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Die Erfindung betrifft eine Steckdose für die elektrische Verbindung eines Kraftfahrzeugs mit einem Anhänger zur Montage im Außenbereich des Kraftfahrzeugs mit einem Dosengehäuse und einem Deckel. Der Deckel weist einen Deckelkörper auf, welcher eine runde bzw. zylinderförmige Einstecköffnung des Dosengehäuses zum Einstecken eines Steckers in die Steckdose verschließt. Bei dem Stecker handelt es sich vorzugsweise um den Stecker des elektrischen Systems des Anhängers, mit dem dieser an das Kraftfahrzeug angeschlossen wird.
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Der Deckel ist um eine Achse schwenkbar an dem Dosengehäuse angelenkt, wobei die Achse in einem von dem Dosengehäuse insbesondere seitlich abstehende Achsvorsprung derart gehalten ist, dass der Deckel bei einem Schwenken um die Achse zwischen einer Geschlossen-Stellung, in welcher er die Einstecköffnung der Steckdose verschließt, und einer Offenstellung, in welche er die Einstecköffnung der Steckdose zum Einstecken des Steckers freigibt, verstellbar ist. Der Deckel ist mittels eines Federelements in Richtung seiner Geschlossen-Stellung vorgespannt. Das Federelement kann bspw. um die Achse herum angeordnet sein und sich an dem Deckel und dem Dosengehäuse abstützen, um eine Vorspannung in Schließrichtung zu erzeugen.
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In diesem Sinne ist eine Offenstellung jeder Schwenkstellung des Deckels, in welcher der Deckel nicht auf dem die Einstecköffnung definierenden runden Rand des Dosengehäuses aufliegt. Eine die Einstecköffnung der Steckdose freigebende Offenstellung ist dadurch definiert, dass der Deckel soweit um die Achse geschwenkt wird bzw. ist, dass ein Stecker in die Einstecköffnung eingeführt werden kann. Konstruktiv ist der Deckel dazu so an dem Dosengehäuse angelenkt, dass er aus der Geschlossen-Stellung um etwa 90° verschwenkbar ist. Die Angabe "etwa 90°" bezieht sich darauf, dass der Deckel vorzugsweise mindestens um einen Winkel verschwenkbar ist, der zwischen 70° und 120° liegt, um die Einstecköffnung freizugeben.
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Die Achse, um welche der Deckel schwenkbar ist, liegt in einer Ebene, auf welcher die Mittelachse der Einstecköffnung senkrecht liegt und/oder welche durch den Rand der Einstecköffnung definiert ist. In dieser Ebene ist die Achse senkrecht zu der kürzesten Verbindungsgeraden zwischen der Mittelachse der Einstecköffnung und der Achse ausgerichtet. Mit anderen Worten verläuft die Achse parallel zu einer Tangente der Einstecköffnung an dem Punkt der Einstecköffnung, der durch die kürzeste Verbindungsgerade zwischen der Mittelachse der Einstecköffnung und der Achse definiert wird.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Steckdosen, deren Achsvorsprung radial über das Dosengehäuse herausragt. Dies sind insbesondere LKW-Steckdosen entsprechend den Norman ISO 12098 und ISO 7638.
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Obwohl der Deckel dieser Steckdosen in Schließrichtung vorgespannt ist, kommt es in der Praxis immer wieder zu einem Feuchtigkeitseintritt in die Einstecköffnung der Steckdose. Ein häufiges Problem liegt in der Reinigung der LKWs, wenn kein Stecker eines Anhängers in die Steckdose eingesteckt ist. Diese Reinigung erfolgt häufig mit Hochdruckreinigern, die einen Strahl mit hohem Druck erzeugen, um Verschmutzungen an dem LKW zu lösen. Insbesondere wenn der Wasserstrahl eine Kraftkomponente in Öffnungsrichtung des Deckels auf den Deckel ausübt, kann Feuchtigkeit in den Innenraum der Steckdose, d.h. die Einstecköffnung, eintreten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Schließeigenschaften des Deckels zu verbessern und einen Wassereintritt bei der Reinigung des Kraftfahrzeugs insbesondere mit Wasserstrahlen hohen Drucks zu reduzieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Steckdose nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Achsvorsprung auf seiner dem Deckel abgewandten Seite eine Verblendung aufweist, welche sich von dem Dosengehäuse ausgehend bis über die Achse hinaus erstreckt. Mit anderen Worten ist der dem Dosengehäuse abgewandte Rand der Verblendung weiter von der Mittelachse der Einstecköffnung entfernt als die Achse. Es ist also der radiale Abstand des Randes der Verblendung von der Mittelachse größer als der radiale Abstand der Achse, um welche der Deckel schwenkbar angelenkt ist, von der Mittelachse. Bei herkömmlichen Steckdosen fehlt eine solche Verblendung, so dass es möglich ist, dass ein Wasserstrahl von unten, d.h. von der dem Deckel abgewandten Seite der Steckdose entlang dem Dosengehäuse auf den Rand des Deckels oder die Anlenkung des Deckels an dem Dosengehäuse trifft und die Schließkraft des Deckels verringert, so dass Wasser eintreten kann. Durch das Vorsehen einer Verblendung an dem die Achse haltenden Achsvorsprung wird der Wasserstrahl durch die Verblendung gebrochen und abgelenkt, bevor er als druckreicher Wasserstrahl einen Rand des Deckels in Öffnungsrichtung des Deckels trifft.
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Vorzugsweise ist der dem Dosengehäuse abgewandte Rand der Verblendung parallel zu der Achse ausgerichtet. In dieser Ausführungsform kann die Verblendung besonders nah an die Achse herangeführt werden.
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In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn ein Randbereich der Verblendung, welcher sich an den dem Dosengehäuse abgewandten Rand der Verblendung anschließt, gekrümmt ist. Dadurch umschließt der gekrümmte Rand die Achse zumindest abschnittsweise und verhindert das Eintreten von Wasser zwischen dem Rand der Verblendung und der Achse mit einer Kraftkomponente, die auf den Deckel in Öffnungsrichtung wirkt.
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Besonders vorteilhaft kann die Krümmung des Randbereichs der Verblendung einem ersten Radius um die Achse folgen. Dieser Radius ist vorteilhaft so bestimmt, dass bei dem Verschwenken des Deckels ein minimaler Freiraum zwischen der Achse und der Verblendung verleibt, der für die Schwenkbewegung des Deckels notwendig ist. Aufgrund der Drehbewegung folgt dieser benötigte Freiraum einem Radius um die Achse, so dass die Verblendung in der beschriebenen Ausgestaltung bei geeigneter Wahl des ersten Radius die größtmögliche Annäherung der Verblendung an die Achse gestattet. Mit anderen Worten bildet zumindest ein Teil des gekrümmten Randbereichs der Verblendung ein Hohlzylindersegment, das koaxial mit der Achse und in einem definierten Abstand um die Achse angeordnet ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der vorliegenden Erfindung kann die Anlenkung des Deckels an der Achse mindestens zwei Achshalter aufweisen, welche beabstandet zueinander angeordnet sind und die Achse umschließen, wobei die beiden Achshalter über einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind. Insbesondere können die Achshalter bereichsweise rund, bspw. als Scheiben oder Hülsen, ausgebildet sein, so dass die Achse konzentrisch durch die runden Bereiche des Achshalters verläuft. Ferner ist vorgesehen, dass zwischen den Achshaltern zumindest in einem Abschnitt des runden Bereichs der Achshalter, insbesondere der Schreiben oder Hülsen, eine gekrümmte Abdeckung ausgebildet ist, welche mit ihrer Rundung der Rundung des Achshalters folgt. Mit anderen Worten bildet auch die Abdeckung zwischen den Achshaltern der Anlenkung ein Hohlzylindersegment, das beabstandet zu der Achse angeordnet ist und zusammen mit dem Deckel verschwenkt. Vorzugsweise ist die Abdeckung ausgehend von dem Steg der Achshalter so ausgebildet, dass der freie Rand der Abdeckung zwischen den Achshaltern auf der dem Deckelkörper bzw. der Einstecköffnung abgewandten Seite ausgebildet ist. Auch eine solche Abdeckung schützt den Bereich um die Achse vor Wassereintritt.
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Wenn die Krümmung der Abdeckung und der Achshalter einem zweiten Radius um die Achse folgt, der kleiner als der erste Radius der Verblendung ist, wird die gekrümmte Abdeckung des Deckels sowie der runde Bereich der Achshalter bei einem Schwenken des Deckels zwischen der Achse und der Innenseite der Verblendung, bzw. genauer des gekrümmten Bereichs der Verblendung, geführt. Mit anderen Worten sind also erfindungsgemäß das Hohlzylindersegment aus Achshalter und Abdeckung und das Hohlzylindersegment der Verblendung koaxial um die Achse des Deckels gehalten und bewegen sich bei einem Verschwenken des Deckels um die Achse in dem Achsvorsprung relativ zueinander und aneinander vorbei. Dadurch können die Verblendung und die Abdeckung so ausgestaltet werden, dass sie einen größtmöglichen Schutz vor Wasser in der Geschlossen-Stellung des Deckels ermöglichen.
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Dazu ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, wenn der dem Dosengehäuse abgewandte Rand der Verblendung und der freie Rand der Abdeckung in der Geschlossen-Stellung des Deckels, jeweils bezogen auf die Radialrichtung zu der Achse, einen Winkel von weniger als 10° einschließen. Dies bedeutet, dass ein in Bogenrichtung gesehener Spalt zwischen den Rändern von Verblendung und Abdeckung bzw. eine in Bogenrichtung gesehene Überlappung von Verblendung und Abdeckung klein sind bezogen auf die übliche Öffnungsbewegung des Deckels, die etwa eine Größenordnung mehr beträgt.
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Besonders bevorzugt schließen der Rand der Verblendung und der Rands der Abdeckung, jeweils bezogen auf die Radialrichtung zu der Achse, einen Winkel von weniger als 3° ein, d.h. sie sind in Bogenrichtung aneinander angrenzend ausgebildet. Dies hat zur Folge, dass der Raum um die Achse in der Geschlossen-Stellung des Deckels auf der dem Steckdosengehäuse abgewandten Seite nahezu vollständig abgeschirmt ist.
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Für den Fall, dass sich dennoch Feuchtigkeit in dem Bereich um die Achse befindet, kann in der Verblendung mindestens eine Feuchtigkeitsaustrittsöffnung vorgesehen sein, durch welche die Feuchtigkeit austreten kann. Diese kann vorzugsweise angrenzend an das Dosengehäuse ausgebildet sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann auf der der Anlenkung des Deckels gegenüberliegenden Seite des Deckels – bezogen auf die Mittelachse der Einstecköffnung – ein in Radialrichtung vorstehender Handgriff des Deckels vorgesehen sein. Dieser Handgriff dient dazu, den Deckel aus seiner Geschlossen-Stellung in seine Offen-Stellung zu bewegen, um den Stecker in die Einstecköffnung der Steckdose einstecken zu können.
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Weil ein solcher Handgriff auch eine Angriffsfläche für einen Reinigungsstrahl hohen Drucks bildet und unter Umständen eine Kraft in Öffnungsrichtung auf den Deckel erzeugt, ist der Handgriff gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform als durchgehendes, an zwei Stellen mit dem Deckelkörper verbundenes Band ausgebildet, welches einen Freiraum zu dem Deckelkörper bildet bzw. einschließt. Hierdurch ist die Angriffsfläche für den Wasserstrahl an dem Handgriff minimiert.
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Besonders bevorzugt ist es, dass das Band des Handgriffs tangential an dem Deckelkörper angreift. Dies führt zu einer im Wesentlichen tangentialen Grundform des Handgriffs und vermindert die Größe des Handgriffs mit einer größeren radialen Entfernung von der Mittelachse der Einstecköffnung. Hierdurch ist auch die durch den Handgriff umschlossene Fläche möglichst klein.
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Zur Stabilisierung des Handgriffs und damit dieser nicht von dem Deckelkörper abbricht, können in dem Freiraum eine oder mehrere Rippen angeordnet sein, welche in dem Freiraum zwischen dem Deckelkörper und dem Band des Handgriffs ausgebildet sind. Hierdurch wird der freiliegende Teil des Bandes durch die Verbindung mit dem Deckelkörper konstruktiv gestärkt.
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Vorzugsweise können dazu mehrere Rippen vorgesehen sein, die im Wesentlichen parallel zu jeweils demselben oder verschiedenen Abschnitten des Bandes ausgerichtet sind. Vorzugsweise ist es so, dass von mehreren Rippen ein Teil der Rippen entlang eines ersten Abschnitts und ein anderer Teil entlang eines zweiten Abschnitts des Bandes ausgerichtet sind. Dies können insbesondere die an dem Deckelkörper tangential anschließenden Abschnitte des Bandes sein.
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Im Wesentlichen parallel bedeutet in diesem Fall, dass die Richtung der Rippe und die Richtung des jeweils entsprechenden Abschnitts des Bandes sich nicht um mehr als 10° oder maximal 15° in ihrer axialen Richtung unterscheiden. Alternativ kann die eine oder können die mehreren in dem Zwischenraum angeordneten Rippen radial zur Mittelachse der Einstecköffnung ausgerichtet sein.
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In beiden Arten der Ausrichtung fangen die Rippen häufig auftretende Kräfte auf den Deckel und den Deckelgriff zuverlässig ab und sind daher bevorzugte Ausgestaltungen, um den Handgriff an dem Deckel Stabilität zu verleihen.
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Vorzugsweise können das Band des Handgriffs und/oder die Rippen abgerundete Kanten aufweisen, so dass ein auf die Kanten auftreffender Wasserstrahl hohen Drucks in verschiedene Richtungen gestreut und keine definierte Kraftkomponente, insbesondere nicht in Öffnungsrichtung des Deckels, erzeugt wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
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Es zeigen:
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1 eine dreidimensionale Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckdose in einer Ansicht von schräg oben auf dem Deckel;
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2 eine dreidimensionale Ansicht der Steckdose gemäß 1 von schräg unten auf die Montagefläche;
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3 eine Ansicht der Steckdose gemäß 1 nahezu in Draufsicht von oben; und
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4 eine Ansicht der Steckdose gemäß 1 nahezu in Draufsicht von unten.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Steckdose 1 mit einem Dosengehäuse 2 und einem Deckel 3 dargestellt, welcher mit seinem rund ausgebildeten Deckelkörper 4 eine unter den Deckelkörper 4 liegende, in den Zeichnungen nicht erkennbare Einstecköffnung des Dosengehäuses 2 zum Einstecken eines ebenso nicht dargestellten Steckers in die Steckdose verschließt. Der Deckel 3 ist um eine Achse 5 schwenkbar an dem Dosengehäuse 2 angelenkt. Dazu ist die Achse 5 in einem von dem Dosengehäuse 2 seitlich, d.h. radial bezogen auf die Einstecköffnung in dem Dosengehäuse 2, abstehenden Achsvorsprung 6 derart gehalten, dass der Deckel 3 bei einem Schwenken um die Achse 5 zwischen einer Geschlossen-Stellung, in welche er die Einstecköffnung der Steckdose 1 verschließt (wie in 1 dargestellt) und einer Offen-Stellung, in welcher er die Einstecköffnung der Steckdose 1 zum Einstecken eines Steckers freigibt (nicht dargestellt), verstellbar ist. Mittels eines um die Achse 5 angeordneten Federelements (nicht dargestellt) ist der Deckel 3 in Richtung seiner Geschlossen-Stellung an dem Dosengehäuse 2 vorgespannt.
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Auf der dem Deckel 3 gegenüberliegenden Seite des Dosengehäuses 2 weist die Steckdose 1 einen Befestigungsflansch 7 auf, mit dem die Steckdose 1 an dem Kraftfahrzeug festgelegt werden kann.
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Ähnlich dem Achsvorsprung 6 weist die Steckdose 1 von dem Dosengehäuse 2 radial vorstehende Steckerhalter 8 auf, die mit Halteelementen der nicht dargestellten Stecker zusammenwirken und einen in die Steckdose 1 eingesteckten Stecker sichern.
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Um die Achse 5 und die dem Befestigungsflansch 7 zugewandte Seite des Deckels 3 vor dem Auftreffen eines druckreichen Wasserstrahls, wie er bspw. beim Reinigen des Kraftfahrzeugs erzeugt wird, zu schützen, ist an dem Achsvorsprung 6 auf seiner dem Deckel 3 abgewandten Seite eine Verblendung 9 ausgebildet, die sich von dem Dosengehäuse 2 ausgehend bis über die Achse 5 hinaus erstreckt.
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Dies ist in 2 deutlich dargestellt, welche die Verblendung 9 auf der dem Deckel 3 abgewandten Seite des Achsvorsprungs 6 zeigt, welche abgesehen von zwei Feuchtigkeitsaustrittsöffnungen 10 den Raum zwischen dem Dosengehäuse 2 und der Achse 5 vollständig verschließt. Der dem Dosengehäuse 2 abgewandte Rand 11, welcher frei liegt, ist von der Mittelachse der Eintrittsöffnung des Dosengehäuses 2 in radialer Richtung ausgehend weiter entfernt als die Achse 5.
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Hierdurch ist der zwischen der Achse 5 und dem Dosengehäuse 2 liegende Bereich des Deckels 3 gegen von dem Befestigungsflansch 7 her auf den Deckel einwirkende Wasserstrahlen hohen Drucks geschützt, so dass in diesem Bereich keine Kraft in Öffnungsrichtung auf den Deckel 3 einwirkt. Der Rand 11 der Verblendung 9 ist parallel beabstandet zu der Achse 5 ausgerichtet. Ferner ist der sich an den Rand 11 der Verblendung 9 anschließende Randbereich 12 gekrümmt, wobei die Krümmung des Randbereichs 12 einem ersten, in 1 durch einen Pfeil dargestellten Radius R1 folgt. Der gekrümmte Randbereich 12 der Verblendung 9 bildet also ein Hohlzylindersegment, das in radialem Abstand R1 koaxial zu der Achse 5 angeordnet ist.
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Dieser gekrümmte Randbereich 12 der Verblendung 9 wirkt wie folgt beschrieben mit einer Anlenkung 13 des Deckels 3 an der Achse 5 zusammen.
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Die Anlenkung 13 weist zwei Achshalter 14 auf, die über einen Verbindungssteg 15 miteinander und mit dem Deckelkörper 4 verbunden sind. Die Achshalter 14 sind als bereichsweise runde Scheibe oder Hülse ausgebildet und umschließen die Achse 5 zur Halterung des Deckels 3 an der Achse. Damit verläuft die Achse 5 konzentrisch durch den runden Bereich jedes der Achshalter 14.
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Zwischen den Achshaltern 14, genauer zwischen dem runden Bereich der Achshalter 14, ist eine gekrümmte Abdeckung 16 ausgebildet, welche mit ihrer Rundung der Rundung der Achshalter 14 folgt und sich ausgehend von dem Deckelkörper 4 erstreckt.
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Die Krümmung der Abdeckung 16 und die Rundung der Achshalter 14 folgen einem zweiten Radius R2 um die Achse 5, der in 1 durch einen Pfeil dargestellt ist. Dieser zweite Radius R2 der Krümmung der Abdeckung 16 sowie der Achshalter 14 ist kleiner als der erste Radius R1 der Verblendung 9, so dass die gekrümmte Abdeckung 16 des Deckels 3 sowie der runde Bereich der Achshalter 14 bei einem Schwenken des Deckels 3 zwischen der Achse 5 und der Innenseite der Verblendung 9, genauer des gekrümmten Bereichs 12 der Verblendung 9, geführt wird.
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Die beiden Spalte 17 zwischen den Achshaltern 14 und der gekrümmten Abdeckung 16 dienen der Einstellung des Verschwenkweges des Deckels 3 von der in 1 dargestellten Geschlossen-Stellung in eine nicht dargestellte Offen-Stellung.
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Wie in 1 dargestellt, liegen der dem Dosengehäuse 2 abgewandte Rand 11 der Verblendung 9 und der freie Rand 18 der Abdeckung 16 in der Geschlossen-Stellung des Deckels 3 näherungsweise in einer durch die Achse 5 verlaufenden Ebene, so dass zwischen der Verblendung 9 und der Abdeckung 16 in Bogenrichtung kein Öffnungspalt verbleibt. Hierdurch ist die Achse 5 und der diese innerhalb der Verblendung 9 und der Abdeckung 16 umgebende Raum weitgehend vor einem Feuchtigkeitseintritt geschützt.
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Durch die Verblendung 9 und die Abdeckung 16 wird verhindert, dass ein druckreicher Wasserstrahl, wie er bspw. beim Reinigen des Kraftfahrzeugs die Steckdose 1 trifft, im Bereich der Achse 5 auf den Deckelkörper 4 oder die Anlenkung 13 einwirkt und eine Kraft in Richtung der Öffnungsrichtung des Deckels 3 erzeugt. Eine solche Kraft könnte dazu führen, dass auch in der Geschlossen-Stellung des Deckels 3 Wasser in die Einstecköffnung der Steckdose 1 eindringt. Dies wird durch die erfindungsgemäße Verblendung 9, ggf. im Zusammenwirken mit der Abdeckung 16, vermieden.
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Dies zeigt auch die Ansicht der Steckdose gemäß 2 deutlich.
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Auf der der Anlenkung 13 des Deckels 3 gegenüberliegenden Seite (bezogen auf die Mittelachse der Einstecköffnung) ist ein in Radialrichtung vorstehender Handgriff 19 des Deckels 3 vorgesehen. Dieser wird nachfolgend mit Bezug auf die 3 und 4 genauer beschrieben.
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Der Handgriff 19 weist ein durchgehendes, an zwei Stellen mit dem Deckelkörper 4 verbundenes Band 20 auf, welches mit dem Deckelkörper 4 einen Freiraum 21 bildet bzw. einschließt. Die Grundform des Handgriffs 19 ist trapezförmig, wobei die im Wesentlichen parallelen Seiten des Trapezes durch den Deckelkörper und die parallel zu dem Deckelkörper 4 verlaufende Vorderseite des Bandes 20 gebildet werden und der Rundung des Deckelkörpers 4 folgen. Die einander gegenüberliegenden, unterschiedlich ausgerichteten Seitenflächen des Trapezes werden durch die an den Deckelkörper 4 angrenzenden Teile des Bandes 20 gebildet. Durch die Trapezform weist der Handgriff 19 eine vergleichsweise kleine Grundfläche auf, die durch das Band 20 umschlossen wird. Die Trapezform ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass das Band 20 tangential von dem Rand der Deckelkörpers 4 wegeführt wird.
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Um dem Handgriff 19 eine ausreichende Stabilität zu verleihen, sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ergänzend zwei Rippen 22 vorgesehen, die parallel zu jeweils tangential an dem Deckelkörper 4 angrenzenden Abschnitten des Bandes 20 ausgebildet sind. Diese Rippen 22 stützen den parallel zu dem Rand des Deckelkörpers 4 verlaufenden Teil des Bandes 20 des Handgriffs 19.
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In 4 ist der Handgriff 19 von der dem Dosengehäuse 2 zugewandten Unterseite erkennbar.
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Damit ein auf das Band 20 oder die Rippen 22 auftreffender Wasserstrahl nur eine möglichst kleine Kraft in Öffnungsrichtung des Deckels 3 entfaltet, sind das Band 20 und die Rippen 22 zusätzlich jeweils mit einem Radius versehen, d.h. abgerundet, so dass ein mit Druck auftreffender Wasserstrahl in verschiedene Richtungen gestreut und aufgefächert wird. Durch die abgerundeten Kanten wird eine Kraftkomponente in Öffnungsrichtung so weit wie möglich reduziert. Dies trägt zusammen mit dem Freiraum 21 dazu bei, dass der Handgriff 19 bei einer Reinigung der Steckdose 1 durch einen druckreichen Wasserstrahl nicht leicht von der Einstecköffnung des Dosengehäuses 2 abhebt und Wasser in die Einstecköffnung eindringt.
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Die in den 2 und 4 dargestellte Rückseite des Befestigungsflansches 7 weist üblicher Weise eine Durchgangsöffnung für die Kabelzuführung in die Steckdose auf. Diese ist jedoch nicht Gegenstand des Schutzrechts und daher nicht dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckdose
- 2
- Dosengehäuse
- 3
- Deckel
- 4
- Deckelkörper
- 5
- Achse
- 6
- Achsvorsprung
- 7
- Befestigungsflansch
- 8
- Steckerhalter
- 9
- Verblendung
- 10
- Feuchtigkeitsaustrittsöffnung
- 11
- Rand der Verblendung
- 12
- gekrümmter Randbereich der Verblendung
- 13
- Anlenkung
- 14
- Achshalter
- 15
- Verbindungssteg
- 16
- Abdeckung
- 17
- Spalt
- 18
- freie Rand der Abdeckung
- 19
- Handgriff
- 20
- Band
- 21
- Freiraum
- 22
- Rippe
- R1
- erster Radius
- R2
- zweiter Radius
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norman ISO 12098 [0005]
- ISO 7638 [0005]