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Die Erfindung betrifft einen Gargutträger sowie ein Grill-Zubehör zur Verwendung in einem Garraum eines Gargeräts.
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Aus dem Stand der Technik sind Gargutträger bekannt, die eine strukturierte Garfläche aufweisen, auf die ein zu garendes Gargut aufgelegt werden kann. Der Gargutträger wird samt dem auf der strukturierten Garfläche liegenden Gargut in einen Garraum eines Gargeräts eingebracht. Beim Garen des Garguts erhält die Oberfläche des Garguts, mit der dieses auf der strukturierten Garfläche aufliegt, das Muster der Strukturierung der Garfläche. Typischerweise wird eine strukturierte Garfläche beim Garen von Fleisch angewandt, um ein typisches Grillmuster in der Oberfläche des Fleisches zu erzeugen. Jedoch können auch andere Gargüter mit anderen Mustern versehen werden oder es kann generell der Wunsch nach vielfältigen Mustern bei ein und demselben Gargut vorliegen, sodass verschiedene Gargutträger mit verschiedenen Mustern verwendet werden müssen. Nachteilig hieran ist jedoch, dass die unterschiedlichen Gargutträger bei Nichtnutzung verstaut werden müssen.
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Ferner kann es gewünscht sein, dass beide Oberflächen des Garguts ein Muster aufweisen sollen, sodass das Gargut auf dem Gargutträger während des Garprozesses gewendet werden muss. Wenn das Gargut nun auf seinen beiden Oberflächen unterschiedliche Muster aufweisen soll, so muss nicht nur das Gargut gewendet werden, sondern auch der Gargutträger während des Garprozesses getauscht werden, was einen erhöhten Arbeitsaufwand zur Folge hat.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine platzsparende sowie einfache Möglichkeit bereitzustellen, Gargüter mit verschiedenen Mustern zu versehen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Gargutträger zur Verwendung in einem Garraum eines Gargeräts gelöst, mit einer ersten Garfläche und einer zweiten Garfläche, auf die ein zu garendes Gargut aufgelegt werden kann, insbesondere Grillflächen, wobei die beiden Garflächen auf entgegengesetzten Seiten des Gargutträgers angeordnet sind und eine unterschiedliche Strukturierung aufweisen. Der Grundgedanke der Erfindung ist es, einen Gargutträger bereitzustellen, der zwei unterschiedliche Strukturierungen aufweist, sodass ein und derselbe Gargutträger zwei verschiedene Muster im Gargut erzeugen kann. Die Anzahl der benötigten Gargutträger kann reduziert werden, wodurch sich der benötigte Stauraum für die verschiedenen Gargutträger halbiert. Je nach gewünschtem Muster auf dem Gargut kann die eine bzw. die andere Seite des Gargutträgers verwendet werden, sodass der Gargutträger auch für unterschiedliche Gargüter benutzt werden kann, die typischerweise unterschiedliche Muster aufweisen.
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Ein Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Strukturierungen durch einen einstückigen Körper des Gargutträgers ausgebildet sind, der sowohl die Strukturierung auf der ersten Garfläche als auch die Strukturierung auf der zweiten Garfläche bereitstellt. Durch die einstückige Ausführung ist gewährleistet, dass der Gargutträger in einem Herstellungsschritt gegossen werden kann. Ferner ist dadurch sichergestellt, dass die Wärmeleitung durch den gesamten Gargutträger gut ist, insbesondere zu den beiden Garflächen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Gargutträger aus Metall gebildet. Metall stellt hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit und Stabilität ein besonders geeignetes Material dar.
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Insbesondere weisen die erste Garfläche eine Kreuz- oder Rautenstrukturierung und die zweite Garfläche eine Streifenstrukturierung auf. Durch die beiden Strukturierungen können die beiden typischsten Grillmuster bei einem Gargut erzeugt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Grill-Zubehör zur Verwendung in einem Garraum eines Gargeräts gelöst, das zwei Gargutträger mit jeweils zumindest einer Garfläche aufweist, die gleichzeitig ein Gargut kontaktieren, wobei die Gargutträger derart zueinander angeordnet sind, dass sich die jeweiligen Garflächen gegenüberliegen. Mit einem derartigen Grill-Zubehör kann erreicht werden, dass das Gargut gleichzeitig von beiden Seiten über die Garflächen gegart wird. Hierdurch kann das Umdrehen des Garguts auf dem Gargutträger eingespart werden, wodurch sich der Aufwand beim Garen des Garguts entsprechend reduziert. Darüber hinaus ist sichergestellt, dass das Gargut von beiden Seiten gleichmäßig gegart wird, sodass der Kern des Garguts den gewünschten Garpunkt erreicht.
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Insbesondere können die beiden Garflächen eine unterschiedliche Strukturierung aufweisen. Hierdurch können die beiden Oberflächen eines Garguts gleichzeitig gegart werden und dennoch unterschiedliche Muster aufweisen.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform stehen die beiden Gargutträger über eine Führung miteinander in Verbindung. Über die Führung können die Gargutträger in einfacher Weise miteinander verbunden werden, sodass nach dem Auflegen des Garguts auf den ersten Gargutträger der zweite Gargutträger über die Führung passgenau eingesetzt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform stehen die beiden Gargutträger über ein Fixierelement miteinander in Verbindung. Diese Verbindung der beiden Gargutträger stellt eine besonders einfache Verbindungsmöglichkeit dar. Die beiden Gargutträger können beispielsweise eine Öffnung aufweisen, durch die das Fixierelement eingebracht wird, um die beiden Gargutträger miteinander zu verbinden. Bei dem Fixierelement kann es sich um eine einfache Metallklammer handeln.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die beiden Gargutträger über ein Gelenk oder eine Aufhängung miteinander in Verbindung stehen. Hierüber kann ein zu garendes Gargut auf einen der beiden Gargutträger aufgelegt werden, wobei der andere Gargutträger über das Gelenk oder die Aufhängung heruntergedrückt wird, sodass das Gargut zwischen den beiden Garflächen gedrückt gehalten wird. Die Wirkung ist dann ähnlich wie bei einem Waffeleisen. Durch den erzeugten Druck kann erreicht werden, dass das Gargut über seine gesamte Größe gleichmäßig gegart wird. Gerade mit dieser Ausführungsform ist es möglich, Gargüter unterschiedlichster Höhe gleichzeitig von beiden Seiten zu garen. Das Gelenk oder die Aufhängung kann zudem als separates Element ausgebildet sein, dass an die Gargutträger befestigt wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Gargutträger gemäß der zuvor genannten Art ausgebildet sind. Somit können zwei Gargutträger mit jeweils zwei unterschiedlich strukturierten Garflächen mittels eines Gelenks oder einer Aufhängung, einem Fixierelement oder einer Führung miteinander verbunden werden, um zu einem Grill-Zubehör umfunktioniert zu werden. Hierdurch kann eine große Variabilität erzeugt werden, da insgesamt bei einem Grill-Zubehör bis zu vier verschiedene Strukturierungen der Garflächen verwendet werden können. Ein derartiges Grill-Zubehör ist somit modular aufgebaut.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine erste Garfläche eines erfindungsgemäßen Gargutträgers,
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2 eine Draufsicht auf eine zweite Garfläche des erfindungsgemäßen Gargutträgers aus 1,
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3 eine Schnittdarstellung durch den Gargutträger der 1 bis 2,
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4 eine weitere Schnittdarstellung durch den Gargutträger der 1 bis 3,
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5 eine Seitenansicht des Gargutträgers der 1 bis 4,
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6 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Grill-Zubehör gemäß einer ersten Ausführungsform, und
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7 eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Grill-Zubehör gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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In 1 ist ein Gargutträger 10 in Draufsicht dargestellt. Der Gargutträger 10 umfasst einen Körper 12 sowie einen umlaufenden Rand 14.
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Der Körper 12 ist auf seinen entgegengesetzten Seiten als Garflächen 16, 18 ausgeführt, die vom umlaufenden Rand 14 umgeben sind. Die erste Garfläche 16 (siehe 1) weist dabei eine erste Struktierung 17 auf, die als Streifenstrukturierung ausgebildet ist, sodass die erste Garfläche 16 einer Rostplatte entspricht.
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Auch die zweite Garfläche 18 (siehe 2) ist zur Aufnahme eines Garguts ausgebildet und weist eine zweite Strukturierung 19 auf, die in der gezeigten Ausführungsform als Kreuzstrukturierung ausgebildet ist, die auch als Criss-Cross-Strukturierung bezeichnet wird. Beide Garflächen 16, 18 sind als Grillflächen ausgebildet.
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Es ist auch möglich, dass anstelle der Kreuzstrukturierung eine Rautenstrukturierung verwendet wird.
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In den 3 und 4 sind Schnittdarstellungen durch den Gargutträger 10 der 1 und 2 gezeigt, wobei die 3 einen Schnitt entlang der Linie III in 1 und die 4 einen Schnitt entlang der Linie IV zeigen.
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Aus den 3 und 4 ist zu erkennen, dass der Körper 12 des Gargutträgers 10 einstückig ausgebildet ist und dabei die beiden Strukturierungen 17, 19 der Garflächen 16, 18 auf den entgegengesetzten Seiten des Gargutträgers 10 ausbildet. Ferner sind auch der Körper 12 und der umlaufende Rand 14 einstückig miteinander ausgebildet, sodass der gesamte Gargutträger 10 einstückig ausgebildet ist. Der gesamte Gargutträger 10, der aus einem Metall ausgebildet sein kann, wird dabei vorzugsweise in einem Gießverfahren hergestellt.
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Weiter ist aus den Schnittdarstellungen erkennbar, dass die den beiden Garflächen 16, 18 zugeordnete Strukturierungen 17, 19, in Bezug auf eine Mittelebene M des Körpers 12, jeweils gleich hoch ausgebildet sind, wobei die jeweilige Strukturierung 17, 19 eine Höhe h aufweist. Die Höhe h einer Strukturierung 17, 19 kann dabei in einem Bereich von 5 mm bis 10 mm liegen, insbesondere 7 mm betragen. Dieser Höhenbereich stellt eine genügend große Wärmeleitfähigkeit durch den Gargutträger 10 bei ausreichender Stabilität des Gargutträgers 10 sicher.
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Die Strukturierungen 17, 19 sind dabei im Querschnitt jeweils im weitesten Sinne ellipsenförmig ausgebildet, wobei sie zur jeweiligen Garfläche 16, 18 zusammenlaufen. Die zweite Strukturierung 19 ist ferner derart ausgebildet, dass sie im Querschnitt ebenfalls eine Teilstreifenstrukturierung aufweist, wobei zwei aufeinander folgende Streifenelemente 19a einen doppelten Abstand im Vergleich zur ersten Strukturierung 17 aufweisen. Zwischen zwei aufeinander folgende Streifenelemente 19a der zweiten Strukturierung 19 sind jeweils breitere Elemente 19b vorgesehen, sodass sich insgesamt die Criss-Cross-Strukturierung 19 ergibt.
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Die Streifenelemente 19a sowie die Strukturierung 17 weisen an der Mittelebene M eine Breite b auf, die im Bereich von 5 mm bis 15 mm liegt, insbesondere 9,5 mm beträgt.
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Aus der in 5 gezeigten Seitenansicht des Gargutträgers 10 ist zu erkennen, dass der umlaufende Rand 14 eine Höhe HR hat, die geringer als die Höhe HK des Körpers 12 ist. Das Verhältnis der beiden Höhen HR:HK kann dabei ungefähr 1:2 betragen, sodass die Höhe HR des umlaufenden Rands 14 ungefähr der Höhe h einer der Strukturierungen 17, 19 entspricht.
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Der Übergang vom umlaufenden Rand 14 zu den Garflächen 16, 18 erfolgt dabei über Rampen, die einen Winkel zwischen 20° und 40°, insbesondere 30°, zur Oberfläche des umlaufenden Rands 14 aufweisen.
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In 6 ist ein Grill-Zubehör 20 gezeigt, welches einen ersten Gargutträger 22 sowie einen zweiten Gargutträger 24 umfasst, der zum ersten Gargutträger 22 schräg gestellt ist. Beide Gargutträger 22, 24 weisen jeweils eine Garfläche 26, 28 auf, die sich gegenüberliegend angeordnet sind. Die Garflächen 26, 28 weisen zudem jeweils eine Strukturierung auf, wobei in der Darstellung nur die Strukturierung der Garfläche 26 zu sehen ist.
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Die beiden Gargutträger 22, 24 sind in der gezeigten Ausführungsform über zwei Gelenke 30 miteinander verbunden, sodass der zweite Gargutträger 24 relativ zum ersten Gargutträger 22 verstellt werden kann.
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Ein zu garendes Gargut wird auf den ersten Gargutträger 22 oder die erste Garfläche 26 des Grill-Zubehörs 20 gelegt. Anschließend wird der zweite Gargutträger 24 über die Gelenke 30 derart verschwenkt, dass die andere Oberfläche des Garguts durch die zweite Garfläche 28 des Grill-Zubehörs 20 kontaktiert wird. Hierdurch ist es möglich, dass das Gargut von beiden Seiten gleichzeitig mittels der beiden Garflächen 26, 28 gegart wird und sich auf beiden Seiten des Garguts gleichzeitig ein Muster entsprechend der Strukturierung der Garflächen 26, 28 ausbildet.
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Die Gelenke 30 können als separate Verbindungselemente ausgebildet sein, die an die Gargutträger 22, 24 anbringbar sind.
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Alternativ können die beiden Gargutträger 22, 24 mittels einer Führung oder einem Fixierelement miteinander verbunden werden, sodass sich ein einfach herzustellendes Grill-Zubehör 20 ergibt. Ferner kann auch eine Aussparung, Vertiefung oder Rippe im Rand für eine Klammer vorgesehen sein, über die die Verbindung der Gargutträger 22, 24 bereitgestellt wird.
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In der gezeigten Ausführungsform weist der zweite Gargutträger 24 lediglich eine Garfläche mit Strukturierung auf, es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Gargutträger 24 zwei Garflächen mit unterschiedlicher Strukturierung aufweist.
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Es können für die Gargutträger 22, 24 zwei der Gargutträger 10 aus den 1 bis 5 verwendet werden, wie dies in der in 7 dargestellten Ausführungsform des Grillzubehörs 20 gezeigt ist.
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Die beiden Gargutträger 22, 24 sind über eine Klammer 32 miteinander verbunden, wobei die Klammer 32 in Aussparungen 34, 36 am umlaufenden Rand 14 der Gargutträger 22, 24 eingreift. Ansonsten sind die beiden Gargutträger 22, 24 jeweils exakt wie der Gargutträger 10 aus den 1 bis 5 ausgebildet, das heißt, sie weisen jeweils eine erste Garfläche 16 sowie eine zweite Garfläche 18 mit unterschiedlicher Strukturierung 17, 19 auf.
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In der gezeigten Ausführungsform des Grill-Zubehörs 20 sind die Gargutträger 22, 24 derart angeordnet, dass die erste Garfläche 16 des ersten Gargutträgers 22 die erste Garfläche 26 des Grill-Zubehörs 20 und die zweite Garfläche 18 des zweiten Gargutträgers 24 die zweite Garfläche 28 des Grill-Zubehörs 20 bildet.
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Die relative Anordnung der Gargutträger 22, 24 kann beliebig geändert werden.
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Darüber hinaus können die beiden Gargutträger 22, 24 jeweils unterschiedliche Strukturierungen aufweisen, sodass das Grill-Zubehör 20 insgesamt vier verschiedene Strukturierungen umfasst. Die Gargutträger 22, 24 können dann in gewünschter Weise miteinander kombiniert werden.
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Mit dem Grill-Zubehör 20 ist es möglich, das Gargut in einer einfachen Weise von beiden Seiten zu garen. Insbesondere bei der Ausführung der beiden Gargutträger 22, 24 analog zu der Ausführung des Gargutträgers 10 gemäß der 1 bis 5 können vielfältige Muster im Gargut erzeugt werden und aufgrund der modularen Bauweise benötigter Stauraum eingespart werden.