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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug, insbesondere einen Drehmomentschraubendreher, bei dem der Kraftangriffsstab vergrößert werden kann.
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Stand der Technik
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Schraubendreher stellen ein Handwerkzeug dar, das eine breite Anwendung findet. Um die Genauigkeit des Schraubendrehers beim Festziehen eines Schraubelements zu gewährleisten, sind Drehmomentschraubendreher hervorgebracht worden, bei denen das Drehmoment zum Festziehen eines Schraubelements einstellbar ist, um ein übermäßiges oder mangelhaftes Anschrauben eines Schraubelements zu verhindern, wobei die Drehmomentschraubendreher für Instrumente und Einrichtungen mit hohem Anspruch auf Präzision praktisch sind.
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Aus 1 ist ein herkömmlicher Drehmomentschraubendreher 10 ersichtlich, der einen Grundkörper 12, in dem ein Drehmomentmechanismus 14 angeordnet ist, und eine Klinge 16, die am unteren Ende des Grundkörpers 12 angeordnet und mit dem Drehmomentmechanismus 14 verbunden ist, umfasst. Wenn die auf die Klinge 16 ausgeübte Betätigungskraft den Einstellwert erreicht, wird sich der Drehmomentmechanismus 14 ablösen und kann so die Klinge 16 nicht weiter antreiben. Um die Griffigkeit zu erhöhen und den Effekt der Kraftausübung zu verstärken, ist am oberen Ende des Grundkörpers 12 ein Hebel 13 angeordnet, der zusammen mit dem Grundkörper 12 einen T-förmigen Griff bildet, der als Hebelarm des Drehmomentschraubendrehers dient.
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Der T-förmige Griff des herkömmlichen Drehmomentschraubendrehers stellt zwar einen Hebelarm bereit, der in seiner Wirkungsweise allerdings eingeschränkt ist. Zum Erzeugen eines größeren Drehmoments zum Drehen des Schraubendrehers muss der Benutzer den Griff mit großer Kraft drehen, wobei das Drehen unvermeidlich einen großen Kraftaufwand beansprucht und hektisch erfolgt; dies widerspricht genau den Anforderungen der Handhabung eines Drehmomentmechanismus. Bei der Handhabung der Handwerkzeuge mit Drehmomentmechanismus soll die Zeit der Kraftausübung angemessen (i. e. 4 bis 6 Sekunden) und nicht zu lang bzw. zu kurz sein; auch die Geschwindigkeit der Kraftausübung soll angemessen und nicht zu hoch bzw. zu niedrig sein; bei einer unangemessenen Zeit und Geschwindigkeit der Kraftausübung wird die Genauigkeit des Drehmomentmechanismus beeinträchtigt.
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Um den Anforderungen der Handhabung des Drehmomentmechanismus zu entsprechen, wird ein Grundkörper 18 alternativ auf den Hebel 13 aufgesteckt, wobei ein größerer Kraftarm mittels des Grundkörpers 18 erzielt wird, sodass ein größeres Drehmoment erzeugt werden kann, um den Anforderungen der Handhabung, i. e. eine angemessene Zeit und eine angemessene Geschwindigkeit der Kraftausübung zu entsprechen.
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Jedoch ruft die preiswerte Maßnahme folgende Mängel hervor: zur Anpassung an die Ergonomik ist die Umfangsfläche des Hebels 13 als gekrümmte Oberfläche mit vertiefter und erhobener Struktur gefertigt, wobei diese Ausgestaltung allerdings dazu führt, dass der Grundkörper 18 und der Hebel 13 nicht stabil aufeinander aufgesteckt sind und sich leicht voneinander lösen. Dadurch wird die Handhabung erschwert und außerdem ändert sich die Wirkungskraft im Augenblick des Ablösens des Grundkörpers vom Hebel heftig, was zu einer Ungenauigkeit des Drehmomentwerts führt.
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Ferner befindet sich beim Drehen des Hebels 13 durch den Grundkörper 18 der wirkliche Kraftangriffspunkt zum Drehen des Schraubendrehers häufig nicht im Mittelpunkt des Drehmomentmechanismus 14; das heißt, dass der wirkliche Kraftangriffspunkt vom Mittelpunkt des Drehmomentmechanismus 14 unterschiedlich ist, was ebenfalls die Genauigkeit des Drehmomentswerts beeinträchtigen wird.
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Des Weiteren wird die Handhabung des Drehmomentschraubendrehers in bestimmten beengten Räumlichkeiten durch den Hebel 13 des T-förmigen Griffs behindert.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Mängel zu beseitigen und einen Drehmomentschraubendreher zu schaffen, der einen annähernd T-förmigen Griff zur Erleichterung der Kraftausübung aufweist, wobei die Hauptaufgabe der Erfindung darin liegt, einen Anschluss des Drehmomentschraubendrehers an einen Hebelarm zu ermöglichen, um das Betätigungsdrehmoment zu erhöhen und die Genauigkeit des Drehmomentwerts aufrechtzuerhalten.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen Drehmomentschraubendreher mit T-förmigem Griff zu schaffen, der in beengten Räumlichkeiten problemlos einsetzbar ist.
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Der Drehmomentschraubendreher umfasst Folgendes:
einen Grundkörper, der hohl und länglich ist;
einen Antriebskopf, der am unteren Ende des Grundkörpers montiert ist;
einen Drehmomentmechanismus, der im Grundkörper montiert ist, wobei das untere Ende des Drehmomentmechanismus mit dem Antriebskopf in lösbarem Eingriff steht;
einen Griff, der am oberen Ende des Grundkörpers angeordnet ist und zwei Enden, nämlich ein langes Ende und ein kurzes Ende aufweist, die sich querlaufend aus dem Grundkörper herausstrecken, sodass der Griff und der Grundkörper zusammen näherungsweise eine T-Form bilden; und
eine Stecköffnung, die an der Oberseite des Griffs angeordnet ist, wobei das Zentrum der Stecköffnung genau auf das Zentrum des Drehmomentmechanismus gerichtet ist.
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Somit wird ein Drehmomentschraubendreher mit einem annähernd T-förmigen Griff realisiert, welcher einen Hebelarm aufweist; durch die beiden unterschiedlich langen Enden wird der Einsatz des Schraubendrehers in beengten Räumlichkeiten erleichtert.
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In die Stecköffnung des Schraubendrehers kann ein Kraftangriffsstab eingesteckt werden, um ein größeres Drehmoment zu erzeugen, wobei die Stelle der Kraftausübung, an der der Kraftangriffsstab den Schraubendreher antreibt, im Zentrum des Drehmomentmechanismus liegt, wodurch die Genauigkeit des Drehmomentwerts im Vorgang der Kraftausübung des Schraubendrehers zugesichert wird.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt einen herkömmlichen Drehmomentschraubendreher, der mit dem Grundkörper betätigt wird
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschraubendrehers.
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3 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Drehmomentschraubendrehers aus 2.
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4 zeigt einen Längsschnitt eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Drehmomentschraubendrehers.
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5 zeigt den Einsatz des erfindungsgemäßen Drehmomentschraubendrehers.
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6 zeigt den Einsatz des erfindungsgemäßen Drehmomentschraubendrehers, der mit einem Kraftangriffsstab verbunden ist.
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Detaillierte Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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In 2 bis 4 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Drehmomentschraubendrehers 20, der einen Grundkörper 30, einen Drehmomentmechanismus 50, einen Griff 60 und ein Verbindungselement 70 umfasst.
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Der Grundkörper 30 ist hohl und länglich ausgebildet, wie z. B. ein Rohr und dient als Gehäuse des Drehmomentschraubendrehers. Die beiden Enden des Grundkörpers 30 sind frei, sodass weitere Bauteile des Drehmomentschraubendrehers über diese beiden Enden in den Grundkörper 30 eingebaut werden können.
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Der Antriebskopf 40 ist am unteren Ende des Grundkörpers 30 montiert, wobei das untere Ende des Antriebskopfes 40 als Antriebsende ausgebildet ist, das beispielsweise schlitz-, kreuz- oder sternförmig ist, um eine Schraube direkt antreiben zu können; alternativ kann das Antriebsende als Ausnehmung ausgeführt werden, in der ein Bit aufgenommen werden kann. Das Antriebsende 41 kann auch, wie in diesem Ausführungsbeispiel, als ein rechteckiger Zapfen ausgebildet werden, wobei ein Steckschlüsseleinsatz (nicht dargestellt) auf einen Bit aufgesteckt werden kann. Das obere Ende des Antriebskopfes 40 ragt in den Grundkörper 30 hinein, wobei die obere Fläche des Antriebskopfes 40 als Eingrifffläche 42 mit Vertiefungen und Erhebungen (z. B. als Bereich mit Vertiefungen und Erhebungen oder Zähnen) ausgebildet ist, sodass die obere Fläche des Antriebskopfes 40 mit dem unteren Ende des Drehmomentmechanismus 50 in Eingriff stehen kann. Der Antriebskopf kann als Nicht-Sperrrad-Struktur (i. e. eine Struktur ohne Sperrrad) ausgestaltet werden; in diesem Ausführungsbeispiel ist im Antriebskopf 40 ferner ein Ratschenmechanismus 45 angeordnet, dessen Betätigungsrichtung so umschaltbar ist, dass der Schraubendreher im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn unidirektional den Antriebskopf 40 antreiben kann; die Eingrifffläche 42 ist an der oberen Fläche des Ratschenmechanismus 45 ausgeformt. Der Ratschenmechanismus 45 kann in einer beliebigen Form gestaltet werden und wird hierbei nicht weiter erläutert, da er nicht den Hauptgegenstand der Erfindung darstellt.
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Der Drehmomentmechanismus 50 ist im Grundkörper 30 montiert und befindet sich über dem Antriebskopf 40. Der Drehmomentmechanismus 50 kann ein Mechanismus mit festem, nicht einstellbarem Drehmomentwert sein; der Drehmomentmechanismus 50 gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst ein Kupplungselement 51, ein Gleitelement 53, ein Federelement 55, eine Einstellstange 56 und ein Positionierelement 58.
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Die untere Stirnfläche des Kupplungselements 51 ist als Eingrifffläche 52 mit Vertiefungen und Erhebungen (z. B. als Bereich mit Vertiefungen und Erhebungen oder Zähnen) ausgebildet, wie in 4 gezeigt wird, wobei die Eingrifffläche 52 mit der Eingrifffläche 42 des Antriebskopfes 40 in Kontakt steht. Das Kupplungselement 51 kann sich nur entlang des Grundkörpers 30 nach oben und unten verschieben und nicht drehen.
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Das Gleitelement 53 kann sich in Längsrichtung des Grundkörpers 30 verschieben, aber nicht drehen. Eine Gewindebohrung 54 ist im Zentrum des Gleitelements vorgesehen.
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Beim Federelement 55 handelt es sich um eine Druckfeder, deren beide Enden sich jeweils an dem Kupplungselement 51 und dem Gleitelement 53 abstützen.
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Das Positionierelement 58 ist am oberen Ende des Grundkörpers 30 befestigt.
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Die Einstellstange 56 ist durch eine Durchgangsöffnung 581 des Positionierelements 58 hindurch geführt und mit einem an dessen unteren Ende angeordneten Gewindeabschnitt 57 in der Gewindebohrung 54 des Gleitelements 53 verschraubt; am oberen Ende der Einstellstange 56 ist ein Eingriffteil 561 vorgesehen, das aus dem Positionierelement 58 herausragt, wobei an der Umfangsfläche des Eingriffteils 561 eine Vielzahl von feinen Zähnen angeordnet ist. Beim Drehen der Einstellstange 56 kann das Gleitelement 53 zum Verschieben gebracht werden, um die gegen das Kupplungselement 51 drückende Federkraft des Federelements 55 zu verändern und so den Drehmomentwert einzustellen. Ein Flanschteil 562 am Körper der Einstellstange 56 stützt sich am Positionierelement 58 ab, sodass die Einstellstange positioniert wird und sich nicht aus dem Grundkörper 30 löst.
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Wie in 4 gezeigt, weist der Drehmomentmechanismus 50 eine Mittelachse C2 auf; genauer gesagt, sind die Bauteile (vom Kupplungselement bis zur Einstellstange) des Drehmomentmechanismus im Grundkörper 30 in Längsrichtung angeordnet und stellen eine Federkraft bereit, die in Längsrichtung des Grundkörpers auf den Antriebskopf 40 ausgeübt wird, wobei im Zentrum der Längsrichtung des Drehmomentmechanismus 50 die Mittelachse C2 ausgebildet ist. Die Mittelachse C2 verläuft parallel zur Wirkungsrichtung der Federkraft des Drehmomentmechanismus und befindet sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel im Zentrum der Einstellstange; weitere Details zum Drehmomentmechanismus werden hier nicht weiter erläutert; Drehmomentmechanismen aller Typen können bei der vorliegenden Erfindung angewendet werden.
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Der Griff 60 ist am oberen Ende des Grundkörpers 30 montiert, wobei die beiden Enden des Griffs 60 querlaufend aus dem Grundkörper herausragen und jeweils ein langes Ende 61 und ein kurzes Ende 62 bilden, mit denen der Benutzer den Griff 60 leicht greifen kann. Der Griff 60 kann direkt am oberen Ende des Grundkörpers 30 befestigt werden, sodass der Drehmomentschraubendreher mit dem Griff 60 zum Drehen gebracht werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel dient der Griff 60 sowohl zum Drehen des Drehmomentschraubendrehers als auch zum Einstellen des Drehmoments des Drehmomentmechanismus 50, wobei an der unteren Fläche des Griffs 60 ferner ein hohles Hülsenteil 63 angeordnet ist; ein Eingriffelement 64 ist im Hülsenteil 63 befestigt; der Griff 60 ist mit dem Hülsenteil 63 auf das obere Ende des Grundkörpers 30 aufgesteckt und im Grundkörper in Längsrichtung verschiebbar; das Eingriffelement 64 weist eine Eingrifföffnung 65 mit einer Vielzahl von feinen Zähnen auf, wobei die Eingrifföffnung 65 mit dem Eingriffteil 561 am oberen Ende der Einstellstange 56 in Eingriff steht, wie in 4 gezeigt wird, wobei am unteren Ende des Eingriffelements 64 ferner ein Aufsteckteil 66 angeordnet ist, das über die äußere Umfangsfläche des Positionierelements 58 aufgesteckt ist, sodass der Griff 60 und das obere Ende des Grundkörpers 30 in Eingriff stehen, wodurch der Grundkörper durch Drehen des Griffs 60 gemeinsam zum Drehen gebracht wird; wenn der Griff 60 nach oben um eine so kleine Entfernung (nicht dargestellt) verschoben wird, dass sich das Aufsteckteil 66 des Eingriffelements 64 vom Positionierelement 58 löst und die Eingrifföffnung 65 des Eingriffelements weiter mit dem Eingriffteil 561 der Einstellstange 56 im Eingriff bleibt, wird beim Drehen des Griffs 60 der Grundkörper nicht gedreht werden, aber die Einstellstange 56, wodurch der Drehmomentwert des Drehmomentmechanismus 50 eingestellt wird. Nach der Einstellung des Drehmomentwerts wird der Griff 60 zum Grundkörper so verschoben, dass das Aufsteckteil 66 des Eingriffelements 64 wieder auf das Positionierelement 58 aufgesteckt wird.
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An der Umfangsfläche des Grundkörpers 30 ist ein Fenster 32 vorgesehen; eine Skala-Scheibe 34 ist im Grundkörper angeordnet und befindet sich am Fenster 32, wobei die Skala-Scheibe 34 mit dem Gleitelement 53 verbunden und so gemeinsam mit demselben verschiebbar ist, wobei der Drehmomentwert des Drehmomentmechanismus 50 an der Skala der Skala-Scheibe 34 ablesbar ist. Zum Antreiben eines Schraubelements mit dem Drehmomentschraubendreher 20 wird der Griff 60 gedreht, um den Grundkörper 30 und das Kupplungselement 51 des Drehmomentmechanismus 50 zum gemeinsamen Drehen zu bringen; das Kupplungselement ist mit dem Antriebskopf 40 gekoppelt, sodass im Falle einer Überschreitung des eingestellten Drehmomentwerts des Schraubendrehers sich die Eingriffflächen 42, 52 des Antriebskopfes 40 und des Kupplungselements 51 voneinander lösen werden, um den Benutzer auf das Erreichen des eingestellten Drehmomentwerts hinzuweisen.
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Wie aus 2 bis 4 ersichtlich, ist an der oberen Fläche des Griffs 60 ferner eine Vertiefung 68 angeordnet, die einen nicht runden, beispielsweise mehrkantigen Querschnitt aufweist.
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Das Verbindungselement 70 umfasst einen Körper 72 und ein Scheibenteil 74, das an der oberen Fläche des Körpers angeordnet ist und einen größeren Außendurchmesser aufweist; das Verbindungselement 70 umfasst ferner eine Stecköffnung 76, die von der oberen Fläche des Verbindungselements 70 nach innen verläuft. Das Verbindungselement 70 ist mit dem Körper 72 in die Vertiefung 68 des Griffs 60 eingebaut, wobei der Querschnitt des Körpers 72 mit der Kontur der Vertiefung 68 übereinstimmt, sodass das Verbindungselement 70 im Griff 60 befestigt und drehfest bleibt. Der Querschnitt der Stecköffnung 76 ist nicht rund, beispielsweise mehrkantig, wobei sich der Mittelpunkt C1 der Stecköffnung 76 an der Mittelachse C2 des Drehmomentmechanismus 50 befindet, wie in 4 gezeigt wird.
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Der erfindungsgemäße Griff 60 und der Grundkörper 30 bilden zusammen näherungsweise eine T-Form, sodass es sich bei der Erfindung um einen Drehmomentschraubendreher mit T-förmigem Griff handelt. Bei der Handhabung greift der Benutzer mit einer Hand den Griff 60, wie in 5 gezeigt wird. Durch den Aufbau des Griffs, bei dem der Griff mit einem langen Ende 61 und einem kurzen Ende 62 versehen ist, wird dem Benutzer das Greifen erleichtert, wobei der Benutzer mit der Handfläche das lange Ende 61 greift und mit dem Daumen das kurze Ende 62 festhält, wobei diese Weise des Greifens ergonomisch ist und dem Benutzer die Kraftausübung erleichtert. Das lange Ende 61 des Griffs 60 dient dabei als der wesentliche Kraftarm und gibt das Drehmoment.
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Weiter ist aus 5 ersichtlich, dass sich das kurze Ende 62 nur um eine kleine Länge erstreckt und in beengten Räumlichkeiten zu keiner Behinderung wird. So eignet sich der erfindungsgemäße Drehmomentschraubendreher sehr gut zum Einsatz in beengten Räumlichkeiten.
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Für Fälle mit Bedarf an einem größeren Drehmoment kann erfindungsgemäß zusätzlich ein Kraftarm bereitgestellt werden. Wie in 6 gezeigt, kann ein Steckzapfen 82 eines Kraftangriffsstabs 80 in die Stecköffnung 76 des Griffs 60 eingesteckt werden, wobei der Kraftangriffsstab 80 als Kraftarm bei der Kraftausübung dient, sodass der Benutzer durch Drehen des Schraubendrehers 20 bei einer angemessenen Geschwindigkeit und einer angemessenen Zeit der Handhabung auch ein größeres Drehmoment erzielen kann, um den Anforderungen der Handhabung des Drehmomentmechanismus zu entsprechen und dadurch die Genauigkeit des Drehmomentwerts zuzusichern. Der Kraftangriffsstab 80 und der Schraubendreher 20 sind ineinander gewiss eingesteckt und werden nicht locker bzw. lösen sich nicht voneinander ab.
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Da die Steckstelle des Steckzapfens 82 des Kraftangriffsstabs 80 an die Mittelachse C2 fällt und nicht vom Drehmomentmechanismus abweicht, stimmt der Kraftangriffspunkt des Kraftangriffsstabs 80 beim Betätigen des Schraubendrehers 20 mit dem Kraftangriffsstab 80 mit dem Mittelpunkt des Drehmomentmechanismus überein, wodurch die Genauigkeit des Drehmomentwerts zugesichert werden kann. Wird der Steckzapfen 82 aus der Stecköffnung 76 herausgezogen, wird der Kraftangriffsstab 80 vom Schraubendreher 20 getrennt, wobei der Abbau und Zusammenbau leicht vornehmbar ist.
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Der erfindungsgemäße Drehmomentschraubendreher ist insofern vorteilhaft, als dessen annähernd T-förmiger Aufbau dem Benutzer das Greifen und die Kraftausübung erleichtert und ein zusätzlicher Kraftangriffsstab leicht am Drehmomentschraubendreher angebracht werden kann, um ein größeres Drehmoment bereitzustellen und entsprechend der Betätigungsbeschränkung des Drehmomentmechanismus den Drehmomentschraubendreher betätigen zu können; zudem befindet sich die Stelle der Kraftausübung, an der der zusätzliche Kraftangriffsstab den Drehmomentschraubendreher antreibt, genau im Zentrum des Drehmomentmechanismus, wodurch das Drehmoment des Drehmomentschraubendrehers durch den zusätzlichen Kraftangriffsstab keinen Fehler erleidet.
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Des Weiteren ist der Griff des Drehmomentschraubendrehers unter der Voraussetzung der Aufrechterhaltung eines T-förmigen Aufbaus mit zwei unterschiedlich langen Enden versehen, sodass der Drehmomentschraubendreher bei beengten Räumlichkeiten trotzdem einsetzbar ist.
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Die vorstehenden Ausführungsbeispiele dienen lediglich zur Erläuterung des Geistes der Erfindung und nicht zur Beschränkung der Erfindung.
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Die Erfindung betrifft einen Drehmomentschraubendreher, umfassend: einen Grundkörper 30; einen Antriebskopf 40, der am unteren Ende des Grundkörpers 30 montiert ist; einen Drehmomentmechanismus 50, der im Grundkörper 30 montiert ist, wobei das untere Ende des Drehmomentmechanismus 50 mit dem Antriebskopf 40 in lösbarem Eingriff steht; einen Griff 60, der am oberen Ende des Grundkörpers 30 angeordnet ist und zwei Enden, nämlich ein langes Ende 61 und ein kurzes Ende 62 aufweist, sodass der Griff 60 und der Grundkörper 30 zusammen näherungsweise eine T-Form bilden; und eine Stecköffnung 76, die an der Oberseite des Griffs 60 angeordnet ist, wobei das Zentrum der Stecköffnung 76 genau auf das Zentrum des Drehmomentmechanismus 50 gerichtet ist. Somit wird ein Drehmomentschraubendreher realisiert, welcher leicht gegriffen werden kann, was die Kraftausübung erleichtert; durch die Ausgestaltung, dass die beiden Enden 61, 62 des Griffs 60 unterschiedlich lang sind, wird der Einsatz des Schraubendrehers 20 in beengten Räumlichkeiten ermöglicht. Zum Erzeugen eines größeren Drehmoments kann ein Kraftangriffsstab 80 in die Stecköffnung 76 des Schraubendrehers 20 eingesteckt werden, wobei die Stelle der Kraftausübung, an der der Kraftangriffsstab 80 den Schraubendreher 20 antreibt, im Zentrum des Drehmomentmechanismus 50 liegt, wodurch die Genauigkeit des Drehmomentwerts des Schraubendrehers 20 im Vorgang der Betätigung zugesichert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 20
- Drehmomentschraubendreher
- 30
- Grundkörper
- 32
- Fenster
- 34
- Skala-Scheibe
- 40
- Antriebskopf
- 41
- Antriebsende
- 42
- Eingrifffläche
- 45
- Ratschenmechanismus
- 50
- Drehmomentmechanismus
- 51
- Kupplungselement
- 52
- Eingrifffläche
- 53
- Gleitelement
- 54
- Gewindebohrung
- 55
- Federelement
- 56
- Einstellstange
- 561
- Eingriffteil
- 562
- Flanschteil
- 57
- Gewindeabschnitt
- 58
- Positionierelement
- 581
- Durchgangsöffnung
- C2
- Mittelachse
- 60
- Griff
- 61
- langes Ende
- 62
- kurzes Ende
- 63
- Hülsenteil
- 64
- Eingriffelement
- 65
- Eingrifföffnung
- 66
- Aufsteckteil
- 68
- Vertiefung
- 70
- Verbindungselement
- 72
- Körper
- 74
- Scheibenteil
- 76
- Stecköffnung
- C1
- Mittelpunkt
- 80
- Kraftangriffsstab
- 82
- Steckzapfen