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Die Erfindung betrifft eine Rettungszeichenleuchte, also eine Kategorie Leuchten, die auch gelegentlich als Sicherheitsleuchten bezeichnet werden, wobei, streng normungsgemäß gesehen, Sicherheitsleuchten und Rettungszeichenleuchten zwei unterschiedliche Typen von Leuchten sind. Die Erfindung betrifft also eine Rettungszeichenleuchte, die mit wenigstens einer Lichtquelle und einer mit zumindest einem Hinweiszeichen versehenen Trägerplatte bzw. Abdeckscheibe ausgestattet ist. Die Rettungszeichenleuchte zeichnet sich u. a. durch einen äußerst flachen Aufbau im Falle einer Wandmontage aus.
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Solche Leuchten werden beispielsweise zur Kennzeichnung eines Rettungsweges innerhalb eines Gebäudes eingesetzt, d. h., sie müssen bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen und Umgebungsbedingungen zuverlässig einen Rettungsweg anzeigen. Bekannte Hinweiszeichenleuchten weisen eine in der Regel transparente Trägerplatte, beispielsweise aus Glas, auf. Auf dieser ist ein entsprechendes Hinweiszeichen (Piktogramm) im Siebdruckverfahren (vgl. z. B.
DE 198 02 329 A1 (Anmelderin: Erco Leuchten GmbH; Anmeldetag: 23.01.1998) und
DE 298 01 008 U1 (Anmelderin: Erco Leuchten GmbH; Anmeldetag: 23.01.1998) sowie
DE 10 2009 060 607 A1 (Anmelderin: RP-Technik e. K.; Anmeldetag: 23.12.2009)), als selbstklebende Folie oder in anderer Form aufgebracht.
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Wenigstens eine Lichtquelle ist entsprechend angeordnet, um dieses Piktogramm zu beleuchten. Die erforderlichen lichttechnischen Anforderungen, insbesondere für Rettungszeichenleuchten, sind durch deutsche und internationale Normen, wie z.B. DIN 4844, DIN ISO 3864 und EN 1838, festgelegt. Sind die Hinweiszeichenleuchten bodennah angebracht, ist zusätzlich als weitere Norm die ISO 16069 relevant.
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Durch diese Normen sind bestimmte Anforderungen an die Leuchtdichte, Farbe und die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung einer solchen Hinweiszeichenleuchte in Gestalt einer Rettungszeichenleuchte vorgegeben. Teilweise müssen aufwändige Maßnahmen zur Lichtlenkung und/oder -verteilung vorgenommen werden, um diese Anforderungen zu erfüllen. Dies gilt beispielsweise für Leuchtstofflampen oder Leuchtdioden als Lichtquellen.
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Die vorliegende Erfindung ist also dem technischen Gebiet der Rettungszeichenleuchten zuzurechnen, die versucht, die zum Teil sich widersprechenden Anforderungen aus den zahlreichen Normen, technischen Vorgaben und den Wünschen der, in der Regel mehrere Rettungszeichenleuchten in einem Bauwerk verbauenden, Bauherren in einem geeigneten Kompromiss, d. h. in ausgleichender Weise, zu erfüllen. Folglich gelten die zuvor dargelegten Rahmenbedingungen und Beschreibungen zu üblichen Aufbauten von Rettungszeichenleuchten als vollumfänglich in vorliegende Erfindungsbeschreibung integriert.
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In dem Stand der Technik sind zum Teil recht ungewöhnliche Ansätze aufzuspüren, wie versucht wird, z. B. durch entsprechende Lichtführung, sich irgendwie den Vorgaben und normungsgemäßen Anforderungen annähern zu wollen.
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Stand der Technik
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Es wird beispielsweise in der
EP 2 184 628 A1 (Anmelderin: CEAG Notlichtsysteme GmbH; Prioritätstag: 06.11.2008) eine Hinweiszeichenleuchte mit LEDs als Lichtquellen beschrieben, bei der besonders geformte, glasförmige Trägerplatten mit einer Vielzahl von Mikrostrukturen gebildeter Lichtverteilstrukturen und zusätzlichen Reflektoren verwendet werden, um eine entsprechend homogenisiertere und damit normenannähernde Ausleuchtung des Piktogramms bzw. Hinweiszeichens anzustreben.
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Ein wegweisendes, universelles Leuchtenkonzept mit wenigstens einer LED, die auch zur Ausleuchtung von Rettungszeichen und für die Fluchtwegsbeleuchtung geeignet ist, wurde bereits in der
DE 10 2008 051 187 A1 (Anmelderin: RP-Technik e. K.; Anmeldetag: 14.10.2008) durch die Anmelderin beschrieben.
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In der Patentanmeldung US 2013/0342342 A1 (Anmelderin: Hunter Capital Management Group LLC; Anmeldetag: 20.06.2012) wird ein Schwerpunkt auf das Testen von Sicherheitseinrichtungen gelegt, die auch Leuchtzeichen mit LEDs umfassen können.
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Eine Unterputzmontage eines Lichtsignalgeräts, das unter anderem Leuchtmittel, eine lichtdurchlässige Isolierstoffhaube und Einlegefolien mit verschiedenen Kennungen umfasst, wird in der Gebrauchsmusterschrift
DE 298 05 156 U1 (Inhaberin: Gebr. Berker GmbH & Co; Anmeldetag: 21.03.1998) vorgeschlagen.
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Außerdem hat sich bei vielen bisher in Rettungszeichenleuchten verbauten Lichtquellen herausgestellt, dass diese einen relativ hohen Energieverbrauch aufweisen, alterungsbehaftet sind und damit zum Teil eine relativ geringe Lebensdauer sowie geringe Helligkeit und Kontrast aufweisen. In dieser Situation gibt es immer wieder Ansätze, eine Lösung in der Verwendung von OLEDs (organic light emitting diodes) zu suchen.
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Die
US 2006 072 346 A1 (Anmelder: Taeng-Lu Chien; Priorität: 01.10.2004) erwägt, für ein so genanntes Nachtlicht geeignete Lichtquellen, wie z. B. auch OLEDs, einsetzen zu wollen. In dem Dokument werden zahlreiche Lichtquellen aufgelistet. Wo die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Lampen- und Lichtquellentypen liegen, lässt sich aber dem Dokument nicht wirklich entnehmen. Der Schwerpunkt des Dokuments ist eher darin zu sehen, dass es vorschlägt, ein Licht als Nachtlicht einsetzen zu wollen. Ein anderes Dokument, das sich nebenbei mit der Verwendung einer OLED in einem Betriebsgerät für den Betrieb von Leuchtmitteln im Notlichtbetrieb beschäftigt, ist die
WO 2013/067 562 A2 (Anmelderin: TRIDONIC GmbH; Prioritätstag: 10.11.2011), die durch eine Steuerschaltung berücksichtigt wissen will, dass eine Temperatur und damit Temperatureinflüsse auf das Leuchtmittel, das schwerpunktmäßig als eine Gasentladungslampe in dem Dokument behandelt wird, erfasst werden.
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Nachfolgend werden Dokumente vorgestellt, die ihren thematischen Schwerpunkt deutlicher als die Dokumente
US 2006 072 346 A1 und
WO 2013/067 562 A2 im Bereich der Notlichtbeleuchtung haben.
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Die
WO 2006/049 807 A2 (Anmelderin: EASTMAN KODAK COMPANY; Prioritätstag: 27.10.2004) und die
EP 1 865 484 A1 (Anmelderin: CEAG Notlichtsysteme GmbH; Anmeldetag: 08.06.2006) operieren mit mehrlagigen OLEDs, von denen einzelne Lagen elektrisch ansteuerbar ein Bild ergeben sollen, während andere Lagen elektrisch anzusteuern sind, wenn andere Pixels aufleuchten sollen. Die Bilddarstellung des Flächenelements soll pixelorientiert erfolgen. Mit anderen Worten, die Pixels sind so arrangiert, dass diese unmittelbar das gewünschte Piktogramm, wie z. B. die Benennung des Worts „Ausgang“ in verschiedenen Sprachen, ergeben und als Leuchtmittel in Form des Piktogramms aufleuchten. Auch die
FR 2 993 958 A1 (Anmelderin: Cooper Technologies Company; Anmeldetag: 25.07.2012) will mit Modulen organischer elektrolumineszenter Dioden Piktogramme darstellen, wobei die Module den distinkten Gebieten bzw. Flächen in dem Piktogramm entsprechen sollen. Die
DE 10 2008 036 470 A1 (Anmelderin: AIRBUS Deutschland GmbH; Anmeldetag: 05.08.2008), die auch als
US 2010 033 980 A1 veröffentlicht wurde, schlägt ebenfalls vor, dass die OLED-Fläche selbst das gewünschte Symbol darstellen kann. Die
DE 10 2008 036 470 A1 geht aber auch in die Richtung vorzuschlagen, dass auf der die OLEDs vor Feuchtigkeit- und Oxidationsprozesse schützenden Glasplatte Symbole und Schriftzeichen aufgedruckt oder geklebt werden können.
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Die
EP 2 359 667 B1 (Patentinhaberin: Tridonic GmbH & Co KG; Prioritätstag: 17.11.2008), auch als
WO 2010 054 421 A1 veröffentlicht, erkennt zwar Vorteile in dem Einsatz von OLEDs für Notlichtbeleuchtungen, sieht aber das große Problem der äußerst geringen Lebensdauer der OLEDs. Daher soll eine Kombinationsleuchte geschaffen werden, die aus einer Gasentladungslampe und einer OLED besteht und deren Phasen des Normalbetriebs von der Gasentladungslampe wahrgenommen werden, während in gedimmten Phasen die OLED betrieben wird.
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Die
DE 10 2008 037 940 A1 (Anmelderin: Zumtobel Lighting GmbH; Prioritätstag: 17.08.2007), die die Priorität der
DE 20 2007 011 542 U1 beansprucht, schlägt vor, statt einer auf die darzustellenden Piktogramme abgestimmten Leuchtfläche einen Bildschirm zu verwenden, der z. B. aus OLEDs hergestellt sein kann oder als LCD-Bildschirm vorhanden sein kann. Dadurch kann eine nahezu unbeschränkte Anzahl an Abbildungen, die nur von der Anzahl der gespeicherten Abbildungen in der Steuerungselektronik abhängt, dargestellt werden.
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Die in den vorgestellten Dokumenten enthaltenen Erörterungen zu den OLEDs gelten mit der Benennung der Dokumente als vollinhaltlich in vorliegende Erfindungsbeschreibung inkorporiert.
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Abgesehen von der Tatsache, dass in den Dokumenten der Begriff OLED verwendet wird und dass vereinzelt Beschreibungen zur OLED und ihren Ansteuerungen, den dafür notwendigen elektronischen Schaltungen und den Betriebsweisen zu den OLEDs stehen, ist bei vielen der Dokumente nicht wirklich ersichtlich, warum gerade OLEDs für Sicherheitsleuchten zu verwenden sein sollen, zumal Vorteile, die durch die Verwendung von OLEDs entwickelt werden könnten, offensichtlich, z. B. aufgrund des Verhaftens der OLED-Anwendung in anderen Anwendungsgebieten der OLED-Technologie wie dem Monitorbau, gar nicht erst berücksichtigt werden.
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Hersteller von Sicherheitsleuchten müssen nicht nur die normungsgemäßen Vorgaben erfüllen, die von Staat zu Staat zum Teil erheblich abweichen, sondern sie müssen auch, z. B. aufgrund des Designs, mit jeder einzelnen Leuchte die Architekten und Bauherren überzeugen. Bei vielen Verwendern von Notlichtleuchten und Rettungszeichenleuchten herrscht das Vorurteil vor, dass eine Rettungszeichenleuchte nicht ansprechend, noch schön ist, sondern nur aufgrund der gesetzlichen und normativen Vorgaben, sozusagen als notwendiges Übel, in Bauprojekten verbaut werden müssen.
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Aufgabenstellung
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Es wäre daher wünschenswert, eine Rettungszeichenleuchte zu kennen, die zwar die normativen und gesetzlichen Anforderungen, insbesondere in mehreren, relevanten Märkten ohne weitere wesentliche Adaptionen, erfüllen kann, aber trotzdem ein dezentes Bauteil bleibt bzw. ist, das nur insoweit in Erscheinung tritt, wie es, z. B. aufgrund der Normen und der dadurch geforderten Lichtabstrahlfläche, technisch notwendig ist.
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Erfindungsbeschreibung
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Rettungszeichenleuchte nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen lassen sich den abhängigen Ansprüchen entnehmen.
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Rettungszeichenleuchten dienen dazu, anhand von Abbildungen, die auch als Piktogramme bezeichnet werden, idealerweise unabhängig von konkreten Sprachen, d. h. allein anhand von bildlichen Symbolen, Personen Flucht- und Rettungswege aufzuzeigen. Dazu sollen die Rettungszeichen leicht auffindbar sein. Sie werden daher gerne be-, an- oder ausgeleuchtet. Insbesondere in einem Notfall, in dem die Fluchtwege genutzt werden müssen, sind die Lichtverhältnisse häufig ungünstig, weil z. B. schon Teile der Allgemeinbeleuchtung ausgefallen sein können. Auf der anderen Seite sollen Rettungszeichenleuchten für jedermann aber auch in den Fällen weithin erkennbar sein, in denen ein Raum oder sogar große Teile eines Gebäudes mit Strahlern hell erleuchtet sind.
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Je nach Gestaltung der Rettungswege werden markante Punkte eines Rettungsweges, z. B. Fluchttüren, durch eindeutige Zeichen hervorgehoben. Ab gewissen Gebäudeabmessungen und für bestimmte Gebäudenutzungen und Gebäudearten sind die Fluchtwege durch Rettungszeichenleuchten anzuzeigen. Konkret hängt es von den örtlichen Gegebenheiten ab, ob eine jeweilige Rettungszeichenleuchte, z. B. neben einer Fluchttür, unmittelbar an der benachbarten Wand oder von einer Decke herabhängend fest montiert angebracht ist. Um Türen besonders leicht als Fluchtwegstüren zu identifizieren, ist es häufig vorteilhaft, unmittelbar neben der Tür, mit anderen Worten, an der zur Tür benachbarten Wand also, die Rettungszeichenleuchte angebracht zu haben. Die Rettungszeichenleuchte steht in der Regel nicht isoliert als einziges Zeichen bzw. als einzige Leuchte eines Sicherheitsbeleuchtungssystems da, sondern, insbesondere in größeren Gebäudeeinheiten, werden viele Rettungszeichenleuchten zu einer Gesamtgebäudesicherheitsbeleuchtungsanlage zusammengefasst. Mehrere Rettungszeichenleuchten weisen in der Regel einen Fluchtweg z. B. von einem Inneren eines Gebäudes bis zu einer Fluchtsammelstelle durch mehrere Türen, Treppenhäuser und Gänge auf. Die Gebäudesicherheitsbeleuchtungsanlage ist zudem häufig so gestaltet, dass sie weitere Aufgaben wahrnehmen kann und soll. Rettungszeichenleuchten bilden in vielen Gesamtgebäudesicherheitsbeleuchtungsanlagen nur einen Teil der gesamten Sicherheitsbeleuchtungsanlage. So sind vorteilhafterweise Sicherheitsbeleuchtungsanlagen an weitere Sicherheitseinrichtungen des Gebäudes wie Brandmeldeanlagen, Löscheinrichtungen oder Belüftungsanlagen anschließbar. Angepasste Lichtsteuerungen werden gerne unter Einbindung der Sicherheitsbeleuchtungsanlage realisiert.
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Der Bereich, der bei der Rettungszeichenleuchte, z. B. mit Hilfe von Piktogrammen, die Fluchtwegsrichtung signalisieren soll, ist jener Bereich in einer Rettungszeichenleuchte, der erhellt, mit anderen Worten ausgeleuchtet sein soll. Der ausgeleuchtete Bereich bietet daher eine gewisse Fläche (z. B. 120 cm2 oder sogar 882 cm2), auf der ein Piktogramm zur Fluchtwegsindizierung angeordnet werden kann. Wünschenswert ist dabei eine im Wesentlichen rechteckige Fläche, viele Piktogramme sind zwar nicht quadratisch, jedoch rechteckig gestaltet, wobei eine leichte Wölbung, d. h. eine Wölbung zu dem Betrachter hin, es kann auch gesagt werden, deren Scheitelpunkt im mm-Bereich weiter nach vorne steht als die Randbereiche, eine Erkennbarkeit des Rettungszeichens fördert.
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Eine Rettungszeichenleuchte, die auch auf mehrere Meter Entfernung gut als solche zu erkennen ist, sollte Mindestmaße für Seitenlängen einhalten. Es hat sich gezeigt, dass in vielen Räumen und Gebäudeabschnitten die Seitenlängen zwischen 8 cm und 42 cm liegen sollten. Aufgrund der rechteckigen Form des Piktogramms sind die Querseiten und die Längsseiten der Seiten des Ausleuchtbereichs mit zwei unterschiedlichen Längen ausgestattet. Häufig ist der Quer-(Längs-)bereich des Randes des Ausleuchtbereichs länger als die hierzu quer verlaufende Höhe. Der Ausleuchtbereich ist in diesem Fall breiter als höher. Für den Querbereich sind Seitenlängen zwischen 15 cm und 42 cm vorteilhaft. Für die Höhe sind Seitenlängen, die zwischen 8 cm und 21 cm liegen, häufig ausreichend für Standardgebäuderäume mit Fluchtwegsindizierung. Werden die Verhältnisse der Seitenlängen zueinander in Bezug gesetzt, wird also ein Verhältnis aus den Längen der Seiten gebildet, so ergeben sich Verhältnisse in einem Wertebereich von 1 / 3 zu ca. 2 / 3 . Die Seitenlängen zueinander unterscheiden sich durch einen Faktor zwischen 0,33 und 0,67.
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Für das Leuchten im Ausleuchtbereich ist eine elektronische Schaltung zusammen mit wenigstens einem Leuchtmittel in der Rettungszeichenleuchte vorgesehen. Die elektronische Schaltung lässt sich in Einzelschaltungen bzw. logische oder funktionelle Einzelbereiche unterteilen. Eine Rettungszeichenleuchte, die möglichst lange als solche im Notfall zur Verfügung stehen soll, soll im Normalbetrieb von einer regulären Versorgungsspannung aus ihren Lichtstrom erhalten. Aus diesem Grund weist eine vorteilhafte elektronische Schaltung Anschlussklemmen auf, an die eine Gebäudeverkabelung angeschlossen werden kann. Über die Gebäudeverkabelung sollte regulärer Lichtstrom zur Verfügung gestellt werden. Die Anschlussklemmen für die Wechselspannungsversorgung sind für einen Anschluss einer Wechselspannung in der Größenordnung von 230 Volt (effektiv) ausgelegt. Die Wechselspannungsversorgung stellt die Versorgung der Rettungszeichenleuchte im regulären Betrieb dar.
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Die Spannung an den Anschlussklemmen wird auf einen galvanisch getrennten Spannungsanpasser geführt. Diesem ist ein Gleichrichter nachgeschaltet. Der galvanisch trennende Spannungsanpasser koppelt galvanisch die Wechselspannung des Lichtstroms von den nachfolgenden Teilen der elektronischen Schaltung ab. Der Gleichrichter ist dafür ausgelegt, eine Gleichspannung, die niedriger als 660 Volt ist, zur Verfügung zu stellen. Idealerweise wird die Gleichspannung stabilisiert, z. B. durch einen oder mehrere Kondensator oder durch eine Strom- und/oder Spannungsstabilisierungsschaltung. Die Gleichspannung nach dem Gleichrichter ist für die Versorgung zumindest einer OLED-Lichtquelle bestimmt. Die OLED-Lichtquelle liefert das Licht für ein flächiges An- oder Ausleuchten des Piktogramms. Die Helligkeit, die dem Piktogramm zur Verfügung steht aufgrund der Bestrahlung durch die OLED-Lichtquelle, sollte mindestens 80 cd/m2 betragen. Die OLED-Lichtquelle leuchtet von einer Seite auf das Piktogramm. Die andere Seite des Piktogramms ist für die Betrachtung durch die Nutzer des Rettungszeichens gedacht. Das Piktogramm kann, z. B. gestützt durch eine Scheibe des Ausleuchtbereichs, auf den Betrachter zu gebogen sein.
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In einer mit einer gewissen logischen Intelligenz ausgestatteten Schaltung gibt es einen Mikrocontroller. Der Mikrocontroller ist in der Lage, eine Spannung zu messen. Hierfür kann der Mikrocontroller einen A/D-Wandler aufweisen. Die gemessene Spannung korrespondiert mit einer Leistungsaufnahme, die von der mindestens einen OLED-Lichtquelle aufgenommen wird.
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Vorteilhafterweise ist die elektronische Schaltung der Rettungszeichenleuchte räumlich günstig verteilt. Eine günstige Anordung der elektronische Schaltung ist durch eine verteilte Anordnung herstellbar. In einer solchen Ausgestaltung kann sich ein Teil der elektronischen Schaltung in einem Gehäuse befinden. Dieser Teil der elektronischen Schaltung ist in dem Gehäuse eingebaut. Mit Gehäuse wird ein einhüllender Gegenstand bezeichnet, der einseitig offen sein kann. Das Gehäuse stellt eine äußere Begrenzung der Rettungszeichenleuchte an vorzugsweise fünf Seiten dar. Das Gehäuse wirkt quaderförmig. Günstige Seitenlängen für das Gehäuse sind 7 cm, 14 cm und 5 cm. In diesem Fall bildet das Gehäuse einen Quader mit den Seitenlängen 7 cm, 14 cm und 5 cm. An einer Seite des Gehäuses schließt sich eine größere Fläche an, die von einem Halterahmen eingefasst ist. Mit anderen Worten, ein Teil der elektronischen Schaltung ist in einem Gehäuse eingefasst für das Versenken in einer Unterputzdose konzipiert.
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Der Halterahmen ist größer als das Gehäuse. Der Halterahmen ist eines der Befestigungselemente für die wandschlüssige Anbringung der Rettungszeichenleuchte. Der Halterahmen ist für das Tragen der mindestens einen OLED-Lichtquelle vorgesehen. Werden Halterahmen und Gehäuse miteinander verglichen, so ist der Halterahmen der äußere, größere Rahmen im Vergleich zu den quaderförmigen Abmessungen des Gehäuses. Der Halterahmen bietet eine bzw. die Stabilisierungsebene für die OLED-Lichtquelle(n). Eine OLED-Lichtquelle, insbesondere für nur einen einzigen Farbton, kann als Gesamtdicke in einem Nanometer-Bereich bis zu einem Millimeter-Bereich des mehrschichtigen Aufbaus liegen. Die OLED-Lichtquelle ist schichtförmig und hat eine Höhe, die entweder in einem Nanometer-Maßbereich oder in einem Millimeter-Maßbereich liegt.
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Aus einem Satz unterschiedlicher Piktogramme kann ein Monteur der Rettungszeichenleuchte das Piktogramm auswählen, das auf dem Ausleuchtbereich anzusiedeln ist. Es gibt ein Set von Piktogrammen. Eines dieser Piktogramme wird ausgewählt. Das Piktogramm wird formschlüssig auf eine Abdeckscheibe, insbesondere der OLED-Lichtquelle, aufgelegt und deckt so den Ausleuchtbereich ab.
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Das Zusammenspiel zwischen Piktogramm und OLED-Lichtquelle ist so gestaltet, dass wenigstens ein Bereich, um einen Lichtdurchlässigkeitsfaktor innerhalb des Piktogramms reduziert, vorhanden ist. Die reduzierte Lichtdurchlässigkeit kann z. B. um den Faktor 5 reduziert sein im Vergleich zu einem anderen Bereich des Piktogramms. Aufgrund der Auswahl des Piktogramms, das z. B. aus zwei gedruckten Schichten hergestellt sein kann, ergibt sich die Angabe, in welche Richtung der Fluchtweg verläuft.
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Durch die Gestaltung der Rettungszeichenleuchte mit einer OLED-Lichtquelle, die idealerweise nur Licht eines einzigen Farbtons aussendet, kann in Abstimmung mit der Farbfiltergestaltung des Piktogramms eine solche OLED-Lichtquelle gewählt werden, die eine hohe Lebensdauer, z. B. mehr als 40.000 Betriebsstunden, idealerweise mehr als 80.000 Betriebsstunden, aufweist. So kann z. B. eine OLED-Lichtquelle eingesetzt werden, die einen Blauton ausstrahlt. Durch eine Konversation kann aus dem Blauton ein weißlicher Farbton werden. Wird das Piktogramm mit Farbfiltern bedruckt, die die entsprechenden Komplementärfarbtöne bilden, so lässt sich eine normungsgemäße Fläche eines Piktogramms schaffen, die z. B. weiß und grün als Normfarbtöne aufweist.
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Auch zeichnet sich die vorgestellte Rettungszeichenleuchte dadurch aus, dass sie – aufgrund der in ihrem Inneren verbauten Bauteile – äußerst flach gestaltet werden kann. Viele Komponenten und Teile der elektronischen Schaltung sind in dem Gehäuse anordnenbar. Das Gehäuse hat eine solche Abmessung, das es – in etwa – in einer standardisierten Unterputzdose eingesetzt werden kann. Die Rettungszeichenleuchte tritt nur wenige Millimeter von der die Rettungszeichenleuchte tragenden Wand hervor. Der an die Wand zu montierende Halterahmen bietet eine Stützung bzw. Stabilisierung für die OLED-Lichtquelle.
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Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dargelegt, die für sich gesehen, sowohl einzeln aus auch in Kombination, ebenfalls erfinderische Aspekte offenbaren können.
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Der Halterahmen stellt vorteilhafterweise einen Teil der Befestigungsmittel dar. Weitere Befestigungsmittel, die genutzt werden können, sind Schrauben oder Klammern. Mit diesen Befestigungsmitteln kann die Rettungszeichenleuchte kraftschlüssig an einer Wand befestigt werden. In dieser Ausführungsform, weist die Rettungszeichenleuchte eine Rückwand auf, die den Haltrahmen für die Rettungszeichenleuchte und den Halterahmen für die OLED-Lichtquelle darstellt.
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In komplexeren und größeren Sicherheitsbeleuchtungsanlagen ist es vorteilhaft, wenn jede Rettungszeichenleuchte eindeutig adressierbar ist. Hierfür kann mit Identifikationsnummern gearbeitet werden. Die elektronische Schaltung hat idealerweise eine Identifikationsnummer eingespeichert. Eine Möglichkeit der Speicherung besteht darin, dass der Speicher, der Teile des Programms für den Mikrocontroller aufweist, einen gespeicherten Wert aufweist, der in eindeutiger Weise eine Identifikation der Rettungszeichenleuchte durch eine nur einmal vergebene Identifikationsnummer gestattet.
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Als eine weitere elektronische (Teil-)Schaltung kann in der Rettungszeichenleuchte eine Signalauswerteschaltung vorgesehen sein. Die Signalauswerteschaltung lässt sich auch softwaremäßig innerhalb des Mikrocontrollers realisieren. Günstigerweise setzt sich die Signalauswerteschaltung aus einer Softwarekomponente innerhalb des Mikrocontrollers und aus Peripheriebauteilen um den Mikrocontroller herum zusammen. Die Signalauswerteschaltung ist dafür ausgelegt, ein überlagertes Signal auf der Wechselspannungsversorgung abzugreifen und auszuwerten. In den Signalen, die zusätzlich über die Wechselspannungsversorgung übertragbar sind, kann eine Identifikationsnummer eincodiert sein. Soll der Mikrocontroller der Rettungszeichenleuchte angesprochen werden, so wertet die Signalauswerteschaltung die Signale in Bezug auf die dadurch übertragene Identifikationsnummer aus. Entspricht die einprogrammierte Identifikationsnummer der übertragenen Identifikationsnummer durch die überlagerten Signale, reagiert der Mikrocontroller. Der Mikrocontroller wird durch die Identifikationsnummer angesprochen. Durch eine Identifikationsnummer, gegebenenfalls ergänzt um einen Steuerbefehl, wird der Mikrocontroller angeregt, die Funktionstüchtigkeit der Rettungszeichenleuchte zu überprüfen, zu selektieren und zu melden. Der Mikrocontroller kann den Zustand der Rettungszeichenleuchte, insbesondere der OLED-Lichtquelle, messen. Das ermittelte Messergebnis kann über die Wechselspannungsversorgung den übrigen Teilnehmern in der Notlichtbeleuchtungsanlage zur Kenntnis gebracht werden.
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Darüber hinaus kann ein Teil der elektronischen Schaltung ein Transceiver sein. Der Transceiver ist für die Übertragung elektromagnetischer Signale ausgelegt. Elektromagnetische Signale werden über den Transceiver an den Mikrocontroller weitergeleitet. Durch ein übertragenes, elektromagnetisches Signal kann eine Aktivierung und/oder Steuerung des Mikrocontrollers veranlasst werden. Die elektromagnetischen Signale führen eine Aktivierung des Mikrocontrollers durch. Mit einer günstig gewählten Trägerfrequenz kann der Transceiver zugleich filternde Funktionen übernehmen. Als günstige Trägerfrequenzen für den Transceiver werden Frequenzen in einem Bereich zwischen 25 MHz und 3 GHz angesehen. Idealerweise wird eine einzige Mittenfrequenz in dem angegebenen Frequenzband zwischen 25 MHz und 3 GHz ausgewählt, auf die der Transceiver abgestimmt ist.
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Zur weiteren Steigerung der Zuverlässigkeit der elektronischen Schaltung bzw. der Rettungszeichenleuchte kann ein Akkumulator vorgesehen sein, der eine gewisse Zeit ein Leuchten der Rettungszeichenleuchte sicherstellt, selbst wenn über die Verkabelung des Gebäudes, insbesondere über die Kontakte der Wechselspannungsversorgung, keine elektrische Spannung mehr zur Verfügung gestellt wird. Als günstige Akkumulatoren haben sich Akkumulatoren auf Nickelbasis und Akkumulatoren auf Lithiumbasis erwiesen. Die OLED-Lichtquelle wird von dem Akkumulator versorgt, wenn keine Wechselspannungsversorgung, zumindest in einer entsprechenden Güte, vorhanden ist.
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Der Akkumulator kann an dem Spannungsanpasser angeschlossen sein. Der Akkumulator wird über den Spannungsanpasser aus der Wechselspannungsversorgung versorgt, solange eine Wechselspannung an den Klemmen der Rettungszeichenleuchte anliegt. Die Zuverlässigkeit wird gesteigert, wenn selbst bei reduzierter Wechselspannungsversorgung der Akkumulator unterstützend eingreift. Bricht die Wechselspannungsversorgung zusammen oder senkt sich z. B. der Scheitelwert der Wechselspannung ab, reagiert der Akkumulator und stellt die elektrische Energie für die OLED-Lichtquelle zur Verfügung.
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Sobald die Phase der gestörten, unterbrochenen oder in der Qualität reduzierten Wechselspannungsversorgung beendet ist, d. h. bei regulärer Wechselspannungsversorgung, was z. B. anhand des Spitzenspannungswerts der Wechselspannung detektiert werden kann, sorgt die elektronische Schaltung sofort für ein Wiederaufladen des Akkumulators und somit für die Rückkehr zu einer Erhaltungsspannung. Die OLED-Lichtquelle durch ihre flache, nicht zu sagen, flächige Erstreckung, ermöglicht es, einen schichtweisen Aufbau der gesamten Rettungszeichenleuchte in äußerst kompakter Form zu realisieren. Durch die Stützfunktion des Halterahmens kann die OLED-Lichtquelle als einzulegendes Bauteil ausgestaltet sein. Der Akkumulator kann in dem Gehäuse angesiedelt werden. In diesem Fall lässt sich die Rettungszeichenleuchte von einer Seite des Piktogramms her öffnen. Die OLED-Lichtquelle kann aus der Rettungszeichenleuchte entnommen werden. Anschließend ist der Akkumulator in dem Gehäuse zugänglich. Trotz des im Vergleich zu vielen weiteren Bauteilen der elektronischen Schaltung bulkartigen Gehäuses des Akkumulators lässt sich eine flache Rettungszeichenleuchte, insbesondere mit äußerst geringem flächigem Aufbau, realisieren. Der Akkumulator kann trotzdem durch wenige Handgriffe ausgetauscht werden. Bei einer erfindungsgemäßen Rettungszeichenleuchte steht zu erwarten, dass der Akkumulator das Bauteil ist, das als Erstes auszutauschen ist.
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Die Lebensdauer des Akkumulators und damit die Zuverlässigkeit der gesamten Rettungszeichenleuchte, trotz ihres flachen, äußerst kompakten Aufbaus, kann dadurch gesteigert werden, dass die elektrische Schaltung eine Isolation für den Akkumulator bietet, die eine doppelte, zumindest eine verstärkende Isolierung bietet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Isolation zu dem Akkumulator mehrfach, also z. B. doppellagig, vorhanden ist. Eine erste Isolation kann z. B. durch eine Ummantelung gebildet werden. Eine zweite Isolation kann z. B. durch eine Trennwand wie ein Schott gebildet werden. Der elektrische Berührschutz wird so durch eine Ummantelung elektrischführender Teile als auch durch eine zusätzliche Wand wie eine Gehäusewand hergestellt.
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Die Rettungszeichenleuchte ist in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung mit einer Eingangsschaltung für die Verarbeitung der Wechselspannungsversorgung ausgestattet, die über ihre Eingangsklemmen auch eine Gleichspannung beziehen kann. Aus einer anliegenden Gleichspannung, insbesondere an den Eingangsklemmen, kann eine solche Schaltung eine Versorgungsspannung für die übrige elektronische Schaltung der Rettungszeichenleuchte zur Verfügung stellen.
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Idealerweise hat der Mikrocontroller mehrere Betriebsarten, die auch als Betriebsmoden bezeichnet werden können. Zunächst ist ein regulärer Betrieb des Mikrocontrollers vorgesehen. Der Mikrocontroller kann darüber hinaus einen Modus für die Simulation von Störungen aufweisen. Liegt z. B. eine Störung der Wechselspannungsversorgung vor, soll die Rettungszeichenleuchte zuverlässig arbeiten. Dieser Zustand kann durch eine Simulation mit Hilfe des Mikrocontrollers in regelmäßigen Abständen getestet werden. Der Mikrocontroller kann zum Einschalten des Simulationsmodus ausgestaltet sein. Die Rettungszeichenleuchte bietet eine besondere Zuverlässigkeit an, wenn durch einen Simulationsmodus geprüft werden kann, ob die OLED-Lichtquelle im Falle einer Störung auf der Wechselspannungsversorgung zumindest 40 Minuten lang erhellt bleibt. Der Mikrocontroller kann so gestaltet sein, dass er die elektrische Kapazität des Akkumulators testet. Ist die Rettungszeichenleuchte Teil einer größeren Sicherheitsbeleuchtungsanlage, ist es vorteilhaft, wenn das Simulations- und Testergebnis, das der Mikrocontroller ermittelt hat, über den Transceiver weitergeleitet wird. So lässt sich an einer Zentralstation, z. B. einer Zentralbatterieanlage der Sicherheitsbeleuchtungsanlage mit ihrer Steuereinheit, die Funktionstüchtigkeit und die Zuverlässigkeit der Rettungszeichenleuchte jederzeit überprüfen.
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Die zuvor dargestellten Maßnahmen, Designelemente und Komponentenanordnungen führen dazu, dass eine Rettungszeichenleuchte gestaltbar ist, deren Abdeckscheibe fast wie integriert in die die Rettungszeichenleuchte tragende Wand angesehen werden kann. Bei so dünnen Rettungszeichenleuchten wie Rettungszeichenleuchten, deren Abdeckscheibe weniger als 13 mm von der Rückseite, von dem Halterahmen entfernt vorhanden ist, fällt es vielen Betrachtern nicht mehr auf, dass die Rettungszeichenleuchte (tatsächlich) auf einer Wand montiert ist. Es entsteht der Eindruck, dass die plane Fläche der Abdeckscheibe und damit die plane Fläche des Piktogramms in die die Rettungszeichenleuchte tragende Wand eingearbeitet ist. Im Zusammenschau mit den obigen Ausführungen versteht sich, dass mit dem Begriff plan auch solche Ebenen gemeint sind, die äußerst geringe Wölbungen, in der Regel im mm-Bereich, aufweisen (z. B. 5 % bis 10 % Gesamtwölbung über die gesamte Breite oder Höhe).
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Die elektronischen Komponenten, wie Akkumulator, Transceiver und Anschlussklemmen, die mehr Höhe als ca. 10 mm bis 13 mm Bauhöhe benötigen, können in dem Gehäuse, das einseitig offen gestaltet sein kann, angeordnet werden. Das Gehäuse ist vorteilhafterweise als Fortsatz des als Stützrahmen fungierenden Halterahmens gestaltet. In dem größten, flächigen Bereich der Leuchte, sind die OLED-Lichtquelle und das Piktogramm vorhanden. Gegebenenfalls ist ein äußerer Rahmen, z. B. als optisches Designelement, vorgesehen. Mit anderen Worten, die vorgestellte Rettungszeichenleuchte kann durch eine Kombination aus zweischichtigem Piktogramm und OLED-Lichtquelle, die nur eine einzige Wellenlänge aussenden muss, so gestaltet werden, dass die normungsgemäßen Farbtöne von dem auf der Ausleuchtfläche angeordneten Piktogramm abgestrahlt werden. Die elektronische Schaltung ist als Vorrangschaltung für eine Wechselspannungsversorgung ausgelegt. Gibt es Störungen auf der Wechselspannungsversorgung, kann, sofern ein ausreichend aufgeladener Akkumulator in der Rettungszeichenleuchte montiert ist, Energie aus dem Akkumulator verwendet werden. Der Zustand des Akkumulators kann z. B. durch eine LED wie eine grüne LED angezeigt werden.
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Die Rettungszeichenleuchte bietet die Möglichkeit, auf eine oder mehrere OLED-Lichtquellen die Rettungszeichenleuchte zu basieren, die lange Lebensdauern bietet. Die zu erwartende Lebensdauer wird dadurch gesteigert, dass es – in einer Ausgestaltung der Rettungszeichenleuchte – reicht, wenn ein einziger Farbton von der OLED-Lichtquelle, d. h. ein einziger Wellenlängenbereich zur Verfügung gestellt wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn als einzige Lichtquelle für das Aus- oder Beleuchten des Piktogramms eine, ggf. mehrfach unterteilte, OLED-Lichtquelle vorhanden ist, jedoch nicht auf sonstige, andere Typen von Lichtquellen zurückgegriffen werden muss, insbesondere weil diese mehr Bauraum beanspruchen oder punktuelleres Licht erzeugen. Die Lebensdauer der OLED-Lichtquelle lässt sich dadurch weiter steigern, dass die OLED-Lichtquelle mit einem alternierenden wie schwellendem Strom betrieben wird. Z. B. kann der Strom zwischen 20 % und einem 100 % Betriebsstrom pendeln. Das Pendeln kann z. B. mit einer Frequenz von weniger als 1 Hz stattfinden. Eine weitere Maßnahme, um die Alterung der elektronischen Bauteile wie der OLED-Lichtquelle zu verlangsamen, besteht darin, einen Piezolüfter als Schnittstelle zum Äußeren des Gehäuses in der Rettungszeichenleuchte einzubauen. Die OLED-Lichtquelle kann die einzige Lichtquelle für die Hinterleuchtung des Piktogramms sein. Und dies über viele Jahre des Betriebs der Rettungszeichenleuchte an einem Lichtstromnetz und mit einem Akkumulator als Notstromversorgung.
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Die zuvor dargestellten Kombinationen und Ausführungsbeispiele lassen sich auch in zahlreichen weiteren Verbindungen und Kombinationen betrachten.
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Figurenkurzbeschreibung
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Die vorliegende Erfindung kann noch besser verstanden werden, wenn Bezug auf die beiliegenden Figuren genommen wird, die beispielhaft besonders vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten darlegen, ohne die vorliegende Erfindung auf diese einzuschränken, wobei
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1 eine seitliche Ansicht auf die Front einer Rettungszeichenleuchte zeigt,
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2 eine Ansicht in das Innere eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Rettungszeichenleuchte zeigt und
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3 eine Schnittansicht durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Rettungszeichenleuchte zeigt.
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt eine erste Rettungszeichenleuchte 1. An einer Wand 503 mit einer Tür 507, von der die obere rechte Ecke des Türrahmens zu sehen ist, ist die Rettungszeichenleuchte 1 mit ihrem Piktogramm 11 zu sehen. Das Piktogramm 11 ist von einem äußeren Piktogrammrahmen 9 begrenzt, der Teil des ersten Gehäuses 71, genauer des ersten Teils des Gehäuses 71 ist. Der Piktogrammrahmen 9 begrenzt die erste Seitenlänge 13 und die zweite Seitenlänge 15, die sowohl die Seitenlängen 13, 15 für das Piktogramm 11 als auch für den Ausleuchtbereich 31 und somit die Grenzen des Piktogramms 11 und des Ausleuchtbereichs 31 darstellen.
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Wie ebenfalls in 1 zu sehen ist, ist der Teil des Gehäuses 71 äußerst flach. Die Dicke 89 des Gehäuses 71 ist um ca. ein Zehnfaches geringer als die Breite 87 und auch fast ein Zehnfaches als die Höhe 85 des Gehäuses 71. Das Gehäuse 71 liegt an den Berührflächen bzw. an der Berührstelle 505 flach auf der Wand 503 auf. Die erste Seite 17 des Piktogramms 11 ist dem Betrachter zugewandt. Die erste Seite 17 des Piktogramms 11 dominiert den Gesamteindruck der Rettungszeichenleuchte 1.
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Sowohl die Tür 507 als auch die Wand 503 sind in 1 nur ausschnittsweise dargestellt, was z. B. anhand der Bruch- bzw. Schnittkante 509 der Wand 503 zu erkennen ist. Aufgrund des Piktogramms 11 der Rettungszeichenleuchte 1 ist für einen Betrachter zu erkennen, dass er durch die Tür 507 in einer Gefahrensituation flüchten sollte, denn der Pfeil des Piktogramms 11 deutet auf die Tür 507.
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2 zeigt eine zweite Rettungszeichenleuchte 101. Die Rettungszeichenleuchte 101 ist in geöffnetem Zustand dargestellt. Von der Seite, die als Front der Rettungszeichenleuchte 101 bezeichnet werden kann, kann eine Betrachter in das Innere der Rettungszeichenleuchte 101 blicken (so wie in 2 zu sehen), wenn das Piktogramm (vgl. 1) von dem Gehäuse 171 entfernt worden ist.
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In dem in 2 dargestellten Inneren der Rettungszeichenleuchte 101 sind diverse Bauteile und Baugruppen zu sehen. Hinter der Abdeckscheibe 107 befindet sich der Akkumulator 161. Der Akkumulator 161 hat eine erste und zweite Isolation, somit hat der Akkumulator 161 eine zusätzliche Isolation durch die Isolation 163, die als Trennwand ausgestaltet ist. Folglich ist der Akkumulator 161 nur durch seine elektrischen Verbindung wie Anschlusskabel mit der elektronischen Schaltung 133 verbunden. Der Akkumulator 161 ist von der übrigen elektronischen Schaltung 133 im Übrigen, z. B. in Bezug auf sein Gehäuse, elektrisch getrennt.
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Das erste Gehäuse 171 kann über die Befestigungsmittel 193, 193‘, die zwei in unterschiedliche Richtung ausgerichtete Langlöcher sind, an einer Wand befestigt werden. Das erste Gehäuse 171 stellt zugleich einen Halterahmen 191 dar. Eine in der Wand vorhandene Unterputzdose 501 ist für die Aufnahme des zweiten Teils des Gehäuses 173 bestimmt. Das zweite Gehäuse bzw. der zweite Teil des Gehäuses 173 hat eine erste Gehäuseseite 175, eine zweite Gehäuseseite 177, eine dritte Gehäuseseite 179 und eine vierte Gehäuseseite 181. In die Unterputzdose 501 sollte eine Verkabelung des Gebäudes, eine Gebäudeverkabelung 139, hineinführen. Die Adern der Gebäudeverkabelung 139 sind an der ersten Anschlussklemme 135 und an der zweiten Anschlussklemme 137 angeschlossen. Dieser Anschluss, genauer die Anschlussklemmen 135, 137 befinden sich in dem zweiten Gehäuse 173. Von dort gelangt der elektrische Strom an die weiteren Baugruppen wie die Wechselspannungsversorgung 141, den Spannungsanpasser 143, den Gleichrichter 145 und schließlich an den Mikrocontroller 151. Der Mikrocontroller 151 ist mit Peripheriebauteilen 155 ausgestattet. Eine Signalauswerteschaltung 157, die z. B. einen Drehkodierer umfassen kann, ist dafür da, die Ansteuerung der Rettungszeichenleuchte 101 zu detektieren. Die Ansteuerung erfolgt anhand der Identifikationsnummer (siehe oben). So kann durch eine Ansteuerung z. B. die Funktionstüchtigkeit der Rettungszeichenleuchte 101 überprüft werden.
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Wie zu der Rettungszeichenleuchte 101 zu sehen ist, ist der Bereich der Abdeckscheibe 107 mit dem Ausleuchtbereich 131 deckend bzw. übereinstimmend.
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3 zeigt eine dritte Rettungszeichenleuchte 201. Die Rettungszeichenleuchte 201 ist in einer seitlichen Schnittansicht dargestellt. In der seitlichen Schnittansicht sind u. a. das Gehäuse 273 zu sehen. Die Gesamthöhe 289‘ der Rettungszeichenleuchte 201 setzt sich aus Einzelhöhen wie der Höhe 289 zusammen. Eine Höhe ist dabei die Höhe des Gehäuses 273. Die Höhe des Gehäuses 273 bestimmt sich aus der Höhe der elektronischen Schaltung 233. Das Gehäuse 273 ist kleiner als die Unterputzdose 501‘, die in der Wand 503‘, die eine Trockenbauwand ist, eingelassen ist.
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Die elektronische Schaltung 233 versorgt die OLED-Lichtquelle 203 mit Strom. Dafür hat die elektronische Schaltung 233 Baugruppen wie den Spannungsanpasser 243, den Transceiver 247, den Mikrocontroller 251 und den A/D-Wandler 253.
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Die Trägerplatte 205 übernimmt mehrere Funktionen. Die Trägerplatte 205 ist für die Schaffung der Stabilisierungsebene 295 zuständig. Die Trägerplatte 205 ist ein Halterahmen 291, insbesondere für die Lichtquelle 203. Die Lichtquelle 203 strahlt Licht auf das Piktogramm 211, genauer auf die zweite Seite 219 des Piktogramms 211, damit das Piktogramm 211 von der ersten Seite 217 das Licht in den Ausleuchtbereich 297 abstrahlen kann.
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Die in den einzelnen Figuren gezeigten Ausgestaltungsmöglichkeiten lassen sich auch untereinander in beliebiger Form verbinden. Bezugszeichenliste
1, 101, 201 | Rettungszeichenleuchte |
203 | Lichtquelle, insbesondere OLED-Lichtquelle |
205 | Trägerplatte |
107 | Abdeckscheibe |
9 | äußerer Piktogrammrahmen, insbesondere als Designelement |
11, 211 | Piktogramm |
13 | erste Seitenlänge |
15 | zweite Seitenlänge |
17, 217 | erste Seite des Piktogramms |
219 | zweite Seite des Piktogramms |
31, 131 | Ausleuchtbereich |
133, 233 | elektronische Schaltung |
135 | erste Anschlussklemme |
137 | zweite Anschlussklemme |
139 | Gebäudeverkabelung |
141 | Wechselspannungsversorgung |
143, 243 | Spannungsanpasser |
145 | Gleichrichter |
247 | Transceiver |
149 | Kondensator |
151, 251 | Mikrocontroller |
253 | A/D-Wandler |
155 | Peripheriebauteile |
157 | Signalauswerteschaltung |
161 | Akkumulator |
163 | Isolation |
71, 171 | erstes Gehäuse bzw. Gehäuseteil |
173, 273 | zweites Gehäuse bzw. Gehäuseteil |
175 | erste Gehäuseseite |
177 | zweite Gehäuseseite |
179 | dritte Gehäuseseite |
181 | vierte Gehäuseseite |
85 | Höhe, insbesondere Gehäusehöhe |
87 | Breite, insbesondere Gehäusebreite |
89, 289, 289‘ | Dicke, insbesondere Gehäusedicke |
191, 291 | Halterahmen |
193, 193‘ | Befestigungsmittel, insbesondere in Form eines Langlochs |
295 | Stabilisierungsebene |
297 | Ausleuchtbereich |
501, 501‘ | Unterputzdose |
503, 503‘ | Wand, insbesondere Trockenbauwand |
505 | Berührstelle |
507 | Tür, insbesondere Türrahmen |
509 | Bruch- bzw. Schnittkante, insbesondere der Wand |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19802329 A1 [0002]
- DE 29801008 U1 [0002]
- DE 102009060607 A1 [0002]
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- FR 2993958 A1 [0014]
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- DE 102008037940 A1 [0016]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 4844 [0003]
- DIN ISO 3864 [0003]
- EN 1838 [0003]
- ISO 16069 [0003]