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Die Erfindung betrifft eine Notzeichenleuchte.
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Unter einer Notzeichenleuchte kann beispielsweise eine Rettungszeichenleuchte verstanden werden, die auf einen Rettungsweg oder Notausgang hinweist. Notzeichenleuchten müssen dazu ausgebildet sein, im Falle eines Ausfalls der Netzversorgungsspannung weiterhin zu leuchten.
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Die Errichtung von Notbeleuchtungsanlagen wird in diversen Europäischen Normen festgelegt. So unter anderem durch die EN 50171, DIN V VDE V 0108, DIN EN 62034 und EN 16276. Fluchtwege sind mit Rettungszeichenleuchten (Piktogrammleuchten) zu kennzeichnen, um dem Nutzer bzw. der flüchtenden Person eine sichere Flucht oder einen sicheren Weg ins Freie oder in einen sicheren Bereich zu gewährleisten. In Tunneln ist es üblich, die Distanz, die zurückgelegt werden muss, um den nächsten Fluchttunnel zu erreichen oder ins Freie oder in einen sicheren Bereich zu gelangen, in Metern auf der Rettungszeichenleuchte als Teil des Piktogramms auszugeben.
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Da die Fluchtwegrichtungen und Distanzen variieren, ergibt sich eine Vielzahl an Kombinationen, die während der Ausführungsphase alle erfasst und berücksichtigt werden müssen, was mit einem erhöhten Kosten- und Organisationsaufwand verbunden ist.
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Da in einem Gebäude Fluchtwegrichtungen variieren, ist es notwendig, unterschiedliche Fluchtwegrichtungen in Form von verschiedenen Symbolen (Piktogrammen), die die flüchtende Person in die richtige Richtung führen, vorzugeben. Diese Piktogramme sind in ihrer Form vielfältig und für eine Vielzahl von Standardsituationen genormt. Durch bauliche Besonderheiten muss eine Vielzahl an Sondergestaltungen vorgenommen werden, um der flüchtenden Person den sichersten und kürzesten Fluchtweg kenntlich zu machen. Üblicherweise sind über jeder Notausgangstür, die ins Freie führt, und über Fluchtwegtüren, die zur Abtrennung von Brandabschnitten dienen und ein Teil eines Rettungsweges sind, Rettungszeichenleuchten angebracht. Diese Art der Fluchtweglenkung kann als statisch bezeichnet werden.
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Bei einer statischen Fluchtweglenkung besteht eine Schwierigkeit darin, dass flüchtende Personen in einen gefährlichen, zum Beispiel durch Rauch nicht nutzbaren Bereich geleitet werden können. Wünschenswert ist daher eine dynamische Fluchtwegführung, die die flüchtende Person auf eventuelle Gefahren hinter der nächsten Fluchtwegtür hinweist.
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Auf dem Markt sind derzeit verschiedene Methoden für das Anbringen von Piktogrammen mit Angabe der Fluchtrichtung, in die die flüchtende Person gelenkt werden soll – zur Vereinfachung nachfolgend ”Fluchtwegrichtung” genannt – bekannt:
Fest angebrachte Piktogramme, meist auf einer Trägerscheibe aufgedruckte Symbole, die durch eine Lichtquelle hinterleuchtet oder deren Trägerfläche durchleuchtet wird mit einem unveränderbaren Hinweis in eine Fluchtwegrichtung. Leuchten mit solchen Piktogrammen lassen einen Wechsel der Hinweisrichtung an der Leuchte bei der Installation nicht zu.
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Piktogramme zum Aufkleben auf eine Trägerfläche, die durch eine Lichtquelle hinterleuchtet oder deren Trägerfläche durchleuchtet wird. Die Piktogramme bei solchen Rettungszeichenleuchten werden meistens als ein Set, bestehend aus drei Folien, vorzugsweise für die Fluchtwegrichtungen: „nach links”, „nach rechts”, „weiter geradeaus”, welche als Standard bezeichnet werden können, dem Kunden mitgeliefert. Die Fluchtwegrichtung kann bei der Installation einmal festgelegt werden und dann nicht mehr geändert werden, sollte es zu Nutzungsänderungen kommen. Das Anbringen von Klebefolien auf Baustellen, meist in einer staubigen Umgebung, ist darüber hinaus mit vielen Nachteilen behaftet.
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Bekannt sind ferner Piktogramme zum Einstecken, Vorstecken oder Einschieben auf eine Trägerfläche. Die Trägerfläche wird hierbei meist durch eine Lichtquelle hinterleuchtet oder durchleuchtet. Die Piktogramme bei solchen Rettungszeichenleuchten werden meistens als ein Set, bestehend aus drei Folien, vorzugsweise für die Fluchtwegrichtungen: „nach links”. „nach rechts”, „weiter geradeaus”, welche als Standard bezeichnet werden können, dem Kunden mitgeliefert.
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Piktogramme zum Aufkleben, Einstecken und so weiter stellen eine Belastung der Umwelt dar, da mit jeder Leuchte drei oder mehr Folien oder Aufkleber geliefert werden müssen, wobei nur ein bis zwei der Folien oder Aufkleber je Rettungszeichenleuchte verwendet werden. Häufig werden nicht benötigte Folien oder Aufkleber vom Kunden entsorgt.
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Zudem weisen die Methoden zur Anpassung der Fluchtwegrichtung den Nachteil auf, dass sie nur eine begrenzte Auswahl der möglichen Kombinationen der zu verwendenden Piktogramme darstellen. Anpassungen, die notwendig sind, um auf besondere Vorkommnisse zu reagieren, die in einem Gebäude auftreten können, wie zum Beispiel aber nicht ausschließlich die Notwendigkeit, einen Fluchttunnel zu benutzen, erfordern die Erstellung besonders angepasster Piktogramme.
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In unterschiedlichen Ländern haben Piktogramme unterschiedliche Gestaltungen. In manchen Ländern, wie zum Beispiel in den USA, kommt es vor, dass verschiedene Bundesstaaten unterschiedliche Symbole für die Kennzeichnung von Rettungswegen verwenden und/oder vorschreiben. Auch haben unterschiedliche Verwendungszwecke, wie zum Beispiel der Einsatz auf Schiffen, andere Anforderungen an die Gestaltungen der Piktogramme auf den Rettungszeichenleuchten. Eine Anpassung des Piktogrammdesigns und die Herstellung dieser Rettungszeichen für jedes Land und/oder jeden Anwendungsfall ist vorzunehmen, um geltende Vorschriften zu erfüllen. Dies stellt neben den Kosten für Erstellung und Anpassung der Designs für die einzelnen Märkte einen logistischen Aufwand und eine ökologische Belastung dar.
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Weiterhin ist es in verschiedenen Ländern notwendig, ein Verhältnis von Höhe und Breite der wiederzugebenden Piktogramme einzuhalten. Beispielsweise ist in Deutschland ein Verhältnis der Länge zur Höhe des Piktogramms von 2:1 einzuhalten. Piktogramme müssen demnach also zweimal so lang sein, wie sie hoch sind.
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In den vergangenen Jahren kam es durch Änderungen in der Normung öfters zu Änderungen im Erscheinungsbild der Piktogramme bei den Rettungszeichen. Eine solche Anpassung bewirkt, dass Betreiber vorhandene Rettungszeichen-/Piktogrammleuchten austauschen müssen. Auch kann es durch den Austausch von zum Beispiel defekten Leuchten in einem Gebäude zu einer unerwünschten Vermischung verschiedener Designs der Piktogramme kommen.
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LCD- oder OLED-Displays finden am Markt keine Verwendung, da bei einem Ausfall der Stromversorgung oder einem Defekt der Versorgungseinheit ein Ausfall der Leuchtfläche der Anzeige erfolgt und diese das Piktogramm nicht mehr trägt oder das Piktogramm nicht mehr erkenntlich ist. Dadurch wäre die Sicherheit verringert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte und flexibel einsetzbare Notzeichenleuchte zu schaffen.
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Die erfindungsgemäße Notzeichenleuchte wird definiert durch die Merkmale von Patentanspruch 1.
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Die Notzeichenleuchte ist zur Wiedergabe mindestens eines Notzeichens mit einer beleuchteten, hinterleuchteten oder durchleuchteten Anzeige (Leuchtanzeige) versehen, die aus einem Spannungsversorgungsnetz gespeist wird und dazu ausgebildet ist, im Falle eines Ausfalls der Spannungsversorgung (zum Beispiel Netzversorgungsspannung und/oder Batterie oder anderer Energiespeicher) das oder die zuletzt angezeigten Notzeichen auch weiterhin anzuzeigen. Im Folgenden sollen mit dem Begriff ”Beleuchtung” oder ”beleuchten” auch hinterleuchtete oder durchleuchtete Anzeigen abgedeckt werden. Die erfindungsgemäße Notzeichenleuchte ist mit einem elektronischen Speicher versehen, auf dem mindestens ein Notzeichen in elektronischer Form hinterlegt ist. Ferner ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, mit dem elektronischen Speicher verbunden und dazu ausgebildet, mindestens ein Notzeichen aus dem Speicher auszuwählen und zur Wiedergabe in mindestens einem Teilbereich der Anzeige an die Anzeige zu übermitteln. Dabei reagiert die Steuervorrichtung auf ein Steuersignal, das auf verschiedene Arten ausgelöst werden kann, um das Notzeichen zur Wiedergabe auf der Anzeige aus dem Speicher auszuwählen.
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Die Notzeichenleuchte ist aufgrund des elektronischen Speichers für die Notzeichen bei der Installation variabel an die Fluchtwegrichtung, den Verwendungszweck und/oder das Verwendungsland anpassbar. Beispielsweise kann die über die Anzeige wiedergegebene Distanz zum nächsten Notausgang variabel einstellbar sein.
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Der elektronische Speicher kann ein Wechseldatenträger, ein Festspeicher der Notzeichenleuchte oder ein externer, mit der Notzeichenleuchte verbindbarer Speicher sein.
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Bei der Betätigungsvorrichtung kann es sich um einen Kippschalter handeln, der je nach Kippstellung ein vorgegebenes Steuersignal zur Auswahl eines vorgegebenen Notzeichens in Abhängigkeit von der Kippstellung auslöst. Alternativ oder ergänzend kann es sich um ein Wählrad handeln, wobei verschiedenen Drehstellungen des Wählrades verschiedene Steuersignale zugeordnet sind, die in der betreffenden Drehstellung ausgelöst werden. Jedem Steuersignal ist dabei ein bestimmtes, in dem Speicher hinterlegtes Notzeichen zugeordnet.
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Das Steuersignal kann alternativ oder ergänzend von einem externen Sensor ausgelöst werden. Bei dem Sensor kann es sich um einen Rauchmelder, eine Schließanlage, einen Brandmelder, einen Gefahrenmelder oder einen Paniktaster zur Abgabe eines Notsignals, zum Beispiel zur Brandmeldung, handeln. Bei Ansprechen des Sensors, zum Beispiel im Brandfall oder bei unbefugtem Betätigen einer Schließanlage oder bei Betätigen des Paniktasters, wird ein zugehöriges Steuersignal ausgelöst, dem mindestens ein in dem Speicher hinterlegtes Notzeichen zugeordnet ist. Dadurch wird eine dynamische Fluchtweglenkung ermöglicht.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Signalübertragung zwischen dem Sensor und der Steuervorrichtung drahtlos, zum Beispiel über Funk, erfolgt. Der Sensor kann sich dann beispielsweise auf einer ersten Seite einer Türe und die Notzeichenleuchte auf der jeweils anderen Seite der Türe befinden. Wenn der Sensor auf der einen Türseite anspricht und das Steuersignal auslöst, kann die Notzeichenleuchte auf der anderen Türseite automatisch auf die Gefahr hinter der Tür hinweisen. Beispielsweise kann ein Feuerpiktogramm auf ein Feuer hinter der Tür hinweisen.
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Dadurch wird eine dezentrale dynamische Fluchtweglenkung ermöglicht. Herkömmliche dynamische Fluchtweglenkungen erfordern hingegen eine Kabelverbindung zu einer zentralen Steuereinheit, die mit sämtlichen Notleuchten und Sensoren verbunden ist. Erfindungsgemäß kann hingegen ein Sensor genau einer Notzeichenleuchte fest zugeordnet sein und nur mit dieser Notzeichenleuchte kommunizieren, während eine Kommunikation des betreffenden Sensors mit anderen Notzeichenleuchten verhindert ist.
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Bei den Notzeichen handelt es sich vorzugsweise um Piktogramme, wie zum Beispiel Fluchtwegsymbole, Notausgangssymbole, Pfeile, stilisierte Feuer, Kreuze und/oder Entfernungsangaben.
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Bei der Anzeige kann es sich um eine beleuchtete, durchleuchtete und/oder hinterleuchtete Anzeige handeln. Bei Ausfall der Spannungsversorgung, zum Beispiel durch Ausfall des die Anzeige versorgenden Spannungsversorgungsnetzes, ist denkbar, dass ein Energiespeicher, zum Beispiel in Form einer Notstrombatterie, eines Notstromakkumulators oder eines Kondensators, die Spannungsversorgung der Anzeige und/oder der Beleuchtung der Anzeige übernimmt. Beispielsweise kann es sich bei der Anzeige um eine hinter- oder durchleuchtete Folie oder um eine beleuchtete LCD-Anzeige handeln. Im Falle einer LCD-Anzeige kann der Energiespeicher auch deren Spannungsversorgung übernehmen.
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Alternativ ist eine Anzeige denkbar, die bei Ausfall der Spannungsversorgung auch ohne zusätzlichen Energiespeicher bestehen bleibt. Bei Ausfall der Spannungsversorgung kann hier die Beleuchtung der Anzeige ausfallen, während die Anzeige selbst bestehen bleibt.
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Dies ist zum Beispiel bei der Technologie elektronischen Papiers (E-Paper, E-Ink) der Fall. Elektronisches Papier bleibt auch bei Stromausfall bestehen. Das von der elektronischen Papieranzeige zuletzt wiedergegebene Notzeichen bleibt bestehen.
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Alternativ kann dies auch mit einer Anzeige erreicht werden, die eine magnetisch erregbare Oberfläche aufweist, zum Beispiel eine mit Eisen versetzte Flüssigkeit (Ferrofluid), wobei sich die Eisenpartikel in Abhängigkeit von einem äußeren Magnetfeld ausrichten und eine gewünschte Form annehmen. Im Falle eines Ausfalls der Spannungsversorgung der Anzeige kann ein elektromechanisch aktivierter Permanentmagnet dazu eingesetzt werden, dass die Eisenpartikel ihre zuletzt eingenommene Position beibehalten.
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Derartige Anzeigen (elektronisches Papier, magnetisch erregbare Oberflächen etc.) haben den Vorteil, dass ein Ausfall der Beleuchtung unkritisch ist, zum Beispiel wenn das Spannungsversorgungsnetz und/oder ein möglicher Notenergiespeicher ausfällt oder der Notenergiespeicher nach Ausfall des Spannungsversorgungsnetzes entladen ist.
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Der Einfachheit halber soll der Begriff ”Leuchtanzeige” all die oben beschriebenen Anzeigetypen umfassen. Dies sind also im wesentlichen zwei Arten von Leuchtanzeigen, nämlich zum einen Leuchtanzeigen, für die bei Ausfall der Versorgungsspannung erforderlich ist, dass ein Notenergiespeicher die Spannungsversorgung der Anzeige oder deren Beleuchtung übernimmt, und zum anderen Anzeigen, die auch bei Ausfall eines Notversorgungsspeichers oder bei Nichtvorhandensein eines solchen Speichers bestehen bleiben.
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Im Folgenden werden anhand der Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung der Notzeichenleuchte,
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2 eine erste Anzeige,
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3 eine zweite Anzeige,
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4 eine vierte Anzeige,
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5 eine fünfte Anzeige,
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6 eine sechste Anzeige.
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Die Notzeichenleuchte 10 weist eine beleuchtete Anzeige 12 auf, die von einer Leuchte 14 durchleuchtet wird. Die Anzeige 12 und die Leuchte 14 sind mit einem elektrischen Spannungsversorgungsnetz 16 elektrisch verbunden und werden aus diesem gespeist.
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Für den Fall eines Ausfalls der Netzversorgungsspannung des Spannungsversorgungsnetzes 16 ist zumindest die Leuchte 14 mit einem Notstromakkumulator 17 verbunden, der die Durchleuchtung der Anzeige 12 im Falle eines Stromausfalls aufrechterhält.
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Die Anzeige 12 ist mit einem elektronischen Speicher 18 verbunden, in dem mehrere Notzeichen in Form von Piktogrammen gespeichert sind. Der elektronische Speicher 18 ist mit einer Steuervorrichtung 20 verbunden, die ebenfalls aus dem Spannungsversorgungsnetz gespeist wird.
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Weiterhin sind eine Betätigungsvorrichtung 22 und ein externer Sensor 24 vorgesehen, die jeweils fest vorgegebene Steuersignale an die Steuervorrichtung 20 übermitteln können. Die Kommunikation zwischen dem externen Sensor 24 und der Steuervorrichtung 20 erfolgt drahtlos zur drahtlosen Übertragung des Steuersignals. Die Kommunikation zwischen den Komponenten der Betätigungsvorrichtung 22 und der Steuervorrichtung 20 kann drahtlos oder kabelgebunden erfolgen. Die Komponenten der Betätigungsvorrichtung können innerhalb eines die Notzeichenleuchte 10 umgebenden Gehäuses angeordnet sein, beispielsweise auf derselben Platine, wie die Steuervorrichtung 20 und der elektronische Speicher 18. Bei den Komponenten der Betätigungsvorrichtung 22 handelt es sich um einen Kippschalter 26 und um ein Wählrad 28.
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Der Kippschalter 26 sendet in vorgegebenen Kippstellungen vorgegebene Steuersignale an die Steuervorrichtung 20. Das Wählrad sendet in vorgegebenen Drehstellungen jeweils vorgegebene Steuersignale an die Steuervorrichtung 20. Entsprechend ist der externe Sensor dazu ausgebildet, bei Ansprechen ein bestimmtes Steuersignal an die Steuervorrichtung 20 drahtlos zu übermitteln.
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Bei dem externen Sensor kann es sich beispielsweise um einen Rauchmelder handeln, der auf einer ersten Seite einer Fluchtwegtür angeordnet ist. Auf der der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Fluchtwegtür ist die Notzeichenleuchte 20 und insbesondere deren Anzeige 12 angeordnet. Wenn der Sensor 24 Rauch detektiert, wird ein entsprechendes Steuersignal an die Steuervorrichtung 20 übermittelt, die sodann aus dem Speicher 18 ein Piktogramm auswählt und zur Wiedergabe auf der Anzeige 12 an diese übermittelt, welches Piktogramm auf den Rauch hinter der Fluchtwegtür hinweist.
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Der Kippschalter 26 kann dazu benutzt werden, ein bestimmtes Land auszuwählen, in dem die Notzeichenleuchte 10 verwendet wird. Je nach Kippstellung werden dann länderspezifische Piktogramme aus dem Speicher 18 ausgewählt.
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Das Wählrad 28 kann dazu dienen, den Abstand zwischen der Anzeige 12 und einer Fluchtwegtüre oder einem Notausgang einzustellen. Dies kann beispielsweise von Vorteil sein, wenn die Notzeichenleuchte dazu verwendet wird, in einem Tunnel den nächstgelegenen Notausgang anzugeben.
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Denkbar ist selbstverständlich eine Variante mit nur einem Kippschalter, nur einem Wählrad und/oder nur einem externen Sensor 24. Entsprechend sind auch beliebige Kombinationen denkbar.
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2 zeigt eine Anzeige 12, die von einer Leuchte 14 in Form einer LED-Leiste hinterleuchtet wird. Die LED-Leiste strahlt seitlich in eine lichtlenkende Scheibe 30, auf deren Oberfläche die Anzeigefläche der Anzeige 12 angeordnet ist. Die Anzeigefläche kann beispielsweise nach dem Prinzip elektronischen Papiers (E-Ink) ausgebildet sein.
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Die Anzeige weist einen ersten Teilbereich 32 und einen zweiten Teilbereich 34 auf. In dem ersten Teilbereich 32 ist ein Piktogramm wiedergegeben, welches einen Rettungsweg symbolisiert. In dem zweiten Teilbereich 34 ist ein Pfeil angegeben, der die Richtung des Rettungsweges wiedergibt.
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Über die Betätigungsvorrichtung 22 kann beispielsweise die Richtung des Pfeiles in dem Teilbereich 34 ausgewählt werden.
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3 zeigt eine Variante, bei der die Steuervorrichtung 20 auf das Signal des externen Sensors 24 reagiert und in dem zweiten Teilbereich 34 Piktogramme anzeigt, die auf ein Feuer in Richtung des Pfeiles hinweisen und insbesondere darauf hinweisen, dass der Rettungsweg in Pfeilrichtung nicht zur Verfügung steht.
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4 zeigt eine Variante, bei der die Anzeige 12 als erregbare Anzeigenfläche hinter einer lichtlenkenden Scheibe 30 angeordnet ist, in die das Licht aus der Lichtquelle 14 (LED-Leiste) eingespeist wird.
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5 zeigt eine Anzeige 12 mit drei Teilbereichen 33, 34, 36. In dem Teilbereich 32 wird das Piktogramm für den Rettungsweg wiedergegeben. In den Teilbereichen 34 und 36 werden jeweils ein Piktogramm in Form eines Pfeils, das in Richtung eines Notausgangs weist sowie die Entfernung zu dem betreffenden Notausgang wiedergegeben. Diese Piktogramme und Entfernungen können beispielsweise mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung 22 ausgewählt werden.
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Sobald der externe Sensor 24 anspricht, weil Rauch detektiert wird, wird in dem betreffenden Teilbereich 36 das Feuerwarnpiktogramm wiedergegeben, wie in 6 dargestellt ist. Der externe Sensor 24 ist dabei dem Teilbereich 34 fest zugeordnet und befindet sich ausgehend von der Anzeige 12 in Richtung des in dem Teilbereich 34 wiedergegebenen Pfeiles.
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Ein weiterer externer Sensor kann entsprechend dem Teilbereich 36 zugeordnet sein und sich in Bezug auf die Anzeige 12 in Richtung des in dem Teilbereich 36 wiedergegebenen Pfeiles befinden.
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Die Notzeichen werden somit über die Steuervorrichtung 20 eingestellt. Über eine Betätigungsvorrichtung 22, die mehrere Schalter aufweisen kann, kann ein Notzeichen aus dem elektronischen Speicher 18 ausgewählt werden. Bei dem Speicher 18 kann es sich auch um eine Wechselmedienleseeinrichtung und einen zugehörigen Wechselspeicher handeln. Alternativ oder ergänzend kann es sich auch um eine Programmierschnittstelle handeln, über die auf den Speicher eines an die Schnittstelle anschließbaren Computers zugegriffen wird. Über die Programmierschnittstelle können auch die Steuersignale zur Auswahl der Piktogramme übertragen werden.
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Die Notstromversorgung der Rettungszeichenleuchte kann über eine Einzelbatterie oder auch über ein LPS oder CBS-System nach EN 50171 erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- EN 50171 [0003]
- DIN V VDE V 0108 [0003]
- DIN EN 62034 [0003]
- EN 16276 [0003]
- EN 50171 [0057]