DE202008002619U1

DE202008002619U1 - Wildwechsel-Warnanlage

Info

Publication number: DE202008002619U1
Application number: DE202008002619U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-02-23
Filing date: 2008-02-23
Publication date: 2008-06-05
Anticipated expiration: 2018-02-24

Abstract

Wildwechsel-Warnanlage, bestehend aus mindestens 2 Laser-Überwachungseinheiten, die mit Laser-Sensoren (3 + 4), einer Stromversorgung (7) und einem Funksenderteil (16), sowie einem Funkempfänger (17) ausgestattet sind. dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkern (2) eines StVO zugelassenen Straßenleitpfostens so verändert wird, dass ein Laser-Sender (3), ein Laser-Empfänger (4) mit Halteplatte (5), sowie eine Stromversorgung (Akku) (7) und ein Funksender (16), eingebaut werden können.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wildwechsel-Warnanlage, welche den Autofahrer rechtzeitig darauf hinweist, dass die Fahrbahn von Wildtieren überschritten wird und dass die Fahrgeschwindigkeit zur Unfallverhütung reduziert werden soll. Hierbei wird das Wild beim beschreiten der Fahrbahn, durch die Erfindung erfasst und an ein am Wildwechsel-Verkehrszeichen angebrachtes Warn-Blinklicht, mittels Funkübertragung weitergeleitet. Der Autofahrer wird somit rechtzeitig auf das Geschehen auf der Fahrbahn und die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit, aufmerksam gemacht.
Die Erfindung basiert auf der Umgestaltung konventioneller Straßenleitpfosten, zu einem Warnsystem zur Unfallverhütung, durch das Wild. Mit der Erfindung, entsteht ein in seiner Funktionalität neuer Straßenleitpfosten, mit zusätzlichen Aufgaben und Eigenschaften, wobei das bisherige Aussehen eines solchen, äußerlich und funktionell, nicht verändert wird.
Diverse Arten von Wildwechselvorkehrungen sind bekannt, so z. B. die am Fahrbahnrand angebrachten Reflektoren in den Farben weis oder rot. Die Wirkung dieser Reflektoren ist nur in der Anfangsphase effizient, nach einer gewissen Zeit haben sich die Tiere daran gewöhnt und beachten sie nicht mehr.
Eine weiter Vorkehrung um Wildunfälle zu reduzieren, sind sogenannte Duftzäune. Diese haben die Aufgabe den Duft eines Raubtieres zu simulieren und somit das Herannahen des Wildes zur Fahrbahn, zu verhindern. Auch diese Art der Vergrämung brachte nicht den gewünschten Erfolg, da sich die Tiere vom Geruch nicht wie beabsichtigt, bedroht fühlten – die Unfallstatistik blieb bei diesem Vergrämungssystem nahezu unverändert.
Als Hightech-Wildwechsel Warnanlage wurde im Ziegelrodaer Forst (Landkreis Merseburg-Querfurt/Sachsen-Anh.) eine neuartige Warnanlage mit dem Erfolg, dass die Unfallrate durch das Wild zwar verringert wurde, publiziert und getestet. Am Waldrand (wo ein Wildwechsel vermutet bzw. festgestellt wurde), wurden Infrarot Kameras zur Identifizierung des aus dem Wald austretenden Wildes installiert. Durch die natürliche Körperwärme werden die Tiere von der Kamera erkannt und über Funk an eine Auswertestation weitervermittelt. Die Auswertestation ist mit LED-Leuchtdioden bestückt, welche durch Intervallblinken dem Autofahrer die Gefahr bzw. die Reduzierung der Geschwindigkeit, anzeigen.
Diese System wurde bisher als das effizienteste empfunden. Die Nachteile für eine Einführung des Systems sind die enormen Kosten (z. Zt. würde It. Presse und Hersteller die Überwachung von nur 1 Km, ca. 327.000 EUR kosten), sowie die offene Gestaltung der Komponenten. Bisherige Versuche mit sichtbaren technischen Geräten haben gezeigt, dass offen gestaltete Komponenten wie in diesem Fall (Infrarotkameras, spezielle LED-Anzeigen etc.) von neugierigen Autofahrern oder Spaziergängern demontiert und entwendet wurden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wildwechsel-Warnanlage der eingangs genannten Art anzugeben, deren Funktionalität und Gestaltung so ausgelegt sind, dass sie funktionssicher und im Aussehen so gestaltet ist, dass sie sich vom bisherig gewohnten Straßenbild nicht abhebt, sowie eine kostengünstige Lösung des Problems darstellt.
Diese Aufgabe wird bei einer Wildwechsel-Warnanlage der eingangs genannten Art erfinderisch dadurch gelöst, dass Laser-Lichtschranken am Straßenrand, der Länge nach, so hintereinander angebracht werden, dass abwechselnd ein Sender und ein Empfänger sich gegenüberstehen. Da jede Einheit aus einem Senderteil und einem Empfängerteil besteht und eine eigene Akku-Stromversorgung besitzt, können je nach Bedarf mehrere Einheiten hintereinander, im Abstand von bis zu 50 m, zur Überwachung, aufgestellt werden.
Die Erfindung beinhaltet weiterhin die Integrierung der gesamten Komponenteneinheit (Laser-Schranken mit Stromversorgung und Funksender), in einem nach StVO zugelassenen Straßenleitpfosten, wobei der sichtbare Pfosten in seiner Funktionalität und dem Aussehen nicht sichtbar verändert wird.
Dies hat den Vorteil, dass die integrierten Komponenten äußerlich nicht sichtbar sind und dies wiederum bringt den Vorteil, dass das Straßenbild in seinem bisherigen Aussehen, nicht verändert wird. Die Entwendung oder Demontage der Anlagenteile, durch neugierige Autofahrer oder Passanten, wird dadurch ebenfalls stark minimiert.
Weitere Gestaltungsmerkmale und Funktionsweise ergeben sich aus folgenden Beschreibungen bzw. Zeichnungsdarstellungen:
Zeichnung 1 zeigt:
1 Konventioneller Straßenleitpfosten (Ausf. Hohlprofil) Pos. 1, konventioneller Kunststoffkern für Straßenleitpfosten Pos. 2, mit Kunststoffkernaussparung zur Unterbringung der Stromversorgung (Akku Pos. 7). Der Akku wird hierbei seitlich durch das Hohlprofil fixiert. Aufnahme und Lagerteil für Straßenleitpfosten kpl. Pos. 6.
Die Umgestaltung eines konventionellen Straßenleitpfostens, zur Erfindung, ist so zu bewerkstelligen, dass der Kunststoffkern Pos. 2, von oben her, mit einer Winkelaussparung versehen wird, in der die Lichtschranken-Halterplatte Pos. 5, mit den Laser-Lichtschranken Pos. 3 + 4 angeklebt wird.
Ebenfalls im Oberbereich wird im Kunststoffkern Pos. 2, die Box mit dem Funksender Pos. 16, eingelegt und mit Silikonkleber verklebt (die Sendereinheit ist eine in sich geschlossene Komponente wobei nur die Anschlüsse für die Schaltung und für Stromversorgung, sichtbar sind).
Im unteren Bereich wird der Kunststoffkern Pos 2, so ausgespart, dass die Stromversorgung (Akku) Pos. 7, eingelegt werden kann, dieser wird durch das äußerliche Hohlprofil Pos. 1, welches von oben aufgeschoben wird, fixiert und gehalten. Durch das Hochschieben des Hohlprofils Pos. 1, kann ein entleerter Akku, mühelos durch einen neuen oder geladenen Akku, ausgetauscht werden. Zur Spannungs –oder Stromänderung können auch mehrere Akkus in Reihe bzw. parallel geschaltet werden (Verdoppelung der Spannung bzw. des Stroms. Nach Austausch der leeren Akkus, wird das Hohlprofil Pos. 1, wieder über den innenkern Pos. 2, in den Aufnahmeteil Pos. 6 geschoben und mittels dem Riegelschloss Pos. 10, sowie dem Riegel Pos. 11 verriegelt (Sicherung gegen das unbefugte öffnen).
Die Einzelheit zeigt die Anordnung der Laser-Lichtschranken Pos. 3 (Sender), der Laser-Lichtschranke Pos. 4 (Empfänger) mit Befestigungswinkeln und der Lichtschranken-Aufnahmeplatte (Pos. 5), sowie die Position des Funksenders Pos. 16. In der Draufsicht ist der Aufnahmewinkel der Infrarotsensoren sichtbar.
Zeichnung 2 zeigt:
1 Den in Zeichnung 1 beschriebenen und als Erfindung neugestalteten Straßenleitpfosten.
2 Ein konventionelles nach StVO zugelassenes Wildwechselzeichen Pos. 13, mit Signallampe und integriertem Funkempfänger (mit Schaltfunktion und eigener Akku-Stromversorgung) Pos. 14, sowie einer in Größe und Aussehen nach StVO vorgeschriebenen Hinweis- Zusatztafel Pos. 15 und dem in Pos. 14 eingeklebten und konventionell als Schalter fungierenden Funkempfänger Pos. 17.

1: Strassenleitpfosten-Hohlprofil
2: Strassenleitpfosten-Innenkern
3: Infrarot-Lichtschranke/Sender
4: Infrarot-Lichtschranke/Empfänger
5: Lichtschranken Halterplatte
6: Aufnahmeteil für Strassenleitpfosten
7: Stromversorgungs-Akku
10: Riegelverschluß
11: Riegel-Verbindungsteil
13: Verkehrsschild (Wildwechsel)
14: Blinkleuchte
15: Zusatz-Hinweisschild
16: Funkmodul – Sender
17: Funkmodul – Empfänger

Claims

Wildwechsel-Warnanlage, bestehend aus mindestens 2 Laser-Überwachungseinheiten, die mit Laser-Sensoren (3 + 4), einer Stromversorgung (7) und einem Funksenderteil (16), sowie einem Funkempfänger (17) ausgestattet sind. dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkern (2) eines StVO zugelassenen Straßenleitpfostens so verändert wird, dass ein Laser-Sender (3), ein Laser-Empfänger (4) mit Halteplatte (5), sowie eine Stromversorgung (Akku) (7) und ein Funksender (16), eingebaut werden können.
Wildwechsel-Warnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laser-Lichtschranken (3 + 4) an der Lichtschranken-Halterplatte (5) angebracht und mit dem Straßenpfosten-Innenkern (2) in gezeigter Weise (Zeichn. 1), befestigt sind.
Wildwechsel-Warnanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgung (7) im Straßenleitpfosten-Innenkern (2) in einer Aussparung, sowie aus Sicherheitsgründen unterirdisch, im Aufnahmeteil für Leitpfosten (6), (Zeichn. 1, 1) untergebracht ist.
Wildwechsel-Warnanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme für den Leitpfosten (6) und das Hohlprofil (1), mittels einem Riegelschloss (10) und einem Riegel (11) fest verschlossen werden können (Zeichnung 2).