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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Beleuchtungsvorrichtungen. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine flache lichtemittierende Beleuchtungsvorrichtung
für Be- und Hinterleuchtungsanwendungen in Fahrzeugen mit
integrierter Notstromversorgung, ein Flugzeug, eine Verwendung,
ein Verfahren, ein Computerprogrammelement und ein Computerlesbares Speichermedium.
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Technologischer Hintergrund
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Beleuchtete
Anzeigen für Zeichen wie Symbole oder Schriftzüge
werden häufig im Bereich des Personentransportes insbesondere
in der Luft- und Schifffahrt benötigt. Beleuchtungen, die üblicherweise
für Warnzeichen oder Hinweise wie z. B. Fluchtweganzeigen
verwendet werden, werden entweder mit herkömmlichen Glühbirnen
oder LEDs realisiert. Der Nachteil dieser Beleuchtungstechniken
ist insbesondere, dass große Bautiefen erforderlich sind,
um eine homogene Ausleuchtung zu erreichen. Für Anwendungen
der Innenbeleuchtungen in Fahrzeugen wie z. B. der Luftfahrt wird
es dadurch notwendig, dass sich der Konstrukteur der Innenkabine
bereits in der Planungsphase für die Art der beleuchteten
Anzeigetafeln entscheiden muss, da entsprechende Aussparungen in
der Innenauskleidung vorgesehen werden müssen.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 08 404 A1 ist eine Innenbeleuchtung
für Fahrzeuge mit mehreren Leuchtmitteln bekannt. Als mögliche
Leuchtmittel werden LEDs beschrieben, die den Nachteil haben, dass
es punktförmige Lichtquellen sind und so erscheinen können.
Um eine homogene Ausleuchtung zu erzeugen, beschreibt
DE 199 08 404 A1 in einer
Ausführungsform eine rasterförmige Anordnung von
mindestens 30 LEDs und empfiehlt die Einhaltung eines Abstandes
der LEDs zur Unterseite einer Streuscheibe. Ein möglicher
Abstand zur Streuscheibe ist dabei in etwa der Abstand der einzelnen
Lichtquellen untereinander. Auf diese Weise ist für die
in
DE 199 08 404 A1 beschriebenen
Anordnung der Innenbeleuchtung eine relativ große Bautiefe
erforderlich.
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Weiterhin
erweist es sich bei Beleuchtungseinrichtungen, die wie in
DE 199 08 404 A1 beschriebene
LED-Arrays verwenden, als nachteilig, dass sich durch den Einsatz
von mehreren Leuchtmitteln ein proportional zur LED-Anzahl hoher
Energieverbrauch ergibt. Eine Anzahl zwischen beispielsweise 30
und 60 Stück LEDs, resultiert in eine Leistungsaufnahme
zwischen 2 und 4 Watt. Auf diese Weise kann der Vorteil des geringen
Energiebedarfes eines einzelnen LEDs nicht genutzt werden.
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Aus
der europäischen Patentschrift
EP 0 072 949 B1 ist ein
beleuchtete Warn- oder Anzeigevorrichtung bekannt, die ein Gehäuse,
einer lichttransmittierende Lichtscheibe und einen Lichtleitkörper aufweist.
Die Anzeigevorrichtung verfügt über mehrere Lichtquellen,
beispielsweise Miniaturlampen bei einer vergleichsweise hohen Leistungsentnahme
pro Lampe von circa 2 W. Ferner erweist es sich als nachteilig,
dass die Anzeigevorrichtung aus einer Vielzahl von Einzelteilen
besteht, wodurch sich eine kostenintensive Herstellung sowie aufwendige
Montagearbeiten bei einem notwendigen Wechsel der verwendeten Glaskolbenleuchten
ergeben. Beim Eintritt von Notsituationen ist es von großer
Bedeutung, dass notfallrelevante Anzeigevorrichtungen wie Notausganganzeigen
weiterhin beleuchtet werden. So kann auch bei Schaden im Kabelsystem
eines Fahrzeuges die Beleuchtungsvorrichtungen mit Strom versorgt
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine möglichst verbesserte
flach ausgebildete Flächenleuchte für Be- und
Hinterleuchtungsanwendungen zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche. Weitere Ausführungsformen werden in
den abhängigen Ansprüchen verkörpert.
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Die
im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
beziehen sich sowohl auf die Beleuchtungsvorrichtung, die Verwendung,
das Verfahren als auch ein entsprechendes Computerprogrammelement
sowie ein computerlesbares Speichermedium.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird eine
flache lichtemittierende Beleuchtungsvorrichtung für ein
Fahrzeug bereitgestellt mit einer Flächenleuchte, einer
netzunabhängige Energienotversorgung und einer Steuerungsvorrichtung,
wobei die Steuerungsvorrichtung ausgelegt ist, die netzunabhängige
Energienotversorgung zu überwachen. Ferner kann die Steuerungsvorrichtung zum
Steuern der Energienotversorgung ausgeführt sein.
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Die
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung weist
eine geringe Bautiefe und eine integrierte netzunabhängige
Energienotversorgung auf. Bei einem notfallbedingten Ausfall der
externen Energiehauptversorgung kann die Steuerungsvorrichtung die Energienotversorgung
anschalten und über eine bestimmte Zeit eine weitere Versorgung
der Beleuchtungsvorrichtung gewährleisten. Dies kann auch
automatisch erfolgen, indem die Energienotversorgung eine Kondensatorschaltung
aufweist, die sich automatisch entlädt, wenn sie nicht
mehr geladen wird. Bei Verwendung von Akkumulatoren kann eine entsprechende
Ladeschaltung vorgesehen sein (je nach Typ des Akkumulators).
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Die
Steuerungsvorrichtung überwacht den Ladezustand der Energienotversorgung
kontinuierlich oder in festgelegten Intervallen und ist gemäß einem
Ausführungsbeispieles der Erfindung ausgeführt,
ein Fehlersignal bzw. Warnsignal auszugeben, falls die Spannung
der Energienotversorgung unter einem bestimmten Schwellwert fällt.
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Bei
flachen Beleuchtungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik ist
eine integrierte Notstromversorgung nicht beschrieben, da entsprechend
der hohen Leistungsaufnahme eine hohe Kapazität des Energiespeichers
erforderlich sind.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Flächenleuchte
angegeben, die aus mindestens einer ersten lichtemittierenden OLED-Schicht
besteht.
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Organische
lichtemittierende Dioden, die abgekürzt üblicherweise
als OLEDs bezeichnet werden, besitzen ein hohes Potenzial im Bereich
der Beleuchtungstechnologie. Gegenüber herkömmlichen Lichtquellen
erstrahlen OLEDs als Lichtflächen und zeichnen sich durch
einen größeren Sichtwinkel, einen reduzierten
Stromverbrauch und ferner dadurch aus, dass sie als sehr dünne
und zum Teil auch als flexible Folien hergestellt werden können.
Dabei können diese flachen Schichten homogen leuchten und eignen
sich als diffuse Lichtquelle insbesondere für Anwendungen
der Hintergrundsbeleuchtung und der Anzeigetechnik.
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Auf
diese Weise kann eine sehr flache und energieffiziente Flächenleuchte
bereitgestellt werden. Die erfindungsgemäße OLED
Flächenleuchte besteht beispielsweise aus einer oder mehreren
organischen Schichten, die sehr dünn auf einem Substrat
aufgebracht sind. Ferner ist eine gleichmäßige Ausleuchtung
ohne punktuelle Strahlung durch die Anwendung von OLEDs gewährleistet.
Auf diese Weise kann eine sehr flache und zugleich gleichmäßig
ausgeleuchtete Flächenleuchte realisiert werden, die direkt
auf einer Wand bzw. Verkleidungsfläche montiert werden
kann. Somit kann auf aufwendige Aussparungen in der Wand oder Innenverkleidung verzichtet
werden.
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In
der OLED-Technologie wird als Substrat häufig Glas verwendet,
um das OLED vor Feuchtigkeit- und Oxidationsprozessen zu schützen.
Eine Glasoberfläche kann zugleich als Trägerfläche
für Symbole und Schriftzeichen dienen, die beispielsweise
aufgedruckt oder geklebt werden. Die OLED-Flächen können
jedoch auch selbst das gewünschte Symbol darstellen, indem
z. B. ein Markierungspfeil für Fluchtwege mit einer dreieckigen
OLED-Fläche dargestellt werden kann. Ferner kann die Beleuchtungsvorrichtung
als Dämmerlicht oder Notlicht zum Einsatz in Notaufgängen
Verwendung finden.
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Aufgrund
der geringen Leistungsaufnahme von OLEDs auf unter 10% des herkömmlichen
Energiebedarfes, ist die Wärmeentwicklung sehr gering und
die Kapazität einer benötigten Energienotversorgung
kann sehr klein ausfallen. Zur Beleuchtung beispielsweise eines
EXIT-Zeichens wird lediglich eine Leistungsaufnahme von circa 0,2
Watt benötigt. Auf diese Weise können Energiespeicher
in die Beleuchtungsvorrichtung platz- und gewichtssparend eingebaut
werden. Ein Anschluss an ein externes Notversorgungssystem, wie
es beispielsweise in Luftfahrzeugen üblich ist, wird dadurch überflüssig.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Beleuchtungsvorrichtung
ferner eine lichttransmittierende Abdeckung auf.
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Bei
der lichttransmittierenden Abdeckung kann es sich um eine einfache
Abdeckung, eine Diffusorscheibe, eine Mattscheibe oder eine Linse
handeln. Beim Einsatz von robusten Materialien mit hoher Oberflächenhärte
können die Beleuchtungsvorrichtungen u. a. als Pfeilmarkierungen
im Boden eingesetzt werden, um beispielsweise im Brandfall oder Stromausfall
den Fluchtweg zu markieren.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die lichttransmittierende
Abdeckung als Trägerfläche für Zeichen
wie Symbole oder Schriftzeichen ausgelegt, um Informationen anzuzeigen.
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In
anderen Worten kann die lichttransmittierende Abdeckung als Trägerfläche
für Notzeichen, Piktogramme und Schriftzeichen dienen.
Vor allem kommen in der zivilen Luftfahrt Hinweisleuchten, Warnleuchten
und Fluchtwegleuchten vielfach zum Einsatz, sie eignen sich jedoch
auch zur allgemeinen Verwendung wie beispielsweise in Hotels, Fabriken und öffentlichen
Veranstaltungsorten.
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Die
Symbole wie Zahlen oder Buchstaben können auf die Trägerfläche
beispielsweise mit einer Folie aufgebracht werden. Ein fester Schriftzug
wie z. B. EXIT kann auf die Trägerfläche gedruckt
oder mit Lack oder einem teilweise lichtdurchlässigen Material aufgetragen
werden. Piktogramme oder Schriftzeichen können entweder
als Positiv-Bild oder Negativ-Bild wie z. B. durch Ausstanzen eines
Symbols dargestellt werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Beleuchtungsvorrichtung
weiterhin eine zweite OLED-Schicht auf, wobei die erste OLED-Schicht
lichttransmittierend ist und ausgeführt ist, in einer ausgewählten
Farbe zu leuchten und durch Überlagerung mit der zweiten
OLED-Schicht eine Farbumschaltung und/oder Farbmischung zu ermöglichen.
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Abhängig
von dem für die OLED-Schicht verwendeten Polymer definiert
sich die Farbe des OLEDs. Auf diese Weise kann die farbliche Gestaltung
der OLED-Flächenleuchte je nach Anwendung festgelegt werden.
Beispielsweise besteht bei beleuchteten Markierungspfeilen für
Notwege die Möglichkeit, durch verschiedene Farben der
Pfeilspitzen zusätzliche Bedeutungen zu definieren. Neben
weiß können beispielsweise die Farben rot, grün
oder blau gewählt werden. Da das OLED-Material transparent ist,
kann bei der Überlagerung von zwei, oder auch mehr OLED-Farbschichten
durch additive Farbmischung beispielsweise aus grün und
rot gelb erzeugt werden.
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Geeignete
Grundfarben können beispielsweise für Toilettenanzeigeleuchten
genutzt werden. Eine grüne Hinterleuchtung kann als Freizeichen
verwendet werden, während bei der besetzt-Phase auf rot
umgeschaltet werden kann. Durch den gleichzeitigen Betrieb beider
OLED-Schichten kann beispielsweise für Flugzeugpassagiere
durch die gelbe Hinterleuchtung angezeigt werden, dass man zu den
Sitzen zurückkehren soll.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt die
netzunabhängige Energienotversorgung über einen
aufladbaren Energiespeicher, bei dem es sich um einen Akkumulator
oder einen Kondensator handelt.
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Durch
den Einbau von aufladbaren Energiespeichern kann in Notsituationen
für eine bestimmte Zeit die Energieversorgung der Notbeleuchtungseinrichtung
weiterhin gewährleistet werden. Aufgrund der geringen Leistungsaufnahme
eines OLEDs können Akkumulatoren und/oder Kondensatoren
mit einer möglichst kleinen Baugröße
verwendet werden (mit relativ wenig Energiespeicher). Durch den
Einsatz von Energiespeichern kann auf den Anschluss an ein externes
batteriegepuffertes Notversorgungssystem, wie es beispielsweise
in Flugzeugen üblich ist, verzichtet werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Flächenleuchte über
eine externe Energiehauptversorgung betrieben werden.
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Durch
die Verbindung mit einer externen Energiehauptversorgung kann die
Energienotversorgung, die als aufladbare Energiespeicher ausgelegt sind,
einfach aufgeladen werden. Ferner kann gewählt werden,
dass die Grundversorgung der Beleuchtungsvorrichtung über
die externe Energiehauptversorgung läuft. Somit kann der
in der Beleuchtungsvorrichtung integrierte Energiespeicher lediglich
im Notfall eingesetzt werden und gewährleistet im Notfall
einen optimalen Füllstand des Energiespeichers.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Steuerungsvorrichtung
ausgelegt, den Energiespeicher zu überwachen und zu steuern,
indem ein Füllstand bzw. Ladungszustand des Energiespeichers
ermittelt und bei einem Sinken des Füllstandes unter einen
bestimmten Schwellwert ein Aufladen des Energiespeichers über
die externe Energiehauptversorgung veranlasst wird.
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Mit
Hilfe der Steuerungsvorrichtung kann der Füllstand der
Energiespeicher überprüft werden. Fällt die
Spannung des Akkumulators oder des Kondensators unter einen bestimmten
Schwellwert wird, von der Energiehauptversorgung Strom zum Laden
eingespeist. Die Beleuchtungsvorrichtung kann so angeschlossen sein,
dass die OLED-Flächenleuchte stets über die Energiespeicher
versorgt wird und gleichzeitig das Wiederaufladen über
die Energiehauptversorgung erfolgt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Steuerungsvorrichtung
ausgelegt, den Energiespeicher zu steuern, indem die netzunabhängige
Energienotversorgung angeschaltet wird, solange die externe Energienotversorgung
unterbrochen ist.
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Über
die Steuerungsvorrichtung besteht die Möglichkeit die Energienotversorgung
nur anzuschalten, wenn die Energiehauptversorgung abgebrochen ist.
Ein Stromausfall der Energiehauptversorgung kann beispielsweise über
eine Kontrolleinheit, wie ein Strommessgerät, überprüft
werden. Wird ein Abbruch der externen Energiehauptversorgung festgestellt,
schaltet die Steuerungsvorrichtung automatisch auf die integrierte
Energienotversorgung um. Dieses Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann auch wichtig für eine Testprozedur der Beleuchtungsvorrichtung
sein. Diese Funktionstests müssen bei sicherheitsrelevanten
Vorrichtungen regelmäßig durchgeführt
werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Beleuchtungsvorrichtung
direkt auf einer Oberfläche einer Flugzeugkabine montiert
werden, wobei die Oberfläche keine Aussparungen benötigt
und gekrümmt sein kann.
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Insbesondere
in der Luftfahrt können flache und gewichtssparende Leuchtpanels,
die keine Aussparungen in der Innenverkleidung benötigen,
für Warn- oder Anzeigeeinrichtungen verwendet werden. In
dem Fall, dass die OLED-Schicht bzw. OLED-Schichten zwischen sauerstoffundurchlässigen
Polymerschichten verpackt werden, kann die Beleuchtungsvorrichtung
gebogen werden. Durch die somit geschaffene Flexibilität
besteht die Möglichkeit, die Beleuchtungsvorrichtung auf
einer Vielzahl von Oberflächen anzubringen. Dies ist insbesondere
bei den häufig vorkommenden gekrümmten Flächen
von Innenkabinen eines Flugzeuges von großem Nutzen.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein Flugzeug
vorgesehen mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform wird die erfindungsgemäße
Beleuchtungsvorrichtung in einem Flugzeug verwendet.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das
Verfahren zur Energienotversorgung einer flachen lichtemittierenden
Beleuchtungsvorrichtung mit einer Flächenleuchte das Überwachen
einer netzunabhängigen Energienotversorgung.
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Das Überwachen
der Energienotversorgung kann dadurch erfolgen, dass der Ladezustand
der Enerergiespeicher der Energienotversorgung kontinuierlich oder
in regelmäßigen Intervallen erfasst wird. Auf
Grundlage der Messinformationen über den Ladezustand kann
sowohl ein Signal ausgegeben werden als auch eine Ladeschaltung
aktiviert werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Computerprogrammelement bereitgestellt,
das wenn es durch einen Prozessor ausgeführt wird, ausgelegt
ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein computerlesbares
Speichermedium angegeben, auf dem das erfindungsgemäße Computerprogrammelement
gespeichert ist.
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Ferner
sei darauf hingewiesen, dass die obigen Merkmale oder Verfahrensschritte
auch kombiniert werden können. Die Kombination der obigen Merkmale
oder Schritte kann auch zu wechselwirkenden Effekten und Wirkungen
führen, die über die Einzelwirkung der entsprechenden
Merkmale hinausgeht, auch wenn dies nicht ausdrücklich
im Detail beschrieben wird.
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Ergänzend
sei darauf hingewiesen, dass „umfassend” und „aufweisend” keine
anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine
Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass
Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele
verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkungen anzusehen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Explosionsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung
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2 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3 zeigt
eine schematische Explosionsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung
gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung der Elektronik zur Erläuterung
der Energienotstromversorgung und der Steuerungsvorrichtung der
Beleuchtungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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5a und 5b zeigt
eine Schaltung zum Betrieb und Steuerung einer Beleuchtungsvorrichtung
mit integrierter Energienotversorgung anhand zweier Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
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6 zeigt
ein Flugzeug mit einer Beleuchtungsvorrichtungen gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Energienotversorgung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Explosionsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung, bestehend aus einer
Trägerfläche 110, einer Flächenleuchte 120,
und einer Elektronikeinheit 130 mit einer elektrischen
Zuleitung zur Energiehauptversorgung 142. Bei der beispielhaft
dargestellten Beleuchtungsvorrichtung handelt es sich um ein beleuchtetes
Hinweissymbol zur Kennzeichnung des Notausganges mit der Aufschrift „EXIT”,
die häufig Anwendung an Bord von Flugzeugen oder Schiffen
finden. Notausgänge oder Fluchtwege können auch
mit Hilfe von Piktogrammen und zusätzlichen Hinweispfeilen
gekennzeichnet sein. Die Trägerfläche 110 kann
z. B. eine Folie sein, die auf die Flächenleuchte 120 aufgeklebt
wird.
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Die
Flächenleuchte 120 ist beispielsweise eine dünne
OLED-Leuchte mit einem oder mehreren organischen Filmen zwischen
jeweils zwei Elektroden. Die Elektronik ist schematisch durch die
Fläche 130 dargestellt und wird anhand einer Ausführungsbeispieles
in 4 beschrieben.
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Die 2 zeigt
beispielhaft eine weitere Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung,
bestehend aus einer mit „EXIT” 211 bedruckten
Diffusorlichtscheibe 210, einer OLED-Leuchtfläche 220 mit
Elektronikeinheit 230 und einem Gehäuse 250 mit Bohrungen
zur Wandmontage. Die Elektronikeinheit 230 weist seitliche
Kontaktierungen 231 auf, um einen Anschluss zur Energiehauptversorgung 142 zu ermöglichen.
In der Elektronikeinheit 230 können die Elektronikkomponenten
wie Anschlüsse zu den OLED-Elektroden, Schaltungen und
die integrierte Energienotversorgung durch beispielsweise ein Kondensator
oder Akkumulator untergebracht werden. Die Schaltungen wie z. B.
Ladeschaltung werden beispielhaft in 5 dargestellt.
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3 zeigt
eine schematische Explosionsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles der
Beleuchtungsvorrichtung, bestehend aus einer Trägerfläche 310 mit
einem Toilettensymbol, einer ersten OLED-Schicht 321 und
einer zweiten OLED-Schicht 322, die mit der Elektronikeinheit 130 verbunden
sind. Die beiden OLED-Schichten 321 und 322 können
auch integral geformt sein. Für die Hinterleuchtung der
Toilettenanzeige kann die OLED-Schicht 321 beispielsweise
grün sein und die OLED-Schicht 322 rot. Legt man
die Spannung an die rot leuchtende OLED-Schicht 322 an,
kann das Licht weiterhin die Trägerfläche hinterleuchten,
da die OLED-Schicht 321 lichttransmittierend d. h. transparent
ist. Wird an beide OLED-Schichten 321 und 322 gleichzeitig
Spannung angelegt, ergibt sich eine gelbe Hinterleuchtung der Trägerfläche 310.
Dies kann z. B. in Flugzeugen bedeuten, dass die Toilette nicht
mehr genutzt werden soll, und die Plätze aufgesucht werden
sollen.
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Ferner
ist die Elektronikeinheit 130 mit der Energiehauptversorgung 142 verbunden.
Die Elektonikeinheit 130 kann weitere Schnittstellen enthalten, um
beispielsweise Informationen zu empfangen, ob die Toilette besetzt
ist oder nicht. Dies kann beispielsweise über geeignete
Kontakte in der Tür bzw. Verriegelung erfolgen. Ein in der
Elektronikeinheit integrierter Mikroprozessor 433 kann
derartige Informationen erfassen und verarbeiten.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung der Elektronikeinheit 130.
Die Elektronikeinheit 130 besteht aus einer Energienotversorgungseinheit 441, einer
Steuerungsvorrichtung 431 und einem Prozessor 433 mit
einem Speicher 434. Der „OLED-Pfeil” 420 symbolisiert,
dass über die Elektronikeinheit die OLED-Leuchte gesteuert
werden kann bzw. an- oder ausgeschalten werden kann. Als beispielhafte
Ausführung für eine Energienotversorgung 441 ist
ein Kondensator 541 schematisch dargestellt, dessen Spannung
bzw. Füllstand mit einer Messvorrichtung 534 gemessen
wird. Die Informationen über den Füllstand des
Kondensators werden an die Steuerungsvorrichtung 431 über
eine interne Schnittstelle 435 weitergegeben. Hier kann
je nach Füllstand die Ladeschaltung 432 aktiviert
werden und der Strom über die Schnittstelle 435 eingespeist
werden. Eine Ladung erfolgt über das externe Stromnetz
d. h. über die Energiehauptversorgung 142 und über
die externe Schnittstelle 436.
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Die
Steuerungsvorrichtung 431 kann sowohl intern über
die interne Schnittstelle 435 beispielsweise von einem
Spannungsmesser 534 der Energienotversorgung Informationen
empfangen als auch von extern über die externe Schnittstelle 436,
wenn beispielsweise das Signal gesendet wird, dass eine „Return
to seat” Information über die Beleuchtungsvorrichtung
angezeigt werden soll.
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Ein
Speicher 434 kann über die externe Schnittstelle 436 ausgelesen
werden, um beispielsweise Informationen auszulesen, die eine Wartung der
Beleuchtungsvorrichtung erleichtern. Beispielsweise kann die Information
des letzten Füllstandverlaufes des Akkumulators gespeichert
werden. Läuft der Akkumulator zu schnell leer, kann ein
Wechsel des Akkumulators empfohlen werden. Falls die Energienotversorgung
nur im Notfall verwendet wird, kann über die Steuerungsvorrichtung 431 und
dem Prozessor 433 ein regelmäßiger Test
der Funktionsfähigkeit des Akkumulators bzw. Kondensators 541 erfolgen.
Regelmäßige Funktionstests sind beispielsweise
in der Luftfahrt für sicherheitsrelevantes Equipment vorgeschrieben.
Mit Hilfe eines Speichers können die Daten eines Testes
gespeichert werden und über die externe Schnittstelle 436 ausgelesen
werden. Wenn eine minimale Dauer der Energienotversorgung von z.
B. 30 Minuten nicht erreicht wird, kann als Warnung durch die Steuerungsvorrichtung 431 ein
Blinken der OLED-Fläche über die OLED-Ansteuerung 420 erzeugt
werden, um eine Wartung zu veranlassen.
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5a und 5b zeigt
zwei beispielhafte Schaltungen zum Betrieb und Steuerung einer Beleuchtungsvorrichtung
mit integrierter Energienotversorgung. 5a zeigt
eine OLED-Flächenleuchte 520, eine Energienotversorgung 541,
eine Energiehauptversorgung 142, ein Spannungsmesser 534 und
eine Steuerungsvorrichtung 431. Die Energienotversorgung 541 ist
als Kondensator ausgeführt. Der Kondensator 541 kann
automatisch von einer funktionsfähigen Energiehauptversorgung 142 geladen
werden. Fällt die Energiehauptversorgung 142 aus,
entlädt sich der Kondensator automatisch und versorgt die
OLED-Leuchte 541. Die Steuerungsvorrichtung 431 erfasst
die Messinformationen des Spannungsmessers 534. Auf diese
Weise kann die Spannung des Kondensators 541 überwacht
werden. Beispielsweise kann die Steuerungsvorrichtung 431 ausgelegt
sein, ein Signal an die OLED-Leuchte 520 auszugeben, wenn
der gemessene Istwert der Spannung kleiner als ein bestimmter Schwellwert
ist. Als Fehlersignal kann beispielsweise ein Blinken der OLED-Leuchte
oder ein Umschalten auf eine andere Farbe veranlasst werden.
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5b zeigt
eine Schaltung umfassend die OLED-Leuchte 520, eine Energienotversorgung 541, eine
Energiehauptversorgung 142, Messeinheiten 533 und 534 und
Schalter 535 und 536, die über die Steuerungsvorrichtungen 531 und 532 kontrolliert werden.
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Die
Energienotversorgung 541 ist beispielhaft durch einen Kondensator
dargestellt, dessen Spannung über das Spannungsmessgerät 534 erfasst
werden kann. Das Spannungsmessgerät 534 gibt Messinformationen
der Kondensatorspannung über die interne Schnittstelle 435 an
die Steuerungseinheit 531 weiter. Fällt die Spannung
U unter einen bestimmten Schwellwert USOLL,
aktiviert die Steuerungseinheit 531 die Ladeschaltung 537 und
der Schalter 536 wird geschlossen.
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Ferner
zeigt 5 die Möglichkeit,
die Flächenleuchte 520 nur von der Energienotversorgung 541 zu
speisen, wenn der Strom I beim Strommessgerät 533 unter
einen bestimmten Schwellwert ISOLL fällt.
Auf diese Weise kann im Falle eines Stromausfalles die Steuerungseinheit 532 den
Schalter 535 auf den Stromkreis des Kondensators 541 über
die Steuerung 538 umschalten.
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Die 6 zeigt
ein Flugzeug 600 mit Beleuchtungsvorrichtungen 100,
die über den Notausgängen angeordnet sind. Weitere
Orte zur Anbringung von Nothinweisschildern bzw. Markierungen in Form
von Pfeilen sind beispielsweise im Gang oder an den Seitenwänden
möglich. Durch die Tranzparenz der OLED-Leuchte ist auch
ein Anbringen von Beleuchtungsvorrichtungen auf den Fensterscheiben möglich,
wobei die Flächenleuchte beispielsweise nur im Dunkeln
verwendet wird und bei Tageslicht ausgeschaltet wird.
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Die 7 zeigt
ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung zur Überwachung der Energienotversorgung,
indem ein Füllstand des Energiespeichers ermittelt und
bei Sinken des Füllstandes unter einem bestimmten Schwellwert
ein Aufladen des Energiespeichers über die externe Energiehauptversorgung
veranlasst wird. Im Schritt 700 beginnt das Verfahren zur Überwachung
des Füllstandes der Energiespeicher. Im zweiten Schritt 701 wird
eine Messinformation wie z. B. die Spannung U der Energienotversorgung
erfasst. Danach wird im Schritt 702 die Messinformation
(Istwert) mit einem vorgegebenen Schwellwert USOLL in
der Steuerungsvorrichtung verglichen. Ist der Istwert größer
als der Schwellwert, wie z. B. bei vollen Energiespeichern, wird
die Ladeschaltung durch die Steuerung 703 nicht aktiviert.
Ist der Istwert kleiner als der Schwellwert, wird eine Steuerung
aktiviert, die das Laden des Energiespeichers über die
Ladeschaltung veranlasst (Schritt 704). Das Überwachen
des Füllstandes der Energiespeicher wird daraufhin wieder
bei Schritt 701 erneut initiiert und der Schritt 704 solange
ausgeführt bis der Energiespeicher vollständig
gefüllt ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das oben
beschriebene Verfahrensschema für eine weitere Überwachungsfunktion der
Energienotversorgung angewandt werden, um einen Fehler anzuzeigen.
Auch hier wird im Schritt 701 die Spannungsinformation
der Energienotversorgung erfasst und in Schritt 702 der
Istwert mit einem vorgegebenen Schwellwert USOLL verglichen.
Beim Unterschreiten eines bestimmten Schwellwertes USOLL wird
ein Signal ausgegeben (Schritt 704). Ist der Istwert größer
als USOLL, wird die Signalausgabe blockiert
(Schritt 703). Dies kann beispielsweise ein Fehlersignal
sein, das durch Blinken der OLED-Leuchte wart, dass eine Wartung
erfolgen muss.
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Ferner
ist dasselbe Verfahrensschema anwendbar bei einer Steuerung der
Energienotversorgung, wobei die netzunabhängige Energienotversorgung
angeschaltet wird, solange die externe Energienotversorgung unter
einen bestimmten Schwellwert fällt. Hier wird entweder
die Spannung oder der Strom der Energiehauptversorgung gemessen
und als Information in Schritt 701 erfasst. Ist beispielsweise
der Strom ausgefallen, wird im Verfahrensschritt 702 festgestellt,
dass die Spannung U gleich Null ist d. h. unter dem Sollwert USOLL liegt. Daraufhin wird die Steuerung
des Verfahrensschrittes 704 eingeleitet, d. h. die Schaltung
auf die interne Energienotversorgung geschalten. Wird in der Abfrage
im Schritt 703 der Sollwert erfüllt, veranlasst
die Steuerung in Schritt 703, dass der Schalter auf die
externe Energiehauptversorgung eingestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19908404
A1 [0003, 0003, 0003, 0004]
- - EP 0072949 B1 [0005]