Längsnut der Leitplanke;
- 2. Formschlüssige Steckverbindung des Körpers in der Längsnut; wegen prismatischen Querschnitts zugleich Verdrehsicherheit des Körpers in der Längsnut;
- 3. Abstützung des Körpers in der Längsnut der Leitplanke und damit Stabilisierung gegenüber Drehmomenten bezüglich der Querrichtung;
- 4. Abstützung des Körpers insbesondere über seine obere Anlagefläche oberhalb der Längsnut an der Leitplanke und damit Stabilisierung gegenüber Drehmomenten bezüglich der Längsrichtung;
- 5. Einhängen der Verkehrsleitvorrichtung mit zumindest einem Hakenelement vorzugsweise am oberen Rand der Leitplanke und damit mechanisch stabile Festlegung bezüglich der Höhenrichtung in einem von der Längsnut beabstandeten Punkt an der Leitplanke.
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In Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten der Verkehrsleitvorrichtung kann zumindest eine der Signalseitenflächen mit einem auswechselbaren Überzug versehen ist, von dessen in Einbaulage nach außen weisenden Seiten zumindest eine als Signalseite ausgebildet sein. Der Überzug kann auch als Wendebezug ausgebildet sein, dessen Innenseite nach außen gewendet werden kann, wobei die Innenseite eine Signalfläche mit anderen Hinweisen als die Signalfläche der Außenseite aufweist. Der Überzug kann alternativ den Vorsprung kappenartig übergreifend beide Signalseitenflächen überdecken. Dies kann zur einfachen Verdeckung der Signalflächen oder zur Übermittlung anderer Hinweise geschehen, die sich von denen auf den Signalseitenflächen unterscheiden.
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Insbesondere können für die zweite Signalseitenfläche die Richtigkeit der Fahrrichtung bestätigende Hinweise vorgesehen sein und/oder die erste Signalseitenfläche für die Falschfahrer warnenden Hinweise vorgesehen sein. Diese Hinweise sind bereits weiter oben detailliert beschrieben.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Verkehrsleitvorrichtung kann ihr Körper an seiner in Einsatzlage oberen Seitenfläche und/oder an seiner Befestigungsfläche eine Drainage zum Ablauf von Regenwasser oder Spritzwasser aufweist. Damit wird der Gefahr entgegengetreten, dass sich Regen- und/oder Spritzwasser an dem Körper ansammelt, welches bei Frost Abplatzungen von der Verkehrsleitvorrichtung verursachen kann.
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Die Drainage kann in Form von in die Oberfläche eingebrachter Ablaufrinnen oder -Nuten ausgebildet sein. Hierbei können die die Ablaufrinnen begrenzenden Seiten sowie die die Öffnung der Ablaufrinnen begrenzenden Seiten in Richtung einer vorgesehenen Abflussrichtung geneigt und/oder konvex gewölbt ausgebildet sein.
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In einer alternativen Lösung der Aufgabe können allgemein Verkehrsleitvorrichtung und ein zugehöriges Befestigungssystem mit Befestigungsmitteln zur Befestigung der Verkehrsleitvorrichtung auf einem Untergrund ein Leitsystem bilden. Hierbei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Leitsystem so ausgebildet ist, dass in Einsatzlage die als erste Stirnseite ausgebildete Stirnseite des Körpers mit der roten Farbigkeit in die vorgeschriebene Fahrtrichtung und die andere als zweite Stirnseite ausgebildete Stirnseite mit der grünen Farbigkeit gegen die vorgeschrieben Fahrtrichtung weist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Verkehrsleitvorrichtung an oder auf einer Leitplanke, Begrenzungswand oder Leitpfosten festlegbar ist. Vorzugsweise sind die Verkehrsleitvorrichtung und hier insbesondere ihr Körper an den Untergrund so angepasst, dass hier ein Formschluss zwischen Verkehrsleitvorrichtung und Untergrund möglich ist. Insofern können die in Befestigungslage im Formschluss stehende Teile der beiden Bauteile, das heißt Verkehrsleitvorrichtung und Untergrund, Teil der Befestigungsvorrichtung sein. Im Prinzip könnte der Untergrund an die Verkehrsleitvorrichtung angepasst werden, welches in der Praxis jedoch aufwändig erscheint. Daher sind Verkehrsleitvorrichtung und Befestigungssystem so abgestimmt, dass keine oder nur eine geringfügige Maßnahme, wie das Einbringen einer Bohrung in den Untergrund, vor Ort notwendig ist, um das Verkehrsleitvorrichtung in korrekter Position an dem Untergrund festzulegen.
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Insbesondere kann die Leitplanke eine Längsnut mit einem Querschnittsprofil aufweist, an welches das Querschnittsprofil des Körper angepasst ist. Üblich ist ein sich öffnendes polygones oder rundes Querschnittsprofil der Längsnut, an welches der Körper in Einbaulage formschlüssig anliegt, indem er ein entsprechend formkongruentes trapezoides bzw. rundes Querschnittsprofil aufweist. An der Befestigungsfläche des Körpers oder in Verlängerung derselben können übliche Befestigungsmittel, wie Öffnungen, Clipse, Vorsprünge oder dergleichen, und in dem Nutengrund der Längsnut diesen Befestigungsmitteln jeweils angepasste weitere zur Verbindung notwendige Befestigungsmittel vorgesehen sein.
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In einer anderen Ausführungsform des Leitsystems mit einem Leitpfosten als Untergrund kann der Körper zur Aufnahme und formschlüssigen Festlegung der Verkehrsleitvorrichtung an dem Leitpfosten eine an das Querschnittsprofil des Leitpfostens angepasste Aufnahmenut aufweisen. Diese Aufnahmenut kann senkrecht zur Längsrichtung und zur Höhenrichtung, oder, anders formuliert, senkrecht zur Befestigungsfläche des Körpers eingebracht sein. In einer Weiterbildung kann die Aufnahmenut senkrecht zur Höhenrichtung aber winklig zur Längsrichtung des Körpers eingebracht sein. Dies hat zur Folge, dass der Körper in Einbaulage entsprechend winklig zur Fahrbahn angeordnet werden kann. Dies kann vorteilhaft so erfolgen, dass die Leitfläche in Einsatzlage des Leitsystems mit einer vorzugsweise kleineren Richtungskomponente gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung weist.
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Im Falle von aneinandergereihten und über Fugen angrenzenden Betonbaukörpern zur Fahrbahnbegrenzung kann die Verkehrsleitvorrichtung beispielsweise über eine Schraubverbindung mit einer Schraube festgelegt werden, die in eine in die Fuge eingebrachte Bohrung eingreift. Gleiches gilt für ein Mauerwerk mit Fugen.
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Mit dem Ausdruck prismatischer Grundform ist gemeint, dass der Körper zwar auch eine mathematisch korrekte prismatische Form mit ebenen, d. h. ungekrümmten Seitenflächen aufweisen kann. In Abweichung hierzu kann die prismatische Grundform auch Seitenflächen einschließen, die, beispielsweise in Anpassung an ein anderes Bauteil, wie an die Längsnut der Leitplanke, zumindest partiell konvex und/oder konkav gekrümmt sind, bei denen Teilflächen, wie bei eine unten beschriebenen Drainage möglich, beispielsweise dachartig zusammenlaufen können oder die nicht scharfkantig sondern über eine durchaus deutliche Rundung zusammenlaufen. Insbesondere kann die obere Seitenfläche beispielsweise bei der Verwendung der Verkehrsleitvorrichtung an einem Betonelement, Mauerwerk oder einem Leitpfosten unter Umständen erheblich von der mathematisch korrekten Form abweichen, ohne damit funktionsuntüchtig zu werden.
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In einer alternativen Lösung der eingangs gestellten Aufgabe kann die Verkehrsleitvorrichtung eine elektronische Warnvorrichtung, beispielsweise mit einem Radarlaser oder Radarultraschall, zur Warnung der Falschfahrer aufweisen. Insbesondere kann diese ausgelegt sein, ein elektronisches Signal auszusenden, wenn sich ein Fahrzeug entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung an ihr vorbei bewegt. Vorzugsweise ist sie in dem Körper integriert angeordnet. Der Träger kann alternativ einen Körper mit nichtprismatischen Körper aufweisen, der geeignet ist, die elektronische Warnvorrichtung aufzunehmen oder zu integrieren. Ferner ist es von Vorteil, dass dieser beliebige Körper an oder in der Markierung festlegbar ausgebildet ist. Im Falle des prismatischen Körpers kann in der ersten Stirnseite des Körpers eine vorteilhaft mit einer transparenten Abdeckung versehenen Öffnung angeordnet, durch die das elektronische Signal abgestrahlt werden kann.
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Zur Einsparung von elektrischer Energie kann die Sendevorrichtung so ausgelegt sein, dass sie nur dann zur Aussendung des elektronischen Signals aktiviert wird, wenn sich ein Fahrzeug entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung an ihr vorbei bewegt. Zur Vermeidung von Fehlaktivierung beispielsweise durch Wild wird vorgeschlagen, dass diese Aktivierung nur dann erfolgen, wenn die Geschwindigkeit des vorbeifahrenden falschfahrenden Autos ≥ 15 km/h, vorzugsweise ≥ 10 km/h oder ≥ 5 km/h ist. Hierzu kann die elektronische Sendevorrichtung einen nach dem Prinzip eines Bewegungsmelders arbeitenden Detektor zur Steuerung der Aktivierung aufweisen.
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Zum Empfang des Signals kann in dem vorbeifahrenden Fahrzeug ein Empfänger oder ein Funk-Kommunikationsgerät, wie ein Transponder, vorgesehen sein. Dieser Empfänger kann ausgebildet sein, seinerseits ein elektrisches oder elektronisches Signal vorzugsweise drahtlos, wegen der geringen Reichweite vorzugsweise über Bluetooth, an bestimmte elektronische Geräte in dem Fahrzeug, wie Radio, Navi, Handy und/oder die Vorrichtung zur Ansteuerung der Hupe oder der Warnblinkanlage des Autos zu senden. Diese elektronischen Geräte sind vorzugsweise so eingestellt oder programmiert, dass sie auf das elektronische Signal des Empfängers hin auf einem Bildschirm ein optisches Warnsignal, wie zum Beispiel den o. a. Totenkopf, in Priorität vor allen anderen Bildsignalen erscheint und/oder die Warnblinkanlage aktiviert wird. Es kann auch ein vorzugsweise bestimmtes akustisches Warnsignal der Hupe ertönen. Der Empfänger kann vorzugsweise wettergeschützt in einem Scheinwerfergehäuse oder in einer Antenne integriert angeordnet sein.
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Die elektronische Warnvorrichtung kann zu ihrer Versorgung einen Akku aufweisen, der vorzugsweise über ein zur Verkehrsleitvorrichtung zugehöriges Solarpaneel geladen werden kann. Das Solarpaneel kann an einer Oberseite der Verkehrsleitvorrichtung, insbesondere auf der Oberseite eines vorgesehenen Gehäuses der Warnvorrichtung oder auf einer in Einbaulage unverdeckten und nach oben weisenden des Körpers, insbesondere der oberen Seitenfläche des Körpers, angeordnet sein. Dieser Akku kann zugleich zur Versorgung der o. a. Leuchtmittel, insbesondere LEDs, dienen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden, ohne Einschränkung des Schutzumfangs, durch die Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Hierbei zeigen:
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1 eine perspektivische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Leitsystems mit einer Ausführungsform einer Verkehrsleitvorrichtung.
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2A–2C jeweils eine Seitenansicht der Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung aus 1,
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3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung,
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4A–4B jeweils eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung,
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5–6 jeweils eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung,
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7A–7B jeweils eine stirnseitige Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung,
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8 eine stirnseitige Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Leitsystems mit einer Verkehrsleitvorrichtung,
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9A–9B jeweils eine stirnseitige Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung,
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10A–10C jeweils eine stirnseitige Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Leitsystems mit einer Verkehrsleitvorrichtung gemäß 8,
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11A–11C jeweils eine stirnseitige Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Leitsystems mit einer Verkehrsleitvorrichtung etwa gemäß 8,
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12 und 13 jeweils eine perspektivische Seitenansicht jeweils einer weiteren Ausführungsform des Leitsystems mit einer Verkehrsleitvorrichtung gemäß 2C,
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14A–14C jeweils eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Leitsystems mit einer weiteren Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung,
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15A und 15B eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Leitsystems mit einer weiteren Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung bzw. eine Seitenansicht dieser Verkehrsleitvorrichtung,
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16A–16B jeweils eine Ansicht auf eine Straße mit hier beidseitig der Straße vorgesehenen seitlichen Leitsystemen mit einer weiteren Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung und
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16C eine Seitenansicht der Verkehrsleitvorrichtung gemäß 15A.
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In den 1, 8, 10A–C, 11A–D, 12, 13, 14A–C und 15A–B werden in verschiedenen Ansichten jeweils eine Ausführungsform eines Leitsystems 1 mit einer Verkehrsleitvorrichtung 2 und einer Befestigungsvorrichtung 3 gezeigt. Verschiedene Ausführungsformen der Verkehrsleitvorrichtung 2 werden in den 2A–C, 3, 4A–C, 5, 6, 7A–B, 9A–B und 15C dargestellt.
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Die Verkehrsleitvorrichtung 2 weist einen Träger auf, der hier als prismatischer in Längsachse l langgestreckter Körper 21 ausgeführt ist, wobei der Körper 21 zur Längsachse l parallele Seitenflächen 22 und bezüglich einer mittleren Querschnittebene als Symmetrieebene spiegelsymmetrisch zueinander abgewinkelte Stirnseiten 23 aufweist, von denen, zumindest vom Gesamtfarbeindruck her, eine als erste Stirnseite 231 ausgebildete Stirnseite 23 eine rote Farbigkeit und die andere als zweite Stirnseite 232 ausgebildete Stirnseite 23 eine grüne Farbigkeit ausweist. Die Stirnseiten 23 bilden somit Signalflächen, durch die vornehmlich die Information an den Autofahrer vermittelt wird, ob er in vorgeschriebener Fahrtrichtung f fährt oder, als Falschfahrer, nicht.
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Der Körper 21 ist in dem Leitsystem 1 mittels der Befestigungsvorrichtung 3 an oder auf einem Untergrund 41 einer Straßen- oder Fahrspur säumenden Markierung 4 festlegt. In den bevorzugten Ausführungsformen der Verkehrsleitvorrichtung 2 ist der Körper 21 an den Untergrund 41 so angepasst, dass hier ein Formschluss zwischen Verkehrsleitvorrichtung 2 und Untergrund 41 ermöglicht wird. Der Körper 21 ist hier einstückig, vollständig aus Kunststoffhartschaum hergestellt und ferner wasserabweisend. Er weist zumindest in den im Leitsystem 1 sichtbaren Seiten abgerundete Kanten auf.
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Die Farbigkeit der Stirnseiten 22 wird hier im Wesentlichen mittels eines Farbauftrages mit nachleutender und/oder nachtleuchtender Farbe und/oder durch farbig hinterlegte Reflektoren 24 erzeugt. Hierbei weisen einige Reflektoren 24, zur Unterstreichung ihrer Signalwirkung, eine pfeilartige Dreiecksform D auf, die, wie in 4B, 9B, 10A, 11B, 14A und 15A gezeigt, zur Bestätigung der vorgeschriebenen Fahrtrichtung f zur Fahrbahn hin weist oder die, wie in 1, 4B, 7B, 9A 10A und 11B gezeigt, als Warnung für Falschfahrer, das heißt zur Negierung der vorgeschriebenen Fahrtrichtung f, von der Fahrbahn weg weist. Wie in 7A beispielgebend gezeigt, kann beispielsweise an der ersten Stirnseite 231 zusätzlich zur roten Farbigkeit und zur Symbolform (hier Pfeil P beispielsweise gemäß 7B) ein Schriftzeichen oder Schriftzug wie „STOP” zur Verstärkung der Signalwirkung auf den Fahrer vorgesehen sein.
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Wie deutlich 1 entnehmbar, weist der Körper einen trapezartigen Querschnitt mit zwei bezüglich der Längsachse l einander gegenüberliegenden parallele Seitenflächen 22 auf, von denen eine als Befestigungsfläche 221 zur Befestigung an oder auf dem Untergrund und die andere als Leitfläche 222 zur Verkehrsleitung ausgebildet ist. An der Leitfläche 222 ist ein sich in Längsrichtung l erstreckendes Signalfeld 223 hier mit weißen Reflektoren 24 vorzugsweise mit einer weißen Farbigkeit (1) oder einer gelben Farbigkeit (3) angeordnet. Hierbei ist der Reflektor 24 gemäß 3 so angewinkelt zur vorgeschriebenen Fahrtrichtung f angeordnet, dass er mit einer Komponente gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung f weist und dadurch für den Verkehrsteilnehmer besser sichtbar ist. Gemäß 2A sind zwei Reihen mit LEDs 25 vorgesehen, die, was nicht weiter gezeigt, über Solarzellen versorgt werden.
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In den Ausführungsformen des Leitsystems 1 gemäß den 1–11 ist die Markierung 4 als übliche Leitplanke 41 mit bezüglich der Höhenrichtung h mittiger Längsnut 42 ausgebildet. In diese ist der Körper 21 der Verkehrsleitvorrichtung 2 so eingesetzt, dass er an drei Seiten, das heißt oberseitig und unterseitig sowie am Nutengrund 43, formschlüssig in der Längsnut 42 anliegt. Ferner ist er an seiner Befestigungsfläche 221 an dem Nutengrund 43 der Längsnut 42 mittels Befestigungsmitteln 31 festgelegt. Insofern dient zusätzlich zu den Befestigungsmitteln 31 der Formschluss zu seiner Festlegung an der Leitplanke 41.
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Ohne die Erfindung hierauf zu begrenzen, können die Festlegungselemente 31, wie beispielgebend in den Figuren gezeigt, eine Schraubverbindung 32 (4, 6,) mit mittig und endseitig durch den Körper 21 gegen in dem Nutengrund 43 verankerten Schrauben 33 oder eine Verriegelungsverbindung 34 (5) mit die Leitplanke 41 am Nutengrund 43 durchragenden, mit einem Bolzen 36 gesicherten Verriegelungsvorsprung 35 ausbilden.
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Gemäß 12 wird die Markierung 4 durch aneinandergereihte und über eine Fuge 44 angrenzende Betonbauteile 45 gebildet, wie sie häufig im Baustellenbereichen oder in Tunneln eingesetzt werden. Hier werden die einzelnen Verkehrsleitvorrichtungen 2 auf einfache Weise über eine mittig eingesetzte und in eine der Fugen 44 eingreifende Schraube 33 mit der Markierung fest verbunden, wobei die Verkehrsleitvorrichtung 2 jeweils mit ihrer Befestigungsfläche 221 flächig an den die Fuge 44 begrenzenden Betonbauteilen anliegen. Üblicherweise werden insbesondere im Baustellenbereichen hier nicht dargestellte eigenständige Markierungsständer zur Fahrbahn hin vor die Betonbauteile gesetzt, die dadurch die in der Regel bereits verengte Fahrbahn weiter verengen. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Verkehrsleitvorrichtungen 2 können somit diese Markierungsständer eingespart werden, ohne dass eine notwendige Markierungssicherheit der Baustelle darunter leidet.
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Gemäß 13 wird die Markierung 4 durch ein Mauerwerk 46 mit Fugen 44 gebildet, wie sie in älteren Tunneln anzutreffen ist, wobei die Verkehrsleitvorrichtung 2 hier ebenfalls an einer der Fugen 44 festgelegt ist.
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Gemäß 3 können die stirnseitig und an der Leitfläche 222 angeordneten Reflektoren 24 vorkragen, wodurch sie besser sichtbar sind. Zudem kann, wie in 3 dargestellt, der an der Leitfläche 222 vorgesehene Reflektor 24 schräg zur Fahrtrichtung so angestellt angeordnet sein, dass er mit seiner Komponente gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung f weist. Damit kann dieser Reflektor 24 leichter vom Autofahrer erfasst werden.
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Wie in 1 ersichtlich, kann der Körper 21 in Einbaulage mit seiner Leitfläche 222 aus der Längsnut 42 vorkragen, welches seine Sichtbarkeit erhöht. Dieses Überkragen kann um einen geringen Betrag, hier kleiner als ein Fünftel seiner Erstreckung in Querrichtung q, erfolgen.
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In der Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung 2 gemäß 6 ist eine Drainage 26 mit oberseitigen Abflussrinnen 261 und an den Abflussrinnen 261 anschließende Fallrinnen 262 vorgesehen, die in Höhenrichtung h durch die Befestigungsfläche 221 des Körpers 21 geführt angeordnet sind. Nicht dargestellt, aber vorgesehen, ist, dass die die Abflussrinnen 261 begrenzenden Teilflächen der in Einsatzlage oberen Seitenfläche 224 zur jeweiligen Abflussrinne 261 hin geneigt angeordnet sind. Damit kann Oberflächenwasser oder Spritzwasser durch den Verkehr an der Oberseite des Körpers 21 in den Abflussrinnen 261 gesammelt und über die Neigung der oberen Seitenfläche 224 zur Leitplanke 41 hin geführt werden, um dann zwischen der Befestigungsfläche 221 und dem Nutengrund 43 nach unten geführt zu werden. Nicht dargestellt, aber vorgesehen sein kann, dass auch die in Einsatzlage untere Seitenfläche 225 Abflussrinnen aufweisen kann, die vorzugsweise von den Fallrinnen 262 ausgehen. Hierdurch wird eine Ansammlung von Wasser auf dem Körper 21 vermieden, die bei Frost Abplatzungen vom Körper 21 verursachen kann.
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In den 8 bis 11 werden weitere Ausführungsformen des Leitsystems 1 bzw. der Verkehrsleitvorrichtung 2 gezeigt, die sich dadurch auszeichnen, dass sich in Querrichtung q ein Vorsprung 5 von dem Körper 21 erstreckt.
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Der Vorsprung 5 ist plattenartig ausgebildet. Er weist in Längsrichtung l weisende als Signalseitenflächen 51 ausgebildete größere Seitenflächen auf. Diese dienen ebenfalls wie die Stirnseiten 23 des Körpers 2 als Signalflächen. Hierbei ist eine in Einsatzlage in vorgeschriebene Fahrrichtung f weisende als erste Signalseitenfläche 511 ausgebildete Signalseitenfläche 51 zur Warnung der Falschfahrer vom Gesamtfarbeindruck her mit einer ersten Farbigkeit, hier mit einer roten Farbigkeit versehen. Die andere als zweite Signalseitenfläche 512 ausgebildete Signalseitenfläche 51 weist in Einsatzlage gegen Fahrtrichtung f und ist somit den „Richtigfahrern” zugewandt.
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Bis auf die Ausführungsform der Verkehrsleitvorrichtung 2 gemäß 8, ist diese, analog zu der zweiten Stirnseite 232 des Körpers 21, vom Gesamtfarbeindruck her, mit einer zweiten Farbigkeit, in der Regel einer grünen Farbigkeit, versehen. Es weisen, bezüglich der Längsrichtung l, die erste Signalseitenfläche 511 und die erste Stirnseite 211 zur Warnung eines Falschfahrers in Fahrtrichtung f sowie ferner die zweite Signalseitenfläche 512 und die zweite Stirnseite 212 zur Bestätigung der vorgeschriebenen Fahrtrichtung f gegen dieselbe.
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Mittels des Vorsprungs können die Signalinformationen unaufwändig näher an den Autofahrer herangebracht werden, ohne dass hierzu, wie üblich, ein Ständer benötigt wird, der die Signalinformationen trägt. Da der Vorsprung 5 von dem in Längsrichtung gestreckten Körper 21 ausgeht, wird er durch den Körper seitlich abgestützt und somit gegenüber Windströmungen, wie die durch den Verkehr erzeugten wechselnden Luftströmungen, stabilisiert. Ferner ist die mögliche Signalfläche durch die beiden Signalseitenflächen 511, 512 um ein Mehrfaches, hier etwa Sechsfaches, größer als die der Stirnseiten 231, 232, welches entsprechend die Auffälligkeit und damit die Signalwirkung dieser Signalseitenflächen 511, 512 erhöht. Die Signalwirkung steigernd, können zusätzlich zu der vorgeschlagenen Farbigkeit noch andere verkehrsbezogene Hinweise in Symbolform, wie „Totenkopf” gemäß 9A und 10C oder wie „Daumen hoch” DH gemäß 9B und 10B und ”Abgehakt” gemäß 9B, auf die entsprechende Signalseitenfläche 511, 512 gesetzt werden. Gemäß den 9A und 10C ist noch ein Hinweis mit dem Schriftzug „Stopp” zur Warnung der Falschfahrer hinzugesetzt.
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Die vorgeschlagene Farbigkeit der zweiten Signalseitenfläche 552 in rot kommt beispielsweise für solche Situationen in Betracht, in denen der Verkehr vor einem Stau, einem Unfall, einer Sperrung oder dergleichen gewarnt und damit abgebremst werden muss. Zusätzlich kann die zweite Signalseitenfläche 552, wie in 8 gezeigt, ein entsprechender Schriftzug, hier „Stop! Vollsperrung nach Unfall” aufweisen. Diese rote Farbigkeit der zweiten Signalseitenfläche 552 kann beispielsweise unaufwändig mittels eines hier nicht dargestellten über den Vorsprung 5 bringbaren Überzuges mit einer entsprechend roten Signalseitenfläche bewerkstelligt werden.
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Gemäß 11A und 11B sind die erste und zweite Signalseitenfläche 521, 522 zueinander in einem bestimmten Winkel β winklig angestellt angeordnet. Der Vorsprung 5 ist sich in Querrichtung q keilartig verjüngend ausgebildet. Neben einer Gewichtsersparnis ist von Vorteil, dass die Signalseitenflächen 521, 522 dadurch stärker in Blickrichtung des betreffenden Fahrers zugewandt und damit leichter erfassbar sind.
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Der Vorsprung 5 kann, wie in 8 schematisch dargestellt, als eigenständiges Bauteil kappenartig endstirnseitig über den Körper 21 aufgezogen werden. Hierzu weist er gemäß 8 eine dem stirnseitigen Endbereich des Körpers 21 angepasste Aufnahme 52 mit seitlichen sich in Längsrichtung l erstreckenden Laschen 521 auf, die mit dem Aufziehen federelastisch geweitet werden. Gemäß den 9–11 ist der Vorsprung 5 fest mit dem Körper 21 und zwar bezüglich der Längsrichtung r mittig und einstückig mit demselben verbunden. Wie den 9–11 und hier insbesondere 11A entnehmbar, ragt der Körper 21 in Einbaulage nicht mehr wie gemäß 1 aus der Längsnut 42 der Leitplanke 41 vor, sondern schließt bündig mit derselben ab. Der Vorsprung 5 erstreckt sich bezüglich der Längsrichtung l halbumfänglich, das heißt um 180°. Hierbei bildet er bezüglich der Höhenrichtung h seitlich der Leitfläche 222 zwei in Einbaulage zu der Leitplanke 41 hin weisende Anlageflächen 53 aus, mit denen er sich zusätzlich in Einbaulage oberhalb bzw. unterhalb der Längsnut 42 an der Leitplanke abbildet. Es bilden somit die Anlageflächen 53 und der Körper 21 ein Kreuz, in dem sich die Verkehrsleitvorrichtung 2 mechanisch stabil an der Leitplanke 41 seitlich abstützt.
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Gemäß 10 und 11 erstrecken sich zumindest die obere Anlageflächen 53 bis zum oberen Rand 47 der Leitplanke 41. In Höhe des oberen Randes 47 erstreckt sich von der oberen Anlagefläche 53 ein Hakenelement 54, über das die Verkehrsleitvorrichtung 2 an den oberen Rand 47 der Leitplanke 41 eingehängt wird. Dies erbringt eine weitere Stabilisierung der Verbindung Verkehrsleitvorrichtung 2/Leitplanke 41.
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In den 14 und 15 wird eine weitere Verwendungsmöglichkeit der Verkehrsleitvorrichtung 2 dargestellt. Hier ist als Markierung 4 ein üblicher Leitpfosten 48 vorgesehen. Der Körper 21 weist zur Aufnahme des Leitpfostens 48 eine gemäß 14 senkrecht bzw. eine gemäß 15 winklig zur Längsrichtung l eingebrachte Aufnahmenut 27 auf, deren Querschnitt an das Querschnittsprofil des Leitpfostens 48 angepasst ist. In Einbaulage erstreckt sich der Körper 21 somit senkrecht zum Leitpfosten. In die Aufnahmenut 27 ist zur Festlegung der Verkehrsleitvorrichtung 2 an den Leitpfosten 48 hier ein Klettbandverschluss 28 eingelassen, der in Einbaulage den Leitposten 48 umfänglich reibschlüssig umschließt.
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Bei der hier gezeigten Ausführungsform des Leitsystems 1 mit dem Leitpfosten 48 als Markierung 4 ist der Leitpfosten 48, wie häufig üblich, auf eine Leitplanke 41 aufgesetzt angeordnet. Dieses ausnutzend ist vorgesehen, dass die Verkehrsleitvorrichtung 2 bezüglich der Höhenrichtung h so an dem Leitpfosten angeordnet ist, dass sie sich unterseitig auf der Oberseite, insbesondere an dem oberen Rand 47 der Leitplanke 41 abstützt. Wie zum Beispiel in 1 gezeigt, ist der obere Rand 47 üblicherweise abgerundet ausgebildet, so dass sich der Körper 21 ohne Schädigungsgefahr an diesem abstützen kann.
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In den 16A und 16B wird jeweils eine Ansicht mit einem auf einer Fahrbahn F gegen vorgeschriebene Fahrtrichtung f fahrenden Fahrzeuges A gezeigt, das ein bestimmtes elektronisches drahtloses Signal S von zumindest einigen der die Straße flankierenden Verkehrsleitvorrichtungen 2 gemäß 16C erhält, wenn es dieselben mit einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit passiert. Zur Aussendung des Signals weisen die Verkehrsleitvorrichtung 2 jeweils eine elektronische Warnvorrichtung 6 hier in Form eines Radarlasers zur Aussendung des elektronischen Signals S auf. In der Warnvorrichtung 6 ist eine nicht weiter dargestellte nach dem Prinzip eines Bewegungsmelders arbeitende Aktivierungseinheit zur Aktivierung der Aussendung des elektronischen Signals S bei der bestimmten Mindestgeschwindigkeit des Fahrzeuges A. In die elektronische Warnvorrichtung ist zur Stromversorgung ein Akku (nicht sichtbar) vorgesehen, der durch ein oberseitig auf der elektronischen Warnvorrichtung 6 vorgesehenes Solarpaneel 61 geladen wird.
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Vorgesehen, aber nicht weiter dargestellt, ist in dem Fahrzeug A eine Empfangseinheit, wie Transponder, zur Aufnahme des Signals, wobei die Empfangseinheit zur optischen Warnanzeige per Bluetooth eine elektronische Einheit, wie Navi, Radio oder Mobiltelefon, oder zur akustischen Warnung die Hupe des Fahrzeuges A aktiviert. Die Empfangseinheit ist hier in einem seiner Frontscheinwerfer F integriert angeordnet.
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Fahrbahn F in 15A ist einspurig, wie sie im Bereich einer Autobahnausfahrt oder -Einfahrt anzutreffen ist. Die Fahrbahn F gemäß 15B ist zweispurig wie bei einer Autobahn nur in einer Fahrtrichtung zu benutzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leitsystem
- 2
- Verkehrsleitvorrichtung
- 21
- Körper
- 22
- Seitenfläche
- 221
- Befestigungsfläche
- 222
- Leitfläche
- 223
- Signalfeld
- 224
- obere Seitenfläche
- 225
- untere Seitenfläche
- 23
- Stirnseite
- 231
- erste Stirnseite
- 232
- zweite Stirnseite
- 24
- Reflektor
- 25
- LED
- 26
- Drainage
- 261
- Abflussrinne
- 262
- Fallrinne
- 27
- Aufnahmenut
- 3
- Befestigungsvorrichtung
- 31
- Befestigungsmittel
- 32
- Schraubverbindung
- 33
- Schraube
- 34
- Verriegelungsverbindung
- 35
- Verriegelungsvorsprung
- 36
- Bolzen
- 4
- Markierung
- 41
- Leitplanke
- 42
- Längsnut
- 43
- Nutengrund
- 44
- Fuge
- 45
- Betonbauteil
- 46
- Mauerwerk
- 47
- oberer Rand
- 48
- Leitpfosten
- 5
- Vorsprung
- 51
- Signalseitenfläche
- 511
- erste Signalseitenfläche
- 512
- zweite Signalseitenfläche
- 52
- Aufnahme
- 521
- Lasche
- 53
- Anlagefläche
- 54
- Hakenelement
- 6
- Warnvorrichtung
- 61
- Solarpaneel
- 62
- Öffnung
- f
- vorgeschriebene Fahrtrichtung
- h
- Höhenrichtung
- l
- Längsrichtung
- q
- Querrichtung
- A
- Fahrzeug
- D
- Dreiecksform
- DH
- Daumen hoch
- E
- Empfangseinheit
- F
- Fahrbahn
- P
- Pfeil
- S
- Signal
- T
- Totenkopf
- α; β
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0178367 A1 [0002]
- DE 19927752 A1 [0003]
- DE 000007907667 U1 [0004]