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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Armbanduhr, insbesondere eine mechanische Armbanduhr, aufweisend einen Uhrenkörper, ein Uhrwerk und ein mit dem Uhrenkörper verbindbares oder verbundenes Armband, wobei das Uhrwerk in einem Mittelteil des Uhrenkörpers angeordnet ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Armbanduhr, aufweisend einen Uhrenkörper, ein Uhrwerk und ein mit dem Uhrenkörper verbindbares oder verbundenes Armband, wobei der Uhrenkörper einen ersten Aufnahmebereich zur Aufnahme eines ersten Armbandendes und einen zweiten Aufnahmebereich zur Aufnahme eines zweiten Armbandendes aufweist, wobei das Armband an dessen ersten Armbandende eine in Breitenrichtung des Armbands gerichtete erste Durchgangsöffnung und an dessen zweiten Armbandende eine in Breitenrichtung des Armbands gerichtete zweite Durchgangsöffnung aufweist, wobei innerhalb der ersten Durchgangsöffnung ein erster Verbindungsbolzen und innerhalb der zweiten Durchgangsöffnung ein zweiter Verbindungsbolzen zur Verbindung des Armbands mit dem Uhrenkörper angeordnet ist.
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik sind Armbanduhren, insbesondere auch mechanische Armbanduhren bekannt.
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Das äußere Erscheinungsbild mechanischer Armbanduhren ist vom Nutzer nicht oder nur sehr schwierig und umständlich beziehungsweise in sehr eingeschränktem Umfang veränderbar. Beispielsweise ist bei einigen aus dem Stand der Technik bekannten Armbanduhren die Möglichkeit bekannt, ein Armband gegen ein anderes Armband austauschen zu lassen. Weitere Merkmale in Bezug auf das äußere Erscheinungsbild einer Armbanduhr sind in der Regel nicht einfach veränderbar beziehungsweise variierbar.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Armbanduhr, aufweisend einen Uhrenkörper, ein Uhrenwerk und ein mit dem Uhrenkörper verbindbares oder verbundenes Armband, derart auszugestalten, dass das äußere Gestaltungsbild der Armbanduhr vom Nutzer in einfacher Weise variiert und verändert werden kann.
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Erfindungsgemäß ist hierfür eine Armbanduhr, aufweisend einen Uhrenkörper, ein Uhrwerk und ein mit dem Uhrenkörper verbindbares oder verbundenes Armband, wobei das Uhrenwerk in einem Mittelteil des Uhrenkörpers angeordnet ist, vorgesehen.
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Der Uhrenkörper ist erfindungsgemäß modular aufgebaut, derart, dass eine Lünette und ein zwischen dem Mittelteil und der Lünette angeordneter Zwischenring austauschbar sind.
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Bevorzugterweise ist die Armbanduhr als mechanische Armbanduhr ausgebildet. Der Uhrenkörper kann auch als Container bezeichnet werden. Der Zwischenring kann eine Art Deko-Ring darstellen. Unter einer Lünette ist ein im Wesentlichen ringförmiges Teil des Uhrenkörpers zu verstehen, welcher derart angeordnet ist, dass von der Lünette das Ziffernblatt der Armbanduhr umrandet wird.
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Die Lünette und der Zwischenring können direkt aufeinander angeordnet sein. Des Weiteren kann der Zwischenring direkt auf dem Mittelteil des Uhrenkörpers angeordnet sein. Alternativerweise könnten zwischen Mittelteil und Zwischenring beziehungsweise zwischen dem Zwischenring und der Lünette weitere im Wesentlichen ringförmige Teile des Uhrenkörpers vorgesehen sein.
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Das Mittelteil weist einen Aufnahmebereich für die Aufnahme des Uhrwerks auf. In diesem Aufnahmebereich ist das Uhrwerk derart angeordnet, dass dieses durch das Mittelteil zumindest umfänglich umschlossen wird. Das Uhrwerk muss dabei nicht vollständig im Mittelteil angeordnet sein, sondern kann beispielsweise nach oben und/oder unten aus dem Mittelteil herausstehen.
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Die Lünette und der Zwischenring sind mit dem Mittelteil lösbar verbunden. Hierunter ist zu verstehen, dass der Nutzer in relativ einfacher Weise mit einem dafür vorgesehenen Werkzeug sowohl die Lünette sowie auch den Zwischenring austauschen kann. Dabei kann die Lünette und der Zwischenring in einfacher Weise abgenommen werden ohne dabei kritische Teil im Uhrenkörper öffnen zu müssen.
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Der Nutzer kann somit die äußere Gestaltung der Armbanduhr flexibel variieren. Beispielsweise können unterschiedliche Lünetten und Zwischenringe je nach Wunsch kombiniert werden. Die unterschiedlichen Lünetten und Zwischenringe können verschiedene Farben und auch Materialien aufweisen. Des Weiteren könnten Lünetten unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten aufweisen.
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Bevorzugterweise sind die Lünette und der Zwischenring mittels einer ersten Gruppe von Schrauben gemeinsam mit dem Mittelteil verschraubt. Unter der ersten Gruppe von Schrauben ist eine Anzahl von mehreren Schrauben zu verstehen. Dadurch, dass die Lünette und der Zwischenring gemeinsam mit dem Mittelteil verschraubt sind, wird mit jeder einzelnen Schraube der ersten Gruppe sowohl die Lünette sowie auch gleichzeitig der Zwischenring auf das Mittelteil des Uhrenkörpers aufgeschraubt.
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Ferner ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die erste Gruppe von Schrauben eine Anzahl zwischen vier und zwölf, besonders bevorzugterweise eine Anzahl zwischen vier und zehn, sowie ganz besonders bevorzugterweise zwischen sechs und acht, identisch ausgebildete Schrauben aufweist oder daraus besteht. Hierunter ist zu verstehen, dass diese Anzahl von Schrauben der ersten Gruppe derart ausgebildet ist, dass diese mit demselben Werkzeug eingedreht und herausgedreht werden können. Bevorzugterweise sind diese Schrauben ferner gleich lang ausgebildet, weisen einen identischen Durchmesser sowie ein identisches Gewinde auf. Somit können die einzelnen Schrauben der ersten Gruppe beliebig untereinander ausgetauscht werden.
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Das Mittelteil weist bevorzugterweise eine erste Vielzahl von Bohrungen mit Innengewinde auf. Die Bohrungen mit Innengewinde dienen zur Aufnahme der einzelnen Schrauben der ersten Gruppe. Eine Anzahl dieser Bohrungen der ersten Vielzahl ist bevorzugterweise größer oder gleich einer Anzahl der Schrauben der ersten Gruppe. Somit kann in jede dieser Bohrungen eine Schraube der ersten Gruppe hineingeschraubt sein. Auch könnten einzelne dieser Bohrungen freigelassen sein, falls die Anzahl der Bohrungen der ersten Vielzahl größer als die Anzahl der Schrauben der ersten Gruppe ist. Die Bohrungen der ersten Vielzahl können als Sacklochbohrungen im Mittelteil, besonders bevorzugterweise aber als durchgehende Bohrungen durch das Mittelteil des Uhrenkörpers hindurch angeordnet sein.
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Auch ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der Zwischenring eine zweite Vielzahl von Bohrungen aufweist, wobei die einzelnen Schrauben der ersten Gruppe durch diese Bohrungen der zweiten Vielzahl hindurchgeführt sind. Die Anzahl dieser Bohrungen der zweiten Vielzahl ist bevorzugterweise größer oder gleich der Anzahl der Schrauben der ersten Gruppe. Diese Bohrungen der zweiten Vielzahl sind als Durchbrechungen beziehungsweise durchgehende Bohrungen durch den Zwischenring, das heißt über die gesamte Dicke des Zwischenrings hindurch, angeordnet. Die einzelnen Bohrungen der zweiten Vielzahl korrespondieren mit einzelnen Bohrungen der ersten Vielzahl (Bohrungen im Mittelteil). Falls die Anzahl der Bohrungen im Mittelteil (erste Vielzahl von Bohrungen) gleich der Anzahl der Bohrungen durch den Zwischenring (zweite Vielzahl von Bohrungen) ist, korrespondiert jede einzelne Bohrung durch den Zwischenring mit einer entsprechenden Bohrung im Mittelteil. Falls die Anzahl der Bohrungen im Mittelteil größer als die Anzahl der Bohrungen durch den Zwischenring ist, werden einzelne Bohrungen im Mittelteil vom Zwischenring überdeckt.
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Auch ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die Lünette eine dritte Vielzahl von Bohrungen aufweist, wobei die einzelnen Schrauben der ersten Gruppe durch die Bohrungen der dritten Vielzahl hindurchgeführt sind. Die Anzahl der Bohrungen der dritten Vielzahl ist bevorzugterweise gleich der Anzahl der Schrauben der ersten Gruppe. Diese einzelnen Bohrungen der dritten Vielzahl (Bohrungen durch die Lünette) korrespondieren mit einzelnen Bohrungen der ersten Vielzahl (Bohrungen im Mittelteil) und mit einzelnen Bohrungen der zweiten Vielzahl (Bohrungen durch den Zwischenring). Wie auch beim Zwischenring sind die Bohrungen der dritten Vielzahl (Bohrungen durch die Lünette) als durchgehende Bohrungen beziehungsweise als Durchbrechungen ausgebildet.
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Bevorzugterweise ist somit jede einzelne Schraube der ersten Gruppe vollständig durch eine Bohrung durch die Lünette und eine Bohrung durch den Zwischenring hindurchgeführt und in eine entsprechend korrespondierende Bohrung im Mittelteil hineingedreht und festgeschraubt. Durch das Lösen der Schrauben der ersten Gruppe können somit Lünette und Zwischenring gleichzeitig entfernt und entnommen beziehungsweise ausgetauscht werden.
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Bevorzugterweise weist das Mittelteil einen ringförmigen ersten Abschnitt mit einem ersten Außendurchmesser auf. Des Weiteren weist das Mittelteil bevorzugterweise einen zweiten Abschnitt mit einem zweiten Durchmesser auf. Der erste Außendurchmesser ist dabei bevorzugterweise kleiner als der zweite Außendurchmesser. Der zweite Abschnitt grenzt bevorzugterweise direkt an den ersten Abschnitt an, wobei der Übergang zwischen den beiden Abschnitten bevorzugterweise stufenförmig ausgebildet ist.
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Bevorzugterweise sind der Zwischenring und die Lünette übereinander sowie auf dem zweiten Abschnitt und um den ersten Abschnitt herum angeordnet. Die Bohrungen der ersten Vielzahl (Bohrungen im Mittelteil) sind dabei bevorzugterweise im zweiten Abschnitt des Mittelteils angeordnet. Hierbei sind die Bohrungen der ersten Vielzahl radial nach außen versetzt, dass diese außerhalb des ersten Außendurchmessers angeordnet sind.
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Besonders bevorzugterweise sind die Bohrungen als durchgehende Bohrungen und somit über die gesamte Dicke des zweiten Abschnitts hindurch ausgebildet. Der Innendurchmesser der Lünette sowie der Innendurchmesser des Zwischenrings sind bevorzugterweise im Wesentlichen identisch zum ersten Außendurchmesser, das heißt zum Außendurchmesser des ersten Abschnitts des Mittelteils. Ferner wird durch eine Stirnseite des zweiten Abschnitts eine im Wesentlichen planare Anlagefläche zur Anlage des Zwischenrings ausgebildet, sodass der Zwischenring direkt auf dem zweiten Abschnitt aufgelegt und angeordnet werden kann.
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Der Zwischenring weist einen Außendurchmesser auf, welcher im Folgenden als Zwischenringaußendurchmesser bezeichnet wird. Der Zwischenringaußendurchmesser kann identisch zum zweiten Außendurchmesser sein. Bevorzugterweise ist der Zwischenringaußendurchmesser mindestens so groß wie der zweite Außendurchmesser. Besonders bevorzugterweise ist der Zwischenringaußendurchmesser größer als der zweite Außendurchmesser, das heißt größer als der Außendurchmesser des zweiten Abschnitts des Mittelteils. Des Weiteren ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der Zwischenringaußendurchmesser auch mindestens so groß wie ein Außendurchmesser der Lünette ist. Besonders bevorzugterweise kann der Zwischenringaußendurchmesser größer als der Außendurchmesser der Lünette sein.
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Ferner ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der zweite Außendurchmesser dem maximalen Außendurchmesser des Mittelteils entspricht. Der Zwischenring kann somit mit einem größeren Durchmesser derart ausgebildet sein, dass dieser umfänglich leicht über den zweiten Außendurchmesser, das heißt über den zweiten Abschnitt des Mittelteils, radial hervorsteht. Dadurch kann nach dem Herausdrehen der Schrauben der ersten Gruppe der Zwischenring leichter mit den Fingern vom Nutzer gegriffen werden. Dies erleichtert das Abnehmen des Zwischenrings zusammen mit der Lünette. Ein zusätzliches Werkzeug zum Anheben des Zwischenrings beziehungsweise der Lünette ist somit nicht erforderlich. Hierdurch können Beschädigungen, wie beispielsweise Kratzer, durch häufiges Austauschen des Zwischenrings und der Lünette sowohl am Zwischenring, der Lünette sowie auch am Mittelteil des Uhrenkörpers vermieden werden.
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Ferner ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der Uhrenkörper ein Bodenteil zur Aufnahme des Mittelteils aufweist, wobei das Bodenteil mittels einer zweiten Gruppe von Schrauben mit dem Mittelteil verschraubt ist. Die Anzahl der Schrauben der zweiten Gruppe beträgt bevorzugterweise zwischen vier und zwölf, sowie besonders bevorzugterweise zwischen sechs und zehn, sowie ganz besonders bevorzugterweise acht. Die Schrauben der ersten Gruppe werden bevorzugterweise von oben in das Mittelteil hineingeschraubt. Die Schrauben der zweiten Gruppe, das heißt die Schrauben zur Befestigung des Mittelteils mit dem Bodenteil, werden bevorzugterweise von unten in das Mittelteil hineingeschraubt. Besonders bevorzugterweise sind die Bohrungen der ersten Vielzahl durch das Mittelteil als durchgehende Bohrungen angeordnet beziehungsweise ausgebildet, sodass die Schrauben der ersten Gruppe und die Schrauben der zweiten Gruppe in dieselben Bohrungen voneinander gegenüberliegenden Seiten hineingeschraubt werden können.
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Ferner sind die einzelnen Schrauben der ersten Gruppe, das heißt die Schrauben, mit welchen die Lünette und der Zwischenring gemeinsam mit dem Mittelteil verschraubt sind, identisch zu den einzelnen Schrauben der zweiten Gruppe, das heißt den Schrauben, mit welchen das Mittelteil mit dem Bodenteil verschraubt ist, ausgebildet. Somit können die einzelnen Schrauben der ersten Gruppe und die einzelnen Schrauben der zweiten Gruppe mit demselben Werkzeug hineingedreht und herausgedreht werden.
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Das Bodenteil weist bevorzugterweise mehrere, ganz besonders bevorzugterweise vier, umfänglich verteilt angeordnete Aufnahmemittel zur Aufnahme des Mittelteils auf. Dabei können die einzelnen Aufnahmemittel umfänglich gleichmäßig oder in variierenden Abständen zueinander verteilt angeordnet seien. Die einzelnen Aufnahmemittel stehen bevorzugterweise bereichsweise radial nach außen ab. Des Weiteren sind die einzelnen Aufnahmemittel vorzugsweise skelettartig ausgebildet. Auch können die einzelnen Aufnahmemittel nach oben, das heißt von einem Aufnahmering des Bodenteils nach oben abstehen.
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Jedes dieser Aufnahmemittel weist bevorzugterweise nach innen gerichtete und gebogene beziehungsweise gekrümmte Anlageflächen zur Anlage an den Außenumfang des Mittelteils auf. Dadurch kann das Mittelteil im Bodenteil beziehungsweise zwischen den einzelnen Aufnahmemitteln angeordnet und fixiert beziehungsweise befestigt werden. Durch die radial nach außen abstehenden Abschnitte werden besonders bevorzugterweise gleichzeitig auch Aufnahmebereiche für das Armband beziehungsweise die Verbindung der Armbandenden mit dem Uhrenkörpers ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist ferner eine Armbanduhr, aufweisend einen Uhrenkörper, ein Uhrwerk und ein mit dem Uhrenkörper verbindbares oder verbundenes Armband vorgesehen, wobei der Uhrenkörper einen ersten Aufnahmebereich zur Aufnahme eines ersten Armbandes und einen zweiten Aufnahmebereich zur Aufnahme eines zweiten Armbandes aufweist, wobei das Armband an dessen ersten Armbandende eine in Breitenrichtung des Armbands gerichtete erste Durchgangsöffnung und an dessen zweiten Armbandende eine in Breitenrichtung des Armbands gerichtete zweite Durchgangsöffnung aufweist. Innerhalb der ersten Durchgangsöffnung ist ein erster Verbindungsbolzen und innerhalb der zweiten Durchgangsöffnung ein zweiter Verbindungsbolzen, jeweils zur Verbindung des Armbands mit dem Uhrenkörper, angeordnet.
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Erfindungsgemäß weist der erste Verbindungsbolzen und der zweite Verbindungsbolzen an dessen stirnseitigen Enden jeweils eine Bohrung mit einem Innengewinde zur Aufnahme einer Armbandverbindungsschraube für die Verbindung des Armbands mit dem Uhrenkörper auf. Unter Armbandverbindungsschrauben sind Schrauben zur Verbindung des Armbands mit dem Uhrenkörper zu verstehen, welche im Folgenden als Armbandverbindungsschrauben bezeichnet werden, um die Zuordnung, das heißt deren Zweck, zu definieren und diese von anderen Schrauben zu unterscheiden.
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Die Armbanduhr ist bevorzugterweise als mechanische Armbanduhr ausgebildet.
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Beide Durchgangsöffnungen, nämlich die erste Durchgangsöffnung und die zweite Durchgangsöffnung, erstrecken sich jeweils über die gesamte Breite des Armbands im jeweiligen Endabschnitt beziehungsweise am jeweiligen Armbandende. Die Durchgangsöffnungen können durch eine Art Schlaufe ausgebildet sein. Die beiden Verbindungsbolzen, nämlich der erste Verbindungsbolzen und der zweite Verbindungsbolzen, sind in die jeweilige Durchgangsöffnung hineingeschoben. Dabei kann jeder der beiden Verbindungsbolzen mit dessen beiden stirnseitigen Enden aus der Durchgangsöffnung herausstehen. Somit können die Verbindungsbolzen eine Länge aufweisen, welche größer ist als die Länge der jeweiligen Durchgangsöffnung.
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Die beiden Verbindungsbolzen sind bevorzugterweise starr ausgebildet und weisen keine federnden Elemente auf. Insbesondere lässt sich die Länge der beiden Verbindungsbolzen nicht durch Zusammenpressen beziehungsweise Andrücken der stirnseitigen Enden verändern, z. B. verkleinern.
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In beide Verbindungsbolzen sind jeweils an den jeweiligen stirnseitigen Enden Bohrungen in axialer Richtung, das heißt in Längsrichtung, in den Verbindungsbolzen hineingebohrt. Dabei kann eine durchgehende Bohrung durch den gesamten Bolzen beziehungsweise durch die gesamte Länge des Verbindungsbolzens, vorgesehen sein oder in jeden Verbindungsbolzen an dessen jeweiligen Stirnseite einander gegenüberliegende Sacklochbohrungen angeordnet werden. Zur Verbindung des Armbands mit dem Uhrenkörper wird jeweils eine Verbindungsschraube durch eine Bohrung beziehungsweise Öse oder Durchbrechung am Uhrenkörper hindurchgeführt und in eine stirnseitige Bohrung in den Verbindungsbolzen hineingeschraubt.
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Bevorzugterweise weist der Uhrenkörper ein Bodenteil mit mehreren, besonders bevorzugterweise vier, umfänglich abstehenden Aufnahmemitteln auf. Der erste Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Armbandendes wird dabei durch zwei dieser Aufnahmemittel definiert beziehungsweise seitlich abgeschlossen und eingegrenzt. Der zweite Aufnahmebereich zur Aufnahme des zweiten Armbandendes wird durch zwei weitere dieser Aufnahmemittel definiert und seitlich abgeschlossen beziehungsweise eingegrenzt. Hierfür stehen die Aufnahmemittel bevorzugterweise radial nach außen ab. Des Weiteren sind die einzelnen Aufnahmemittel bevorzugterweise skelettartig ausgebildet. Auch können die einzelnen Aufnahmemittel nach oben von einem umlaufenden Aufnahmering des Bodenteils ragen beziehungsweise abstehen. Die einzelnen Aufnahmemittel können somit umfänglich radial nach außen abstehen und Aufnahmebereiche für die Armbandenden bilden sowie auch bereichsweise nach oben abstehen und einen Aufnahmebereich für ein Mittelteil des Uhrenkörpers ausbilden.
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Bevorzugterweise ist durch jedes dieser umfänglich abstehenden Aufnahmemittel jeweils eine Durchbrechung angeordnet, welche mit einer der stirnseitigen Bohrungen in einem der Verbindungsbolzen korrespondiert, wobei durch jede Durchbrechung jeweils eine Armbandverbindungsschraube hindurchgeführt ist. Jeweils zwei Durchbrechungen, das heißt eine Durchbrechung durch ein Aufnahmemittel und eine Durchbrechung durch weiteres Aufnahmemittel, sind bevorzugterweise einander gegenüberliegend und besonders bevorzugterweise auf einer gedachten Verbindungslinie angeordnet. Ein Verbindungsbolzen verläuft somit von einer Durchbrechung zur gegenüberliegenden Durchbrechung. Die beiden Verbindungsbolzen sind bevorzugterweise parallel zueinander angeordnet.
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Bevorzugterweise ist die Armbanduhr derart ausgebildet, dass die Schrauben der ersten Gruppe zur Verbindung der Lünette und des Zwischenrings mit dem Mittelteil, und/oder die Schrauben der zweiten Gruppe zur Verbindung des Mittelteils mit dem Bodenteil, und/oder die Armbandverbindungsschrauben zur Verbindung des Armbands mit dem Uhrenkörper derart ausgebildet sind, dass diese mit demselben Werkzeug hineingedreht und herausgedreht werden können.
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Besonders bevorzugterweise sind diese Schrauben vollständig identisch ausgebildet und weisen somit eine identische Kopfform, eine identische Länge, einen identischen Durchmesser und ein identisches Außengewinde auf. Ferner können die vorgenannten Schrauben bevorzugterweise als Inbusschrauben ausgebildet sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es zeigen schematisch:
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1: eine perspektivische Ansicht einer Armbanduhr,
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2: eine Explosionsdarstellung eines Uhrenkörpers einer Armbanduhr,
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3: eine Schnittdarstellung durch ein Mittelteil des Uhrenkörpers einer Armbanduhr,
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4: eine Schnittdarstellung durch den Uhrenkörper einer Armbanduhr, und
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5: eine Armbanduhr und die Verbindung des Uhrenkörpers mit dem Armband.
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In 1 ist eine mechanische Armbanduhr 100, 200, 300 mit einem Uhrenkörper 10 und einem mit dem Uhrenkörper 10 verbundenen Armband 12 gezeigt. Das Armband 12 ist mit dessen Armbandenden 29a, 29b über Aufnahmemittel 27 des Uhrenkörpers 10 mit diesem verbunden.
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Jeweils zwei Aufnahmemittel 27 bilden einen Aufnahmebereich 28a, 28b zur Aufnahme und Verbindung der Armbandenden 29a, 29b mit dem Uhrenkörper 10.
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Das obere Abdeckglas ist als Lünettenglas 51 aus Saphir ausgebildet. Die um das Lünettenglas 51 herum angeordnete und ringförmig ausgebildete Lünette 14 ist mittels acht umfänglich und gleichmäßig verteilt angeordneten Schrauben einer ersten Gruppe 16 zusammen mit dem unterhalb der Lünette 14 angeordneten Zwischenring 15 mit dem Mittelteil 13 des Uhrenkörpers 10 lösbar verbunden.
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Mittels der Schrauben der ersten Gruppe 16 kann die Lünette 14 gemeinsam mit dem Zwischenring 15 in einfacher Weise ausgetauscht werden, ohne dabei kritische Bereiche des Uhrenkörpers 10 öffnen zu müssen. Beispielsweise wird beim Entfernen der Lünette 14 und des Zwischenrings 15 das Lünettenglas 51 nicht geöffnet.
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2 zeigt einzelne wesentliche Teile des Uhrenkörpers 10 einer Armbanduhr 100, 200, 300. Das Mittelteil 13 weist einen Aufnahmebereich zur Aufnahme des Uhrwerks 11 auf. Das Mittelteil 13 wird von einem Bodenteil 25 aufgenommen. Hierfür weist das Bodenteil 25 vier umfänglich angeordnete und radial abstehende Aufnahmemittel 27 auf. Die Aufnahmemittel 27 dienen zur Aufnahme des Mittelteils 13. Ferner bilden jeweils zwei einander gegenüberliegend angeordnete Aufnahmemittel 27 einen Aufnahmebereich 28a, 28b zur Aufnahme und Verbindung des Armbands 12 (in 2 nicht dargestellt) mit dem Uhrenkörper 10.
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Das Mittelteil 13 weist zwei Abschnitte 20, 22 mit unterschiedlichen Außendurchmessern 21, 23 auf. Ein erster Abschnitt 20 des Mittelteils 13 weist einen ersten Außendurchmesser 21 auf. Ein zweiter Abschnitt 22 des Mittelteils 13 weist einen zweiten Außendurchmesser 23 auf. Der zweite Außendurchmesser 23 ist dabei größer als der erste Außendurchmesser 21.
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Durch den zweiten Abschnitt 22 des Mittelteils 13 wird eine planare Anlagefläche zur Anlage des Zwischenrings 15 ausgebildet. Im zweiten Abschnitt 22 des Mittelteils 13 sind umfänglich verteilte Bohrungen einer ersten Vielzahl 17 mit Innengewinde angeordnet. Die Bohrungen der ersten Vielzahl 17 korrespondieren mit Bohrungen durch den Zwischenring 15. Auf dem Zwischenring 15 wird die Lünette 14 angeordnet. Durch die Lünette 14 sind umfänglich gleichmäßig verteilte Bohrungen einer dritten Vielzahl 19 angebracht, welche mit den Bohrungen der zweiten Vielzahl 18 (den Bohrungen durch den Zwischenring 15) und den Bohrungen der ersten Vielzahl 17 (den Bohrungen im Mittelteil 13) korrespondieren.
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Mittels der Schrauben der ersten Gruppe 16 werden die Lünette 14 und der Zwischenring 15 gemeinsam auf dem Mittelteil 13 beziehungsweise mit dem Mittelteil 13 verschraubt. Der Zwischenring 15 und die Lünette 14 werden hierfür auf den ersten Abschnitt 20 des Mittelteils 13 aufgelegt sowie um den zweiten Abschnitt 22 des Mittelteils 13 herum angeordnet.
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3 zeigt eine Schnittdarstellung durch das Mittelteil 13 aus 2. Wie in 3 gezeigt, können die Bohrungen der ersten Vielzahl 17 als durchgehende Bohrungen durch den zweiten Abschnitt 22 des Mittelteils 13 angeordnet sein. Somit können die Lünette 14 und der Zwischenring 15 mittels der Schrauben der ersten Gruppe 16 von oben in die Bohrungen der ersten Vielzahl 17 hineingeschraubt werden. Von unten können die Schrauben der zweiten Gruppe 26 zur Verbindung des Bodenteils 25 mit dem Mittelteil 13 in dieselben Bohrungen der ersten Vielzahl 17 hineingeschraubt werden.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung durch den Uhrenkörper 10 aus 1 und 2. Hieraus geht nochmals deutlich hervor, dass der Außendurchmesser des Zwischenrings 15, das heißt der Zwischenringaußendurchmesser 24, größer als der zweite Außendurchmesser 23, das heißt größer als der Durchmesser des zweiten Abschnitts 22 des Mittelteils 13, sein kann. Die Innendurchmesser der Lünette 14 und des Zwischenrings 15 entsprechen im Wesentlichen dem ersten Außendurchmesser 21, das heißt dem Außendurchmesser des ersten Abschnitts 20 des Mittelteils 13.
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5 zeigt einen Ausschnitt einer mechanischen Armband 100, 200, 300. Insbesondere ist in 5 die Verbindung des Armbands 12 mit dem Uhrenkörper 10 gezeigt. Jeweils durch zwei Aufnahmemittel 27 wird ein Aufnahmebereich 28a, 28b zur Aufnahme und Befestigung eines Armbandendes 29a, 29b mit dem Uhrenkörper 10 ausgebildet.
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Hierfür sind an den beiden Armbandenden 29a, 29b Durchgangsöffnungen 30a, 30b vorgesehen, in welche die Verbindungsbolzen 31a, 31b hineingeschoben werden können. Die Verbindungsbolzen 31a, 31b weisen stirnseitige Bohrungen mit Innengewinde auf. In diese Bohrungen können die Armbandverbindungsschrauben 32 zur Verbindung mit dem Uhrenkörper 10 hineingeschraubt werden. Hierfür weist jedes Aufnahmemittel 27 eine Durchbrechung zum Hindurchführen einer Armbandverbindungsschraube 23 auf.
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Die Schrauben der ersten Gruppe 16 zur gemeinsamen Verbindung der Lünette 14 und des Zwischenrings 15 mit dem Mittelteil 13 sind identisch zu den Armbandverbindungsschrauben 32 ausgebildet.
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Auch die zweite Gruppe 26 von Schrauben zur Verbindung des Bodenteils 25 mit dem Mittelteil 13 kann identisch zu den vorgenannten Schrauben ausgebildet sein.
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Somit können mit ein und demselben Werkzeug die Lünette und der Zwischenring ausgetauscht werden. Ferner kann mit diesem Werkzeug das Armband 12 gewechselt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100, 200, 300
- Armbanduhr
- 10
- Uhrenkörper
- 11
- Uhrwerk
- 12
- Armband
- 13
- Mittelteil
- 14
- Lünette
- 15
- Zwischenring
- 16
- Erste Gruppe von Schrauben
- 17
- Erste Vielzahl von Bohrungen
- 18
- Zweite Vielzahl von Bohrungen
- 19
- Dritte Vielzahl von Bohrungen
- 20
- Erster Abschnitt des Mittelteils
- 21
- Erster Außendurchmesser
- 22
- Zweiter Abschnitt des Mittelteils
- 23
- Zweiter Außendurchmesser
- 24
- Zwischenringaußendurchmesser
- 25
- Bodenteil
- 26
- Zweite Gruppe von Schrauben
- 27
- Aufnahmemittel
- 28a
- Erster Aufnahmebereich
- 28b
- Zweiter Aufnahmebereich
- 29a
- Erstes Armbandende
- 29b
- Zweites Armbandende
- 30a
- Erste Durchgangsöffnung
- 30b
- Zweite Durchgangsöffnung
- 31a
- Erster Verbindungsbolzen
- 31b
- Zweiter Verbindungsbolzen
- 32
- Armbandverbindungsschraube
- 50
- Ziffernblatt
- 51
- Lünettenglas
- 52
- Bodenglas