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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zur Trennung eines Ummantelungsmaterials, wie insbesondere Kunststoff, vom insbesondere aus Metall bestehenden Drahtkern eines ummantelten Drahtes beziehungsweise Kabels geeignet ist nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Diese Trennvorrichtung weist ein Gehäuse auf, das eine Zuführseite und eine von der Zuführseite abgewandte Austrittsseite aufweist und in dem eine motorisch antreibbare Werkzeugeinrichtung aufgenommen ist, die zum Auftrennen des Ummantelungsmaterials dient. Zudem weist die Vorrichtung wenigstens eine Aufnahme auf, die an der Zuführseite eine Eintrittsöffnung bildet, über die der ummantelte Draht der Werkzeugeinrichtung und einer Transporteinrichtung zuführbar ist. Vorzugsweise sind dabei mehrere Aufnahmen mit unterschiedlich großen Eintrittsöffnungen vorgesehen, die jeweils zur Zuführung entsprechend dimensionierter Kabel dient. In jedem Fall dient die Transporteinrichtung dabei dazu, den ummantelten beziehungsweise bereits bearbeiteten Draht in Richtung eines Ausstritts an der Austrittsseite zu transportieren, an dem das abgetrennte Ummantelungsmaterial und der Drahtkern nach außen abgegeben werden.
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Mittels derartiger Maschinen ist es somit möglich, insbesondere gebrauchte und nicht mehr verwendbare Kabel, wie insbesondere Stromkabel, von dem jeweiligen Ummantelungsmaterial befreien zu können. Hierdurch ist eine Wiederverwertung des auf diese Weise gewonnenen Metallmaterials und gegebenenfalls auch des abgetrennten Ummantelungsmaterials möglich.
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Aus
US 2012/0167719 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, die zur Abtrennung eines Ummantelungsmaterials von einem Drahtkern dient. Hierzu weist die Vorrichtung verschieden dimensionierte Eintrittsöffnungen auf, über die die zu bearbeitenden Kabel jeweils einer Transportrolle zugeführt werden, oberhalb derer eine kreisrunde Klinge gehalten ist. Mittels der Transportrolle wird das zu bearbeitende Kabel einer offenen Austrittsseite zugeführt, wobei das Ummantelungsmaterial beim Passieren der kreisrunden Klinge von dieser aufgeschnitten wird.
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Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, dass die offene Austrittsseite einen ungehinderten Zugriff auf die im Betrieb rotierenden kreisrunden Klingen erlaubt. Hierdurch kann es insbesondere in Situationen, bei denen eine Bedienperson auf das am Austritt austretende Material zugreift, beispielsweise um eine Blockierung oder einen Materialstau aufzuheben, leicht zu Verletzungen kommen kann.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Trennvorrichtung die genannten Nachteile zu vermeiden und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist am Austritt eine Abdeckeinrichtung vorgesehen, die die Werkzeugeinrichtung zur Austrittsseite hin abdeckt. Durch eine derartige Abdeckeinrichtung kann ein versehentlicher Zugriff auf die Werkzeugeinrichtung insbesondere in deren Betrieb verhindert werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Abdeckeinrichtung beabstandet zum Austritt eine Entnahmeöffnung auf. Auf diese Weise wird der Bereich, in dem das bearbeitete Material aus der Werkzeugeinrichtung austritt, von dem Bereich getrennt, in dem das gewonnene Material die Vorrichtung insgesamt verlässt. Hierdurch kann einerseits ein weitestgehend freier Austritt des Materials aus der Werkzeugeinrichtung ermöglicht werden, während ein versehentlicher Zugriff auf die Werkzeugeinrichtung von außen über die Entnahmeöffnung ausgeschlossen werden kann.
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Dabei ist es günstig, wenn der Austritt über einen Austrittsschacht mit der Entnahmeöffnung verbunden ist. Hierdurch kann das bearbeitete Material im Betrieb der Vorrichtung ungehindert vom Austritt zur Entnahmeöffnung transportiert werden.
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Vorteilhafterweise weist der Austrittschacht dabei zur Entnahmeöffnung hin ein Gefälle auf, so dass das am Austritt austretende Material selbsttätig zur Entnahmeöffnung rutschen kann, um hier entnommen zu werden beziehungsweise ebenfalls selbsttätig aus der Vorrichtung auszutreten.
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Zudem ist es günstig, wenn der Austrittsschacht nach oben hin durch einen festen Deckel begrenzt ist, wodurch ein unbeabsichtigter Zugriff auf die Werkzeugeinrichtung über den geöffneten Austrittsschacht verhindert wird.
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Vorteilhafterweise ist der Deckel dabei durch ein angeschraubtes Lochblech gebildet, wodurch eine optische Kontrolle des vom Austritt zur Entnahmeöffnung gelangenden Materials möglich ist.
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Ferner ist es günstig, wenn die Entnahmeöffnung durch eine nach außen frei verschwenkbare Klappe verschließbar ist. Durch eine solche Klappe kann der Austrittschacht nach außen hin zusätzlich verschlossen werden, wobei die Klappe im Betrieb durch das von innen anstehende austretende Material selbsttätig geöffnet werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Werkzeugeinrichtung in Abhängigkeit von einer Schwenkposition der Klappe abschaltbar, wie beispielsweise über einen Mikroschalter oder einen sonstigen in Abhängigkeit der Position der Klappe aktivierbaren Sensor. Hierdurch kann zusätzlich sichergestellt werden, dass über die Entnahmeöffnung kein Zugriff auf die Werkzeugeinrichtung erfolgen kann.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Zuführseite einer erfindungsgemäßen Trennungsvorrichtung,
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2 eine explodierte Ansicht der Trennungsvorrichtung nach 1,
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3 eine perspektivische Ansicht der Trennungsvorrichtung nach 2 in Richtung III aus 2,
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4 einen vergrößerten Abschnitt einer Walzenanordnung der Trennungsvorrichtung nach 1,
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5 eine perspektivische Ansicht einer Austrittsseite der Trennungsvorrichtung nach 1 und
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6 eine explodierte Ansicht der Trennungsvorrichtung in Richtung VI aus 5.
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Die 1, 2 und 3 zeigen eine Trennvorrichtung 2 mit einem aus mehreren Teilen zusammengesetzten Gehäuse 4, das eine Zuführseite 6 und eine von der Zuführseite 6 abgewandte Austrittsseite 10 bildet. Dabei sind an der Zuführseite 6 mehrere Aufnahmen 12 angeordnet, die jeweils eine Eintrittsöffnung 14 bilden, wobei die Eintrittsöffnung unterschiedliche Formen und Größen aufweisen.
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Wie in 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet können über diese verschiedenen Eintrittsöffnungen 14 jeweils entsprechend dimensionierte ummantelte Drähte 16, wie insbesondere elektrische Kabel eingeführt werden, um deren Ummantelungsmaterial 18 von dem jeweiligen Metallkern 20 zu trennen und dadurch einer Wiederverwertung zuführen zu können.
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Wie insbesondere aus 2 und 3 zu entnehmen ist, ist hierzu in dem Gehäuse 4 benachbart zu den Aufnahmen 12 eine Werkzeugeinrichtung 22 untergebracht, die wenigstens eine Schneidenwalze 24 mit mehreren kreisrunden rotierbaren Klingen 26 aufweist. Zum Transport der an den Eintrittsöffnungen 14 eingeführten Kabel durch die Werkzeugeinrichtung 22 in Richtung der Austrittsseite 10 weist die Werkzeugeinrichtung 22 zudem wenigstens eine Transportwalze 28 auf sowie einen Motor M mittels dem die wenigstens eine Schneidenwalze 24 und die Transportwalze 28 gemäß 3 und 4 entgegengesetzt zueinander angetrieben werden können.
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Wie aus 4 zu entnehmen ist, ist die Schneidenwalze 24 hierbei derart gegenüber der Transportwalze 28 angeordnet, dass jeweils eine Klinge 26 der Schneidenwalze 24 in eine Aufnahmenut 32 der Transportwalze 28 hineinragt. Die Aufnahmenuten 32 sind dabei jeweils in Fluchtrichtung einer der Aufnahmen 12 angeordnet, so dass ein in die jeweilige Eintrittsöffnung 14 eingeführter ummantelter Draht 16 zwischen die zugeordnete Aufnahmenut 32 und die zugehörige Klinge 26 gelangt und dadurch weiter Richtung Austrittsseite 10 transportiert wird. Gleichzeitig wird hierbei das Ummantelungsmaterial 18 des Drahtes 16 mittels der Klinge 26 aufgetrennt, so dass es anschließend manuell oder durch nachgelagerte Vorrichtungen vom Metallkern 20 getrennt werden kann.
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Wie aus den 5 und 6 zu entnehmen ist, weist die Trennvorrichtung 2 an der Austrittsseite 10 eine Abdeckeinrichtung 34 auf, die eine Entnahmeöffnung 36 bildet. Die Entnahmeöffnung 36 ist dabei, wie aus 6 zu entnehmen ist, beabstandet zu einem Austritt 38 der Werkzeugeinrichtung 22 angeordnet, an dem die bearbeiteten Drähte 16 ausgeworfen werden. Der Austritt 38 ist hierzu über einen Austrittsschacht 40 der Abdeckeinrichtung 34 mit der Entnahmeöffnung 36 verbunden. Dieser Austrittsschacht 40 ist nach unten durch einen ein Gefälle Richtung Entnahmeöffnung 36 ausbildenden Boden 42 und nach oben durch einen Deckel 44 begrenzt, der aus einem am übrigen Gehäuse 4 angeschraubten Lochblech 46 besteht.
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Darüber hinaus ist an der Entnahmeöffnung 36 eine Klappe 48 vorgesehen, die vom Austrittsschacht 40 weg nach außen frei verschwenkbar ist.
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Ferner kann, wie in 5 beispielshaft dargestellt, an der Klappe 48 ein Sensor 50 vorgesehen sein, der beispielsweise durch einen Mikroschalter gebildet ist und durch den in Abhängigkeit von der Position der Klappe 48, wie beispielsweise bei Erreichen eines Endanschlages derselben, der Motor M ausgeschaltet wird.
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Die Funktionsweise der Trennvorrichtung ist wie folgt:
Der zu bearbeitende ummantelte Draht 16 wird, wie in 1 dargestellt, in die Aufnahme 12 mit der form- und größenmäßig am besten passenden Eintrittsöffnung 14 eingeführt. Dabei gelangt das vordere Ende des Drahtes 16 in den der jeweiligen Aufnahme 12 zugeordneten Bereich zwischen der jeweiligen Aufnahmenut 32 der Transportwalze 28 und der jeweiligen hier hineinragenden Klinge 26 der Schneidenwalze 24, wie in 4 dargestellt.
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Anschließend wird der Draht 16 durch die Transportwalze 28 in Richtung Austritt 38 transportiert und gleichzeitig durch die Klinge 26 bearbeitet. Hierbei ist der Abstand zwischen der Klinge 26 und dem Boden der Aufnahmenut 32 vorzugsweise so eingestellt, dass das Ummantelungsmaterial 18 des Drahtes 16 an der Oberseite komplett durchtrennt wird, und dadurch entweder manuell oder durch zusätzliche nachgeschaltete Vorrichtung vom Metallkern 20 entfernt werden kann.
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Der auf diese Weise bearbeitete Draht 16 tritt dann am Austritt 38 aus der Werkzeugeinrichtung 22 aus und gelangt dabei in den Austrittsschacht 40 der Abdeckeinrichtung 34, wo er durch das Gefälle des Bodens 42 in Richtung der Entnahmeöffnung 36 rutscht. Sobald sich an der Entnahmeöffnung 36 ausreichend Material aus bearbeiteten Drähten 16 angesammelt hat, wird die hier vorgesehene Klappe 48 nach außen geschwenkt, so dass das Material aus der Abdeckeinrichtung 34 austreten kann, um es einer Wiederverwertung zuzuführen.
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Durch die Abdeckeinrichtung und insbesondere deren vom Austritt 38 beabstandete Entnahmeöffnung 36 wird hierbei sichergestellt, dass es zu keinem versehentlichen Zugriff auf die Werkzeugeinrichtung 22 und insbesondere auf die rotierenden Klingen 26 kommen kann.
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Durch den in 5 dargestellten optionalen Sensor 50 kann dabei zusätzlich sichergestellt werden, dass der Motor M abgeschaltet wird, sobald jemand die Klappe 48 vollständig öffnet, um beispielsweise Material aus dem Austrittsschacht zu entfernen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2012/0167719 A1 [0003]