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Die Erfindung betrifft eine Pressvorrichtung für die Holzbearbeitung.
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Eine Pressvorrichtung nach dem Stand der Technik weist ein flaches rahmenförmiges Grundgestell auf, das eine seitliche, Anlageebene für einen zu verpressenden Gegenstand bildet und an dem Grundgestell angebrachte und über der Anlageebene angeordnete kurze, spannbackenartige, justierbare Auflageschuhe, auf denen der zu verpressende Gegenstand angeordnet wird und zwischen denen der zu verpressende Gegenstand verpresst werden kann. Eine derartige Pressvorrichtung ermöglicht es hauptsächlich von der Dimension größere Gegenstände zu verpressen. Bei bekannten Pressvorrichtungen kann an dem freien Ende der Spann- und Auflageschiene ein Feststellelement in Form eines mit einem Hebel zu bedienenden Exzenters angebracht sein. Die Exzenterwelle ist in den zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen gelagert und stützt sich mit dem Exzenter an der Oberseite des zweiten biegeweicheren Schienenelementes ab. Bei einer Verstellung des Exzenters mittels des Hebels, drückt der Exzenter daher auf das biegeweichere zweite Schienenelement und biegt bzw. krümmt es relativ zu den ersten Schienenelementen leicht nach unten. Dadurch kann eine von einer Druckbeaufschlagungseinrichtung unabhängige Klemm- und Presswirkung erzielt und durch die auftretende Krümmung gleichzeitig auch die Anlage der oberen Spann- und Auflageschiene an den zu verpressenden Gegenstand gezielt manipuliert werden.
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Nachteilig an dieser Lösung ist, das unabhängig von der Größe des zu verpressenden Gegenstandes der Feststellpunkt, an dem der Exzenter eingreift, immer an derselben Stelle liegt, unabhängig davon ob der zu verpressende Gegenstand eine breitere oder schmälere Auflagefläche bietet, was bei einer schmäleren Auflagefläche dazu führt, dass der Feststellpunkt unter Umständen am Rand der Auflagefläche oder außerhalb des zu verpressenden Gegenstandes liegt, was dazu führt, dass sich die Auflageschiene beim Verpressen verbiegt, so dass der zu verpressende Gegenstand nicht formschlüssig von der Spannschiene angegriffen wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern und insbesondere eine Pressvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die ein Feststellelement aufweist, dass es ermöglicht den zu verpressende Gegenstand festzuhalten, ohne dass sich die Auflageschiene verbiegt, unabhängig davon wie groß der zu verpressende Gegenstand ist.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Pressvorrichtung (2) aufweisend,
- – ein flaches rahmenförmiges Grundgestell (4, 10, 12), das eine seitliche, gegebenenfalls gegenüber der Vertikalen leicht geneigte, Anlageebene für einen zu verpressenden Gegenstand bildet, und
- – an dem Grundgestell (4, 10) angebrachte und über der Anlageebene angeordnete langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschienen (16), die eine Verstellvorrichtung aufweisen, um den Festhaltepunkt so einzustellen, dass der Festhaltepunkt auf dem zu verpressenden Gegenstand in der Mitte der Seite liegt, mit der er von den langgestreckten, armartigen Spann- und Auflageschienen (16) festgehalten wird, auf denen der zu verpressende Gegenstand angeordnet ist und zwischen denen der zu verpressende Gegenstand zu verpressen ist,
- – jeweils eine auf die oberen Auflageschiene (16) oder die untere Auflageschiene (16) wirkende Druckbeaufschlagungseinrichtung aufweist.
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Die erfindungsgemäße Pressvorrichtung weist an dem Grundgestell (4, 10) angebrachte und über der Anlageebene angeordnete langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschienen (16) auf, die eine Verstellvorrichtung aufweisen, um den Festhaltepunkt so einzustellen, dass der Festhaltepunkt auf dem zu verpressende Gegenstand in der Mitte der Seite liegt, mit der er von den langgestreckten, armartigen Spann- und Auflageschienen (16) festgehalten wird, auf denen der zu verpressende Gegenstand angeordnet ist und zwischen denen der zu verpressende Gegenstand zu verpressen ist.
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Die erfindungsgemäße langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene weist in den zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, eine Verstellvorrichtung auf, um den Festhaltepunkt einzustellen. Diese Verstellvorrichtung weist ein auf beiden Seiten der zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, vorzugsweise aus Metall, ein horizontal verlaufendes Langloch 17 auf, in dem vorzugsweise mittels einer Achse 18, der Feststellachse, vorzugsweise eine Feststellschraube vorzugsweise stufenlos oder das Langloch 17 weist bevorzugt eine Verzahnung 19 auf, in dem über ein Zahnrad die Verstellung des Festhaltepunkts erfolgt, vorzugsweise ein Schlitten 22 in einer Schiene 21, die vorzugsweise über den Schlitten 22 greift, verschiebbar gelagert ist. Diese Schiene 22 weist vorzugsweise an ihren Enden Stoppunkte auf, so dass der Schlitten 22 nicht aus der Schiene 21 rutschen kann. Die Schiene 22 ist an der Oberseite des zweiten biegeweicheren Schienenelementes 52, das die Auflagefläche bildet, angebracht, das mit dem zu verpressende Gegenstand in Berührung kommt, wobei dieses zweite biegeweichere Schienenelement 52, vorzugsweise aus Holz oder Kunststoff ist. Dieses zweite biegeweichere Schienenelement 52 ist vorne, vorzugsweise mittels einer Feder, federnd um die Feststellachse gelagert, mit der der Schlitten verstellt werden kann. Dadurch kann der Feststellpunkt unabhängig von der Größe des zu verpressende Gegenstands, für jeden zu verpressende Gegenstand eingestellt werden. Auf diese langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene wirkt eine Druckbeaufschlagungseinrichtung, die zwar durch ihre Verriegelungsbolzen 20 vor Herabfallen am Pfosten 10 gesichert ist, in Pfostenlängsrichtung abgesenkt bzw. angehoben werden kann. Die Druckbeaufschlagungseinrichtung wird vorzugsweise hydraulisch betrieben, kann aber auch als Zahnstangengetriebe ausgestaltet sein, das durch eine Kurbel manuell zu betätigen ist. Für die Druckbeaufschlagungseinrichtung können jedoch auch andere mechanische, pneumatische, elektromechanische Einrichtungen oder Mischformen daraus verwendet und bei Bedarf auch automatisch betrieben werden.
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Die erfindungsgemäße Pressvorrichtung kann weiter vorzugsweise zusätzlich zu der Rahmenpresse eine Lochplatte aufweisen, die als Rückwand in das flache rahmenförmige Grundgestell der Pressvorrichtung integriert ist, diese kann nur einen Teil des rahmenförmigen Grundgestells, wie die Hälfte des rahmenförmigen Grundgestells oder auch vollständig das rahmenförmige Grundgestell ausfüllen.
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Diese Lochplatte weist Öffnungen in einem Raster auf. Bei den Öffnungen handelt es sich um kreisrunde Bohrungen oder rechteckige Öffnungen, wobei kreisrunde Bohrungen bevorzugt sind. Die Öffnungen in der Lochplatte weisen vorzugsweise einen Durchmesser von 5 mm bis 30 mm, bevorzugt 10 mm bis 25 mm, besonders bevorzugt 15 mm bis 20 mm auf. Diese Öffnungen sind in der Lochplatte vorzugsweise in einem Raster von 10 bis 100 mm, bevorzugt 25 bis 75 mm, besonders bevorzugt 30 bis 50 mm angeordnet.
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Um ein Werkstück verpressen zu können, weist die Lochplatte vorzugsweise zumindest einen vertikalen und einen horizontalen Anschlag auf, wobei der vertikale Anschlag vorzugsweise links und der horizontale Anschlag vorzugsweise unten angeordnet ist, zusätzlich kann noch vorzugsweise ein vertikaler Anschlag rechts und vorzugsweise ein horizontaler Anschlag oben angeordnet sein.
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In den Öffnungen der Lochplatte lassen sich Druckbeaufschlagungsvorrichtungen anbringen, die in einer bevorzugten Ausführungsform um bis zu 360° drehbar sind. Diese Druckbeaufschlagungsvorrichtung kann mittels einem leicht mechanisch zu betreibendem Zahnstangengetriebe oder mittels einer Hydraulik betrieben werden, um ein Werkstück zu verpressen. Aufgrund dessen, dass die Lochplatte flächendeckend Öffnungen aufweist, können an beliebigen Stellen Druckbeaufschlagungsvorrichtungen in beliebiger Anzahl angebracht werden. Somit ist es möglich auch klein dimensionierte und/oder dreieckige oder polygonale Gegenstände, wie z. B. hexagonale oder oktagonale Gegenstände zu verpressen.
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Fig. 1
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Die 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht der gezeigten beispielhaften Ausführungsform der Pressvorrichtung 2. Die Pressvorrichtung 2 umfasst ein flaches, verstrebtes, rahmenförmiges Grundgestell 4 aus beispielsweise Metallprofilen. Das Grundgestell 4 kann aber ebenso gut aus einem anderen Werkstoff gefertigt sein. Das Grundgestell ist mit Hilfe von Stützfüssen 6 vorzugsweise leicht gegenüber der Vertikalen geneigt aufgestellt. Wie zu erkennen, besitzt das Grundgestell 4 horizontale und im Wesentlichen vertikal verlaufende Profile sowie rückseitig Verstrebungen. Die im Wesentlichen vertikal verlaufenden Profile werden nachstehend als Pfosten 10 bezeichnet. Das Grundgestell 4, d. h. im vorliegenden Fall die dem Betrachter zugewandte Seite der Pfosten 10 bilden eine seitliche, gegenüber der vertikalen leicht geneigte Anlageebene für einen zu verpressenden Gegenstand (in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt). Der in der Figur linke äussere Pfosten 12 steht indes von der Anlageebene hervor und bildet so bei Bedarf einen seitlichen Anschlagpfosten 12. In das Grundgestell 4 ist die Lochplatte integriert.
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An dem Grundgestell 4, d. h. im vorliegenden Fall an den Pfosten 10, und über der Anlageebene angeordnet sind oben langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschienen 16 angebracht, und unten langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschienen 16 auf denen der zu verpressende Gegenstand üblicherweise anzuordnen und zwischen denen der zu verpressende Gegenstand zu verpressen ist. Armartige Spann- und Auflageschienen 16 sind jedoch unten zu erkennen, in der Nähe des unteren Randes des Grundgestells 4. Selbstverständlich können die unteren Auflageeinrichtungen als einfache Auflageschuhe ausgestaltet sein. In dem Grundgestell 4 ist die Lochplatte mit Öffnungen in einem Raster als Rückwand integriert, in deren Öffnungen die Druckbeaufschlagungsvorrichtungen eingehängt werden können, um ein Werkstück zu verpressen.
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Fig. 2
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2 zeigt die erfindungsgemäße langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene 16 von der Seite. Die erfindungsgemäße langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene weist in den zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, eine Verstellvorrichtung auf, um den Festhaltepunkt einzustellen. Diese Verstellvorrichtung weist ein auf beiden Seiten der zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, ein horizontal verlaufendes Langloch 17 auf, in dem eine Feststellachse 18, vorzugsweise stufenlos oder das Langloch weist eine Verzahnung 19 auf, in dem über ein Zahnrad an der Feststellachse 18 die Verstellung des Festhaltepunkts erfolgt. Zwischen den biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50 ist das zweite biegeweichere Schienenelement 52 zu sehen. Des Weiteren ist der Verriegelungsbolzen 20 zu sehen, der die langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene vorm Herabfallen am Pfosten 10 sichert.
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Fig. 3
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3 zeigt die erfindungsgemäße langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene 16 von vorne und von der Seite. Die erfindungsgemäße langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene weist in den zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, eine Verstellvorrichtung auf, um den Festhaltepunkt einzustellen. Diese Verstellvorrichtung weist ein auf beiden Seiten der zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, ein horizontal verlaufendes Langloch 17 auf, in dem eine Feststellachse 18, vorzugsweise stufenlos oder das Langloch weist eine Verzahnung 19 auf, in dem über ein Zahnrad an der Feststellachse 18 die Verstellung des Festhaltepunkts erfolgt. Zwischen den biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50 ist das zweite biegeweichere Schienenelement 52 zu sehen. Des Weiteren ist der Verriegelungsbolzen 20 zu sehen, der die langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene vorm Herabfallen am Pfosten 10 sichert.
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Fig. 4
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4 zeigt die erfindungsgemäße langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene 16 von oben. Die erfindungsgemäße langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene weist in den zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, eine Verstellvorrichtung auf, um den Festhaltepunkt einzustellen. Diese Verstellvorrichtung weist ein auf beiden Seiten der zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, ein horizontal verlaufendes Langloch 17 auf, in dem eine Feststellachse 18, vorzugsweise stufenlos oder das Langloch weist eine Verzahnung 19 auf, in dem über ein Zahnrad an der Feststellachse 18 die Verstellung des Festhaltepunkts erfolgt. Zwischen den biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50 ist das zweite biegeweichere Schienenelement 52 zu sehen. Des Weiteren ist der Verriegelungsbolzen 20 zu sehen, der die langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene vorm Herabfallen am Pfosten 10 sichert.
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Fig. 4
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4 zeigt die erfindungsgemäße langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene 16 von oben in Draufsicht. Die erfindungsgemäße langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene weist in den zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, eine Verstellvorrichtung auf, um den Festhaltepunkt einzustellen. Diese Verstellvorrichtung weist ein auf beiden Seiten der zwei seitlichen, biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50, ein horizontal verlaufendes Langloch 17 auf, in dem eine Feststellachse 18, vorzugsweise stufenlos oder das Langloch weist eine Verzahnung 19 auf, in dem über ein Zahnrad an der Feststellachse 18 die Verstellung des Festhaltepunkts erfolgt. Zwischen den biegesteifen ersten Schienenelementen 50, 50 ist das zweite biegeweichere Schienenelement 52 zu sehen. Des Weiteren ist der Verriegelungsbolzen 20 zu sehen, der den langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschienen vorm Herabfallen am Pfosten 10 sichert. Die Verstellung des Festhaltepunkts erfolgt über einen Schlitten 22 in einer Schiene 21, die über den Schlitten 22 greift, der verschiebbar gelagert ist. Die Schiene 22 ist an der Oberseite des zweiten biegeweicheren Schienenelementes 52, das die Auflagefläche bildet, angebracht, das mit dem zu verpressende Gegenstand in Berührung kommt, wobei dieses zweite biegeweichere Schienenelement 52, vorzugsweise aus Holz oder Kunststoff ist.
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Der Vorteil der Erfindung ist, dass nun mit einer Pressvorrichtung zugleich große Werkstücke wie auch kleinere nicht rechteckig geformte Gegenstände, wie dreieckige oder polygonale Gegenstände sauber verpresst werden können.