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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum rahmenlosen Spannen von austauschbaren Flächengebilden sowie eine Staffelei.
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Für die Gestaltung von Ölbildern, Acrylbildern, Aquarellbildern oder sonstigen künstlerischen Bildern wird in der Regel ein gespanntes Flächengebilde, meist Leinwand, benötigt. Traditionell wird hierzu die Leinwand auf einen Keilrahmen aufgezogen, was ein aufwändiger Akt ist, bevor mit der eigentlichen künstlerischen Gestaltung begonnen werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überkommen und insbesondere eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die es erlaubt, mit nur geringem Vorbereitungsaufwand ein Kunstwerk auf einem Flächengebilde entstehen zu lassen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels einer Vorrichtung zum Spannen von austauschbaren Flächengebilden nach Anspruch 1 und einer Staffelei nach Anspruch 17 gelöst. Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen sind den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren zu entnehmen.
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Es wird eine Vorrichtung zum rahmenlosen Spannen von austauschbaren Flächengebilden insbesondere Leinwänden vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung zumindest einen Längsträger sowie zumindest einen ersten und einen zweiten Querträger umfasst. Die Querträger weisen jeweils zumindest eine lösbare Fixationsvorrichtung zur Aufnahme und Fixation eines Flächengebildes auf. Weiterhin ist vorgesehen, dass zumindest der erste Querträger längs des Längsträgers verschiebbar angeordnet ist, wobei zumindest einer der zwei Querträger ortsfest an dem Längsträger anordbar ist.
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Flächengebilde sind insbesondere im gespannten Zustand gestaltbare Flächen beispielsweise aufweisend Leinwand, Baumwolle, Papier, Pergament oder sonstigen Materialien.
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Vorteil der beschriebenen Vorrichtung ist, dass das Flächengebilde nur noch an den Querträgern fixiert wird und danach die Querträger derart zueinander verschoben werden, dass das Flächengebilde gespannt wird.
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In einer ersten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass auch der zweite Querträger längs des Längsträgers verschiebbar angeordnet ist. Dies erlaubt eine beliebige Positionierung des Flächengebildes relativ zum Längsträger. Weiterhin kann das Flächengebilde in beide Richtungen gespannt beziehungsweise nachgespannt werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der erste Querträger und/oder der zweite Querträger auf dem Längsträger geführt ist. Insbesondere ist der jeweilige Querträger derart an dem Längsträger angeordnet, dass dieser nur längs des Längsträgers führbar ist. Weiterhin sieht eine Ausführungsform vor, dass der erste Querträger und/oder der zweite Querträger mittels einer Linearführung auf dem Längsträger geführt ist. Die Linearführung ist insbesondere als Lineargleitführung, beispielsweise als Schwalbenschwanzführung oder T-Führung, ausgestaltet.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Linearführung ein Linearlager. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der erste Querträger und/oder der zweiten Querträger ein Führungsmittel aufweist, wobei das Führungsmittel in oder auf einem Führungselement verschiebbar ist. Das Führungselement ist vorzugsweise als Schiene ausgestaltet. Weiterhin bevorzugt ist das Führungsmittel derart auf dem Führungselement gelagert, dass dieses nicht senkrecht zur Längsrichtung des Führungselements bewegbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Querträger und/oder der zweite Querträger mittels einer Haltevorrichtung an dem Längsträger ortsfest anordbar ist. Der jeweilige längsverschiebbare Querträger kann vorzugsweise an jeder beliebigen Stelle auf dem Längsträger befestigt werden. Weiterhin sieht eine Ausgestaltung vor, dass der Längsträger eine Anzahl von Befestigungsstellen aufweist, an denen der jeweilige Querträger ortsfest anordbar ist. Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Haltevorrichtung an dem Führungsmittel und/oder dem Führungselement angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist die Haltevorrichtung Haltemittel auf, die das Führungsmittel mit dem Führungselement verbindet. Die Haltemittel sind beispielsweise als Bolzen oder Schrauben ausgestaltet. Insbesondere ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass zumindest eine Schraubenmutter im Längsträger eingelassen ist und der Querträger über zumindest eine Ausnehmung verfügt, die mit der Schraubenmuttern in eine Flucht bringbar ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zumindest eine Schraubenmutter im Querträger und/oder im Längsträger eingelassen ist. Vorzugsweise sind gemäß einer Ausgestaltung im Längsträger mehr als eine Schraubenmutter eingelassen. Dies hat den Vorteil, dass der Querträger in unterschiedlichen Höhen am Längsträger anordbar ist. Längsträger und Querträger sind derart zueinander bewegbar, dass jeweils zwei Schraubenmuttern und/oder eine Schraubenmutter und eine korrespondierende Ausnehmung miteinander in Flucht bringbar sind. Vorzugsweise weist zumindest eine Ausnehmung im Längsträger und/oder Querträger über zumindest einen Teils ihrer Länge eine Durchmessererweiterung auf, in die eine Hülse mit Innengewinde oder eine Mutter, vorzugsweise eine Einschlagmutter eingebracht ist. Der Querträger kann somit mittels zumindest einer Schraube, die durch die genannten Ausnehmungen führbar ist, am Längsträger befestigt werden. Die In einer Weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Längsträger Ausnehmungen aufweist, die mit zumindest einer Ausnehmung des Querträgers in Flucht bringbar sind. Mittels Bolzen kann der jeweilige Querträger mit dem Längsträger verbunden werden. Auch ist eine Ausgestaltung vorgesehen, bei der der Querträger beispielsweise mittels Schrauben, die nicht in Ausnehmungen des Querträgers hineinreicheichen, kraftschlüssig verklemmt wird. Auch ist eine Ausführungsform vorgesehen, bei der der Querträger mittels Keilen verklemmbar ist. Die beiden Querträger können die gleichen oder unterschiedliche Feststellmechanismen aufweisen. Sind Schrauben als Haltemittel vorgesehen, so sind vorzugsweise Flügelschrauben oder Rändelschrauben vorgesehen. Diese können vorteilhafterweise ohne Werkzeug ein- und ausgeschraubt werden. Weiterhin sieht eine Ausgestaltung vor, dass die Haltevorrichtung derart an dem jeweiligen Querträger angeordnet ist, dass beispielweise ein Haltemittel auch bei gespanntem Flächengebilde noch zugänglich ist. Zum einen hat dies den Vorteil, dass ein Korrigieren der Spannung leicht möglich ist, zum Anderen besteht auf diese Weise nicht die Gefahr, dass beispielsweise ein Schraubenkopf bei gespanntem Flächengebilde gegen das Flächengebilde stößt und dieses verformt oder beschädigt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der zumindest eine Querträger Spannmittel aufweist, mittels denen eine Spannung des Flächengebildes erzeugbar ist. Beispielsweise kann an zumindest einem Querträger ein Ende zumindest einer Zugfeder angeordnet sein, deren anderes Ende beispielsweise an dem Längsträger befestigbar ist. Wird die Zugfeder zwischen Querträger und Längsträger gespannt, wird die Spannkraft auch in das Flächenmaterial eingeleitet. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass beispielsweise am zweiten Querträger, der in einem vorgesehenen Betriebszustand unterhalb des ersten Querträgers angeordnet ist, mit zumindest einem Gewicht versehbar ist. Ist der erste Querträger ortsfest an dem Längsträger angeordnet, leitet das Gewicht die Gewichtskraft in das Flächengebilde ein und spannt dieses. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass auch der erste Querträger mit zumindest einem Gewicht ausgestattet ist. Hierzu ist zumindest eine Umlenkrolle des ersten Querträgers angeordnet, über die Seile oder Ketten gelegt sind. An dem einem Ende des Seiles oder der Kette ist der erste Querträger angeordnet und an dem anderen Ende ist das zumindest eine Gewicht angeordnet. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn beide Querträger über Gewichte verfügen, die derart austariert sind, dass bei eingespannten Flächengebilde das Flächengebilde respektive die Querträger ortsfest sind. Dies hat den Vorteil, dass das Flächengebilde von einem Benutzer mittels leichtem Kraftaufwand in die gewünschte Richtung verschoben werden kann, ohne eine Haltevorrichtung zu lösen oder festzuziehen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fixationsvorrichtung zumindest eine Klemmvorrichtung zur Verklemmung des Flächengebildes umfasst. Die Verklemmung kann punktuell, das heißt, an einer oder mehreren Stellen längs des Querträgers, oder linear, beispielsweise über zumindest eine Teillänge des Querträgers, erfolgen. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Fixationsvorrichtung beziehungsweise der Querträger in seiner Länge veränderbar ausgestaltet ist. Vorzugsweise ist ein Verlängerungsstück an die Fixationsvorrichtung oder den Querträger anbringbar. In einer weiteren Ausgestaltung ist die Fixationsvorrichtung oder der Querträger teleskopisch oder in Teilen zueinander verschiebbar ausgestaltet. Insbesondere ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass der Querträger zumindest zwei Fixationsvorrichtungen aufweist, die zueinander auf dem Querträger oder längs des Querträgers verschiebbar sind. Dies hat den Vorteil, dass insbesondere bei großen Flächengebilden das Flächengebilde auch in Querrichtung, das heißt, in Richtung des Querträgers, spannbar ist.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fixationsvorrichtung zumindest eine Klemmleiste aufweist. Beispielsweise umfasst die Klemmleiste zwei flache, aufeinander klemmbare Leisten. Weiterhin bevorzugt ist die Klemmleiste zumindest teilweise beschichtet, vorzugsweise im Bereich der Kontaktflächen, die mit dem Flächengebilde in Kontakt bringbar sind. Die Beschichtung ist vorzugsweise eine rutschhemmende Beschichtung, beispielsweise eine Gummierung. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Fixationsvorrichtung zwei ineinandergreifende Profilstäbe aufweist, die mittels zumindest einem Spannmittel zusammenpressbar sind. Der Vorteil der Ausgestaltung als ineinander greifende Profilstäbe ist, dass die Reibungsfläche der Klemmleiste auf dem Material des Flächengebildes vergrößert wird. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Profilstäbe derart ausgebildet sind, dass diese ineinander verrasten. Beim Einrasten wird das Flächengebilde vorzugsweise zwischen den Profilstäben verklemmt. Im Sinne der Erfindung sind unter dem Begriff Profilstäbe auch Profilleisten zu verstehen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Spannmittel zumindest eine Schraubverbindung aufweist. Vorzugsweise kann die Schraubverbindung Flügelschrauben oder Rändelschrauben aufweisen. Vorzugsweise werden diese durch zumindest einen Profilstab, insbesondere durch eine Ausnehmung eines Profilstabes, geführt und mit einer Mutter, beispielsweise einer Einschlagmutter, gesichert.
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In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung ist vorgesehen, dass eine Rollenwarenaufnahme auf dem Längsträger angeordnet ist. Die Rollenwarenaufnahme ist derart ausgestaltet, dass diese aufgerolltes Flächenmaterial – die Rollenware – aufzunehmen vermag. Vorzugsweise ist die Rollenwarenaufnahme derart ausgestaltet, dass das aufgerollte Flächenmaterial von der Rollenwarenaufnahme abrollbar ist. Insbesondere ist die Rollenwarenaufnahme oberhalb des ersten Querträgers oder unterhalb des zweiten Querträgers angeordnet, sodass das Flächenmaterial von der Rollenwarenaufnahme abrollbar und ein Teilstück, insbesondere ohne dieses von der Rollenware zu trennen, zwischen den Querträgern einspannbar ist. Selbstverständlich kann das Teilstück Flächenmaterial vor oder nach dem Spannen zwischen den Querträgern von der Rollenware getrennt, das heißt insbesondere abgeschnitten oder abgerissen werden.
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Die Rollenwarenaufnahme weist gemäß einer Ausgestaltung zumindest zwei Stifte zur Aufnahme einer Rollenware auf. Die Stifte sind derart gestaltet, dass diese in eine Rollenware, beispielsweise in einen hohlen Kern, auf dem das Flächenmaterial aufgewickelt ist, einführbar sind. Vorzugsweise ist zumindest ein Stift relativ zum anderen Stift beweglich auf einem dritten Querträger angeordnet. In einer weiteren Ausgestaltung sind beide Stifte beweglich auf dem Querträger angeordnet. Dies erlaubt die komfortable Anbringung der Rollenware auf dem Rollenwarenträger. Weiterhin sind durch die Verschiebbarkeit der Stifte unterschiedliche Breiten von Flächenmaterial aufnehmbar. Ein Vorteil an der Bewegbarkeit von beiden Stiften längs der Rollenwarenaufnahme beziehungsweise des Querträgers ist, dass das Flächenmaterial auf der Vorrichtung insbesondere zu dem ersten und zweiten Querträger ausrichtbar ist. Besonders vorteilhaft bei einer Ausgestaltung, bei der unterschiedliche Breiten von Flächenmaterial aufgenommen werden können, ist wenn die Fixationsvorrichtung beziehungsweise der Querträger, wie oben beschrieben ist, in seiner Länge veränderbar ausgestaltet ist.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass zumindest ein Stift konisch ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass Rollenware mit unterschiedlich dimensionierten Kernen aufgenommen werden kann.
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Des Weiteren wird eine Staffelei vorgeschlagen, die eine oben beschriebene Vorrichtung zum rahmenlosen Spannen von austauschbaren Flächengebilden umfasst. Die Staffelei ist beispielsweise als H-Rahmen oder Dreibeinstaffelei ausgestaltet.
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In einer Ausgestaltung der Staffelei ist vorgesehen, dass der zumindest eine Längsträger auf einem Grundträger angeordnet ist. Der Grundträger ist beispielsweise als Bodenplatte ausgebildet, von dem aus sich der Längsträger nach oben erstreckt. Der Grundträger kann beliebig derart ausgestaltet sein, dass dieser einen sicheren Stand der Staffelei gewährleistet. Beispielsweise weist der Grundträger gemäß einer Ausgestaltung Beine oder Füße auf. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Grundträger einen Schrank, beispielsweise zur Unterbringung von Farben und Pinseln, aufweist.
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Die Staffelei beziehungsweise der Längsträger ist gemäß einer Ausgestaltung in seiner Neigung verstellbar. Dies erlaubt eine individuelle Einstellung an die Anforderungen des Benutzers der Staffelei. Insbesondere ist der Längsträger derart in einem Winkel zum Grundträger oder einem Boden, auf dem die Staffelei steht, neigbar, dass die Querträger im Wesentlichen parallel zum Grundträger oder Boden bleibt.
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Der Begriff ”im Wesentlichen” gibt einen Toleranzbereich an, der für den Fachmann unterwirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten zu vertreten ist, sodass das entsprechende Merkmal noch als solches zu erkennen ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Staffelei eine Ablagefläche aufweist. Die Ablagefläche kann beispielsweise für Pinsel, Farben oder sonstiger Künstlerbedarf vorgesehen sein. Insbesondere kann die Ablagefläche derart gestaltet sein, dass auf dieser ein Keilrahmen stellbar ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den nachfolgenden Zeichnungen hervor. Die dort dargestellten Weiterbildungen sind jedoch nicht beschränkend auszulegen, vielmehr können die dort beschriebenen Merkmale untereinander und mit den oben beschriebenen Merkmalen zu weiteren Ausgestaltungen kombiniert werden. Des Weiteren sei darauf verwiesen, dass die in der Figurenbeschreibung angegebenen Bezugszeichen den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht beschränken, sondern lediglich auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele verweisen. Gleiche Teile oder Teile mit gleicher Funktion weisen im Folgenden die gleichen Bezugszeichen auf. Es zeigen:
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1 eine Staffelei mit einer Vorrichtung zum rahmenlosen Spannen von austauschbaren Flächengebilden;
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2 einen ersten Querträger der Staffelei in unterschiedlichen Ansichten;
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3 einen zweiten Querträger der Staffelei in unterschiedlichen Ansichten;
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4 einen Rollenwarenhalter der Staffelei in unterschiedlichen Ansichten; und
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5 eine Ablagefläche der Staffelei in unterschiedlichen Ansichten.
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1 zeigt eine Staffelei 1, die eine Vorrichtung 2 zum rahmenlosen Spannen von Flächengebilden aufweist. Die Vorrichtung 2 umfasst einen Längsträger 3 sowie einen ersten Querträger 4 und einen zweiten Querträger 5. Die Querträger 4, 5 lassen sich längs des Längsträgers 3 auf dem Längsträger 3 verschieben und an diesem ortsfest befestigen. Weiterhin weist die Vorrichtung einen Rollenwarenhalter 6 auf, der oberhalb des ersten Querträgers 4 ebenfalls verschiebbar auf dem Längsträger angeordnet ist.
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Die Staffelei 1 weist zudem eine Ablage 7 sowie einen Grundträger 8 auf. Zur Stabilisation der Staffelei 1 und insbesondere des Längsträgers 2 ist ein Gerüst 9 vorgesehen, das mit dem Längsträger 2 und dem Grundträger 8 verbunden ist. Eine Neigung des Längsträgers ist insbesondere mittels längs des Gerüstes und/oder längs des Querträgers verschiebbarer und befestigbarer Querverstrebungen 10 möglich.
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Im Folgenden ist ein beispielhafter Einspannvorgang eines Flächengebildes beschrieben: Zur Einspannung eines hier der Übersicht halber nicht dargestellten Flächengebildes wird die Staffelei 1 nach Bedürfnissen eines Benutzers in Höhe und Position eingestellt. Insbesondere wird die Neigung des Längsträgers 2 und eine Höhe des ersten Querträgers 4 eingestellt. In die Rollenwarenaufnahme 6 wird ein aufgerolltes Flächengebilde eingebracht. Hierzu werden Stifte 11.1 und 11.2, die mittels einer Schiene 14 auch relativ zueinander bewegbar sind, beispielsweise in einen Kern eines gerollten Flächengebildes eingeschoben.
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Nun wird ein Teilstück des Flächengebildes abgerollt und in die Querträger 4, 5 beziehungsweise in Klemmleisten 12 eingefädelt. Hierzu werden Spannmittel 13, die die Klemmleisten 12 aufeinanderdrücken, gelöst und nach dem Einfädeln des Flächengebildes wieder befestigt. Durch die Befestigung der Spannmittel 13 sind die Klemmleisten 12 derart aufeinandergepresst, dass das Flächengebilde sicher eingeklemmt ist. Danach wird beispielsweise der zweite Querträger 5 durch eine Axialbewegung beziehungsweise eine axiale Krafteinwirkung längs des Längsträgers 2 nach unten bewegt, wobei das Flächengebilde gespannt wird. Nach ortsfester Befestigung des zweiten Querträgers 5 steht dem Benutzer ein rahmenlos gespanntes Flächengebilde zur Verfügung.
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2 zeigt den ersten Querträger 4 in mehreren Ansichten. Der erste Querträger 4 weist neben der Klemmleiste 12 ein Führungsmittel 20 auf, das auf dem Längsträger verschiebbar anordbar ist. Die Klemmleiste 12 umfasst zwei Profilstäbe 21, 22, die ineinander greifen. Zwischen den Profilstäben 21, 22 kann das Flächengebilde eingeklemmt werden. Die Profilstäbe 21, 22 weisen fluchtende Ausnehmungen auf, durch die beispielsweise hier nicht dargestellte Schrauben als Spannmittel führbar sind. Die Schrauben werden vorzugsweise mittels einer auf der Rückseite des Profilstabes 21 angeordneten, hier nicht dargestellten Mutter gesichert. Das Führungsmittel 20 weist seitlich eine Ausnehmung 24 auf, durch die ein Sicherungsmittel, beispielsweise eine Schraube oder ein Bolzen – die der Übersicht halber nicht dargestellt sind – führbar ist. Das Sicherungsmittel verbindet das Führungsmittel 20 beziehungsweise den ersten Querträger 4 mit dem Längsträger, der vorzugsweise hierzu entsprechende Aufnahmen und/oder zumindest ein Klemmmittel aufweist.
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3 zeigt den zweiten Querträger 5 in mehreren Ansichten. Der zweite Querträger 5 ist weitgehend mit dem ersten Querträger 4 identisch. Hinsichtlich der Anordnung einer Ausnehmung 25 im Führungsmittel 20 unterscheidet sich der zweite Querträger 5 vom ersten Querträger 4. Die Ausnehmung 25 ist frontseitig im Führungsmittel 20 angeordnet. Weiterhin weist die Ausnehmung 25 eine Durchmessererweiterung 26 auf, die es beispielsweise erlaubt, eine Schraube mit einem Stempel vorzusehen. Der hier nicht gezeigte Stempel kann gegen den Längsträger 3 gepresst werden, um das Führungsmittel 20 am Längsträger zu fixieren. Vorzugsweise weist die Ausnehmung in zumindest einem Teil ihrer Länge ein Innengewinde auf, mittels dem die Schraube mit dem Stempel gegen den Längsträger schraubbar ist.
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In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Durchmessererweiterung 26 eine hier nicht dargestellte Mutter, vorzugsweise eine Einschlagmutter, aufweist. Eine hier nicht dargestellte Schraube ist mittels der Mutter in der Durchmessererweiterung 26 gegen den Längsträger schraubbar oder in eine Ausnehmung und/oder ein Innengewinde im Längsträger schraubbar. Hierzu wird die Ausnehmung 25 in Flucht mit einer Ausnehmung und/oder einem Innengewinde des Längsträgers in Flucht gebracht.
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4 zeigt den Rollenwarenhalter 6 in mehreren Ansichten. Der Rollenwarenhalter 6 weist ein Führungsmittel 20 auf, dass dem Führungsmittel des zweiten Querträgers gleicht. Der Rollenwarenhalter 6 weist zudem eine Schiene 14 auf, in der zwei im Wesentlichen unabhängig voneinander bewegbare Laufleisten 31 angeordnet sind. Die Laufleisten 31 weisen Kragarme 32 auf, an denen wiederum Stifte 11.1 und 11.2 angeordnet sind. Die Stifte 11.1 und 11.2 sind konisch ausgebildet, um unterschiedlich dimensionierte Rollenkerndurchmesser von Rollenware aufnehmen zu können.
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Die Laufleisten 31 können mittels Schrauben oder ähnlicher Befestigungsmittel, die durch die Ausnehmungen 34 in der Schiene 14 auf die Laufleisten 31 wirken, fixiert werden.
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5 zeigt eine Ablage 7 in mehreren Ansichten, die ebenfalls ein Führungsmittel 20 aufweist, das dem Führungsmittel des Rollenwarenhalters oder des zweiten Querträgers gleicht. Die Ablage 7 weist eine Ablagefläche 35 auf, die an dem Führungsmittel 20 angeordnet ist. Die Ablagefläche 35 ist in dem gezeigten Beispiel ein plankonkav gestalteter Querträger. Vorzugsweise kann die Ablage 7 mit der konkaven Seite 36 – im vorgesehenen Betriebszustand – nach oben an dem Längsträger angeordnet werden. Dies ermöglicht ein komfortables Ablegen von Pinseln und anderem Arbeitsgerät auf der Ablage 7. Sollte der Benutzer beispielsweise einen bespannten Keilrahmen bearbeiten wollen, so kann die Ablage 7 auch mit der planen Seite 37 nach oben am Längsträger angeordnet werden.