AT398441B - Einrichtung an in nur einer richtung zu befahrenden strassenstücken - Google Patents
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Description
AT 398 441 B
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an in nur einer Richtung zu befahrenden Straßenstücken, insbesondere Abfahrten von Autobahnen u.dgl., bei welcher Einrichtung Induktionsschleifen zur Erfassung der Fahrtrichtung eines Fahrzeuges in der Fahrbahn eingelassen und mit einer optischen Einrichtung verbunden sind.
In vielen Ländern treten im Verkehrsgeschehen in zunehmendem Maße sogenannte Geisterfahrer auf, die nicht nur aufgrund von Ortsunkundigkeit oder Übermüdung, sondern oft auch durch Trunkenheit oder in bewußter Herbeiführung der Gefahr bei Mutproben, Selbstmordversuchen etc., in falscher Fahrtrichtung auf Autobahnausfahrten oder dgl. einfahren, was in weiterer Folge meist verhängnisvolle Unfälle zur Folge haben. Da solche Unfälle durch die hohen Geschwindigkeiten auf Autobahnen in den meisten Fällen tödliche Folgen haben, hat man bereits versucht, das Einfahren in falscher Fahrtrichtung mittels verschiedener Warnschilder, Lichtsignale, Ampelanlagen, Videoüberwachungssysteme, etc. zu verhindern.
Aus der US-PS-4,320,380 ist ein elektronisch gesteuerter Sicherheitsmechanismus für Autobahnabfahrten bekannt, welcher über einen Detektor, beispielsweise eine im Fahrbahnboden eingelassene Induktionsschleife, eine Warnsignalanlage steuert, die in Form einer Rotlicht-Verkehrsampel, eines akustischen Signalgebers oder einer Straßensperreinrichtung ausgeführt sein kann. Die Rotlicht-Anlage hat aber nur wenig Wirkung und kann leicht übersehen werden.
Die in der DE-OS-28 470 43 veröffentlichte automatische Fahrbahnsperre wiederum verhindert das Vordringen eines Fahrzeugs in die falsche Fahrtrichtung durch eine in der Fahrbahndecke eingelassene Warn- und Auffangvorrichtung, die aus einer fahrbahnbreiten, elastischen und kippbaren Warntafel und einer ebenfalls kippbaren Auffangtafel gebildet ist und die von dem falsch auf die Autobahn einfahrenden Fahrzeug selbst betätigt wird. Vor, hinter und an den Fahrbahnsperren sind Warnleuchten angebracht.
Ein Nachteil dieser Einrichtungen sind die hohen Kosten ihres Einbaus und ihrer Instandhaltung bei gleichzeitiger geringer Erfolgsquote. Weitere Nachteile besonders der mechanischen Fahrbahnsperren sind in der mangelnden Zuverlässigkeit und in der relativ gefährlichen Art des Verhinderns zu sehen, bei der zumindest das Fahrzeug des Geisterfahrers oft nicht unerheblichen Schaden erleidet oder das optische Warnsignal vom Geisterfahrer ignoriert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit geringem finanziellen Aufwand zuverlässig und nahezu wartungsfrei eine große Wirkung erzielt, sodaß es dem Geisterfahrer nicht mehr möglich ist, die falsche Fahrbahn zu erreichen. Weitere Aufgabe ist es, eine möglichst ungefährliche Art des Anhaltens von Geisterfahrern ohne jegliche mechanische Einwirkung auf dessen Fahrzeug zu verwirklichen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die optische Einrichtung scharf gebündelte Lichtstrahlen aussendet, die gegen ein in falscher Richtung fahrendes Fahrzeug gerichtet sind und deren Intensität zu einer Blendung des Lenkers ausreicht.
Durch die dadurch erreichte Blendung eines falsch fahrenden Lenkers wird ohne mechanische Einwirkung und mit großer Effektivität erreicht, daß der Lenker auf sein falsches Verhalten aufmerksam gemacht wird und mangels Sicht seine Fahrt auf jeden Fall unterbrechen muß. Damit wird auch eine hohe Sicherheit bei absichtlich falscher Fahrweise gewährleistet.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Helligkeit der optischen Einrichtung mittels eines Helligkeitsreglers einstellbar ist.
Durch diese Maßnahme ist eine allgemeine Einsetzbarkeit bei allen Umgebungslichtverhältnissen, bei Tag genauso wie bei Nacht gegeben, wie etwa bei starkem Sonnenschein, wo auch eine Blendung erreicht werden muß, wenn der Geisterfahrer Sonnenbrillen trägt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß eine Funkeinrichtung vorgesehen ist, die gleichzeitig mit der optischen Einrichtung aktivierbar ist.
Dadurch kann bei Auslösen der optischen Einrichtung gleichzeitig und automatisch die Polizei, die Straßenmeisterei oder ähnliche Notdienste über einen Versuch die falsche Fahrbahn zu befahren, benachrichtigt werden.
Schließlich besteht eine andere Ausführungsform der Erfindung darin, daß die optische Einrichtung mehrere Scheinwerfer, vorzugsweise Halogen-Scheinwerfer, umfaßt.
Dadurch kann ein gebündeltes und besonders blendendes Scheinwerferlicht, das dem entgegenkommenden Geisterfahrer die Sicht nimmt, erzeugt werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig.1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung; und Fig.2 einen Schrägriß von Fig.1.
In Fig.1 und Fig.2 ist in einer Ausführungsform der Erfindung ein auf einer Fahrbahn 3 in falscher Richtung fahrendes Fahrzeug 4 dargestellt, welches bereits in der Fahrbahn 3 eingelassene Indikationsstreifen 1 überfahren hat und durch diese Sensoren eine in einem geeigneten Abstand befindliche optische 2
Claims (4)
- AT 398 441 B Anlage mit Scheinwerfern 2 über eine nicht dargestelite elektronische Steuereinheit in Betrieb setzt. Die Scheinwerfer 2 sind dabei so ausgerichtet, daß ihr Licht scharf gebündelt dem in falscher Richtung fahrenden Fahrzeug 4 so entgegen leuchtet, daß dessen Lenker mangels Sicht das Weiterfahren in diese Richtung nicht mehr möglich ist. Der Lenker des Fahrzeugs 4 kann in weiterer Folge durch Rückwärtsfahren den Gefahrenbereich verlassen. Das Signal der als Fahrtrichtungsdetektoren ausgebildeten Indikationsstreifen 1 wird so weiterverarbeitet, daß beim Zurücksetzen des Fahrzeugs die Scheinwerfer 2 wieder abgeschaltet werden. Es ist dafür jedoch zweckmäßig, eine Ausschaltverzögerung zu programmieren, die verhindert, daß sich durch ein eventuell im gleichen Moment von der Autobahn abfahrendes Fahrzeug die optische Anlage 2 vorzeitig abschaltet. Die Helligkeit der optischen Anlage 2 kann mittels eines Helligkeitsreglers den Umgebungslichtverhältnissen angepaßt werden, sodaß diese sowohl bei Tag alsauch bei Nacht zuverlässig ist. In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar, die Scheinwerfer 2 als mehrere parallel ausgerichtete Halogenstrahler mit verschieden starkem Lichtstrahl einzusetzen und je nach Bedarf an Helligkeit einen oder mehrere von ihnen in Betrieb zu setzen. Bei Tageslicht soll eine maximale Blendwirkung erreicht werden, während bei Dunkelheit die Helligkeit der Scheinwerfer 2 auf ein genügendes Maß reduziert wird, um keine länger anhaltende Beeinträchtigung des Fahrzeuglenkers zu verursachen. Das Licht der Scheinwerfer 2 soll jedoch bei Sonnenschein auch einen Geisterfahrer blenden können, der mit Sonnenbrillen unterwegs ist. Da der Lichtstrahl der Scheinwerfer, weiche insbesonders als Halogenscheinwerfer ausgeführt sein können, in scharf gebündelter Form das in falscher Richtung fahrende Fahrzeug 4 trifft, können andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Vielmehr wird ein nachts von der Autobahnausfahrt kommender Fahrzeuglenker durch die Ausleuchtung des vor ihm befindlichen Geisterfahrers auf diesen genügend aufmerksam gemacht, da er das im Lichtkegel entgegenkommende bzw. stehende Fahrzeug sofort wahrnimmt und rechtzeitig reagieren kann, um eine Kollision zu vermeiden. Gleichzeitig ist es sinnvoll, den Fahrzeuglenkern auf der Autobahn unmittelbar vor der jeweiligen Ausfahrt die Gefahr zu signalisieren, indem beispielsweise zwei Drehlichter in roter oder gelber Farbe angebracht werden, die sich gleichzeitig mit der optischen Anlage 2 einschalten. Auch ist es zweckmäßig, daß bei Auslösung der optischen Anlage 2 durch eine automatische Funkanlage die Autobahn-Gendarmerie, Polizei oder Straßenmeisterei zu verständigen, welche aufgrund des Funksignals die betroffene Abfahrt erkennt. Da das Betreiben der Einrichtung mit einer Gleich- oder Wechselspannung aus einem Netz nicht immer möglich ist, kann in einem solchen Fall die Energieversorgung aus Batterien oder Akkus mittels Solartechnik geschehen. Die bauliche Anordnung der optischen Anlage 2 muß den Gegebenheiten der jeweiligen Ausfahrten angepaßt werden. Die erfindungsgemäße Einrichtung erfordert geringe Anschaffungskosten sowie Betriebskosten, ist sehr witterungsbeständig und bedarf keiner Erprobungszeit. Patentansprüche 1. Einrichtung an in nur einer Richtung zu befahrenden Straßenstücken, insbesondere Abfahrten von Autobahnen u.dgl., bei welcher Einrichtung Induktionsschleifen zur Erfassung der Fahrtrichtung eines Fahrzeuges in der Fahrbahn eingelassen und mit einer optischen Einrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Einrichtung scharf gebündelte Lichtstrahlen aussendet, die gegen ein in falscher Richtung fahrendes Fahrzeug gerichtet sind und deren Intensität zu einer Blendung des Lenkers ausreicht.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Helligkeit der optischen Einrichtung mittels eines Heiligkeitsreglers einstellbar ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Funkeinrichtung vorgesehen ist, die gleichzeitig mit der optischen Einrichtung aktivierbar ist.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Einrichtung mehrere Scheinwerfer, vorzugsweise Halogen-Scheinwerfer, umfaßt. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 3
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ATA206492A (de) | 1994-04-15 |
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