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Die vorliegende Neuerung betrifft ein Lesezeichen für Bücher, Hefte, Zeitschriften u. dgl.
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Lesezeichen gibt es in einer Vielzahl von Ausführungsformen. Diese sind beispielsweise als Streifen aus Papier, Pappe, Metall, Kunststoff, Holz, Textilmaterial oder entsprechenden Verbundmaterialen ausgebildet. Ein derartiger Streifen kann mit einem hiervon ausgehenden Band, einem Streifen, einem Faden, einer Litze etc. aus beispielsweise textilen Materialen, Gummi etc. versehen sein. Jedenfalls ist eine Vielzahl von geometrischen Formen möglich. Auch kann es sich hierbei um Nachbildungen von Figuren, Gegenständen u. dgl. handeln.
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Die vorliegende Neuerung soll alle möglichen Ausführungsformen von Lesezeichen abdecken.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gebrauchszweck eines derartigen Lesezeichens zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, dass das Lesezeichen mindestens einen Duftstoff aufweist.
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Der mindestens eine Duftstoff kann hierbei in das Lesezeichen eingearbeitet sein oder auf die Vorderseite und/oder Rückseite desselben aufgebracht sein.
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Das neuerungsgemäß ausgebildete Lesezeichen enthält somit einen Duftstoff oder eine Kombination von Duftstoffen. Dieser Duftstoff bzw. diese Duftstoffe erzeugen sofort oder nach Ihrem Freisetzen einen angenehmen Geruch, der bei dem Benutzer des Lesezeichens eine positive Stimmung erzeugt. Hierbei übertragen Duftmoleküle über die Nase eine Information zum sogenannten limbischen System, also dem Gehirnteil, der Gefühle, wie Freude, Aufregung, Spannung, Lust auf Entspannung, Lebensenergie etc., steuert. Dort wird auch entschieden, ob etwas gut riecht bzw. welche Gefühle mit dem aufgenommenen Duft assoziiert werden.
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Der mindestens eine Duftstoff entfaltet somit einen speziellen Duft, der Benutzer des Lesezeichens positiv beeinflusst. Hierbei ist der Duftstoff vorzugsweise so ausgewählt, dass der von ihm entfaltete Duft auf die Art, das Motiv etc. einer Darstellung auf dem Lesezeichen abgestimmt ist. Auch kann der Duft auf das Buch, Heft, die Zeitschrift etc., zu denen das Lesezeichen gehört, abgestimmt sein. Die Neuerung deckt jedenfalls alle hierfür bestehenden Möglichkeiten ab.
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Grundsätzlich kann der Duftstoff seine Wirkung sofort entfalten, beispielsweise von der Herstellung des Lesezeichens an. Der entsprechende Duftstoff kann jedoch auch erst nach einem bestimmten Zeitpunkt freigesetzt werden, beispielsweise durch Handhabung des Lesezeichens durch einen Benutzer etc. So ist bei einer Ausführungsform der Neuerung der mindestens eine Duftstoff durch Druck und/oder Wärme aktivierbar. Druck und/oder Wärme können dabei beispielsweise als Fingerkontakt aufgebracht werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist das Lesezeichen mindestens einen Duftstreifen auf, der auf der Vorderseite und/oder Rückseite des Lesezeichens vorhanden sein kann. Ein solcher Duftstreifen kann beispielsweise als Lackschicht mit mindestens einem integrierten Duftstoff aufgebracht sein.
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Bei noch einer anderen Ausführungsform kann der Duftstreifen eine abziehbare Decklage aufweisen, wobei durch Abziehen der Decklage der Duftstoff des Duftstreifens freigesetzt wird. Diese Ausführungsform kann beispielsweise so gestaltet sein, dass der Käufer eines Buches etc. durch Abziehen der Decklage des Duftstreifens auf dem Lesezeichen den Duftstoff aktiviert.
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Das Lesezeichen oder der Duftstreifen kann beispielsweise ein polymeres Matrixmaterial enthalten, in dem der Duftstoff innig dispergiert ist. Ein solches polymeres Matrixmaterial kann beispielsweise ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer sein. Das Material kann als Heißschmelze auf das Lesezeichen aufgebracht werden und bildet nach dem Abkühlen den entsprechenden Duftstreifen.
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Ein weiteres Beispiel ist ein zunächst versiegelter Duftstreifen, wobei durch Öffnen der Versiegelung der Duftstoff oder die Kombination von Duftstoffen freigesetzt wird.
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Der hier verwendete Begriff „Duftstreifen” ist nicht unbedingt auf eine streifenförmige Gestalt beschränkt. Vielmehr kann der Duftstreifen eine beliebige Form besitzen, vorzugsweise die Form einer standardmäßigen geometrischen Figur, insbesondere eines Rechtecks oder eines Kreises. Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der beispielsweise grafische Darstellungen auf dem Lesezeichen als Duftstreifen ausgebildet sind, beispielsweise Darstellungen von Meeren, Seen, Waldflächen etc. Der Duftstreifen kann dann beispielsweise entsprechend der jeweiligen Darstellung auf das Lesezeichen ausgedruckt sein.
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Neuerungsgemäß können daher entweder das gesamte Lesezeichen oder nur Bereiche hiervon mit einem Duftstoff versehen sein, wobei der Duftstoff in das Material des Lesezeichens eingearbeitet oder auf die Vorderseite und/oder Rückseite desselben aufgebracht sein kann, beispielsweise als Duftstreifen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform besitzt das Lesezeichen einen mit dem mindestens einen Duftstoff versehenen Hauptabschnitt und mindestens ein hiervon ausgehendes Band, einen Streifen, einen Faden, eine Litze etc. Ein solches Band etc. kann auch als Schleife bzw. Schlaufe ausgebildet sein.
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Spezielle Ausführungsformen von Lesezeichen sind mit einem Duftlack in der Duftnote eines aufgedruckten Motives versehen. Die Aktivierung des entsprechenden Duftstoffes erfolgt durch Reiben mit einem Finger über die bedruckte Fläche.
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Die Neuerung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Lesezeichens;
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2 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines Lesezeichens; und
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3 einen Schnitt entlang Linie A-A in 2.
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Bei dem in 1 dargestellten Lesezeichen 1 handelt es sich um einen Pappstreifen, der mit einer Schlaufe 2 aus einer Gummilitze versehen ist, welche zwischen die den Pappstreifen bildenden zusammengeklebten Pappschichten eingelassen ist. Auf der Vorderseite des Lesezeichens 1 befinden sich 2 Duftstreifen 3 in der Form eines Rechtecks. Es handelt sich hierbei jeweils um eine Lackschicht mit einem integrierten Duftstoff, die auf die Vorderseite des Lesezeichens aufgedruckt ist. Diese Duftstreifen 3 lassen sich durch Druck und Wärme aktivieren, beispielsweise durch entsprechenden Fingerkontakt oder durch Reibkontakt mit einem Finger. Sie entfalten dann den gewünschten Duft.
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2 zeigt eine Ausführungsform eines Lesezeichens 1, bei der nahezu die gesamte Vorderseite mit einem Duftstreifen 3 versehen ist. Auch dieser Duftstreifen 3 setzt sich aus einer Lackschicht und einem integrierten Duftstoff zusammen, die auf die Vorderseite des Lesezeichens 1 aufgedruckt ist. Der hier dargestellte Bereich des Duftstreifens 3 ist lediglich in der Darstellung der 2 markiert, in Wirklichkeit jedoch nicht erkennbar, da es sich um eine farblose Lackschicht handelt.
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Der Duftstreifen 3 enthält einen Duftstoff mit der Duftnote eines auf die Vorderseite des Lesezeichens 1 aufgedruckten Motivs 5, beispielsweise eines Apfels.
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Ferner weist das in 2 dargestellte Lesezeichen einen Stofffaden 4 auf, der zwischen zwei verklebte Pappschichten eingelassen ist, die das Substrat des Lesezeichens 1 bilden. Im Schnitt der 3 ist die aufgebrachte, mit dem Duftstoff versehene Lackschicht des Duftstreifens 3 vergrößert dargestellt.