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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Staffeleieinsatz zur Montage anstelle eines Bildes in einem Bildhalter einer Staffelei.
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Staffeleien werden von Malern verwendet, um ein Bild, das heißt in der Regel eine auf einen Rahmen gespannte Leinwand zu halten, sodass der Maler beziehungsweise Künstler das Bild beziehungsweise die Leinwand bemalen kann. Häufig werden Staffeleien aus Holz hergestellt.
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Generell unterscheidet man bei Staffeleien verschiedene Bauarten, hierunter eine sogenannte Dreibeinkonstruktion, bei welcher ein dreibeiniges Stativ mit Querbalken versehen ist. Die Querbalken bilden eine Bildhalterung mit einer oberen und einer unteren Klemmbacke, zwischen welche das Bild eingespannt werden kann. Zum Einklemmen des Bildes ist wenigstens eine der beiden Klemmbacken in Vertikalrichtung verschiebbar. Zum Teil ist darüber hinaus ein vertikaler Einstellmechanismus vorgesehen, um das Bild in verschiedenen Höhen an dem dreibeinigen Stativ befestigen zu können, sodass dem Maler eine in der Vertikalen verschiebbare Arbeitsebene zur Verfügung steht. Ferner ist es bekannt, die Arbeitsebene um eine vertikale Achse verschwenkbar auszuführen, indem die beiden Klemmbacken gemeinsam über eine vertikale Drehachse verdrehbar sind, siehe
WO 03/030686 A1 .
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Der Vorteil von solchen Dreibeinkonstruktionen ist, dass diese auf der einen Seite über einen festen Stand verfügen und auf der anderen Seite ein geringes Gewicht aufweisen, häufig zusammenklappbar sind und dadurch leicht transportabel sind.
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Daneben gibt es sogenannte Atelierstaffeleien, die sich für Künstlerateliers eignen und in der Regel derart massiv ausgeführt sind, dass sie nicht ohne weiteres transportiert werden können. Man könnte im Gegensatz zu den vorgenannten mobilen Staffeleien nach der Dreibeinkonstruktion auch von stationären Staffeleien sprechen. Solche Atelierstaffeleien bieten dem Maler beziehungsweise Künstler aufgrund vielfältiger Verstellmöglichkeiten einen großen Komfort, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihres Aufbaus grundsätzlich von den mobilen Staffeleien. Beispielweise weist eine solche Atelierstaffelei eine senkrechte Trägersäule auf einer insbesondere verfahrbaren oder auf dem Boden fest montierten Bodenkonstruktion auf, siehe
EP 0 585 311 B1 . An der senkrechten Trägersäule ist ein Schlitten in vertikaler Richtung verfahrbar, um die Höhe der Arbeitsebene einzustellen. Die Bildhalterung besteht aus einem mit Spannschrauben versehenen Kreuz, das über einer horizontalen Drehachse verdrehbar am Schlitten befestigt ist, wobei ein Bild mit den Spannschrauben an dem Kreuz lösbar montiert werden kann. Das Verfahren und Verdrehen der Arbeitsebene geschieht durch elektrische Antriebe.
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Eine andere massive und schwere Atelierstaffelei wird in
GB 458 325 A offenbart.
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Schließlich zeigt
US 6 889 952 B2 eine mobile Staffelei, die eine Aufstellung nach Art eines Dreibeins ermöglicht, obwohl die beiden dem Künstler zugewandten vorderen Beine innerhalb einer gemeinsamen Platte zusammengefasst sind. Auf dieser Platte ist eine Tafel über einer senkrecht zur Platte ausgerichteten Drehachse verdrehbar montiert, welche an ihren vier Außenkanten jeweils mit einem Griff versehen ist und an zwei entgegengesetzten Seitenkanten auf der Vorderseite jeweils eine Klammer aufweist, sodass ein Papier oder Bild zwischen der Klammer und der Vorderseite der Tafel eingeklemmt werden kann. Da die Ränder des einzuspannenden Bildes immer bis exakt in den Raum zwischen den Klammern und der Tafel reichen müssen, wird die verwendbare Bildgröße beziehungsweise Papiergröße somit durch die Größe der Vorderfläche der Tafel bestimmt.
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Die Staffeleien gemäß dem Stand der Technik weisen entweder den Nachteil auf, dass sie zwar für den Maler beziehungsweise Künstler ein komfortables Arbeiten ermöglichen, dann jedoch sperrig und nicht oder nur mit großen Umständen transportabel sind, oder eine leichte, mobile Konstruktion aufweisen, die dann nur unbefriedigende Verstellmöglichkeiten bietet. Insbesondere ist die Größe des Bildes, das an der Staffelei befestigt werden soll, aufgrund der Staffeleikonstruktion fest vorgegeben oder kann nur in kleinem Maße variiert werden. Bei anderen Staffeleien fehlt es an der für den Maler sehr komfortablen Verdrehmöglichkeit, um das Bild in der Ebene seiner Arbeitsoberfläche (d. h. die Ebene in der die Farbe aufgetragen wird) zu verdrehen und dadurch dem Maler beziehungsweise Künstler das Malen von Schwüngen und Radien zu erleichtern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, herkömmliche mobile, leicht transportable Staffeleien mit Verstellfunktionen zu versehen, die dem Maler beziehungsweise Künstler ein komfortables Arbeiten ermöglichen. Die Verstellfunktionen soll dabei auch bei bestehenden mobilen Staffeleien, bei denen ein Bild zwischen gegeneinander verstellbaren Klemmbacken eingeklemmt wird, nachrüstbar sein und vorteilhaft die Aufnahme von Bildern verschiedener Größen beziehungsweise Flächen ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Staffeleieinsatz mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Durch die Erfindung wird eine Nachrüstmöglichkeit für herkömmliche Staffeleien, insbesondere für mobile Staffeleien, beispielsweise nach der Dreibeinkonstruktion geschaffen, indem ein Staffeleieinsatz anstelle eines Bildes in einem Bildhalter der Staffelei montiert wird. Der Staffeleieinsatz wiederum ist selbst mit einer Bildhalterung versehen, die das Bild, beispielsweise in Form einer auf einem Rahmen verspannten Leinwand, aufnimmt.
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Im Einzelnen weist ein erfindungsgemäßer Staffeleieinsatz einen Grundkörper auf, umfassend zwei voneinander abgewandte äußere Klemmflächen, die zum lösbaren Einklemmen des Grundkörpers in dem Bildhalter der Staffelei vorgesehen sind. Das bedeutet, dass der Grundkörper mit seinen beiden äußeren Klemmflächen beispielsweise zwischen zwei Klemmbacken der Staffelei, insbesondere mobilen Staffelei, vorteilhaft nach der Dreibeinkonstruktion, eingeklemmt werden kann, indem die Klemmbacken mit dem Grundkörper dazwischen aufeinander zu bewegt werden, bis sie an den äußeren Klemmflächen des Grundkörpers anliegen und so den Grundkörper einspannen.
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Der erfindungsgemäße Staffeleieinsatz weist ferner eine an dem Grundkörper montierte Bildhalterung zum Halten eines Bildes, beispielsweise in Form einer auf einen Rahmen oder Spannrahmen gespannten Leinwand, auf. Erfindungsgemäß ist die Bildhalterung gegenüber dem Grundkörper über einer Drehachse verdrehbar, wobei die Drehachse senkrecht oder winklig auf einer durch die Klemmflächen aufgespannten Ebene und damit insbesondere senkrecht oder winklig auf der Bildebene steht.
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Besonders günstig ist eine unbegrenzte Verdrehbarkeit über der Drehachse der Bildhalterung gegenüber dem Grundkörper, das heißt dass die Bildhalterung über 360° und mehr beliebig (unendlich) oft verdreht werden kann, ohne dass ein Rückdrehen erforderlich ist.
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Der Grundkörper ist vorteilhaft plattenförmig und kann beispielsweise aus einer ein- oder mehrteiligen Platte wie Holz- oder Kunststoffplatte bestehen.
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Günstig ist, wenn die beiden äußeren Klemmflächen im eingeklemmten Zustand des Grundkörpers in der Staffelei im Wesentlichen in horizontaler Richtung verlaufen und eine obere und eine untere Klemmfläche umfassen, insbesondere genau diese beiden Klemmflächen umfassen. Wenn der Grundkörper die Form einer quaderförmigen Platte hat, sind die Klemmflächen einfachen auf dem äußersten Durchmesser positioniert. Alternativ ist wenigstens eine Nut entlang einer Außenkante vorgesehen, die in Richtung senkrecht zum Grundkörper (in Richtung der Drehachse) einseitig oder beidseitig geschlossen ist und in welche Vorsprünge des Bildhalters, insbesondere der Klemmbacken der Staffelei eingreifen. In diesem Fall befindet sich die Klemmfläche des Grundkörpers auf dem Nutgrund.
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Die Bildhalterung kann wenigstens zwei gegeneinander verstellbare Klemmbacken aufweisen, zwischen denen ein Bild eingeklemmt werden kann. Demnach ersetzen die Klemmbacken der Bildhalterung nun bei in die Staffelei eingesetztem Staffeleieinsatz die Klemmbacken der Staffelei.
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Die Klemmbacken können beispielsweise elastisch gegen ein voneinander Abfahren vorgespannt sein, sodass sie elastisch auseinandergedrückt werden können, ein Bild zwischen diesen eingelegt werden kann und anschließend – nach dem Loslassen der Klemmbacken – das Bild elastisch eingeklemmt zwischen den Klemmbacken gehalten wird. Gemäß einer Ausführungsform kann eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln des Bildes in diesem Zustand vorgesehen sein. Andere Ausführungsformen kommen jedoch ohne diese aus und halten das Bild allein aufgrund der elastischen Spannkraft der Klemmbacken, wobei auch ein Eingreifen der Klemmbacken in Aussparungen des Bildes oder über den Bildrand hinweg vorgesehen sein kann, sodass ein verriegelnder Formschluss erreicht wird, der ein Herausfallen des Bildes aus den Klemmbacken verhindert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Bildhalterung eine im Wesentlichen ebene Anlagefläche für das aufzunehmende Bild auf, wobei diese Anlagefläche beispielsweise durch eine Bildhalterungsplatte, wie Holz- oder Kunststoffplatte, durch deren Außenseite gebildet werden kann. Insbesondere wenn die Klemmbacken selbst eine Anlagefläche für die Rückseite des aufzunehmenden Bilds aufweisen und in Richtung der Drehachse über die Bildhalterungsplatte hinausragen, so kann die zuvor als Anlagefläche der Bildhalterungsplatte bezeichnete Außenseite auch im eingespannten Zustand des Bildes mit Abstand zu dessen Rückseite positioniert sein.
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Beispielsweise sind die den Grundkörper bildende Platte und die Bildhalterungsplatte unmittelbar oder mittelbar mit ihren flächigen Seiten aufeinandergestapelt und insbesondere parallel zueinander, wobei die Drehachse zur Drehung der Bildhalterungsplatte gegenüber dem Grundkörper durch eine Achse gebildet wird, die senkrecht oder winklig auf den beiden Platten, das heißt der den Grundkörper ausbildenden Platte und der Bildhalterungsplatte, steht.
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Besonders vorteilhaft sind die Klemmbacken mit Führungsschienen versehen, wobei die Klemmbacken in Längsrichtung der Führungsschienen relativ zueinander verschiebbar, nämlich aufeinander zu und voneinander weg verschiebbar, sind, und die Bildhalterungsplatte weist eine Vielzahl von zueinander parallelen Führungsnuten auf, in welchen die Führungsschienen gleitbar aufgenommen sind. So können die Führungsschienen vorteilhaft innerhalb der Führungsnuten gleitend mehr oder minder aus der Bildhalterungsplatte herausgezogen werden, um die beiden Klemmbacken mehr oder minder voneinander abzufahren und somit einen mehr oder minder großen Abstand zwischen den Klemmbacken zur Aufnahme eines Bildes herzustellen. Insbesondere sind wenigstens eine Führungsschiene der ersten Klemmbacke und wenigstens eine Führungsschiene der zweiten Klemmbacke nebeneinander und parallel zueinander in Führungsnuten der Bildhalterungsplatte auf entgegengesetzten Seiten aus der Bildhalterungsplatte ausziehbar positioniert und elastisch gegen ein Ausziehen gegeneinander oder gegen die Bildhalterungsplatte vorgespannt. Vorteilhaft weist jede Klemmbacke zwei parallele Klemmbacken auf.
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Insbesondere sind jeweils eine Führungsschiene der ersten Klemmbacke und eine Führungsschiene der zweiten Klemmbacke gelenkig an einem drehbar in der Bildhalterungsplatte gelagerten Querriegel angeschlossen, sodass ein Ausziehen der ersten Führungsschiene zugleich ein Ausziehen der zweiten Führungsschiene bei gleichzeitiger Verdrehung des Querriegels über der Drehachse, die insbesondere senkrecht auf der Bildhalterungsplatte steht, bewirkt. Vorteilhaft sind entsprechend bei zwei Führungsschienen je Klemmbacke zwei Paare von über jeweils einen Querriegel verbundenen Führungsschienen vorgesehen.
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Die Klemmbacken können beispielsweise als Hohlprofil aus Metall hergestellt sein, insbesondere mit einem eckigen, vorteilhaft viereckigen oder quadratischen Querschnitt. Besonders vorteilhaft ist ein lippenförmiger Vorsprung an dem Hohlprofil vorgesehen, der das Bild im eingespannten Zustand entlang dessen äußeren Umfangs überdeckt. Die Außenseite des Hohlprofils, auf welcher der Vorsprung senkrecht steht, kann dann an der Rückseite des Bildes anliegen. Natürlich kann alternativ auch ein Vollprofil und/oder ein anderer Werkstoff, beispielsweise Holz verwendet werden.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels exemplarisch beschrieben werden.
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Es zeigen:
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1 eine schematische seitliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Staffeleieinsatzes;
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2 eine schematische Draufsicht von vorne auf den Staffeleieinsatz gemäß der 1;
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3 eine schematische Darstellung in einer Ansicht von oben in eine Führungsnut einer Führungsschiene des Staffeleieinsatzes gemäß den 1 und 2.
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In der 1 ist eine herkömmliche Staffelei, insbesondere ausgeführt nach der Dreibeinkonstruktion, mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet. Diese weist einen Ständer 21, insbesondere umfassend drei Beine (nicht im Einzelnen dargestellt) und eine Verstellschiene 22 auf. Ferner ist eine stationäre untere Staffeleiklemmbacke 23 und eine mittels eines Schlittens 25 auf der Verstellschiene 22 verschiebbare obere Staffeleiklemmbacke 24 vorgesehen. Zwischen der unteren Staffeleiklemmbacke 23 und der oberen Staffeleiklemmbacke 24 wird herkömmlich ein Bild eingeklemmt. Erfindungsgemäß ist nun anstelle des Bildes ein erfindungsgemäßer Staffeleieinsatz 1 eingeklemmt zwischen der unteren Staffeleiklemmbacke 23 und der oberen Staffeleiklemmbacke 24 gehalten.
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Der Staffeleieinsatz 1 weist einen Grundkörper 2 auf, hier in Gestalt einer ebenen Platte, die entlang ihres äußeren Umfanges an der Oberseite und an der Unterseite jeweils mit einer Aufnahmenut 3 versehen ist, in welche einander zugewandte Vorsprünge der unteren Staffeleiklemmbacke 23 und der oberen Staffeleiklemmbacke 24 eingreifen. Demgemäß werden äußere Klemmflächen 4 vom Grundkörper 2 jeweils innerhalb der Aufnahmenuten 3, nämlich auf deren Nutgrund ausgebildet. Dies könnte jedoch auch anders sein. Beispielsweise könnten die Aufnahmenuten 3 anders als dargestellt beidseitig der Vorsprünge der Staffeleiklemmbacken 23, 24 geschlossen sein, oder es könnte auf die Aufnahmenuten 3 ganz verzichtet werden, sodass die Staffeleiklemmbacken 23, 24 einfach außen am äußeren Umfang des Grundkörpers 2 angreifen, die Klemmflächen 4 demnach auf dem äußersten Umfang des Grundkörpers 2 liegen.
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An den Grundkörper 2 ist eine Bildhalterung 5 angeschlossen, umfassend eine Bildhalterungsplatte 6 und zwei Klemmbacken 7, 8, nämlich eine obere Klemmbacke 7 und eine untere Klemmbacke 8, bezogen auf die hier dargestellte Grundausrichtung der Bildhalterungsplatte 6. Zwischen diese beiden Klemmbacken 7, 8 kann, wie durch gestrichelte Linien angedeutet, ein Bild 30 eingeklemmt werden, wobei im gezeigten Zustand das kleinstmögliche einzuklemmende Bild 30 dargestellt ist, nämlich im nicht aus der Bildhalterungsplatte 6 ausgefahrenen Zustand der Klemmbacken 7, 8.
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Die Klemmbacken 7, 8 sind aus einem im Querschnitt quadratischen oder rechteckigen Hohlprofil mit lippenförmigem Fortsatz hergestellt, so dass die äußere Oberfläche des Hohlprofils, auf welcher der Fortsatz senkrecht steht, hinten an der Rückseite des Bildes 30 anliegt und der Fortsatz senkrecht hierzu von außen an dem äußeren Umfangs des Bildes 30 anliegt.
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Die Bildhalterungsplatte 6 liegt flächig auf dem plattenförmigen Grundkörper 2 auf und ist gegenüber diesem um eine Drehachse 9 verdrehbar. Die Drehachse 9 verläuft senkrecht zu der Vorderseite des Grundkörpers 2 beziehungsweise der Bildhalterungsplatte 6, betrachtet aus der Position eines Künstlers, der vor dem Bild 30 sitzt oder steht.
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Durch die flächige Auflage zwischen dem Grundkörper 2 und der Bildhalterungsplatte 6 wird ein sicherer Halt der Bildhalterungsplatte 6 auf dem Grundkörper 2 bei gleichzeitig einfacher Verdrehmöglichkeit gegenüber dem Grundkörper 2 erreicht, wobei abweichend von der gezeigten Darstellung auch ein oder mehrere Elemente zwischengeschaltet werden könnten, beispielsweise zur Ausbildung eines Kugellagers oder auch in Form einer reibungsmindernden Gleitschicht oder Gleitbeschichtung. Alternativ wird eine verstärkte Reibung zwischen dem Grundkörper 2 und der Bildhalterungsplatte 6 vorgesehen, um ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Bildhalterungsplatte 6 zu vermeiden.
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Die Bildhalterungsplatte 6 ist insbesondere handfest auf dem Grundkörper 2 gegen Verdrehung gesichert, sodass die bei der Drehung vom Künstler zu überwindende Kraft auf der einen Seite leicht aufgebracht werden kann und auf der anderen Seite ein ungewolltes selbsttätiges Verdrehen der Bildhalterungsplatte 6 auf dem Grundkörper 2 verhindert wird. Beispielsweise ist die Bildhalterungsplatte 6 mittels einer zentralen Schraube auf dem Grundkörper 2 verschraubt.
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In der 2 ist eine Draufsicht von vorne, das heißt aus Sicht des Künstlers bei nicht eingebrachtem Bild auf den Staffeleieinsatz 1 gezeigt. Man erkennt, dass die Klemmbacken 7, 8 jeweils zwei Führungsschienen 10, 11 aufweisen, die in Führungsnuten 12 der Bildhalterungsplatte 6 gleitbar gehalten sind. Zur vereinfachten Darstellung sind die Führungsnuten 12 nur in der linken Hälfte der 2 für die erste Führungsschiene 10 der oberen Klemmbacke 7 und die erste Führungsschiene 10 der unteren Klemmbacke 8 dargestellt. Ferner erkennt man in der 3 eine Ansicht von oben in eine entsprechende Führungsnut 12 mit einer Führungsschiene 10 oder 11.
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Die Führungsschienen 10, 11 und die Klemmbacken 7, 8 können beispielsweise aus Aluminium oder einem anderen metallischen Werkstoff hergestellt sein. Selbstverständlich kommt auch hier Holz oder anderes in Betracht.
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Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel weist die obere Klemmbacke 7 zwei senkrecht nach unten gerichtete Führungsschienen 10, 11 auf, die zwischen zwei senkrecht nach oben gerichteten Führungsschienen 10, 11 der unteren Klemmbacke 8 positioniert sind, jeweils bezogen auf eine Ausrichtung der Bildhalterungsplatte 6, bei welcher die beiden Klemmbacken 7, 8 waagerecht verlaufen und die erste Klemmbacke 7 oberhalb der zweiten Klemmbacke 8 positioniert ist. Jeweils die ersten Führungsschienen 10 der Klemmbacken 7 und 8 und die zweiten Führungsschienen 11 der Klemmbacken 7 und 8 sind über einen Querriegel 13 gelenkig aneinander angeschlossen. Die Querriegel 13 werden ferner drehbar auf der Bildhalterungsplatte 6, genauer auf deren dem Bild 30 zugewandten Oberfläche getragen, siehe die senkrecht auf der Oberfläche stehenden Drehachsen 14. Wenn nun die obere Klemmbacke 7 oder die untere Klemmbacke 8 mit ihren Führungsschienen 10, 11 aus der Bildhalterungsplatte 6 herausgeschoben wird, indem der Künstler eine entsprechende Verschiebekraft auf diese ausübt, so wird hierdurch eine Verdrehung der Querriegel 13 über den Drehachsen 14 bewirkt, welche eine entsprechende Ausschubbewegung auf die jeweils andere Klemmbacke 7, 8 überträgt. Wenn dann die betätigte Klemmbacke 7 oder 8 losgelassen wird, so fährt sie aufgrund der elastischen Vorspannung der Querriegel 13 gegen Verdrehen über den Drehachsen 14 wieder in die Bildhalterungsplatte 6 ein, ebenso die entgegengesetzte Klemmbacke 7, 8, zumindest soweit, bis die Einfahrbewegung durch ein zwischengeschobenes Bild 30 (siehe 1) aufgehalten wird. Das Bild 30 wird entsprechend zwischen den Klemmbacken 7, 8 eingeklemmt.
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Die elastische Verspannung gegen Verdrehen der Querriegel 13 wird vorliegend durch Zugfedern 15 erreicht, die mit einem Ende einen Hebelarm ausbildend versetzt zum Drehpunkt der Drehachse 14 an den Querriegeln angeschlossen sind und mit ihrem anderen Ende an der Bildhalterungsplatte 6 angeschlossen sind. Beispielsweise können verschiedene Positionen zum wahlweisen Befestigen der Zugfedern 15 an den Querriegeln 13 vorgegeben sein, insbesondere in Form von Bohrungen oder Stiften, in welche die Zugfedern 15 eingehakt werden, um verschiedene Hebelarmlängen auszubilden und dadurch die Spannkraft gegen Verdrehen der Querriegel 13 variabel einstellen zu können.
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Gemäß einer Ausführungsform sind ferner verschiedene Anschlusspunkte 16 für die Querriegel 13 in Längsrichtung der Führungsschienen 10, 11 hintereinander an den Führungsschienen 10, 11 vorgesehen, an denen die Querriegel 13 wahlweise lösbar angeschlossen werden können, um den minimalen und maximalen Abstand zwischen den beiden Querriegeln 7 zur Aufnahme verschiedener Bildgrößen variieren zu können. Hier kommt besonders vorteilhaft eine Steckverbindung zwischen den Querriegeln 13 und den Führungsschienen 10, 11 in Betracht, wie in der 2 angedeutet.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die beiden Klemmbacken 7, 8 anders elastisch gegeneinander zu verspannen, entweder unmittelbar gegeneinander oder mittelbar über die Bildhalterungsplatte 6.
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Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel erkennt man, dass der Staffeleieinsatz eine geringe Tiefe aufweist. Zugleich gewährleistet die Ausführungsform eine unbegrenzte Verdrehbarkeit der Bildhalterungsplatte 6 mit dem Bild 30 über der Drehachse 9. Schließlich ist ein Einsetzen und Lösen eines Bildes 30 mit einem Handgriff möglich, wobei zugleich ein sicheres Halten des Bildes 30 durch die Bildhalterung 5 gewährleistet ist.