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Die vorliegende Erfindung betrifft die Beleuchtung einer Anzeige- und/oder Bedienanordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere eine Anzeige- und/oder Bedienanordnung für ein Kraftfahrzeug, ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer solchen Anzeige- und/oder Bedienanordnung, und ein Computerprogrammprodukt zur Durchführung eines Verfahrens zum Beleuchten einer solchen Anzeige- und/oder Bedienanordnung.
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Aus der
DE 10 2011 112 261 A1 ist eine Instrumentenanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einer Instrumentenbeleuchtung bekannt, deren Helligkeit in einem von mehreren Menüs eines Bordcomputers einstellbar ist.
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Nach betriebsinterner Praxis ist es außerdem bekannt, die Beleuchtung ausgewählter Anzeige- und/oder Bedienelemente selektiv durch Betätigen eines eigenen Schalters wahlweise ein- und auszuschalten, wobei andere Anzeige- und/oder Bedienelemente weiterhin beleuchtet werden.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, die Beleuchtung einer Anzeige- und/oder Bedienanordnung eines Kraftfahrzeugs zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird insbesondere durch eine Anzeige- und/oder Bedienanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 9 stellt ein Computerprogrammprodukt zur Durchführung eines Verfahrens zum Beleuchten einer solchen Anzeige- und/oder Bedienanordnung unter Schutz. Andere Aspekte der vorliegenden Erfindung betreffen ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer entsprechenden Anzeige- und/oder Bedienanordnung bzw. ein entsprechendes Verfahren. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Anzeige- und/oder Bedienanordnung für ein Kraftfahrzeug bzw. eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, ein oder mehrere erste Anzeige- und/oder Bedienelemente und wenigstens ein erstes Beleuchtungselement auf, das dazu eingerichtet ist, diese(s) erste(n) Anzeige- und/oder Bedienelement(e) zu beleuchten.
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Erste Anzeige- und/oder Bedienelemente sind in einer Ausführung solche Anzeige- und/oder Bedienelemente, die, wenigstens bei aktivierter Fahrzeugbeleuchtung, insbesondere wenigstens bei aktiviertem Abblendlicht und/oder wenigstens bei aktivierter Innenbeleuchtung, stets beleuchtet sind bzw. sein sollen, insbesondere sicherheitsrelevante Anzeige- und/oder Bedienelement. In einer Ausführung ist ein erstes Anzeige- und/oder Bedienelemente insbesondere ein Geschwindigkeits- oder Warnblinkeranzeige- und/oder -bedienelement.
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Die Anzeige- und/oder Bedienanordnung weist in einer Ausführung ein oder mehrere zweite Anzeige- und/oder Bedienelemente und wenigstens ein zweites Beleuchtungselement auf, das dazu eingerichtet ist, diese(s) zweite(n) Anzeige- und/oder Bedienelement(e) zu beleuchten.
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Ein Beleuchtungselement kann in einer Ausführung zur direkten oder indirekten Beleuchtung, insbesondere als Hintergrundbeleuchtung eines Zeigerinstruments oder Schalters oder als Beleuchtung eines Displays ausgebildet sein.
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Zweite Anzeige- und/oder Bedienelemente sind in einer Ausführung solche Anzeige- und/oder Bedienelemente, die, insbesondere auch bei aktivierter Fahrzeugbeleuchtung, insbesondere auch bei aktiviertem Abblendlicht und/oder auch bei aktivierter Innenbeleuchtung, wahlweise beleuchtet oder unbeleuchtet sind bzw. sein sollen, insbesondere nicht sicherheitsrelevante und/oder nur komfortrelevante Anzeige- und/oder Bedienelemente. In einer Ausführung ist ein zweites Anzeige- und/oder Bedienelement ein Unterhaltungs-, insbesondere Radio-, ein Telefon-, Navigations-, Verriegelungs- oder Fensteranzeige- und/oder -bedienelement.
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Durch die Aufteilung von Anzeige- und/oder Bedienelementen in erste, insbesondere wenigstens bei aktivierter Fahrzeugbeleuchtung stets beleuchtete, Anzeige- und/oder Bedienelemente und zweite, insbesondere auch bei aktivierter Fahrzeugbeleuchtung wahlweise beleuchtete oder unbeleuchtete, Anzeige- und/oder Bedienelemente kann in einer Ausführung der Fahrer wahlweise eine Beleuchtung der Anzeige- und/oder Bedienelemente auf ausgesuchte Anzeige- und/oder Bedienelemente beschränken und so insbesondere eine Störung reduzieren. Zusätzlich oder alternativ kann durch die stete Beleuchtung der ersten Anzeige- und/oder Bedienelemente eine Grund-Funktionalität, insbesondere essentieller und/oder sicherheitsrelevanter Funktionen, auch bei unbeleuchteten zweiten Anzeige- und/oder Bedienelementen sichergestellt werden.
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In einer Ausführung können verschiedene Anzeige- und/oder Bedienelemente wahlweise, insbesondere durch den Fahrer, als erste oder zweite Anzeige- und/oder Bedienelemente definiert bzw. vorgegeben werden. Zusätzlich oder alternativ können in einer Ausführung ein oder mehrere Anzeige- und/oder Bedienelemente unveränderlich, insbesondere werkseitig, als erste oder zweite Anzeige- und/oder Bedienelemente definiert bzw. vorgegeben sein. Auf diese Weise kann der Fahrer in einer Ausführung einerseits die deaktivierbaren Anzeige- und/oder Bedienelemente individuell konfigurieren bzw. auswählen. Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführung eine Grund-Funktionalität, insbesondere essentieller und/oder sicherheitsrelevanter Funktionen, auch bei unbeleuchteten zweiten Anzeige- und/oder Bedienelementen sichergestellt werden.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Anzeige- und/oder Bedienanordnung ein Helligkeitseingabemittel bzw. einen Helligkeitsregler zum Eingeben von drei oder mehr verschiedenen gemeinsamen Helligkeitswerten auf. Das Helligkeitseingabemittel kann in einer Ausführung als Dreh- oder Schiebeschalter bzw. -regler, insbesondere als sogenanntes Dimmrad oder als sogenannter Dimmtaster ausgebildet sein. Gleichermaßen kann es beispielsweise durch ein Menü eines Bordcomputers oder einen Multifunktionsschalter implementiert bzw. ausgebildet sein. In einer Ausführung kann es zur Eingabe wenigstens drei verschiedener diskreter Helligkeitswerte eingerichtet sein, beispielsweise entsprechende Raststellungen aufweisen. Gleichermaßen kann das Helligkeitseingabemittel in einer anderen Ausführung zur Eingabe kontinuierlicher bzw. stetig veränderlicher Helligkeitswerte und somit wiederum zum Eingeben von wenigstens drei verschiedenen gemeinsamen Helligkeitswerten eingerichtet sein.
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Die Anzeige- und/oder Bedienanordnung weist in einer Ausführung ein Steuermittel zum Vorgeben eines ersten Beleuchtungswertes für das erste Beleuchtungselement und eines zweiten Beleuchtungswertes für das zweite Beleuchtungselement auf Basis eines gemeinsamen Helligkeitswertes bzw. zum Ausgeben eines ersten Beleuchtungswertes an das erste Beleuchtungselement und eines zweiten Beleuchtungswertes an das zweite Beleuchtungselement auf Basis des gemeinsamen Helligkeitswertes auf.
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Ein Beleuchtungswert kann insbesondere eine Helligkeit eines Beleuchtungselements, wie sie insbesondere in der
DE 10 2011 112 261 A1 definiert ist, insbesondere also eine Strahlungsenergie W [J], einen Strahlungsfluss Φ
e [W], eine Bestrahlung H
e [J/m
2], eine Bestrahlungsstärke E
e [W/m
2], eine Lichtmenge Q [lm s], einen Lichtstrom Φ [lm], eine Belichtung, eine Beleuchtungsstärke E [lx], eine Lichtstärke I [cd], eine spezifische Lichtausstrahlung M [lm/m
2] oder eine Leuchtdichte L [cd/m
2], oder eine Energie beschreiben bzw. definieren, mit der das Beleuchtungselement versorgt wird, insbesondere eine anzulegende Spannung, ein aufzuprägender Strom oder dergleichen. Gleichermaßen kann ein Beleuchtungswert insbesondere einen Prozentsatz einer maximalen Beleuchtung, Helligkeit oder Energieversorgung eines Beleuchtungselements beschreiben bzw. definieren. Kann beispielsweise ein Beleuchtungselement mit einem maximalen Strom I
max bzw. einer maximalen Spannung V
max versorgt werden oder eine maximale Leuchtdichte L
max aufbringen, so kann ein von dem Steuermittel vor- bzw. ausgegebener Beleuchtungswert direkt oder indirekt den Prozentsatz P dieser Maximalwerte vorgeben, also beispielsweise den Strom I/I
max, die Spannung V/V
max oder die Leuchtdichte L/L
max.
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Ein Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung kann hard- und/oder softwaretechnisch ausgebildet sein, insbesondere eine, vorzugsweise mit einem Speicher- und/oder Bussystem daten- bzw. signalverbundene, insbesondere digitale, Verarbeitungs-, insbesondere Mikroprozessoreinheit (CPU) und/oder ein oder mehrere Programme oder Programmmodule aufweisen. Die CPU kann dazu ausgebildet sein, Befehle, die als ein in einem Speichersystem abgelegtes Programm implementiert sind, abzuarbeiten, Eingangssignale von einem Datenbus zu erfassen und/oder Ausgangssignale an einen Datenbus abzugeben. Ein Speichersystem kann ein oder mehrere, insbesondere verschiedene, Speichermedien, insbesondere optische, magnetische, Festkörper- und/oder andere nicht-flüchtige Medien aufweisen. Das Programm kann derart beschaffen sein, dass es die hier beschriebenen Verfahren verkörpert bzw. auszuführen imstande ist, sodass die CPU die Schritte solcher Verfahren ausführen kann und damit insbesondere die Beleuchtungselemente steuern kann.
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Für wenigstens einen ersten Helligkeitswert entspricht der zweite Beleuchtungswert, wenigstens im Wesentlichen, einer Nicht-Beleuchtung, insbesondere kann der zweite Beleuchtungswert für wenigstens einen ersten Helligkeitswert, wenigstens im Wesentlichen, gleich Null sein. Der erste Beleuchtungswert für denselben ersten Helligkeitswert entspricht hingegen einer Beleuchtung, insbesondere kann der erste Beleuchtungswert für wenigstens einen ersten Helligkeitswert ungleich Null sein.
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Auf diese Weise können in einer Ausführung durch Eingabe des ersten Helligkeitswerts, wie vorstehend ausgeführt, ein oder mehrere zweite Beleuchtungselemente wahlweise deaktiviert werden, während ein oder mehrere erste Beleuchtungselemente aktiviert bleiben. Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann dies durch das Helligkeitseingabemittel erfolgen, durch das wenigstens drei verschiedene Helligkeitswerte eingebbar sind bzw. das somit zur Einstellung der Helligkeit der Beleuchtung der Anzeige- und/oder Bedienanordnung vorgesehen bzw. eingerichtet ist, ohne dass hierzu ein weiterer, separater Schalter vorgesehen sein muss. Auf diese Weise kann in einer Ausführung die Bedienung erleichtert und/oder die Anzahl von Schaltern reduziert werden.
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In einer Ausführung entspricht der erste Beleuchtungswert für den ersten Helligkeitswert einer Beleuchtung von wenigstens 5%, insbesondere wenigstens 10%, vorzugsweise wenigstens 15% und insbesondere wenigstens 20% einer maximalen Beleuchtung des ersten Beleuchtungselements, bzw. wenigstens 5%, insbesondere wenigstens 10%, vorzugsweise wenigstens 15% und insbesondere wenigstens 20% eines maximalen Beleuchtungswertes für das erste Beleuchtungselement. Auf diese Weise kann selbst bei Deaktivieren des bzw. der zweiten Beleuchtungselemente eine ausreichende Funktionalität der ersten Beleuchtungselemente aufrechterhalten werden. Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Beleuchtungswert für den ersten Helligkeitswert einer Beleuchtung von höchstens 2%, insbesondere höchstens 1%, vorzugsweise höchstens 0,1% einer maximalen Beleuchtung des ersten Beleuchtungselements, bzw. höchstens 2%, insbesondere höchstens 1%, vorzugsweise höchstens 0,1% eines maximalen Beleuchtungswertes für das erste Beleuchtungselement entsprechen. Auf diese Weise können das bzw. die zweiten Beleuchtungselemente durch Eingeben des ersten Helligkeitswertes durch das Helligkeitseingabemittel wahlweise, wenigstens im Wesentlichen, deaktiviert werden.
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Für ein oder mehr, insbesondere alle weiteren eingebbaren gemeinsamen Helligkeitswerte können der zweite Beleuchtungswert und der erste Beleuchtungswert, wenigstens im Wesentlichen, gleich sein. Hierdurch kann in einer Ausführung, insbesondere bei Überschreiten des ersten Helligkeitswertes, eine gleichmäßige Beleuchtung dargestellt werden. Gleichermaßen können für einen oder mehr, insbesondere alle weiteren eingebbaren gemeinsamen Helligkeitswerte der zweite Beleuchtungswert und der erste Beleuchtungswert verschieden sein. Hierdurch kann in einer Ausführung jeweils eine an das bzw. die entsprechenden Beleuchtungselemente individuell angepasste Beleuchtung dargestellt werden.
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In einer Ausführung weist das Steuermittel zwei oder mehr unterschiedliche Zuordnungen von gemeinsamen Helligkeitswerten zu Beleuchtungswerten auf. Insbesondere können diese in dem Steuermittel in Form von Kennfeldern oder Kennlinien abgespeichert sein. Wenigstens eine erste dieser Zuordnungen ordnet in einer Ausführung drei oder mehr verschiedenen Helligkeitswerten unterschiedliche erste Beleuchtungswerte zu, die jeweils einer unterschiedlichen Beleuchtung entsprechen, während wenigstens eine zweite dieser Zuordnungen dem ersten Helligkeitswert einen zweiten Beleuchtungswert zuordnet, der, wenigstens im Wesentlichen, einer Nicht-Beleuchtung entspricht, insbesondere, wenigstens im Wesentlichen, gleich Null ist, und wenigstens zwei weiteren verschiedenen Helligkeitswerten unterschiedliche zweite Beleuchtungswerte, die jeweils einer unterschiedlichen Beleuchtung entsprechen, insbesondere ungleich Null sind. Rein exemplarisch kann eine erste Zuordnung drei Helligkeitswerten 0%, 50% und 100% erste Beleuchtungswerte von 10%, 50% und 100% zuordnen, eine zweite Zuordnung diesen drei Helligkeitswerten 0%, 50% und 100% zweite Beleuchtungswerte von 0%, 50% und 100%.
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Insbesondere können also in dem Steuermittel in einer Ausführung unterschiedliche Dimmkennlinien für das bzw. die erste(n) Beleuchtungselement(e) und zweite(n) Beleuchtungselement(e) hinterlegt sein, wobei eine Dimmkennlinie für wenigstens ein zweites Beleuchtungselement wenigstens einem eingebbaren Helligkeitswert, vorzugsweise allen Helligkeitswerten, die einen Mindesthelligkeitswert unterschreiten, eine Nicht-Beleuchtung zuordnet. Auf diese Weise können in einer Ausführung das bzw. die zweite(n) Beleuchtungselement(e) durch entsprechende Eingabe des ersten Helligkeitswerts wahlweise deaktiviert werden, während das bzw. die erste(n) Beleuchtungselement(e) aktiviert bleiben.
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In einer Ausführung ist ein, insbesondere optisches und/oder akustisches, Hinweismittel zum Hinweisen auf das Vorgeben von Beleuchtungswerten auf Basis des ersten Helligkeitswertes vorgesehen bzw. wird, insbesondere optisch und/oder akustisch, auf das Vorgeben von Beleuchtungswerten auf Basis des ersten Helligkeitswertes hingewiesen. Hierdurch kann in einer Ausführung vor einer ungewollten Deaktivierung zweiter Beleuchtungselemente gewarnt bzw. diese verhindert werden.
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Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführung das Steuermittel den zweiten Beleuchtungswert auf Basis des ersten Helligkeitswertes mit einer vorgegebenen, insbesondere einstellbaren, Zeitverzögerung ausgeben bzw. hierzu eingerichtet sein. Auch hierdurch kann in einer Ausführung vor einer ungewollten Deaktivierung zweiter Beleuchtungselemente gewarnt bzw. diese verhindert werden.
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In einer Ausführung kann das Steuermittel trotz Vorgabe des ersten Helligkeitswertes infolge einer Betätigung eines, insbesondere zweiten, Bedienelements einen zweiten Beleuchtungswert vorgeben, der einer Beleuchtung entspricht, insbesondere ungleich Null ist, bzw. kann hierzu eingerichtet sein. Auf diese Weise können in einer Ausführung das bzw. die zweite(n) Beleuchtungselement(e) auf einfache, intuitive und/oder situationsangepasste Weise (re)aktiviert werden, indem der Fahrer ein Bedienelement betätigt.
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In einer Weiterbildung wird hierzu, insbesondere in einem Speichermittel, ein von dem ersten Helligkeitswert verschiedener Helligkeitswert als Rückkehrwert gespeichert, vorzugsweise der letzte Helligkeitswert vor Eingabe des ersten Helligkeitswertes. Dann kann in einer Ausführung trotz Vorgabe des ersten Helligkeitswertes infolge einer Betätigung eines, insbesondere zweiten, Bedienelements ein zweiter Beleuchtungswert vorgegeben werden, der diesem gespeicherten Rückkehrwert entspricht. Natürlich kann der Rückkehrwert auch indirekt, insbesondere in Form des zugeordneten zweiten Beleuchtungswertes, gespeichert sein bzw. werden, so dass in einer Ausführung trotz Vorgabe des ersten Helligkeitswertes infolge einer Betätigung eines, insbesondere zweiten, Bedienelements der gespeicherte Rückkehrwert als zweiter Beleuchtungswert vorgegeben wird.
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Zusätzlich oder alternativ können in einer Ausführung auch durch Eingabe eines von dem ersten Helligkeitswert verschiedenen Helligkeitswertes das bzw. die zweite(n) Beleuchtungselement(e) (re)aktiviert werden.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird einer von drei oder mehr eingebbaren gemeinsamen Helligkeitswerten durch Betätigen des Helligkeitseingabemittels eingegeben, und, insbesondere automatisch durch das Steuermittel, ein erster Beleuchtungswert für das erste Beleuchtungselement und ein zweiter Beleuchtungswert für das zweite Beleuchtungselement auf Basis dieses eingegebenen gemeinsamen Helligkeitswertes vorgegeben, wobei für wenigstens einen ersten Helligkeitswert der zweite Beleuchtungswert, wenigstens im Wesentlichen, einer Nicht-Beleuchtung entspricht, insbesondere, wenigstens im Wesentlichen, gleich Null ist, und der erste Beleuchtungswert für diesen ersten Helligkeitswert einer Beleuchtung entspricht, insbesondere ungleich Null ist. Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Computerprogrammprodukt einen Programmcode zur Durchführung eines solchen Verfahrens auf, der auf einem von einem Computer lesbaren Medium gespeichert ist.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert, die einzige:
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1 eine Anzeige- und/oder Bedienanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt eine Anzeige- und/oder Bedienanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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Die Anzeige- und/oder Bedienanordnung weist zwei erste Anzeige- und/oder Bedienelemente in Form eines Geschwindigkeitsanzeigeelements 101 und eines Warnblinkeranzeige- und -bedienelements 102 und zwei erste Beleuchtungselemente 110, 112 zu deren Beleuchtung auf.
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Die Anzeige- und/oder Bedienanordnung weist weiter zwei zweite Anzeige- und/oder Bedienelemente in Form einer Uhr 201 und eines Fensterheber-Bedienschalters 202 und zwei zweite Beleuchtungselement 210, 212 zu deren Beleuchtung auf.
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Die Anzeige- und/oder Bedienanordnung weist weiter ein Helligkeitseingabemittel in Form eines Dimmrades 300 zum Eingeben von kontinuierlichen gemeinsamen Helligkeitswerten α auf, die im Ausführungsbeispiel von 0% bis 100% variieren. Das Dimmrad 300 ist somit zum Eingeben von wenigstens drei verschiedenen gemeinsamen Helligkeitswerten, beispielsweise α = 0%, α = 50% und α = 100% eingerichtet.
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Die Anzeige- und/oder Bedienanordnung weist weiter ein Steuermittel in Form einer elektronischen Kontrolleinheit („Electronic Control Unit” ECU) 400 zum Vorgeben eines ersten Beleuchtungswertes H1 für die ersten Beleuchtungselemente 110, 112 und eines zweiten Beleuchtungswertes H2 für das zweite Beleuchtungselement auf Basis eines gemeinsamen Helligkeitswertes α auf: H1 = H1(α), H2 = H2(α). Die ersten Beleuchtungswerte H1 für die beiden ersten Beleuchtungselemente 110, 112 können identisch sein, müssen es aber nicht. Gleichermaßen können die zweiten Beleuchtungswerte H2 für die beiden zweiten Beleuchtungselemente 210, 212 identisch sein, müssen es aber nicht.
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Rein exemplarisch können die Beleuchtungswerte H1, H2 den Prozentsatz einer Spannung V, mit der das Beleuchtungselement versorgt wird bzw. werden soll, zu einer maximalen Versorgungsspannung Vmax definieren: H1, H2 = V/Vmax.
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Das Steuermittel 400 weist zwei unterschiedliche Zuordnungen in Form von Kennlinien K1, K2 auf, die gemeinsamen Helligkeitswerten α Beleuchtungswerte H1, H2 zuordnen: K1: α → H1(α); K2: α → H2(α), und in 1 exemplarisch angedeutet sind.
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Im Ausführungsbeispiel ordnen die erste Zuordnung K1 beispielsweise den drei Helligkeitswerten α = 0%, α = 50% und α = 100% erste Beleuchtungswerte H1(α = 0%) = 10%, H1(α = 50%) = 45% und H1(α = 100%) = 100% zu, die zweite Zuordnung K2 diesen drei Helligkeitswerten zweite Beleuchtungswerte H2(α = 0%) = 0%, H2(α = 50%) = 50% und H2(α = 100%) = 100%.
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Somit entspricht für einen ersten Helligkeitswert α = 0% der zweite Beleuchtungswert H20(α = 0%) = 0% einer Nicht-Beleuchtung. Der erste Beleuchtungswert H10(α = 0%) = 10% für denselben ersten Helligkeitswert α = 0% entspricht hingegen einer Beleuchtung mit 10% einer Maximalbeleuchtung.
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Für einen weiteren eingebbaren gemeinsamen Helligkeitswert, beispielsweise α = 100%, sind der zweite Beleuchtungswert H21(α = 100%) = 100% und der erste Beleuchtungswert H11(α = 100%) = 100% gleich. Für einen anderen weiteren eingebbaren gemeinsamen Helligkeitswert, beispielsweise α = 50%, sind der zweite Beleuchtungswert H2(α = 50%) = 50% und der erste Beleuchtungswert H1(α = 50%) = 45% verschieden.
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Die ECU 400 steuert die Beleuchtungselemente 110, 112, 210 und 212 auf Basis des durch das Dimmrad 300 eingegebenen Helligkeitswertes α entsprechend der vorstehend erläuterten Kennlinien K1, K2 an.
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In der Uhr 201 ist ein optisches Hinweismittel in Form eines Displays 500 zum Hinweisen auf das Vorgeben von Beleuchtungswerten auf Basis des ersten Helligkeitswertes vorgesehen. Wird durch entsprechende Betätigung des Dimmrades 300 der erste Helligkeitswert α = 0% eingegeben, so gibt die ECU 400, wenigstens für eine vorgegebene Zeit oder dauernd, auf dem Display 500 den Hinweis „Night!” für eine als „Night Vision” bezeichnete selektive Deaktivierung der Beleuchtungselemente 210, 212 aus. Zusätzlich gibt sie den zweiten Beleuchtungswert H20 auf Basis des ersten Helligkeitswertes α = 0%, mit einer vorgegebenen, insbesondere einstellbaren, Zeitverzögerung aus, um vor einer ungewollten Deaktivierung zu warnen.
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Betätigt der Fahrer in diesem selektiv deaktivierten Zustand beispielsweise den Fensterheber-Bedienschalter 202, so reaktiviert die ECU 400 diese Beleuchtungselemente 210, 212. Hierzu hat sie den letzten Helligkeitswert vor Eingabe des ersten Helligkeitswertes α = 0%, beispielsweise α = 50%, insbesondere in einem Speichermittel 410 als Rückkehrwert gespeichert und gibt infolge einer Betätigung des Fensterheber-Bedienschalters 202 einen zweiten Beleuchtungswert H2(α = 50%) = 50% vor, der diesem gespeicherten Rückkehrwert α = 50% entspricht, obwohl das Dimmrad 300 weiterhin auf den ersten Helligkeitswert α = 0% eingestellt ist.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
101 | Geschwindigkeitsanzeige (erstes Anzeigeelement) |
102 | Warnblinkeranzeige- und -bedienelement (erstes Anzeigeelement) |
201 | Uhr (zweites Anzeigeelement) |
202 | Fensterheber-Bedienschalter (zweites Anzeigeelement) |
110, 112 | erste Beleuchtungselemente |
210, 212 | zweite Beleuchtungselemente |
300 | Dimmrad (Helligkeitseingabemittel) |
400 | ECU (Steuermittel) |
410 | Speichermittel |
500 | Display (Hinweismittel) |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011112261 A1 [0002, 0015]