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Die Erfindung betrifft einen Grillrost mit wenigstens eine Grillgutauflagefläche ausbildenden Grillroststäben, wobei die Grillgutauflagefläche eine Grillgutauflageseite aufweist. Weiter betrifft die Erfindung auch einen Grill mit einem erfindungsgemäßen Grillrost.
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Grillroste werden in Anpassung an einen jeweiligen Grill in verschiedenen Abmessungen und Formen bereitgestellt, beispielsweise quadratisch, rechteckig, rund oder oval. Die Grillroste sind dabei zumeist höhenverstellbar zu einer Wärmequelle des Grills in Aufnahmen des jeweiligen Grills gehalten. Allen Grillrosten gemein ist dabei, dass sich die Grillroststäbe beim Grillen von Grillgut als stärker gebräunte, verkohlte Streifen in dem Grillgut abzeichnen.
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Aufgabe der Erfindung ist es einen Grillrost bereit zu stellen, mit dem bestimmte Muster in Grillgut erzeugbar sind.
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Die Losung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 und des Schutzanspruchs 15. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils nachgeordneten Unteransprüchen angegeben.
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Der Grillrost mit wenigstens eine Grillgutauflagefläche ausbildenden Grillroststäben, wobei die Grillgutauflagefläche eine Grillgutauflageseite aufweist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass einzelne Grillroststäbe wenigstens abschnittsweise von einer allgemeinen Grundausrichtung der Grillroststäbe abweichend angeordnet sind, und dass die abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Abschnitte wenigstens einen gebogenen oder geraden Teilabschnitt oder wenigstens einen gebogenen und wenigstens einen geraden Teilabschnitt aufweisen. Die geraden und gebogenen Teilabschnitte bilden dann ein Muster aus, das sich beim Grillen in aufliegendem Grillgut abzeichnet.
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Die Grundausrichtung definiert dabei eine Anordnung der Grillroststäbe, die dem entspricht, wie die Grillroststäbe ohne ein bestimmtes Muster zu erzeugen zueinander angeordnet sind bzw. angeordnet wären. Insbesondere weisen die in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäbe dabei über deren Länge gleichbleibende Abstände zueinander auf. In weiterer Ausgestaltung sind die Grillroststäbe in Grundausrichtung parallel zueinander oder in konzentrischen Kreisen angeordnet, wobei die häufigste Grundausrichtung eine Parallellage der in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäbe sein dürfte. Zudem können die Grillroststäbe in Grundausrichtung gebogene z. B. an einem Kreisbogen ausgerichtete, spiralförmige, gewellte oder eckige Formen, wie beispielsweise konzentrische Rechtecke und Quadrate, umfassen. Alternativ können die in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäbe auch aufeinander oder auf wenigstens einen bestimmten Punkt zulaufend ausgerichtet, insbesondere sternförmig angeordnet, sein.
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Weiter ist vorgesehen, dass die in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäbe mit wenigstens einem Ende an einem äußeren, den Grillrost einfassenden Rand, insbesondere Randstab, angeordnet sind. In Grundausrichtung angeordnete Grillroststäbe ohne wenigstens abschnittsweise gebogene und/oder gerade von der Grundausrichtung abweichende Teilabschnitte erstrecken sich vorteilhafterweise zudem zwischen zwei einander gegenüberliegenden Punkten des Randes über die gesamte Breite des Grills.
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Dabei bilden die wenigstens abschnittsweise abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Grillroststäbe mit zumindest den abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Abschnitten wenigstens ein Brandeisen aus. Dieses Brandeisen stellt dann ein in sich geschlossenes Muster dar. Jedes Brandeisen kann sich dabei aus einem oder mehreren Grillroststäben zusammensetzen, die wenigstens abschnittsweise abweichend von der Grundausrichtung angeordnet sind. Je nach Größe des Brandeisens und Größe der Grillgutauflagefläche des Grillrostes, insbesondere dem Verhältnis zwischen Größe der Grillgutauflagefläche und Größe des Brandeisens zueinander, können dabei auch mehrere Brandeisen auf einem Grillrost angeordnet sein. Die Größe des Brandeisens beträgt in einer bevorzugten Ausgestaltung bis zu 50%, insbesondere bis zu 30% der gesamten Grillgutauflagefläche. Gleiches gilt dementsprechend auch für mehrere Brandeisen, die zusammen ebenso bevorzugt bis zu 50% der gesamten Grillgutauflagefläche, insbesondere bis zu 30% der gesamten Grillgutauflagefläche belegen.
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In weiterer Ausgestaltung bilden die abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Abschnitte Buchstaben, Buchstabenfolgen oder andere Strukturen aus. Entsprechende Buchstaben und Buchstabenfolgen können beispielsweise Wörter, Sprüche, Namen, Firmenbezeichnungen oder dergleichen sein, insbesondere auch in Schreibschrift. Bevorzugte andere Strukturen können in sich geschlossene Bilder, Gegenstände oder Marken darstellen. Weiter sind auch Vereinslogos, beispielsweise von Bundesligamannschaften, möglich. Ein Muster oder Brandeisen kann sich dementsprechend auch aus einer Bild/Buchstabenkombination zusammensetzen.
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Damit Buchstaben und Buchstabenfolgen auf dem Grillgut leserlich sind und andere Strukturen, beispielsweise Markenzeichen, sich richtig, d. h. in gewünschter Weise, auf dem Grillgut abzeichnen, ist vorgesehen, dass die Buchstaben, Buchstabenfolgen und anderen Strukturen spiegelverkehrt an der Grillgutauflageseite angeordnet sind.
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In Abhängigkeit von einem darzustellenden Bild, Buchstaben, einer Buchstabenfolge oder anderen Strukturen können einzelne Grillroststäbe abweichend von der Grundausrichtung so angeordnet und gebogen sein, dass diese geschlossene, d. h. beispielsweise ringförmige, Elemente ausbilden. Als Beispiele seien hier Buchstaben wie B, A, R oder P angeführt. Bevorzugt kann wenigstens eines der ringförmigen, geschlossenen Elemente dabei einen Durchmesser, insbesondere größten Innendurchmesser, aufweisen, der geringer ist als der doppelte Abstand zweier in Grundausrichtung benachbart zueinander angeordneter Grillroststäbe, insbesondere geringer ist als der einfache Abstand zweier in Grundausrichtung benachbart zueinander angeordneter Grillroststäbe.
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Insbesondere bei komplexeren Mustern oder in Schreibschrift dargestellten Schriftzügen, ist weiterhin vorgesehen, dass wenigstens zwei der Grillroststäbe an den abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Abschnitten oder über wenigstens einem abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Abschnitt miteinander verbunden sind. Die zwischen den Grillroststäben ausgebildeten Verbindungen geben dem Grillrost dann zusätzlichen Halt und Stabilität.
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In einer ersten Ausführung sind die abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Abschnitte der Grillgutauflagefläche zudem in einer Ebene mit den in der Grundausrichtung angeordneten Grillroststäben ausgebildet. Die Grillgutauflagefläche bildet dann eine Ebene aus, in der die in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäbe entweder die abweichend von dieser angeordneten Abschnitte aufweisen oder in der die in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäbe wenigstens teilweise durch die abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Abschnitte unterbrochen sind. Die unterbrochenen Grillroststäbe enden dann an einem äußeren Rand des Musters, das vorteilhafterweise aus über deren gesamte Länge das Muster ausbildenden Grillroststäben oder abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Abschnitten einzelner Grillroststäbe bestehen kann. Das Muster kann dabei auch aus Mischformen mit vollständig, d. h. über deren gesamte Länge, in das Muster integrierten Grillroststäben und Grillroststäben mit abweichend von der Grundausrichtung gebogenen Abschnitten zusammengesetzt sein.
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Bei einem aus über deren gesamte Länge das Brandeisen ausbildenden Grillroststäben bestehenden Brandeisen, kann dieses auch als in sich geschlossenes, vorgefertigtes Segment in eine entsprechend vorbereite Ausnehmung eines Grillrostes eingesetzt werden. Das Segment weist dabei nach einer Weiterbildung einen Rand auf, der derart geformt ist, dass Enden der in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäbe in Aufnahmen des Randes gehalten und mit dem Segment verbunden sind. Um entsprechende Aufnahmen zu formen, können die das Muster ausbildenden Grillroststäbe gegenüber den in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäben wenigstens abschnittsweise verdickt sein.
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Andere Verdickungen der das Muster ausbildenden Grillroststäbe können vorgesehen sein, um bestimmte Strukturen in dem Grillgut darzustellen. Die Grillroststäbe weisen dazu dann zumindest abschnittsweise eine gegenüber den Grillroststäben in Grundausrichtung an der Grillgutauflageseite breitere oder schmalere Auflagefläche auf. Dabei können die Grillroststäbe unter anderem runde, eckige, ovale, Vierkant-, Trapez- oder andere Querschnittprofile aufweisen. Weiter können das Muster ausbildende Abschnitte der Grillroststäbe und Grillroststäbe in einem das Brandeisen ausbildenden Bereich auch verzweigt sein.
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Gemäß einer zweiten Ausführung können die abweichend von der Grundausrichtung angeordneten Abschnitte an der Grillgutauflageseite der Grillgutauflagefläche gegenüber den in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäben zumindest teilweise erhaben ausgebildet sein. Die das Muster ausbildenden Grillroststäbe stehen dann an der Grillgutauflageseite gegenüber den restlichen, in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäben bzw. Abschnitten der Grillroststäbe hervor. In auf den erhabenen Abschnitten oder Grillroststäben aufliegendes Grillgut werden die zu erzeugenden Muster dann besonders intensiv eingeprägt, insbesondere, wenn das Grillgut größer ist, d. h. eine größere Auflagefläche als die erhabenen Abschnitte aufweist.
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Eine entsprechend erhabene Ausführung der Grillroststäbe ist zudem dadurch erreichbar, dass ein aus einem oder aus mehreren Grillroststäben zusammengesetztes Brandeisen auf der Grillgutauflageseite an den in Grundausrichtung angeordneten Grillroststäben anliegend, unlösbar mit diesen verbunden ist. Das aufliegende Brandeisen ist dann aus einzelnen, das Brandeisen über deren gesamte Länge vollständig ausbildenden Grillroststäben gebildet.
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Alternativ kann ein besonders intensiv eingeprägtes Muster dadurch erreicht werden, dass Teilabschnitte der Grillroststäbe zwischen Elementen des Musters, zum Beispiel Buchstaben, Buchstabenfolgen oder andere Strukturen, gegenüber diesen zurückgesetzt sind. Diese zurückgesetzten Teilabschnitte können unter anderem dadurch gebildet werden, dass die Grillroststäbe in diesen Teilabschnitten einen gegenüber den Grillroststäben in Grundausrichtung verringerten Durchmesser aufweisen, so dass diese Teilabschnitte nicht in einer Ebene mit der Grillgutauflagefläche angeordnet sind, in diese hineinragen oder an dieser anliegen.
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Allen Ausführungen gemein ist, dass nach einer Weiterbildung zwischen miteinander verbundenen Grillroststäben Schweißverbindungen ausgebildet sind. Die geschweißten Verbindungen ermöglichen eine große Vielfalt an Formen, die weitestgehend frei gestaltbar sind.
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Um eine ausreichende Stabilität der Grillroste gewährleisten zu können, ist weiterhin vorgesehen, dass den Grillroststäben wenigstens eine Stützstrebe zugeordnet ist, die der Grillgutauflageseite gegenüberliegend an den die Grillgutauflagefläche ausbildenden Grillroststäben anliegend angeordnet ist. Entsprechende Stützstreben sind in vielfältigen Ausführungen bekannt und können an über den Rand der Grillroste überstehenden Bereichen als Griff oder Einrasthaken ausgebildet sein und so ein Tragen, Höhenverstellen oder Halten des Grillrostes in Halterungen eines Grills sicherstellen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin einen Grill, der sich dadurch auszeichnet, dass dieser einen vorbezeichneten Grillrost aufweist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben können, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1: eine Draufsicht auf eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Grillrostes;
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2a: ein erstes ein Brandeisen ausbildendes Segment in Draufsicht;
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2b: ein zweites ein Brandeisen ausbildendes Segment in Draufsicht; und
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3: ein Grillrost mit Ausnehmungen zum Einsetzen von Segmenten gemäß 2a und 2b in Draufsicht.
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In 1 ist ein Grillrost 1 mit einer Vielzahl parallel nebeneinander in Grundausrichtung A angeordneter Grillroststäbe 2 aufgezeigt, die von einem Umlaufenden Randstab 3 eingefasst sind. Zwischen den in Grundausrichtung A angeordneten Grillroststäben 2 sind weiter zwei Brandeisen 4, 4' angeordnet, die sich aus wenigstens abschnittsweise von der allgemeinen Grundausrichtung A abweichenden Grillroststäben 5, 5' zusammensetzen. Diese abweichend von der Grundausrichtung A angeordneten Grillroststäbe 5, 5' weisen dabei wenigstens einen gebogenen oder geraden Teilabschnitt oder wenigstens einen gebogenen und wenigstens einen geraden Teilabschnitt abweichend von der Grundausrichtung A auf, wobei die einzelnen Teilabschnitte jeweils zu Buchstabenfolgen 6, 6' zusammengesetzt sind. Die Grillroststäbe 5 bilden als Buchstabenfolge 6 das Wort ”Bier”, während die Grillroststäbe 5' als Buchstabenfolge 6' das Wort ”Barbecue” bilden. Eine Stabilisierung des Grillrostes 1 erfolgt zudem durch eine Stützstrebe 7, die in einem rechten Winkel zu den Grillroststäben 2 in Grundausrichtung A angeordnet ist. An über den Randstab 3 hinausragenden Enden der Stützstrebe 7 ist jeweils ein Griff 8, 8' angeordnet.
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Gemäß einer speziellen Ausführung können die Brandeisen 4, 4' dabei als in 2a und 2b dargestellte Segmente 9, 9' vorgefertigt werden und in entsprechende vorbereitete Ausnehmungen 10, 10' eines Grillrostes 1' gemäß 3 eingesetzt werden. Die Segmente 9, 9' weisen dazu dann jeweils einen Rand auf, der entsprechend einer vorbestimmten Anordnung der Segmente 9, 9' auf dem Grillrost 1' zu den Grillroststäben 2 angeordnete Aufnahmen 11, 11' aufweist.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.