CH711039A1 - Signalisationsvorrichtung bzw. Warnpfosten. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Signalisationsvorrichtung (100) mit mindestens einem ersten Warnpfosten (1a) und einem zweiten Warnpfosten (1b), mindestens einer Verbindungsleitung (VL) zwischen den Warnpfosten (1a, 1b) und einer Einschaltvorrichtung (300), wobei mit der Einschaltvorrichtung (300) und der Verbindungsleitung (VL) mindestens eine erste Blinkleuchte (4a–4c) an dem ersten Warnpfosten (1a) und mindestens eine zweite Blinkleuchte (4d–4f) an dem zweiten Warnpfosten (1b) einschaltbar sind.
Description
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft im weiteren Sinne eine Signalisationsvorrichtung für den Strassen- oder aber auch Eisenbahn-, Schiffs-, Luft- oder sonstigen Verkehr und im engeren Sinne Verkehrs- oder Warnpfosten, wie sie von den unterschiedlichen Signalisationsverordnungen oder Strassenverkehrs-Ordnungen der europäischen Länder in ähnlicher Form beispielsweise als Leit-, Insel- oder Absperrungspfosten vorgesehen sind.
[0002] Bei «Fussgängerstreifen» (Terminologie des Schweizerischen Strassenverkehrsgesetzes) oder «Fussgängerüberwegen» (Terminologie der Deutschen Strassenverkehrs-Ordnung) oder «Schutzwegen» (Terminologie der Österreichischen Strassenverkehrsordnung), landläufig auch als sogenannte «Zebrastreifen» bekannt, sind solche Warnpfosten nicht ausdrücklich vorgesehen, können jedoch als Sicherheitsgewinn installiert sein. Solche Pfosten sind meist mit weissen und schwarzen, gelben und schwarzen, weissen und roten oder weissen und blauen, waagerechten Streifen gekennzeichnet. Die weissen oder gelben Streifen sind hierbei zumeist mit einer retroflektierenden Farbe oder Folie realisiert.
[0003] Auch Baustellenbereiche oder Absperrungen sind zumeist ähnlich signalisiert und in der Regel den Verkehrsteilnehmern zusätzlich auch mit einem entsprechenden, warnenden Hinweis-Verkehrszeichen angekündigt.
[0004] Solche Signalisationen, insbesondere wenn über längere Zeit oder dauerhaft installiert, unterliegen jedoch einem gewissen Gewöhnungseffekt. Darüber hinaus tragen Fussgänger zumeist dunkle Kleidung und nur in seltenen Fällen in die Kleidung oder in die Schuhe eingearbeitete Reflektoren.
[0005] Es kommt erschwerend hinzu, dass die «Vorfahrt» bzw. der Vorrang oder der Vortritt eines Fussgängers an Fussgängerstreifen oder -Überwegen oder Schutzwegen in den. europäischen Ländern unterschiedlich geregelt ist. In der Schweiz war es beispielsweise bis 1994 erforderlich, für den Vortritt ein Handzeichen geben zu müssen. Neu regelt Art. 33 des Schweizerischen Strassenverkehrsgesetzes, dass ein Fahrzeugführer vor Fussgängerstreifen «besonders vorsichtig zu fahren und nötigenfalls anzuhalten» hat, aber nur für diejenigen Fussgänger, «die sich schon auf dem Streifen befinden oder im Begriffe sind, ihn zu betreten». In Deutschland beispielsweise regelt § 26 der Strassenverkehrs-Ordnung, dass «Fahrzeuge mit Ausnahme von Schienenfahrzeugen den zu Fuss Gehenden, welche den Überweg erkennbar benutzen wollen, das Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen» haben. «Dann dürfen sie nur mit mässiger Geschwindigkeit heranfahren; wenn nötig, müssen sie warten.» In Österreich hingegen überträgt § 76 der Österreichischen Strassenverkehrsordnung dem Fussgänger etwas mehr Verantwortung. Danach dürfe er einen «Schutzweg nicht unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug und für dessen Lenker überraschend betreten». All das schafft Verunsicherungen, nicht nur für ausländische Fahrer, sondern auch für inländische.
[0006] Es stellt somit einen erhöhten Sicherheitsgewinn dar, wenn solche Warnpfosten über ihre farbliche Signalisation und allfällige retroflektierende Eigenschaft hinaus auch mit blinkenden Leuchten ausgestattet sind. Dieses würde für die zumeist in ein Bodenfundament eingesetzten Warnpfosten jedoch bedeuten, dass ein unterirdisches Stromkabel oder eine Batterie für jeden einzelnen Warnpfosten vorgesehen sein müsste. Dieses macht solche Signalisationsvorrichtungen relativ teuer, an und für sich, aber auch eine nachträgliche Anordnung, weil der Strassen- und Gehwegbelag aufgerissen werden muss.
[0007] Des Weiteren ist es nachteilig, wenn solche blinkenden Leuchten immer leuchten bzw. funktionieren, auch wenn kein Fussgänger den Fussgängerstreifen oder -überweg gerade benützt. Einerseits stellt dieses eine Energieverschwendung dar und andererseits schenken Autofahrer so einem ständig bzw. immer funktionierenden Leuchtsignal weniger Beachtung, sei es aus Gewöhnung oder aus Reizüberflutung. Generell nämlich sind die Verkehrswege mit Verkehrsschildern, Hinweiszeichen und Hinweisen überfrachtet.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, unter Vermeidung der oben aufgezeigten Nachteile eine verbesserte und kostengünstige Signalisationsvorrichtung zu stellen, die höchsten Sicherheitsanforderungen genügt und auch generell in ihren Eigenschaften und in ihrer Anwendung optimiert ist.
[0009] Die Lösung der Aufgabe besteht zunächst in der erfindungsgemässen Anordnung einer Signalisationsvorrichtung, die mindestens zwei Warnpfosten umfasst. Mindestens einer, aber vorzugsweise beide bzw. alle Warnpfosten haben mindestens eine Blinkleuchte.
[0010] An ebenfalls mindestens einem, aber vorzugsweise an beiden bzw. allen Warnpfosten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung ist vorzugsweise eine Einschaltvorrichtung angeordnet, beispielsweise in Form eines Schalters oder eines Drucktasters. Diese Einschaltvorrichtung schaltet die Blinkleuchten an demjenigen Warnpfosten ein, an welchem sie angeordnet ist und mittels einer Verbindungsleitung schaltet sie die Blinkleuchten an dem oder den anderen Warnpfosten mit ein. Der Begriff «Verbindungsleitung» wird hierbei als genereller Oberbegriff definiert und steht im Folgenden sowohl für eine physische Leitung in Form eines Kabels, als auch für eine drahtlose Verbindung.
[0011] Vorzugsweise sind an jedem Warnpfosten, als oben definierte Blinkleuchte, mindestens zwei blinkende Leuchtdioden angeordnet, die vorzugsweise untereinander annähernd synchron blinken, aber auch mit den Blinkleuchten des oder der anderen Warnpfosten ebenfalls annähernd synchron blinken.
[0012] Die Blinkleuchten sind vorzugsweise gelb-orange leuchtende LEDs, weiterhin vorzugsweise in einem Schwachstrombereich von 0,1 bis zu 50 Volt funktionierend und mit einer Wellenlänge leuchtend, die in einem Bereich von 500 bis 650 Nanometer liegt und vorzugsweise rund 590 Nanometer beträgt.
[0013] Die Einschaltvorrichtung kann ein gewöhnlicher Schalter oder elektrischer Druckknopf bzw. ein -taster sein, der vorzugsweise selber leuchtet, wenn er gedrückt worden ist. Diese Hinterleuchtung des Drucktasters ist vorzugsweise mittels eines Helligkeitssensors oder einer Zeitsteuerung so gesteuert, dass sie sich nur nachts einschaltet. Mit der gleichen Steuerung kann weiterhin optional auch zwischen einem von der Lichtstärke her lichtstärkeren Tagesmodus der Blinkleuchten und einem weniger lichtstarken Nachtmodus gesteuert werden.
[0014] Es kommen als Einschaltvorrichtung aber auch Schaltmatten oder Lichtschranken oder Näherungssensoren oder passive Infrarot-Sensoren als Bewegungssensoren oder sogar Distanzsensoren oder beliebige Kombinationen hiervon in Betracht. Eine Kombination eines Bewegungssensors mit einem Distanzsensor bringt beispielsweise den Vorteil, dass nicht gar jede Bewegung eines Blattes beispielsweise den Bewegungssensor triggert, sondern nur diejenigen innerhalb eines bestimmten, voreingestellten Distanzbereichs. So eine Kombination von Bewegungs- und Distanzsensor ist erstmalig beschrieben worden in Patentanmeldungen CH 707 131 A1 und EP 2 725 563 A1, beide am 29.10.2012 angemeldet.
[0015] Optional ist es möglich, ein Display vorzusehen, welches die Restdauer des Blinkvorgangs anzeigt. Dieses kann mit einem abnehmenden Balken oder Ziffern erfolgen, der oder die optional zum Ende der Restdauer hin selber zu blinken beginnen können. Für sehbehinderte Personen kann die Anzeige oder überhaupt die Dauer der Einschaltung bzw. die Dauer der Beleuchtung des Drucktasters mit einem akustischen Signal eines Piepers oder Summers gekoppelt sein.
[0016] Die Verbindungsleitung kann eine herkömmliche Leitung in Form eines Kabels sein, das vorzugsweise unterirdisch verlegt ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung ist die Verbindungsleitung jedoch eine drahtlose Verbindung. Als solch eine drahtlose Verbindung kommt Funk in Betracht, aber auch Licht, beispielsweise Infrarotlicht, oder aber auch Schall, beispielsweise Ultraschall.
[0017] Eine drahtlose Verbindung in Form einer Funkverbindung kann realisiert sein, indem in mindestens einem Warnpfosten ein Sender eingebaut ist, welcher vorzugsweise in einer lizenzfreien Sendefrequenz wie beispielsweise 433 MHz einem Empfänger in dem mindestens zweiten Warnpfosten ein Sendesignal zum Einschalten bzw. Triggern seiner Blinkleuchten sendet. Grundsätzlich kommen aber auch Frequenzen in Betracht, die problemlos eine Distanz von wenigen Metern überbrücken, wie etwa Bluetooth<®>, ZigBee o.Ä.
[0018] Bei einer nochmals bevorzugten Ausgestaltungsvariante jedoch hat jeder Warnpfosten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung jeweils einen Sender und auch jeweils einen Empfänger. Dadurch ist es möglich, an jedem beliebigen Warnpfosten der Signalisationsvorrichtung das Blinken der Beleuchtung einzuschalten bzw. zu triggern und alle mittels der Verbindungsleitung oder eben Funkverbindung in Verbindung stehenden Warnpfosten übernehmen dann das Einschaltsignal.
[0019] Hierbei kann es vorgesehen sein, dass selbst bei demjenigen – allfällig zentralen und einzigen – Warnpfosten zum Einschalten der gesamten Signalisationsvorrichtung keine interne Kabelverbindung angeordnet ist, sondern ebenfalls die Funkverbindung das Einschalten der eigenen Blinkleuchten besorgt. Dieses äussert sich unter Umständen in einer verbesserten Synchronität aller blinkenden Beleuchtungen der gesamten Signalisationsvorrichtung, weil ein allfälliger Zeitunterschied zwischen der Zeitdauer der Signalübertragung «Einschalten-Triggern der eigenen Beleuchtungen» und der Zeitdauer der Signalübertragung «Einschalten-Funken-Triggern der anderen Beleuchtungen» geringer wird, auch wenn mit menschlichem Auge vielleicht kaum wahrnehmbar.
[0020] Ebenfalls mindestens ein Warnpfosten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung, bevorzugt jedoch alle, umfassen mindestens einen Timer, mittels dessen die Sendedauer des Senders zeitlich begrenzt – bzw. einstellbar ist. Dieser Timer triggert vorzugsweise den Sender und schaltet ihn nach der eingestellten Sendedauer wieder ab.
[0021] Des Weiteren umfasst ebenfalls mindestens ein Warnpfosten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung, oder aber auch alle, mindestens einen Mikroprozessor bzw. -controller, mit Hilfe dessen die Anzahl der Blinkimpulse, deren Dauer und die Dauer der Pausen zwischen den Blinkimpulsen einstell- und steuerbar ist.
[0022] Die Dauer der Blinkimpulse ist so gewählt bzw. voreinstellbar, dass sie der erwünschten Signalisation auch mit Sicherheit zeitlich genügt bzw. auch ein sehr langsamer Fussgänger die Strasse noch bei funktionierender Signalisation überqueren kann.
[0023] Des Weiteren ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Betätigung des Drucktasters an dem ersten Warnpfosten den dadurch eingeschalteten Blinkvorgang nicht nur an dem ersten Warnpfosten optisch und allenfalls auch akustisch anzeigt – vorzugsweise gut wahrnehmbar in die Richtung des betätigenden Fussgängers, sondern auch an dem zweiten Warnpfosten. Somit kann sich ein zweiter Fussgänger an der gegenüberliegenden Strassenseite dem gesicherten Überqueren anschliessen, ohne seitlich prüfen zu müssen, ob die Warnpfosten auch blinken, notfalls mit einigen Schritten zur Seite und in Stress gelangend, ob ihm die Dauer des bereits ablaufenden Blinkvorgangs noch genügen möge.
[0024] Falls dieser zweite Fussgänger den Drucktaster an dem zweiten Warnpfosten betätigen sollte, obwohl der Blinkvorgang bereits durch den ersten Fussgänger ausgelöst ist und bereits abläuft, so können die MikroController grundsätzlich so programmiert sein, dass sie dann den ersten Blinkvorgang stoppen und einen neuen, kompletten Blinkvorgang auslösen. Weil dieser Fall jedoch vermutlich selten auftreten wird und etwas mehr Energie verbraucht, ist es bei einer anderen Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung lediglich vorgesehen, einerseits die Dauer des Blinkvorgangs ausreichend lang zu wählen und andererseits die Auslösung eines zweiten Blinkvorgangs bei bereits ablaufendem ersten Blinkvorgang zu sperren. Letzteres kann technisch realisiert sein, indem der Timer keinen zweiten Funkvorgang auslösen kann, solange der erste Blinkvorgang abläuft. Zusätzlich dazu kann der Mikrocontroller so programmiert sein, dass er keinen Blinkvorgang auslösen kann, solange bereits ein erster Blinkvorgang abläuft. Oder es kann die Stromspeisung des Drucktasters an dem zweiten Warnpfosten für eine Betätigung unterbrochen sein, solange der erste Blinkvorgang abläuft.
[0025] Des Weiteren ist optional eine Codierung der drahtlosen Verbindung vorgesehen, sodass keine Störsignale die Signalisationsvorrichtung einschalten können.
[0026] Der oder die Warnpfosten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung, die eine Sendeeinheit oder eine Empfangseinheit oder eine Sende- und eine Empfangseinheit oder eine kombinierte Sende-/Empfangseinheit haben, weisen vorzugsweise eine integrierte, innenliegend angeordnete Antenne auf. Das Material, aus welchem die Warnpfosten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung gefertigt sind, besteht im Wesentlichen vorzugsweise aus einem Aluminiumrohr. In diesem Aluminiumrohr kann für die Antenne ein Schlitz oder ein Fenster angeordnet sein. Gemäss einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung ist jedoch ein Gehäusedeckel, welcher den Warnpfosten bzw. das Aluminiumrohr oberseitig abdeckt, aus einem Kunststoff gefertigt, der für die elektromagnetischen Wellen der drahtlosen Verbindung ein nur geringes Hindernis darstellt.
[0027] Eine erfindungsgemässe Signalisationsvorrichtung ist in erster Linie für Fussgängerüberwege konzipiert. Ein Fussgänger, der die Strasse überqueren möchte, betätigt hierbei die Einschaltvorrichtung oder nähert sich dem Bereich, der durch die optionalen Sensoren abgedeckt ist. Eine erfindungsgemässe Signalisationsvorrichtung kann aber auch beispielsweise für Baustellenbereiche vorgesehen sein, mit unzähligen Pfosten oder aber auch Baken, die alle miteinander einschaltbar sind, optional mittels einer Fernbedienung. Des Weiteren wäre es möglich, beispielsweise mittels einer Lichtschranke, so eine Signalisationsvorrichtung automatisch und nur dann einzuschalten, wenn sich ein Fahrzeug dem Fussgängerüberweg oder Baustellenbereich nähert.
[0028] Als weitere Kommunikationsmöglichkeit zwischen den einzelnen Warnpfosten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung kommt auch das Internet in Betracht (sogenanntes Internet Of Things, IOT). Hierfür benötigt mindestens ein Warnpfosten oder besser gesagt Element einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung – oder aber auch alle – einen Internetzugang. Hierfür wiederum sind die heute bekannten telekommunikativen Verbindungen Dial-up, ISDN, DSL, Satellit, Kabelmodem, WLAN, WiBro, WiMAX, Glasfasernetz, Trägerfrequenzanlage, xMax, aber auch sämtliche Mobilfunkstandards denkbar, wie etwa LTE, CSD, HSCSD, GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA, WAP. Sei es per Kabel oder drahtlos auf eine der oben beschriebenen Arten sind die einzelnen Warnpfosten bzw. Einzelelemente der Signalisationsvorrichtung miteinander verbunden. Es ergibt sich dadurch die Möglichkeit der Steuerbarkeit der gesamten Signalisationsvorrichtung durch eine überwachende Zentrale. Gemeindewerke, Baustellen-, Strassen- oder Tunnel-Leitzentralen bekämen über diese Möglichkeit der Steuerbarkeit hinaus Informationen über allfällige Störungen, Frequenzen der Benützung und weitere Parameter. Des Weiteren wäre es möglich, so eine Signalisationsvorrichtung bei einer Störung automatisch eine Meldung an einen Reparatur- und Wartungsdienst absetzen zu lassen.
[0029] Mit den gesamthaft bisher offenbarten telekommunikativen Verbindungsarten wäre es ohne weiteres auch möglich, eine Strassenbeleuchtung zu integrieren. So könnte Energie gespart werden, indem die Strassenbeleuchtung nur dann eingeschaltet oder hochgefahren wird, wenn sich ein Fussgänger oder Fahrzeug der Signalisationsvorrichtung nähert. Der Fussgänger wäre bei Dunkelheit besser sichtbar und würde selber mehr sehen. Für Fussgängerüberwege mit nur geringer oder gar keiner Strassenbeleuchtung können die Warnpfosten optional selber eine zweite Beleuchtung aufweisen, die in Richtung des Fussgängerüberweges ausgerichtet ist. Diese zweite Beleuchtung blinkt nicht und ist wie die erste, blinkende Beleuchtung ebenfalls an den Timer und/oder an den Mikroprozessor bzw. -controller gekoppelt. Dadurch ist auch für diese zweite Beleuchtung eine Beleuchtungsdauer einstellbar, nach deren Ablauf sich auch diese Beleuchtung vorzugsweise automatisch abschaltet.
[0030] Diese zweite Beleuchtung ist vorzugsweise in einem oberen Bereich eines jeweiligen Warnpfostens angeordnet und weiterhin vorzugsweise in einem drehbar angeordneten Ring, in welchem vorzugsweise auch der Drucktaster angeordnet ist und somit im Folgenden Drucktasten-Ring bezeichnet wird. Sinnvollerweise sind der Drucktaster und die zweite Beleuchtung an diesem drehbaren Drucktasten-Ring um annähernd 180 Grad gegenüberliegend angeordnet.
[0031] Die Stromversorgung betreffend, können die einzelnen Warnpfosten bzw. Einzelelemente einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung selbstverständlich per Kabel über eine externe Stromquelle oder einen Netzanschluss mit Strom versorgt sein. Es wäre optional allerdings auch möglich, an jedem Warnpfosten bzw. Einzelelement eine autarke Stromversorgung anzuordnen, beispielsweise in Form einer Batterie, eines Akkus, eines Kondensators oder sonstigen Speichers, die oder der wiederum vorzugsweise im Inneren des Warnpfostens gegen Feuchtigkeit und allfälligen Vandalismus geschützt integriert ist.
[0032] Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung ist vorzugsweise an jedem einzelnen Warnpfosten bzw. Einzelelement mindestens eine Solarzelle oder besser gesagt photovoltaische Zelle angeordnet. Diese speist, vorzugsweise bereits bei Tageslicht auch an bewölkten oder verregneten Tagen, eine autarke Stromversorgung der oben beschriebenen Art.
[0033] Im Sinne einer doppelten Redundanz wäre es möglich, eine Kombination von Energiespeisung durch das Stromnetz und durch die Solar- bzw. photovoltaische Zelle vorzusehen. Hierbei ist vorzugsweise die Stromspeisung durch das Stromnetz gegenüber derjenigen durch die photovoltaischen Zelle subsidiär. Dadurch ist die Stromversorgung auch bei sehr langen Perioden mit wenig Licht oder auch bei Ausfall der photovoltaischen Zelle gewährleistet und andererseits auch bei einem Stromausfall im Stromnetz.
[0034] Die Solar- bzw. photovoltaische Zelle ist vorzugsweise in dem bereits beschriebenen Kunststoff-Gehäusedeckel integriert, und zwar weiterhin vorzugsweise in eine schräg angeordnete Gehäusedeckel-Oberfläche, sodass ein optimierter Einfallswinkel des Lichts bzw. der Sonnenstrahlen gegeben ist. Darüber hinaus ist der Gehäusedeckel vorzugsweise drehbar auf dem Warnpfosten angeordnet und kann so auf der Nordhalbkugel nach Süden und auf der Südhalbkugel nach Norden ausgerichtet werden, optional mittels eines integrierten Kompasses.
[0035] Des Weiteren ist die Solar- bzw. photovoltaische Zelle vorzugsweise so in die Gehäusedeckel-Oberfläche eingebettet angeordnet, dass sie von einer oberen und zwei seitlichen Schrägflächen geschützt ist, aber an ihrem unteren Rand plan oder leicht erhaben in eine untere, ebenfalls geneigte Gehäusedeckel-Fläche übergeht. Dadurch ist gewährleistet, dass Regenwasser abfliesst oder Schnee sich nicht festsetzt.
[0036] Über die Drehbarkeit des Gehäusedeckels hinaus ist darunterliegend vorzugsweise auch der Drucktaster in einem drehbaren Ring angeordnet und kann auf diese Weise in einer beliebigen Richtung ausgerichtet werden. In der Regel sollten die Blinkleuchten gegen die Fahrtrichtung der angrenzenden Fahrspur ausgerichtet sein und der Drucktaster hierzu in einem annähernd rechten Winkel, hin zu dem äusseren Rand dieser Fahrspur oder, sofern vorhanden, hin zu dem an diesem äusseren Rand der Fahrspur angrenzenden Gehweg oder Trottoir.
[0037] Die beiden beschriebenen annähernd horizontalen Drehbarkeiten sind vorzugsweise unabhängig voneinander betätigbar und weiterhin vorzugsweise blockier- bzw. arretierbar, notfalls auch absperrbar, sodass nur Bedienpersonal mit einem Schlüssel die eingestellten Ausrichtungen des Drucktasters und der photovoltaischen Zelle ändern kann.
[0038] Die Warnpfosten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung stehen vorzugsweise auf einer konzentrisch angeordneten Fussplatte. Zugunsten einer verbesserten Stabilität der Warnpfosten kann diese Fussplatte optional beschwert sein, indem sie beispielsweise massiv aus Gusseisen gefertigt ist. Die Warnpfosten können auf diese Weise beliebig einfach aufgestellt werden, ohne Fundament. Weiterhin optional können in der Fussplatte aber auch Bohrungen angeordnet sein, mittels derer die Fussplatte dann an einem Fundament verschraubbar ist. Die Fussplatte ist des Weiteren vorzugsweise abnehmbar, indem sie mit einem unteren Sockelstück des Warnpfostens mittels einer lösbaren Steck- oder Gewindeverbindung verbunden ist. Mit abgenommener Fussplatte ist der Warnpfosten mittels des unteren Sockelstückes direkt beispielsweise in eine Kernbohrung eines Fundamentes einsetzbar. Die Fussplatte oder das untere Sockelstück können weiterhin optional in einem vorzugsweise feststellbaren Gelenk angeordnet sein, sodass die Warnpfosten bzw. Einzelelemente auch auf geneigten Flächen, schrägen Fundamenten oder Böschungen montier-und senkrecht ausrichtbar sind.
[0039] Darüber hinaus kann ein Warnpfosten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung auch Befestigungslaschen aufweisen, um nach Belieben und je nach Anbringungsort auch an Gebäudemauern oder Stangen von Verkehrszeichen, Strassenbeleuchtungs- oder Telefonmasten o.Ä. befestigt werden zu können.
[0040] Die Einzelelemente einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung können als Warnpfosten, d.h. zylindrisch rund ausgestaltet sein. Es kommen jedoch auch im Querschnitt beliebige andere geometrische Formen in Betracht, zum Beispiel rechteckige Formen, sodass man nicht mehr von Pfosten, sondern von Baken sprechen kann.
[0041] Die offenbarten unterschiedlichen Ausgestaltungsvarianten einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung sind hinsichtlich der nicht grundfunktionsrelevanten Merkmale beliebig miteinander kombinierbar. So sind beispielsweise alle beschriebenen Ausgestaltungsvarianten von mindestens zwei Warnpfosten mit einer Stromversorgung und mit einer Verbindungsleitung für eine Kommunikation untereinander beliebig mit den beschriebenen Einschaltvorrichtungen, dem Display oder den unterschiedlichen Arten von drahtlosen Verbindungsleitungen miteinander sowie untereinander kombinierbar. Des Weiteren mit den unterschiedlichen Anordnungen von Sender und Empfänger, Timer oder Mikrocontroller und weiterhin unabhängig davon, ob eine Strassenbeleuchtung integriert ist oder/und eine eigene Beleuchtung nebst der Blinkbeleuchtung vorgesehen ist. Sowie weiterhin unabhängig davon, ob eine autarke Stromversorgung vorgesehen ist oder nicht oder ob eine Solar- bzw. photovoltaische Zelle vorgesehen und drehbar angeordnet ist.
[0042] Die vorliegende Anmeldung offenbart ein erstes Verfahren zur Anwendung einer wie offenbarten Signalisationsvorrichtung mit einer Funkverbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Warnpfosten, indem die folgenden grundsätzlichen Verfahrensschritte ausgeführt werden:
<tb>a)<SEP>Betätigen einer Einschaltvorrichtung an einem ersten Warnpfosten;
<tb>b)<SEP>Einschalten eines Funksenders des ersten Warnpfostens;
<tb>c)<SEP>Absetzen eines Funksignals durch den Funksender des ersten Warnpfostens;
<tb>d)<SEP>Empfangen des Funksignals durch einen Funkempfänger des zweiten Warnpfostens;
<tb>e)<SEP>Einschalten eines Timers des ersten Warnpfostens zum Messen der Funkdauer;
<tb>f)<SEP>Einschalten eines ersten Mikrocontrollers des ersten Warnpfostens;
<tb>g)<SEP>Einschalten von ersten Blinkleuchten des ersten Warnpfostens durch den ersten Mikrocontroller des ersten Warnpfostens;
<tb>h)<SEP>Einschalten eines zweiten Mikrocontrollers des zweiten Warnpfostens;
<tb>i)<SEP>Einschalten von zweiten Blinkleuchten des zweiten Warnpfostens;
<tb>j)<SEP>Absetzen durch den Timer des ersten Warnpfostens eines Abschalt-Signals für das Funksignal;
<tb>k)<SEP>Abschalten des Funksenders des ersten Warnpfostens;
<tb>l)<SEP>Abschalten der ersten Blinkleuchten des ersten Warnpfostens durch den ersten Mikrocontroller des ersten Warnpfostens;
<tb>m)<SEP>Abschalten der zweiten Blinkleuchten des zweiten Warnpfostens durch den zweiten Mikrocontroller des zweiten Warnpfostens.
[0043] Die vorliegende Anmeldung offenbart ein zweites Verfahren zur Montage einer wie offenbarten Signalisationsvorrichtung mit mindestens einer in mindestens einem drehbaren Gehäusedeckel integrierten photovoltaischen Zelle, indem die folgenden grundsätzlichen Verfahrensschritte ausgeführt werden:
<tb>a ́)<SEP>Aufstellen eines ersten Warnpfostens mittels einer ersten Fussplatte oder mittels eines ersten unteren Sockelstückes in einem ersten Fundament, an einer ersten Fahrspur;
<tb>b ́)<SEP>Ausrichten von Blinkleuchten des ersten Warnpfostens gegen eine Fahrtrichtung der ersten Fahrspur;
<tb>c ́)<SEP>Ausrichten eines ersten Drucktasten-Ringes des ersten Warnpfostens mit einem ersten Drucktaster in die Richtung eines angrenzenden Gehweges der ersten Fahrspur, annähernd in einem rechten Winkel zu den Blinkleuchten des ersten Warnpfostens;
<tb>d ́)<SEP>Ausrichten des ersten drehbaren Gehäusedeckels mit der ersten integrierten photovoltaischen Zelle des ersten Warnpfostens nach Süden auf der Nordhalbkugel und nach Norden auf der Südhalbkugel;
<tb>e ́)<SEP>Aufstellen eines zweiten Warnpfostens mittels einer zweiten Fussplatte oder mittels eines zweiten unteren Sockelstückes in einem zweiten Fundament, an einer zweiten Fahrspur;
<tb>f ́)<SEP>Ausrichten von Blinkleuchten des zweiten Warnpfostens gegen eine Fahrtrichtung der zweiten Fahrspur;
<tb>g ́)<SEP>Ausrichten eines zweiten Drucktasten-Ringes des zweiten Warnpfostens mit einem zweiten Drucktaster in die Richtung eines angrenzenden Gehweges der zweiten Fahrspur, annähernd in einem rechten Winkel zu den Blinkleuchten des zweiten Warnpfostens;
<tb>h ́)<SEP>Ausrichten des zweiten drehbaren Gehäusedeckels mit der zweiten integrierten photovoltaischen Zelle des zweiten Warnpfostens nach Süden auf der Nordhalbkugel und nach Norden auf der Südhalbkugel.
[0044] Eine erfindungsgemässe Signalisationsvorrichtung bringt folgende Vorteile:
Sie stellt einen Sicherheitsgewinn für den Strassenverkehr und andere Verkehrsarten dar.
Sie ist gleichermassen einsetzbar bei Fahrbahnen mit Fahrspuren in entgegengesetzten Fahrtrichtungen, als auch bei Fahrbahnen mit Fahrspuren in der gleichen Fahrtrichtung.
Sie ist gleichermassen in Ländern mit Rechtsverkehr als auch in Ländern mit Linksverkehr einsetzbar.
Sie stellt einen hohen Sicherheitsgewinn für Fussgänger dar, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen oder Dunkelheit.
Die Fussgänger müssen nicht zwingend Reflektoren an der Kleidung tragen.
Die Wahrnehmung der Signalisationsvorrichtung durch Autofahrer unterliegt einem nur geringen Gewöhnungseffekt.
Im internationalen Gesetzeskontext ist es eine Lösung, bei welcher der Wille des Fussgängers, die Strasse zu überqueren, zweifelsfrei dokumentiert und signalisiert wird.
Die erfindungsgemässe Signalisationsvorrichtung ist stromsparend.
Sie ist gut sichtbar.
Sie ist kostengünstiger als bestehende Lösungen.
Sie ist beliebig platzierbar.
Sie hat eine autarke Stromversorgung, sofern vorgesehen.
Sofern die beschriebenen Sensoren vorgesehen sind, funktioniert sie automatisch und berührungslos.
Sofern sie wie beschrieben technisch realisiert ist, kann sie durch eine Zentrale oder Leitstelle überwacht und gesteuert werden.
Sie kann mit einer Strassenbeleuchtung gekoppelt sein.
Sofern eine Solar- bzw. photovoltaische Zelle in einer bevorzugten Ausgestaltungsform realisiert ist, kann die Solar bzw., photovoltaische Zelle nach Süden oder Norden ausgerichtet werden.
Sofern ein Drucktaster in einer bevorzugten Ausgestaltungsform realisiert ist, kann der Drucktaster in beliebigen Drehrichtungen ausgerichtet werden.
Eine erfindungsgemässe Signalisationsvorrichtung ist beliebig montierbar, nämlich mit einer Fussplatte aufstellbar oder in ein Fundament einsetzbar oder an Gebäuden, Stangen oder Masten anbringbar.
[0045] Weitere oder vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung bilden die Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
[0046] Die Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Offenbarung.
[0047] Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Sie stellen schematische und beispielhafte Darstellungen dar und sind nicht massstabsgetreu, auch in der Relation der einzelnen Bestandteile zueinander nicht. Gleiche Bezugszeichen bedeuten das gleiche Bauteil, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an.
[0048] Es zeigen dabei
<tb>Fig. 1<SEP>eine schematische Darstellung einer beispielhaften ersten Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung mit zwei Warnpfosten;
<tb>Fig. 2<SEP>eine schematische Darstellung eines Warnpfostens der beispielhaften ersten Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung aus der Fig. 1 ;
<tb>Fig. 3<SEP>eine schematische Darstellung einer beispielhaften zweiten Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung, die durch einen abgeschrägten Gehäusedeckel gekennzeichnet ist, in welchem eine Solar- bzw. photovoltaische Zelle angeordnet ist;
<tb>Fig. 4<SEP>eine schematische Darstellung des elektrischen und elektronischen Innenlebens einer beispielhaften dritten Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung und
<tb>Fig. 5<SEP>ein Blockschema der Elektrik und Elektronik, die eine vierte Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung kennzeichnet.
[0049] In der Fig. 1 ist eine beispielhafte erste Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung 100 schematisch dargestellt, die an einem Fussgängerüberweg 200 aufgestellt ist und einen ersten Warnpfosten 1a und einen zweiten Warnpfosten 1b umfasst. Der erste Warnpfosten 1a ist angrenzend an eine erste Fahrspur 2a aufgestellt, auf einem ersten Gehweg bzw. Trottoir 3a. Die erste Fahrspur 2a hat bei Rechtsverkehr eine erste Fahrtrichtung FRX von rechts kommend. Demzufolge sind erste Blinkleuchten 4a–4c des ersten Warnpfostens 1a gegen diese erste Fahrtrichtung FR1ausgerichtet.
[0050] Auf einem zweiten Gehweg bzw. Trottoir 3b, angrenzend an eine zweite Fahrspur 2b mit einer zweiten Fahrtrichtung FR2 ist der zweite Warnpfosten 1b so ausgerichtet, dass zweite Blinkleuchten 4d-4f dieses zweiten Warnpfostens 1b gegen diese Fahrtrichtung FR2 ausgerichtet sind.
[0051] Eine erfindungsgemässe Kommunikation zwischen dem ersten Warnpfosten 1a und dem zweiten Warnpfosten 1b erfolgt durch eine lediglich durch eine Strichlinie angedeutete Verbindungsleitung VL. Diese Verbindungsleitung VL kann ein unterirdisches Kabel, aber auch eine drahtlose Verbindung sein.
[0052] Die Fig. 2 zeigt den ersten Warnpfosten 1a der Signalisationsvorrichtung 100 aus der Fig. 1 mit den Blinkleuchten 4a–4c, die vorzugsweise LEDs sind und weiterhin vorzugsweise innerhalb schwarzer Querstreifen 5a–5c angeordnet sind. Verbleibende Querabschnitte 6a–6c eines zylindrischen Korpus 7 sind vorzugsweise gelb oder weiss und weiterhin vorzugsweise mit einer retroflektierenden Farbe oder retroflektierenden Folie ausgebildet. Der zylindrische Korpus 7 ist vorzugsweise ein Aluminiumrohr, das in einem unteren Bereich 10 ein unteres Sockelstück 8 ausformt, mit welchem es in einer Fussplatte 9 vorzugsweise lös- und wieder befestigbar angeordnet ist. Dieses kann mittels einer Steck- oder Gewindeverbindung realisiert sein.
[0053] In einem oberen Bereich 11 des zylindrischen Korpus 7 ist eine Einschaltvorrichtung 300 in Gestalt eines Drucktasters 12 an einem Drucktasten-Ring 13 angeordnet, wobei der Letztere in einer ersten horizontalen Drehrichtung DR1an dem zylindrischen Korpus 7 drehbar angeordnet ist. Oberhalb dieses Drucktasten-Ringes 13 ist ein Gehäusedeckel 14 angeordnet, ebenfalls drehbar, in einer zweiten horizontalen Drehrichtung DR2. Der Gehäusedeckel 14 weist des Weiteren eine geneigte Gehäusedeckel-Oberfläche 15 auf, in welche eine Solar- bzw. photovoltaische Zelle 16 eingebettet ist.
[0054] In der Fig. 3 ist ein Warnpfosten 1c schematisch dargestellt, der Bestandteil einer Signalisationsvorrichtung 100a ist und sich durch einen besonders ausgeformten Gehäusedeckel 14a auszeichnet. Der Gehäusedeckel 14a ist wie gehabt in einem oberen Bereich 11a eines zylindrischen Korpus 7a drehbar angeordnet, wiederum oberhalb eines ebenfalls drehbar angeordneten Drucktasten-Ringes 13a.
[0055] In eine geneigte Gehäusedeckel-Oberfläche 15a ist eine Solar- bzw. photovoltaische Zelle 16a versenkt eingebettet, was an einer oberen Schrägfläche bzw. Fase 17a und zwei seitlichen Schrägflächen bzw. Fasen 17b und 17c erkennbar ist. An der Unterseite dieser Anordnung oder vielmehr Einbettung der Solar- bzw. photovoltaischen Zelle 16a hingegen gehen eine Solarzellen-Oberfläche 18 und eine untere Gehäusedeckel-Fläche 19 plan ineinander über.
[0056] Die Fig. 4 zeigt einen Warnpfosten 1d, der Bestandteil einer weiteren Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung 100b ist, die sich wiederum durch eine Verbindungsleitung VL1in Form einer Funkverbindung FV auszeichnet. Bei einem abgenommenen Gehäusedeckel 14b sind zwei Kabel 20a und 20b sichtbar, die von einer sich auf der nicht sichtbaren Rückseite des Gehäusedeckels 14b befindlichen Solar- bzw. photovoltaischen Zelle zu einer autarken Stromversorgung 21 führen, letztere vorzugsweise in Form eines Akkus oder einer Batterie.
[0057] Ein somit oben offener zylindrischer Korpus 7b lässt das elektrisch-elektronische Innenleben des Warnpfostens 1d erkennen, das neben der Stromversorgung 21 eine Einschaltvorrichtung 300a in Form eines Drucktasters 12a mit einem Drucktaster-Mechanismus 22 umfasst. Des Weiteren sind eine Steuerelektronik 23 und eine Sender-/Empfängereinheit 24 angedeutet, sowie eine Öffnung 25, durch welche die bidirektionale Funkverbindung FV ungehindert durch kann. Nicht zuletzt aufgrund der Bidirektionalität der Funkverbindung FV kann der Warnpfosten 1d beliebig sowohl erster, sendender Warnpfosten, als auch zweiter, empfangender Warnpfosten sein.
[0058] In der Fig. 5 ist eine weitere Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Signalisationsvorrichtung 100c als Blockschema symbolisch dargestellt. Sie umfasst einen ersten Warnpfosten le, bei dem eine Solar- bzw. photovoltaische Zelle 16b eine autarke Stromversorgung 21a speist. Diese wiederum versorgt einen Mikrocontroller µC1, an welchem eine Einschaltvorrichtung 300b in Form eines hinterleuchteten Drucktasters 12b, ein separater Sender 26, ein separater Empfänger 27, drei LEDs als Blinkleuchten 4g–4i und ein Timer 28 angeschlossen sind.
[0059] Die Signalisationsvorrichtung 100c umfasst des Weiteren einen zweiten Warnpfosten 1f, bei dem ebenfalls eine Solar- bzw. photovoltaische Zelle 16c eine autarke Stromversorgung 21b speist. Ein Mikrocontroller µC2und ein Timer 28a steuern eine Einschaltvorrichtung 300c in Form eines hinterleuchteten Drucktasters 12c, einen separaten Sender 26a, einen separaten Empfänger 27a sowie drei LEDs als Blinkleuchten 4j–4l.
[0060] Die Warnpfosten 1e und 1f kommunizieren drahtlos mittels einer Verbindungsleitung VL2, genauer mittels Funksignale FS1und FS2, in beide Richtungen, d.h., der erste Warnpfosten le kann nicht nur erster, sendender Warnpfosten, sondern auch zweiter, empfangender Warnpfosten sein und der zweite Warnpfosten 1f kann nicht nur zweiter, empfangender Warnpfosten, sondern auch erster, sendender Warnpfosten sein.
Bezugszeichenliste
[0061]
<tb>1a–1f<SEP>Warnpfosten
<tb>2a, 2b<SEP>Fahrspur
<tb>3a, 3b<SEP>Gehweg bzw. Trottoir
<tb>4a–4l<SEP>Blinkleuchte, LED
<tb>5a–5c<SEP>schwarzer Querstreifen
<tb>6a–6c<SEP>Querabschnitt
<tb>7, 7a, 7b<SEP>zylindrischer Korpus
<tb>8<SEP>unteres Sockelstück
<tb>9<SEP>Fussplatte, Sockelplatte
<tb>10<SEP>unterer Bereich von 7
<tb>11, 11a<SEP>oberer Bereich von 7
<tb>12, 12a–12c<SEP>Drucktaster
<tb>13, 13a<SEP>Drucktasten-Ring
<tb>14, 14a, 14b<SEP>Gehäusedeckel
<tb>15, 15a<SEP>geneigte Gehäusedeckel-Oberfläche
<tb>16, 16a–16c<SEP>Solar- bzw. photovoltaische Zelle
<tb>17a–17c<SEP>Schrägfläche, Fase
<tb>18<SEP>Solarzellen-Oberfläche
<tb>19<SEP>untere Gehäusedeckel-Fläche
<tb>20a, 20b<SEP>Kabel
<tb>21, 21a, 21b<SEP>Stromversorgung, Akku, Batterie, Kondensator
<tb>22<SEP>Drucktaster-Mechanismus
<tb>23<SEP>Steuerelektronik
<tb>24<SEP>Sender-/Empfängereinheit
<tb>25<SEP>Öffnung
<tb>26, 26a<SEP>Sender
<tb>27, 27a<SEP>Empfänger
<tb>28, 28a<SEP>Timer, Zeiterfasser
<tb><SEP>
<tb>100, 100a–100c<SEP>Signalisationsvorrichtung
<tb>200<SEP>Fussgängerstreifen, -Überweg
<tb>300, 300a–300c<SEP>Einschaltvorrichtung
<tb><SEP>
<tb>DR1, DR2<SEP>horizontale Drehrichtung
<tb>FR1, FR2<SEP>Fahrtrichtung
<tb>FS1, FS2<SEP>Funksignal
<tb>FV<SEP>Funkverbindung
<tb>µC1, µC2<SEP>Mikrocontroller, Mikroprozessor
<tb>VL, VL1, VL2<SEP>Verbindungsleitung
Claims (16)
1. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) mit mindestens einem ersten Warnpfosten (1a, 1c–1f) und einem zweiten Warnpfosten (1b, 1d–1f), mindestens einer Verbindungsleitung (VL, VL1, VL2) zwischen den Warnpfosten (1a–1f) und einer Einschaltvorrichtung (300, 300a–300c), wobei mit der Einschaltvorrichtung (300, 300a–300c) und der Verbindungsleitung (VL, VL1, VL2) mindestens eine erste Blinkleuchte (4a–4c, 4g–4l) an dem ersten Warnpfosten (1a, 1c–1f) und mindestens eine zweite Blinkleuchte (4d–4f, 4g–4l) an dem zweiten Warnpfosten (1b, 1d–1f) einschaltbar sind.
2. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Warnpfosten (1a–1f) mindestens zwei Blinkleuchten (4a–4l) angeordnet sind, die LEDs sind und in einem Wellenlängenbereich von 500 bis 650 nm, vorzugsweise mit 590 nm, untereinander synchron und mit den Blinkleuchten des jeweiligen anderen Warnpfostens (1a–1f) synchron blinken.
3. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschaltvorrichtung (300, 300a–300c) mindestens eine Lichtschranke oder mindestens einen Bewegungssensor umfasst.
4. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschaltvorrichtung (300, 300a–300c) einen Drucktaster (12, 12a–12c) umfasst, der in einem in einer annähernd horizontalen Drehrichtung (DR1) drehbar angeordneten Drucktasten-Ring (13, 13a) angeordnet ist.
5. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) mindestens einen Timer (28, 28a), mindestens einen Mikrocontroller (µC1, µC2) und mindestens ein Display umfasst und dass auf dem Display die Restdauer des Blinkvorgangs darstellbar ist.
6. Signalisationsvorrichtung (100b, 100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (VL1, VL2) eine drahtlose Verbindung (FV, FS1, FS2) ist.
7. Signalisationsvorrichtung (100b, 100c) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Verbindung (FV, FS1, FS2) eine codierte Funkverbindung ist, mit mindestens einem Sender (24, 26, 26a) und mindestens einem Empfänger (24, 27, 27a) je Warnpfosten (1a–1f).
8. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnpfosten (1a–1f) einen zylindrischen Korpus (7, 7a, 7b), vorzugsweise in Form eines Aluminiumrohres, und einen Gehäusedeckel (14, 14a, 14b) aus Kunststoff umfassen.
9. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Warnpfosten (1a–1f) einen Internetzugang hat.
10. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (VL, VL1, VL2) mit den Leitungen einer Strassenbeleuchtung verbunden ist.
11. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4–10, dadurch gekennzeichnet, dass in einem oberen Bereich (11, 11a) der Warnpfosten (1a–1f) eine zweite Beleuchtung an dem drehbaren Drucktasten-Ring (13, 13a) angeordnet ist.
12. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Warnpfosten (1a–1f) eine autarke Stromversorgung (21, 21a, 21b) umfasst, die von einer photovoltaischen Zelle (16, 16a–16c) speisbar ist und dass die photovoltaische Zelle (16, 16a–16c) an einer in einer annähernd horizontalen Drehrichtung (DR2) drehbaren und geneigten Gehäusedeckel-Oberfläche (15, 15a) angeordnet ist.
13. Signalisationsvorrichtung (100a) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die photovoltaische Zelle (16, 16a–16c) mit einer Solarzellen-Oberfläche (18) an einem oberen Rand und an seitlichen Rändern jeweils in eine Schrägfläche (17a–17c) übergeht und an einem unteren Rand plan in eine untere Gehäusedeckel-Fläche (19).
14. Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnpfosten (1a–1f) eine Fussplatte (9) umfassen, die mittels einer Steck- oder Gewindeverbindung abnehmbar ist.
15. Verfahren zur Anwendung einer Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7–14, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Verfahrensschritte ausgeführt werden:
a) Betätigen eines Drucktasters (12, 12a–12c) an einem ersten Warnpfosten (1a, 1c–1f);
b) Einschalten eines Funksenders (24, 26, 26a) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f);
c) Absetzen eines Funksignals (FV, FS1, FS2) durch den Funksender (24, 26, 26a) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f);
d) Empfangen des Funksignals (FV, FS1, FS2) durch einen Funkempfänger (24, 27, 27a) des zweiten Warnpfostens (1b, 1d–1f);
e) Einschalten eines Timers (28, 28a) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f) zum Messen der Funkdauer;
f) Einschalten eines ersten Mikrocontrollers (µC1, µC2) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f);
g) Einschalten von ersten Blinkleuchten (4a–4c, 4g–4l) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f) durch den ersten Mikrocontroller (µC1, µC2) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f);
h) Einschalten eines zweiten Mikrocontrollers (µC2, µC1) des zweiten Warnpfostens (1b, 1d–1f);
i) Einschalten von zweiten Blinkleuchten (4d–4f, 4g–4l) des zweiten Warnpfostens (1b, 1d–1f);
j) Absetzen durch den Timer (28, 28a) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f) eines Abschalt-Signals für das Funksignal (FV, FS1, FS2);
k) Abschalten des Funksenders (24, 26, 26a) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f);
l) Abschalten der ersten Blinkleuchten (4a–4c, 4g–4l) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f) durch den ersten Mikrocontroller (µC1, µC2) des ersten Warnpfostens (1a, 1c–1f);
m) Abschalten der zweiten Blinkleuchten (4d–4f, 4g–4l) des zweiten Warnpfostens (1b, 1d–1f) durch den zweiten Mikrocontroller (µC2, µC1) des zweiten Warnpfostens (1b, 1d–1f).
16. Verfahren zur Montage einer Signalisationsvorrichtung (100, 100a–100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12–14, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Verfahrensschritte ausgeführt werden:
a ́) Aufstellen eines ersten Warnpfostens (1a) mittels einer ersten Fussplatte (9) oder mittels eines ersten unteren Sockelstückes (8) in einem ersten Fundament, an einer ersten Fahrspur (2a);
b ́) Ausrichten von Blinkleuchten (4a–4c) des ersten Warnpfostens (1a) gegen eine Fahrtrichtung (FR1) der ersten Fahrspur (2a);
c ́) Ausrichten eines ersten Drucktasten-Ringes (13) des ersten Warnpfostens (1a) mit einem ersten Drucktaster (12) in die Richtung eines angrenzenden Gehweges (3a) der ersten Fahrspur (2a), annähernd in einem rechten Winkel zu den Blinkleuchten (4a–4c) des ersten Warnpfostens (1a);
d ́) Ausrichten des ersten drehbaren Gehäusedeckels (14) mit der ersten integrierten photovoltaischen Zelle (16) des ersten Warnpfostens (1a) nach Süden auf der Nordhalbkugel und nach Norden auf der Südhalbkugel;
e ́) Aufstellen eines zweiten Warnpfostens (1b) mittels einer zweiten Fussplatte (9) oder mittels eines zweiten unteren Sockelstückes (8) in einem zweiten Fundament, an einer zweiten Fahrspur (2b);
f ́) Ausrichten von Blinkleuchten (4d–4f) des zweiten Warnpfostens (1b) gegen eine Fahrtrichtung (FR2) der zweiten Fahrspur (2b);
g ́) Ausrichten eines zweiten Drucktasten-Ringes (13) des zweiten Warnpfostens (1b) mit einem zweiten Drucktaster (12) in die Richtung eines angrenzenden Gehweges (3b) der zweiten Fahrspur (2b), annähernd in einem rechten Winkel zu den Blinkleuchten (4d–4f) des zweiten Warnpfostens (1b);
h’) Ausrichten des zweiten drehbaren Gehäusedeckels (14) mit der zweiten integrierten photovoltaischen Zelle (16) des zweiten Warnpfostens (1b) nach Süden auf der Nordhalbkugel und nach Norden auf der Südhalbkugel.
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