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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trainingshilfe für Fußball-Torhüter. Sie soll insbesondere als optische Unterstützung vor allem für den Fußball-Torwart zum Erlernen, Einüben und Automatisieren der Schritt-Techniken zum Ball hin dienen.
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Stand der Technik
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Als Trainingshilfen zum Erlernen und Verbessern von Schritttechniken sind aus dem Fußballsport aber auch aus der Leichtathletik sog. Koordinationsleitern bekannt, die aus grundsätzlich stufenlos verstellbaren Hartkunststoff-Flachquerstreben mit Längsstreben aus Gewerbetextil bestehen. Diese setzen sich in der Regel aus ca. zehn Flachquerstreben (auch als Sprossen) zusammen, die grundsätzlich im Abstand von ca. 50 cm durch zwei seitliche Längsstreben verbunden sind (Länge in der Regel ca. 6 Meter). Eine Sonderform davon ist die auch in verschiedenen Varianten angebotene Doppel-Koordinationsleiter. Diese Trainings-Hilfsmittel werden in den oben beschriebenen Formen im Sport-Training für das Warm-Up, Balance-, Schrittweitenkoordinations-, Schnelligkeits- oder auch Lauftraining verwendet.
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Eine weitere Koordinationsleiter der vorgenannten Art ist in dem
Deutschen Gebrauchsmuster 200 18 464 U1 offenbart. Dabei sind mehrere Linienelemente gleicher Länge vorgesehen, die jeweils in gleicher Längsbeabstandung Fixierungsmarkierungen aufweisen, wobei an den zugeordneten Sprossen Fixierungselemente zur Fixierung der Sprossen an geeigneten Stellen an den Linienelementen vorgesehen sind. Die Fixierungselemente können als Druckknöpfe oder Klettpunkte ausgebildet sein. Diese Koordinationsleiter kann zwar sehr variabel konfiguriert werden. Hinsichtlich eines spezifischen Trainings für Fußball-Torwarte besteht jedoch weiterer Verbesserungsbedarf.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Trainingshilfe für Fußball-Torwarte in der Art der vorstehenden Koordinationsleitern bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Trainingshilfe für Fußball-Torwarte nach Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der rückbezogenen Unteransprüche.
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Nach Anspruch 1 wird eine Trainingshilfe für Fußball-Torhüter bereitgestellt, die als optische Hilfe zum Erlernen sowohl der sog. „Ein-Schritt-Technik“ als auch der sog. „Zwei-Schritt-Technik“, wie nachfolgend ausgeführt, geeignet ist, jedoch grundsätzlich auch für das herkömmliche Stellungsspiel von Fußball-Torhütern geeignet ist. Die beiden zentralen unteren Querstege der Mehrzahl von unteren Querstegen bilden dabei gemeinsam mit dem zentralen Linienelement ein zentrales Rechteck, das als optische Unterstützung zum Einnehmen der Grundstellung des Fußball-Torhüters dient. Bevorzugt können diese beiden zentralen unteren Querstege der Mehrzahl von unteren Querstegen entlang dem zentralen Linienelement verschoben werden, sodass der Abstand zwischen diesen individuell auf die Schulterbreite des zu trainierenden Torhüters eingestellt werden kann. Die beiden zu den beiden zentralen unteren Querstege der Mehrzahl von unteren Querstegen benachbart angeordneten oberen Querstege begrenzen jeweils ein Rechteck in der oberen Halbebene, in das der Fußball-Torhüter zum Erlernen zuerst den jeweils für die zu erlernende Schritttechnik passenden Fuß setzen muss, wie nachfolgend ausgeführt.
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Hierbei kann es für die „Ein-Schritt-Technik“ grundsätzlich ausreichend sein, wenn das jeweilige Rechteck in der oberen Halbebene nur durch jeweils einen Quersteg angedeutet wird und eine jeweils äußere Begrenzung dieses Rechtecks durch den Spieler gedanklich ergänzt werden muss, was problemlos möglich ist, insbesondere im Jugend- und Erwachsenenbereich. Zum Erlernen der „Ein-Schritt-Technik“, aber insbesondere der „Zwei-Schritt-Technik“ kann es jedoch von besonderem Vorteil sein, wenn in der oberen Halbebene insgesamt sechs obere Querstreben angeordnet sind, die insgesamt vier Rechtecke, bevorzugt mit jeweils gleichem Flächeninhalt, vorgeben.
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Bei der Ausführungsform nach Anspruch 1 sind neben dem zentralen Linienelement keine weiteren, sich parallel zu diesem erstreckende Linienelemente vorgesehen, so dass die Verbindung zwischen den Querstegen nur noch durch das mittlere Linienelement gehalten wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der zu trainierende Torwart nach dem letzten Schritt nicht korrekt abspringt, sondern auf dem Weg zum Ball hin mehr oder weniger mit dem ballnahen Fuß über den Boden „schleift“ – was insbesondere in der Phase des Erlernens und des Einübens der Schritttechniken durchaus üblich ist.
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Bei der Ausführungsform nach Anspruch 2 kann jedoch zusätzlich ein oberes und/oder unteres Linienelement vorgesehen sein, mit dem das jeweilige andere (entgegengesetzte) Ende des jeweiligen Querstegs verbunden ist. Bevorzugt ist/sind das zusätzliche obere und/oder untere Linienelement abnehmbar. Diese Maßnahme kann sich in Bezug auf die oberen Querstege auch aus den im vorstehenden Absatz genannten Gründen empfehlen. In Bezug auf die beiden äußeren Querstege auf der unteren Halbebene ist sie dann angezeigt, wenn aus der Grundstellung heraus das Blocken eines flach auf den Torwart gespielten Balles mit zeitgleichem seitlichen Ausstellen eines Beines gefordert wird bzw. trainiert werden soll.
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Die Trainingshilfe nach Anspruch 3 kann aufgrund ihrer stufenlosen Verstellbarkeit in einfacher Weise auf zu trainierende Torhüter mit unterschiedlichen Körpergrößen, insbesondere Beinlängen und Schrittweiten, eingestellt werden.
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Die Trainingshilfe nach Anspruch 4 kann der Aufrollbarkeit der Linienelemente leicht abgebaut, verstaut und transportiert werden.
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Bei dieser Ausführungsform kann die rechteckförmige Öffnung an einem Ende des jeweiligen Querstegs vorgesehen sein, uns zwar zweckmäßig in der Ebene des jeweiligen Querstegs. Grundsätzlich denkbar ist jedoch, dass die rechteckförmige Öffnung ober- oder unterhalb des jeweiligen Querstegs oder auch neben dem jeweiligen Querstegs angeordnet oder ausgebildet ist. Bevorzugt ist dabei der jeweilige Quersteg einstückig aus einem Kunststoff ausgebildet.
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Eine besonders vorteilhaft einfache Verbindung von bandförmigen Linienelement und Quersteg ergibt sich nach Anspruch 5 dann, wenn in der rechteckförmigen Öffnung ein Quersteg ausgebildet ist, über den das Bandmaterial geführt ist.
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Alternative form- oder kraftschlüssige Verbindungstechiken werden nach der Ausführungsform nach Anspruch 6 eingesetzt.
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Eine vorteilhaft einfache Einstellbarkeit resultiert bei der Ausführungsform nach Anspruch 7, weil die Breite der jeweils von den Querstegen vorgegebenen Rechtecke durch einfaches Abzählen der diskreten Positionen der Fixierungselemente vorgegeben werden kann.
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Bevorzugte alternative Verbindungstechiken, die in einfacher Weise bewirkt werden können, sind dabei in Anspruch 8 angegeben.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zum Erlernen sowohl der vorgenannten „Ein-Schritt-Technik“ als auch der „Zwei-Schritt-Technik“ ist in Anspruch 9 angegeben. Dabei geben jeweils zwei der insgesamt vier unteren Querstege in der unteren Halbebene jeweils ein Rechteck vor, in dem der zu trainierende Torhüter in der Grundstellung mit dem linken bzw. rechten Fuß zu stehen hat. Diejenigen Rechtecke, in die der zu trainierende Torhüter ausgehend von dieser Grundstellung entsprechend der zur erlernenden Schritttechnik die nächsten Füße zu setzen hat, werden ebenfalls von einem Rechteck optisch gut sichtbar vorgegeben, und zwar durch jeweils zwei benachbarte Querstege der insgesamt sechs oberen Querstege.
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Figurenübersicht
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben, woraus sich für den Fachmann weitere Vorteile, Merkmale und zu lösenden Aufgaben ableiten lassen. Es zeigen:
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1a–1d verschiedene Ausführungsformen einer Trainingshilfe gemäß der vorliegenden Erfindung mit nur einem zentralen Linienelement;
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2a–2c entsprechende Ausführungsformen mit zwei oder drei Linienelementen;
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3a–3c Teilschnittansichten von weiteren Ausführungsformen nach der vorliegenden Erfindung;
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3d in einer schematischen Teil-Draufsicht eine weitere Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung;
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4a eine Schrittfolge zum Erlernen der „Ein-Schritt-Technik“ mittels einer Trainingshilfe gemäß der vorliegenden Erfindung; und
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4b eine Schrittfolge zum Erlernen der „Zwei-Schritt-Technik“ mittels einer Trainingshilfe gemäß der vorliegenden Erfindung.
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In den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder gleichwirkende Elemente oder Elementgruppen.
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Ausführliche Beschreibung
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Gemäß der 1a umfasst eine Trainingshilfe für Fußball-Torhüter ein zentrales Linienelement 2, mit dem zwei obere Querstege 3 und zwei untere Querstegen 4 verbunden sind. Das zentrale Linienelement, das im bestimmungsgemäßen Einsatz gemeinsam mit den Querstegen 3, 4 auf einem nicht dargestellten Boden aufliegt, unterteilt dabei die Ebene des Bodens in eine obere Halbebene A und eine untere Halbebene B. Gemäß der 1a ragen die beiden oberen Querstege 3 in der oberen Halbebene A senkrecht von dem zentralen Linienelement 2 ab, während die beiden unteren Querstege 4 in der unteren Halbebene B senkrecht von dem zentralen Linienelement abragen. Die beiden unteren Querstege 4 schließen gemeinsam in der unteren Halbebene B ein Rechteck R1 ein, dessen untere Begrenzungslinie „hinzugedacht“ werden muss, jedoch grundsätzlich auch durch ein unteres Linienelement vorgegeben werden kann (vgl. 2b und 2c). Der Abstand zwischen den beiden unteren Querstegen soll der Schulterbreite des zu trainierenden Torhüters entsprechen, sodass dieser die Füße links bzw. rechts von den beiden zentralen unteren Querstegen setzen soll, d.h. außerhalb des Rechtecks R1.
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Die beiden oberen Querstege 3 schließen gemeinsam in der unteren Halbebene B ein zentrales Rechteck R2 ein und geben zwei äußere Rechtecke R3 und R4 ohne äußere Begrenzungslinien vor. Die jeweilige obere Begrenzungslinie dieser Rechtecke R2–R4 muss „hinzugedacht“ werden, kann jedoch grundsätzlich auch durch ein oberes Linienelement vorgegeben werden kann (vgl. 2a–2c).
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Diese Grundkonfiguration der erfindungsgemäßen Trainingshilfe ist grundsätzlich bereits zum Erlernen der „Ein-Schritt-Technik“ ausreichend, die nachfolgend weiter anhand der 4a beschrieben werden wird.
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Bei der Weiterbildung nach der 1b sind zusätzlich zwei weitere obere Querstege 3 vorgesehen, sodass insgesamt drei obere Rechtecke R2–R4 eingeschlossen und zwei weitere äußere Rechtecke R5 und R6 vorgegeben werden, für die die jeweiligen äußeren oberen Querstege noch „hinzugedacht“ werden müssen. Diese Konfiguration der erfindungsgemäßen Trainingshilfe ist zum Erlernen der „Ein-Schritt-Technik“ ausreichend, die nachfolgend weiter anhand der 4a beschrieben werden wird, kann jedoch weiter grundsätzlich zum Erlernen der „Zwei-Schritt-Technik“ ausreichend sein, die nachfolgend weiter anhand der 4b beschrieben werden wird.
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Bei der Weiterbildung nach der 1c sind zusätzlich zwei weitere obere Querstege 3 vorgesehen, die jeweils äußere obere Querstege vorgeben, sodass von den insgesamt sechs oberen Querstegen neben dem zentralen Rechteck R2, das grundsätzlich von dem zu trainierenden Torhüter nicht betreten werden soll, insgesamt vier Rechtecke R3–R6 eingeschlossen werden und zusätzlich zwei weitere äußere Rechtecke R7, R8 vorgegeben werden, für die die jeweiligen äußeren oberen Querstege noch „hinzugedacht“ werden müssen. Diese Konfiguration der erfindungsgemäßen Trainingshilfe ist zum Erlernen der „Ein-Schritt-Technik“ ausreichend, die nachfolgend weiter anhand der 4a beschrieben werden wird, kann jedoch weiter grundsätzlich zum Erlernen der „Zwei-Schritt-Technik“ ausreichend sein, die nachfolgend weiter anhand der 4b beschrieben werden wird.
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Bei der Weiterbildung nach der 1d sind zusätzlich zwei weitere untere Querstege 4 vorgesehen, die jeweils äußere untere Querstege vorgeben, sodass von den insgesamt vier oberen Querstegen neben dem zentralen Rechteck R1, das in der Grundstellung grundsätzlich von dem zu trainierenden Torhüter nicht betreten werden soll, insgesamt zwei Rechtecke R1L und R1R eingeschlossen werden, in die der zu trainierende Torhüter in der Grundstellung den linken (Rechteck R1L) bzw. rechten (Rechteck R1R) Fuß zu setzen hat.
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Bei der Weiterbildung nach der 2a ist zusätzlich zu dem zentralen Linienelement 5 ein oberes Linienelement 5 vorgesehen, das mit den zweiten (entgegengesetzten) Enden der oberen Querstege 3 verbunden ist. Die von den oberen Querstegen 3 vorgegebenen Rechtecke R2–R6 sind somit vollständig eingeschlossen.
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Bei der Weiterbildung nach der 2b ist zusätzlich ein unteres Linienelement 5 vorgesehen, das mit den zweiten (entgegengesetzten) Enden der unteren Querstege 4 verbunden ist. Die von den unteren Querstegen 4 vorgegebenen Rechtecke R1, R1L und R1R sind somit vollständig eingeschlossen.
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Bei der Weiterbildung nach der 2c sind zwei obere Linienelemente 5 vorgesehen, das zentrale Rechteck R2, das beim bestimmungsgemäßen Einsatz ja nicht zu betreten ist, deshalb nicht vollständig eingeschlossen, was eine weitere optische Rückmeldung für den zu trainierenden Torhüter ermöglicht.
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Bevorzugt sind die oberen und unteren Querstege 3, 4 stufenlos entlang den Linienelementen 2, 5 verschieblich mit diesen verbunden. Wenn die Linienelemente als flexibles Bandmaterial, beispielsweise als Nylongurt, ausgebildet sind, kann es hierzu von Vorteil sein, wenn die Linienelemente durch eine rechteckförmige Öffnung 11 geführt sind, die in oder an dem jeweiligen Quersteg 3, 4 ausgebildet ist. Als Beispiel zeigt die 3a hierzu ein Bandmaterial 15, das durch eine Öffnung 11 an einem Ende des Querstegs 10 U-förmig geführt ist. Hierzu ist in der Öffnung 11 mittig ein Quersteg 12 ausgebildet, über den das Bandmaterial 15 U-förmig geführt ist. Nach dieser Ausführungsform kann die Position des Querstegs 10 in einfacher Weise entlang dem Bandmaterial 15 verstellt werden.
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Um die Rutschfestigkeit der Trainingshilfe zu erhöhen, können auf der Unterseite der Querstege 10 dornenförmige Fortsätze 13 vorgesehen sein, wie in der 3b gezeigt. Alternativ können auf der Unterseite der Linienelemente auch Fortsätze 18 angeordnet sein, wie beispielsweise in der 3c abgebildet. Diese Fortsätze können insbesondere mittels einer 2K-Spritzgußtechnik auf der Unterseite der Linienelemente an geeigneten Positionen ausgebildet sein.
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Gemäß der 3c sind ergänzend auch auf der Oberseite des Linienelements eine Mehrzahl von Fortsätzen 16 unter gleichmäßigen Abständen zueinander ausgebildet. Der Abstand x zwischen benachbarten Fortsätzen 16 entspricht dabei bevorzugt der Breite der Querstege (Sprossen) 10, sodass die Fortsätze 16 ein Raster mit fester Schrittweite x vorgeben, in dem die Querstege 10 an geeigneter Stelle zwischen jeweils zwei unmittelbar benachbarten Fortsätzen 16 angeordnet werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform, wie in 3d abgebildet, können auf der Oberseite eines Linienelements 15 (stellvertretend für das zentrale, das obere und/oder untere Linienelement) eine Mehrzahl von diskreten Fixierungselementen 17 vorgesehen sein, die mit entsprechend ausgelegen Fixierungselementen 14 auf der Unterseite des jeweiligen Querstegs 10 zusammenwirken, um diesen an dem Linienelement 15 lösbar zu fixieren. Die Fixierungselemente können hierzu beispielsweise als Druckknopf, Klettpunkt oder Vorsprung ausgebildet sein.
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Nachfolgend werden anhand der 4a und 4b Beispiele für zu trainierende Schritt-Techniken beschrieben.
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Mit den Querstegen auf der unteren Ebene B kann individuell für jeden Torhüter der Abstand der Beine in Schulterbreite eingestellt werden. Der zu trainierende Torhüter hat in der Grundstellung seinen linken Fuß innerhalb des linken Rechtecks R1L und seinen rechten Fuß innerhalb des rechten Rechtecks R1R zu setzen, nicht aber in dem zwischen den beiden zentralen unteren Querstegen ausgebildeten Rechteck.
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Zum Erlernen der „Ein-Schritt-Technik“ soll der Torhüter aus dieser Grundstellung heraus gemäß der 4a seinen ballnahen Fuß nach vorne in das jeweils rechts oder links durch die Trainingshilfe (innen) vorgegebene Rechteck setzen und sich dann mit diesem Fuß zum Ball hin abzudrücken. In der 4a ist das dargestellt unter der Annahme, dass der Ball (aus Sicht des Torhüters) von recht gespielt wird. Dadurch, dass die beiden ersten jeweils seitlich (rechts und links) innenliegend auf der oberen Ebene angebrachten Querstege ein Rechteck (R3, R4 (vgl. 2c)) bilden, ist für den Torwart eine optische Hilfe zum Erlernen der „Ein-Schritt-Technik“ gegeben. In der 4a bezeichnet R2 somit die Stellung des rechten Fußes nach dem 1. Schritt (1).
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Zum Erlernen der „Zwei-Schritt-Technik“ soll der Torhüter aus der vorgenannten Grundstellung heraus gemäß der 4b zunächst mittels eines vorderen Kreuzschrittes seinen ballfernen Fuß (also im Beispiel den linken Fuß) nach vorne in das jeweils rechts oder links durch die Trainingshilfe vorgegebene (innere) Rechteck (hier Rechteck L2) setzen, dann sofort den ballnahen Fuß (also im Beispiel den rechten Fuß) nachzuziehen, diesen in das auf der oberen Ebene seitlich äußere Rechteck zu setzen (hier: Rechteckt R2) und sich dann mit diesem Fuß zum Ball hin abzudrücken. Dadurch, dass der dritte der oberen Querstege auf der oberen Ebene A seitlich jeweils ein zweites (äußeres) Rechteck bildet, ist für den Torwart eine optische Hilfe zum Erlernen der „Zwei-Schritt-Technik“ gegeben. In der 4b bezeichnet L2 somit die Stellung des linken Fußes nach dem 1. Schritt (1) und R2 die Stellung des rechten Fußes nach dem 2. Schritt (2).
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Die „Ein-Schritt-Technik“ ist also dadurch gekennzeichnet, dass der Torwart aus seiner Grundstellung heraus einen (Ausfall-)Schritt mit dem ballnahen Bein seitlich nach vorne macht und mit diesem abspringt, um mit der Hand (den Händen) möglichst früh und im möglichst körpernächsten Abstand den Ball zu erreichen. Diese Technik empfiehlt sich für Bälle aus der Nahdistanz im Bereich bis zu ca. 15 Meter Schussentfernung.
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Die „Zwei-Schritt-Technik“ ist also dadurch gekennzeichnet, dass der Torwart aus seiner Grundstellung heraus zunächst mit dem ballfernen Fuß einen vorderen Kreuzschritt in Richtung des Balls macht, dann sofort mit dem ballnahen Fuß in seitlicher Richtung nach vorne nachsetzt und mit diesem abspringt, um mit der Hand (den Händen) möglichst früh und im möglichst körpernächsten Abstand den Ball zu erreichen. Diese Technik empfiehlt sich für Bälle aus der Mitteldistanz im Bereich ab ca. 15 Meter Schussentfernung.
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Beide Schritt-Techniken lassen sich mit der erfindungsgemäßen Trainingshilfe besonders effektiv und zuverlässig trainieren. Es kann so trainiert werden, dass der Fußball-Torwart im Spiel den Ball in seiner Flug- bzw. Schussbahn zu einem möglichst frühen Zeitpunkt erreicht. Hierzu kann mit der erfindungsgemäßen Trainingshilfe besonders effektiv und zuverlässig trainiert werden, die ballnahe Hand und mit ihr den gesamten Körper möglichst schnell in einer flüssigen Bewegung zum Ball hin zubewegen, nachdem das Spielgerät den Fuß des angreifenden Akteurs verlassen hat.
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Im Gegensatz zur bisherigen Handhabung, auch nach dem Zeitpunkt, in dem der Ball den Fuß des angreifenden Akteurs verlassen hat, sich im Side-Step weiter zum Ball zu bewegen, bietet insbesondere die „Zwei-Schritt-Technik“ eine raumgreifendere und schnellere, weil zielgerichtetere Bewegung hin zum Ball. Vor allem die „Zwei-Schritt-Technik“ führt zu einer flüssigeren Bewegung des Körpers des Torwarts zum Ball. Im Unterschied zur Side-Step-Bewegung wird in kürzerer Zeit ein größerer Raum (zum Ball hin) überwunden. Bei der Side-Step-Bewegung gerät die Körperachse des Torwarts immer wieder in die Vertikale, während sich bei der Zwei-Schritt-Bewegung dessen Körperachse schon mit dem Ansetzen des vorderen Kreuzschrittes konsequent in Zielrichtung auf den Ball hin verlagert. Diese vorteilhaften Schritt-Techniken können mit der erfindungsgemäßen Trainingshilfe besonders effektiv und zuverlässig trainiert werden.
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Die Abstände zwischen den mindestens 40cm, maximal 60cm und idealerweise etwa 50cm langen zentralen unteren Querstege auf der unteren Halbebene betragen grundsätzlich jeweils etwa 20 cm.
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Die Abstände zwischen den auf der oberen Halbebene jeweils seitlich angeordneten, mindestens 40 cm, maximal 70cm und idealerweise 50cm langen oberen Querstegen auf der oberen Halbebene betragen grundsätzlich jeweils etwa 50 cm.
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Die Länge des unteren Linienelements der unteren Halbebene beträgt idealerweise 1,20 Meter, die des zentralen Linienelements idealerweise 2,40 Meter und die der beiden oberen Linienelemente in der oberen Halbebene idealerweise jeweils 1,30 Meter.
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Wie dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung ohne weiteres ersichtlich sein wird, ist die Trainingshilfe erfindungsgemäß so konstruiert, dass weitere Variationsmöglichkeiten offenstehen, ohne dass funktionelle Beeinträchtigungen zu befürchten sind. Einsetzbar ist die Trainingshilfe sowohl im Jugend- als auch im Seniorenfußballbereich, von den Amateuren bis zu den Profis. Sie ist leicht transportierbar und aufbaubar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trainingshilfe
- 2
- zentrales Linienelement
- 3
- oberer Quersteg
- 4
- unterer Quersteg
- 5
- seitliches Linienelement
- 10
- Quersteg / Sprosse
- 11
- Öffnung
- 12
- Steg
- 13
- Fortsatz
- 14
- Fixierungs-Gegenelement
- 15
- Band
- 16
- Vorsprung auf Oberseite des Bands 15
- 17
- Fixierungselement
- 18
- Vorsprung auf Unterseite des Bands 15
- A
- obere Halbebene
- B
- untere Halbebene
- R1–R8
- Rechtecke
- R1L
- Rechteck
- R1R
- Rechteck
- L1, L2
- Schritte mit dem linken Fuß
- R1, R2
- Schritte mit dem rechten Fuß
- X
- Abstand zwischen benachbarten Vorsprüngen 16
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004018871 U1 [0003]
- DE 20018464 U1 [0004]