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Die Erfindung betrifft einen Gitterzaun bestehend aus Gittermatten mit Maschen bildenden vertikalen und horizontalen Metallstäben oder -drähten, die an ihren Kreuzpunkten miteinander verschweißt sind, und Streifen, die wechselweise nach Art eines Geflechts durch die Maschen geführt sind und eine Breite aufweisen, die höchstens der Breite oder Höhe der Maschen entspricht und einer Länge, die mindestens der Breite der Gittermatte entspricht.
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Gitterzäune finden Anwendung zur Absperrung und Eingrenzung von Grundstücken, insbesondere von Industrieanlagen, Sportstätten und dergleichen. Sie bestehen aus Gittermatten – auch als Gittertafeln oder Zaunmatten bezeichnet – die als Einfachstabmatten oder Doppelstabmatten hergestellt sein können. Bei den Stäben handelt es sich in der Regel um runde Stahlstäbe. Bei den Doppelstabmatten sind die waagerechten Stäbe immer doppelt, das heißt zwei Stäbe verlaufen parallel zueinander, zwischen denen die einfachen senkrechten Stäbe geführt sind. Wie auch bei den Einfachstabmatten sind die Doppelstabmatten an den Kreuzpunkten der senkrechten und waagerechten Stäbe mit einander verschweißt. Die Gittermatten sind an Zaunpfählen befestigt, die Mittels eines Fundaments im Boden angeordnet sind.
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Bei der Befestigung der Gittermatten an den Zaunpfählen finden Auflageböcke Anwendung, die sich mit ihrer Abstützseite an dem Zaunpfahl abstützen und mit ihrer Auflageseite mit der jeweiligen Gittermatte in Kontakt treten. Die Matten sind auf die Auflageböcke aufgelegt. Auf die Matten wird im Bereich der Auflageböcke ein Klemmelement, beispielsweise in Form einer Zaunschiene, aufgesetzt, welches durch den Auflagebock mit dem Zaunpfahl verschraubt ist.
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Um Einblicke in das von den Zaunanlagen eingegrenzte Grundstück zu erschweren, finden Streifen Anwendung, die Geflechts durch die Maschen der Gittermatten geführt sind (vgl. bspw.
DE 10 2009 031 585 B3 ). Die Verwendung der Streifen hat sich bewährt, da sie einerseits den Einblick auf das jeweilige Grundstück verhindern, andererseits sehr flexibel einsetzbar sind und damit auf die Abmessungen der jeweils verwendeten Gittermatten angepasst werden können. Zudem besteht bei Verwendung der Streifen die Möglichkeit, die Höhe des Sichtschutzes in Abhängigkeit von der Anzahl der eingeflochtenen Streifen frei zu wählen.
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Als nachteilig hat sich jedoch bei der Verwendung der Streifen herausgestellt, dass in Folge der dann nahezu vollständig geschlossenen Fläche der Gittermatten die auf den gesamten Zaun einwirkenden Windlasten wesentlich höher sind, als dies ohne Streifen der Fall ist. Dies hat zur Folge, dass bei der Erstellung der Zaunanlagen aus Gittermatten mit Sichtschutzstreifen Zaunpfosten, Auflageböcke u. dgl. mit einer höheren Stabilität ausgelegt werden. Dadurch ist zwar den erhöhten Belastungen Rechnung getragen; gleichzeitig führt dies jedoch zu höheren Kosten bei der Erstellung der Zaunanlagen.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gitterzaun zu schaffen, der einen Sichtschutz bereit stellt und gleichzeitig hohe Windlasten vermeidet. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Streifen mit einer Lochung versehen sind.
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Mit der Erfindung ist ein Gitterzaun geschaffen, der einen Sichtschutz bereit stellt und gleichzeitig die von herkömmlichen Streifen zur Erstellung eines Sichtschutzes bekannten hohen Windlasten vermeidet. Dies hat seine Ursache darin, dass die Lochung einen Durchtritt eines Teils des auf den Zaun einwirkenden Windes erlaubt, wodurch geringere dynamische Belastungen auf den Zaun und damit auf die Pfosten, Auflageböcke u. dgl. reduziert sind. Gleichzeitig ist jedoch ein Sichtschutz geschaffen, der zwar die Einsicht auf das eingezäunte Grundstück nicht vollständig unterbindet aber einen Einblick lediglich bei unmittelbarem Herantreten an den Zaun ermöglicht.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist die Lochung von Kreisen, Vierecken oder Dreiecken gebildet. Je nach Auswahl der Form der Lochung lassen sich unterschiedliche Abstimmungen auf die zu erwartenden Windlasten und Eindrücke des Sichtschutzes erzeugen.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die abschnittsweise Draufsicht auf einen Gitterzaun;
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2 die abschnittsweise Draufsicht auf einen Streifen und
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3 die abschnittsweise Darstellung der Ansicht eines Streifens.
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Der als Ausführungsbeispiel gewählte Gitterzaun besteht aus Gittermatten 1, die an Zaunpfählen 2 mit Hilfe von Zaunschienen 3 befestigt sind. Zwischen den Zaunpfählen 2 und den Zaunschienen 3 sind Auflageböcke 5 mittels Schrauben 4 geklemmt gehalten. Der Gitterzaun ist mit Streifen 6 versehen, die einen Sichtschutz bereitstellen.
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Die Gittermatte 1 besteht aus horizontalen Stäben 11 und vertikalen Stäben 12. Bei den horizontalen Stäben können zwei Stäbe parallel zueinander verlaufen, zwischen denen die vertikalen Stäbe 12 angeordnet sein können. In diesem Fall ist die Gittermatte 1 als Doppel-Gittermatte ausgebildet. An den Kreuzpunkten sind die Stäbe 11 jeweils mit den Stäben 12 verschweißt.
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Der Zaunpfahl 2 hat eine im Wesentlichen rechteckige Grundform. Er weist in regelmäßigen Abständen – nicht dargestellte – Bohrlöcher auf. Der Zaunpfahl 2 ist in der Regel aus Stahl hergestellt und feuerverzinkt. Der Zaunpfahl 2 kann zusätzlich mit einer Polyester-Pulverbeschichtung versehen sein. Auf seiner dem Boden abgewandten Seite ist der Zaunpfahl 2 mit einer – nicht dargestellten – Kappe versehen, die aus Kunststoff oder Metall hergestellt ist und dem Pfahl verschließt.
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Die Profilschiene 3 ist aus einem Stahlblechstreifen hergestellt, der feuerverzinkt ist. Die Profilschiene 3 kann zusätzlich mit einer Polyester-Pulverbeschichtung versehen sein, was die Witterungsbeständigkeit erhöht. Die Profilschiene 3 ist zu einem U-Profil gebogen, dessen Steg 31 mit – nicht dargestellten – Langlöchern für die Befestigung mit Hilfe der Schrauben 4 versehen ist. An seinen beiden Längsseiten schließen sich an den Steg 31 Schenkel 32 an, die zu einem teilweise geschlossenen Hohlprofil mit gerundeter Außenkontur gebogen sind. Innen sind dadurch Enden 33 vorgesehen, die eine im Wesentlichen rechtwinklige Ausrichtung zum Steg 31 haben. Zwischen dem Steg 31 und den freien Enden 33 ist auf Grund der nur teilweise geschlossenen Ausbildung des Hohlprofils ein Spalt 34 ausgebildet. Der Spalt 34 unterstützt eine leicht federnde Wirkung der Profilschiene 3 beim Anziehen der Schrauben 4, so dass eine hohe Vorspannung der Gittermatte 1 zwischen Profilschiene 3 und Zaunpfahl 2 hervorgerufen ist. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels können auch Flacheisen oder Klemmstücke aus Metall verwendet werden.
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Der Auflagebock 5 ist in bekannter Weise mit einer Abstützseite, die in montiertem Zustand dem Zaunpfahl 2 zugewandt ist, und einer Auflageseite, die in montiertem Zustand der Gittermatte 1 beziehungsweise der Zaunschiene 3 zugewandt ist, versehen. Er weist eine abgesetzte Durchtrittslochung 41 auf, durch die die Schraube 4 hindurch tritt. Der Auflagebock 5 ist üblicherweise aus Kunststoff hergestellt. Es ist aber auch die Verwendung von Auflageböcken aus Metall möglich.
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Die Streifen 6 bestehen aus Kunststoff. Sie können in verschiedenen Farben hergestellt sein, wobei die Farbe der Streifen 6 üblicherweise der Farbe der Gittermatte bzw. der Zaunpfähle entspricht. Die Streifen 6 sind wechselweise nach Art eines Geflechts durch die zwischen den von den horizontalen Stäben 11 und den vertikalen Stäben 12. gebildeten Maschen geführt. Sie weisen eine Breite auf, die der Breite oder Höhe der Maschen entspricht und eine Länge, die der Breite der Gittermatte 1 entspricht.
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Die Streifen 6 sind mit einer Lochung 61 versehen. Die Lochung 61 kann von jeglicher geometrischer Form gebildet sein, ob rund oder eckig. Im Ausführungsbeispiel ist sie von Kreisen gebildet. Sie kann aber entsprechend des vorstehend Gesagten auch von Dreiecken, Mehrecken, Sternen, Ovalen, Halbkreisen oder einer Kombination verschiedener Formen gebildet sein. Die Lochung 61 erstreckt sich über die gesamte Länge der Streifen 6. An den Längsseiten der Streifen 6 erstreckt sich die Lochung 61 nicht bis zum unmittelbaren Ende sondern endet beabstandet zur Längsseite, so dass jeweils Ränder 62 ausgebildet sind. Die Ränder 62 führen zu einer Erhöhung der Stabilität der Streifen 6.
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Die Streifen 6 können auf ihrer Vorder- und / oder Rückseite mit nicht dargestellten Rippen versehen sein, die zur Erhöhung der Stabilität der Streifen dienen. Die Rippen sind rechtwinklig zur Längsmittellinie der Streifen ausgerichtet. Sie sind auf Vorder- und Rückseite an identischen Stellen einander unmittelbar gegenüber liegend angeordnet.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gitterzauns ist ein Sichtschutz bereitgestellt, der gleichzeitig die von herkömmlichen Gitterzäunen mit Streifen zur Erstellung eines Sichtschutzes bekannten hohen Windlasten vermeidet. Aufgrund der Lochung ist der Durchtritt eines Teils des auf den Zaun einwirkenden Windes ermöglicht, wodurch geringere dynamische Belastungen auf den Zaun und damit auf die Pfosten, Auflageböcke, Fundamente u. dgl. einwirken. Gleichzeitig ist jedoch ein Sichtschutz geschaffen, der die Einsicht auf das eingezäunte Grundstück einschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009031585 B3 [0004]