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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Beleuchtungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Heutige Beleuchtungsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge weisen eine Vielzahl von Lichtquellen auf, bspw. in Form von Leuchtdioden, so genannter LEDs, Halogenlampen oder Xenonlampen. Zur Erzeugung einer bestimmten Ausleuchtung, die mit Hilfe der Beleuchtungsvorrichtung erzielt werden soll, sind so genannte Ansteuerwerte der einzelnen Lichtquellen zu bestimmen, wobei unterschiedliche Rahmenbedingungen einzuhalten sind, wie bspw. Gesetze, Homogenität und thermische Randbedingungen. Überwiegend werden diese Ansteuerwerte manuell ermittelt.
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Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2015 203 889 A1 geht ein Verfahren zur Kalibrierung einer Beleuchtungsvorrichtung insbesondere für Kraftfahrzeuge hervor. Dabei wird in einem ersten Schritt eine im Wesentlichen überlappungsfreie Verteilung individueller Lichtverteilungen von Lichtquellen der Beleuchtungsvorrichtung vorgenommen. In einem zweiten Schritt wird eine Lichtverteilung ausgewählter Lichtquellen mit einem Sensor aufgenommen. Folgend wird ein Charakteristikum der Lichtverteilungen bestimmt, und schließlich erfolgt ein Kalibrieren auf der Basis eines Vergleichs des Charakteristikums verschiedener Lichtquellen untereinander oder auf Basis von vorgegebenen Sollwerten. Schließlich wird mit Hilfe der Abweichung ein Korrekturwert ermittelt, welcher abgespeichert wird und zur Ansteuerung der entsprechenden Lichtquelle herangezogen wird.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2013 016 904 A1 offenbart ein Verfahren zum Betrieb einer Leuchteinheit für ein Kraftfahrzeug. Dabei wird mit Hilfe einer Grundlichtverteilung in Form einer Gaußfunktion, Potenzreihe oder Polynomfunktion und einer Blendenfunktion eine Gesamtlichtverteilung der Leuchteinheit ermittelt.
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Der Offenlegungsschrift
DE 10 2010 033 351 A1 kann ein zur Kalibrierung, somit zur Grundeinstellung einer Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug entnommen werden.
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Den Offenbarungen sind Verfahren für Beleuchtungsvorrichtungen zu entnehmen, wobei statische und dynamische Lichtverteilungen von insbesondere Lichtquelle in Form von der so genannten LEDs und deren Ansteuerung sowie die Erkennung einer Hell-Dunkel-Grenze zu entnehmen. Die Ansteuerwerte jedoch werden jedoch entweder manuell oder durch Bestimmung von Korrekturwerten ausgehend von einer Vorgabe ermittelt. Insbesondere bei steigender Anzahl der Lichtquelle, wobei eine Überlagerung von Lichtverteilungen der einzelnen Lichtquelle zunimmt, wodurch sich das gewünschte Lichtfeld verändert, ist es erforderlich eine schnelle und sichere Bestimmung der Ansteuerwerte zu realisieren.
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Ebenso können neben den Lichtquellen in Form von LEDs auch andere Lichtquellen des Scheinwerfers die Lichtverteilung beeinflussen und/oder, je nach fahrsituationsbedingten Lichtverhältnissen, herbeiführen. Das bedeutet, dass der Scheinwerfer unterschiedliche Formen von Lichtquellen aufweisen kann, welche im Folgenden auch als Beitragsleister bezeichnet werden.
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Die einzelnen Lichtverteilungen der Lichtquellen, unabhängig davon, ob sie in Form einer LED oder in sonstiger Form, bspw. einer üblichen Glühbirne oder in Form von Halogenlampen, usw., ausgebildet sind, überlappen einander. Dies ist erforderlich, da bei einer Nichtüberlappung der einzelnen Lichtverteilungen die Gesamtlichtverteilung Lücken aufweisen würde. Aufgrund der Überlappung der einzelnen Lichtverteilungen wird ein Bereich der Gesamtlichtverteilung größtenteils gleichzeitig von mehreren Lichtquellen bedient. Das bedeutet, dass einige Bereiche der Gesamtlichtverteilung übermäßig stark ausgeleuchtet werden, andere Bereiche zu gering ausgeleuchtet sind. Das bedeutet, dass Ansteuerwerte der einzelnen Lichtquelle, mit anderen Worten, deren Energieversorgung und somit deren Leuchtintensität und/oder Leuchtwinkel, ermittelt werden müssen, damit ein weitestgehend homogenes Lichtfeld und somit eine weitestgehend homogene Gesamtlichtverteilung im gewünschten Lichtfeld realisiert ist.
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Die Bestimmung der einzelnen Ansteuerwerte, insbesondere einer Grundeinstellung der Ansteuerwerte, stellt insbesondere mit steigender Anzahl der Lichtquellen eine besondere Herausforderung dar und weist einen hohen, kostenintensiven Herstellungsaufwand auf.
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Somit ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für eine Beleuchtungsvorrichtung anzugeben, mit dessen Hilfe zumindest eine Grundeinstellung der Ansteuerwerte zur Ansteuerung der Lichtquelle kostengünstig bestimmt wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Betreiben einer Beleuchtungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Beleuchtungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, wobei die Beleuchtungsvorrichtung zumindest einen Scheinwerfer aufweist, mit dessen Hilfe eine Ausleuchtung einer Umgebung des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist, wobei der Scheinwerfer eine Gesamtlichtverteilung aufweist, bestehend aus einer Vielzahl von Lichtverteilungen von Lichtquellen des Scheinwerfers, umfasst erfindungsgemäß die Erzeugung der Gesamtlichtverteilung in Abhängigkeit einer Wunschlichtverteilung und einer Zielvorrichtung des Scheinwerfers mit Hilfe eines Algorithmus. Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass unabhängig davon, ob die Bestimmung der Gesamtlichtverteilung in einem on-line Betrieb des Kraftfahrzeugs oder einem off-line Betrieb des Kraftfahrzeugs erfolgt, ein wesentlich reduzierter Aufwand bei der Bereitstellung der gewünschten Gesamtlichtverteilung nötig ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass ein Wechsel einer bereits ermittelten Gesamtlichtverteilung auf eine andere Zielvorrichtung auf einfache Weise möglich ist. Das heißt mit anderen Worten, dass mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens bereits existierende Gesamtlichtverteilungen auf andere Zielvorrichtungen, d.h. andere Scheinwerfer adaptiert werden können und es können ebenso für eine bestimmte Zielvorrichtung, das heißt für einen bestimmten Scheinwerfer, bestimmte Gesamtlichtverteilungen aufgrund von Wunschlichtverteilungen ermittelt werden. Diese Wunschlichtverteilungen können ebenso bereits existierende Gesamtlichtverteilungen sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Gleichen oder funktionsgleichen Elementen sind identische Bezugszeichen zugeordnet. Es zeigen:
- 1 in tabellarischer Form beispielhafte Ansteuerwerte eines linken Scheinwerfers und eines rechten Scheinwerfers,
- 2 in einem Blockschaltbild ein erfindungsgemäßes Verfahren,
- 3 eine Wunschlichtverteilung, und
- 4 eine mit Hilfe der Wunschlichtverteilung gem. 3 mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gem. 2 ermittelte Gesamtlichtverteilung.
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Ein nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug weist eine Beleuchtungsvorrichtung auf, die Vorder- und Rückscheinwerfer 2, 3 umfasst. Die Scheinwerfer 2, 3, in Form von so genannten Pixelscheinwerfer, weisen jeweils eine Vielzahl von Lichtquellen auf, die in Form von so genannten LEDs ausgebildet sind, sowie eine Scheinwerferoptik, mit deren Hilfe das von den Lichtquellen emittierte Licht gezielt zu einer bestimmten Gesamtlichtverteilung 9 des Scheinwerfers, welche aus den einzelnen Lichtverteilungen der einzelnen Lichtquellen, auch als Beitragsleister bezeichnet, führt. Die Gesamtlichtverteilung 9 kann den Fahrbedingungen des Kraftfahrzeugs anpassbar sein.
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Die Lichtquellen sind auf einem Träger matrixartig angeordnet, wobei der Träger mit den Lichtquellen auch als Lichtquellenmodul, welches zusätzlich Steuerelemente zur Ansteuerung der Lichtquellen umfasst, bezeichnet werden kann. Aufgrund der in diesem Ausführungsbeispiel matrixartigen Anordnung der einzelnen Lichtquellen ergibt sich eine gegenseitige Beeinflussung der Lichtquellen, derart, dass bestimmte Bereiche einer mit Hilfe der einzelnen Lichtquelle erzeugten Lichtverteilung stärker oder schwächer ausgebildet sind, aufgrund einer Überlappung der Lichtverteilungen der einzelnen Lichtquellen. Das heißt mit anderen Worten, die gegenseitige Beeinflussung der Lichtverteilungen der einzelnen Lichtquellen bedarf einer Reduzierung und/oder Steigerung einer Leuchtintensität der einzelnen Lichtquelle, damit ein Lichtbild, mit anderen Worten die Gesamtlichtverteilung 9, einem erwünschten Lichtbild entsprechend, realisiert werden kann.
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Eine Steuereinheit des Kraftfahrzeugs ist mit dem Lichtquellenmodul zur Einstellung der mittels der Vielzahl von Lichtquellen zu erzeugenden Gesamtlichtverteilung 9 gekoppelt. Hierzu sind die einzelnen Lichtquellen mit Hilfe der Steuereinheit individuell ansteuerbar, wobei Betriebsparameter, insbesondere eine Helligkeit, jeder Lichtquelle veränderlich einstellbar sind.
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So könnte bspw. in Abhängigkeit einer aktuellen Fahrsituation des Kraftfahrzeugs die Gesamtlichtverteilung 9 dieser Situation angepasst werden. Das heißt mit anderen Worten, dass bspw. bei Änderung der Fahrtrichtung, bspw. bei Kurvenfahrt und/oder in Abhängigkeit einer Geschwindigkeit, die Gesamtlichtverteilung 9 dieser Situation angepasst wird. Die aktuelle Fahrsituation wird mit Hilfe verschiedener Parameter, bspw. der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, die kontinuierlich gemessen werden, gekennzeichnet und diese in der Steuereinheit entsprechend verarbeitet.
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Grundsätzlich basiert die Gesamtlichtverteilung 9 auf der Ansteuerung der Lichtquellen, wobei eine Bestromung der Lichtquellen Einfluss auf eine Helligkeit der Lichtquellen besitzt. Das heißt mit anderen Worten, dass mit steigender Stromdichte die Helligkeit der Lichtquelle zunimmt. Die Bestromung, d.h. die der Lichtquelle zugeführte Stromdichte wird mit Hilfe des Lichtquellenmoduls durchgeführt. Die Bestromung der jeweiligen Lichtquelle basiert auf einem so genannten Ansteuerwert, der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelt und an ein die Bestromung steuerndes Element weitergeleitet wird.
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In 1 sind in tabellarischer Form beispielhaft Ansteuerwerte 1 eines linken Scheinwerfers 2 und eines rechten Scheinwerfers 3 abgebildet. Jeder Scheinwerfer 2, 3 weist vierundachtzig Lichtquellen in Form von LEDs auf, wobei die mit einem Ansteuerwert 1 von Null gekennzeichneten LEDs ausgeschalten, d.h. mit anderen Worten unbestromt sind. Die dargestellten Ansteuerwerte 1 entsprechen beispielhaft einem Abblendlicht.
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Die Lichtquellen sind in Form einer 30 x 3 - Matrix angeordnet. Da es sich bei diesen Scheinwerfern 2, 3 um Scheinwerfer mit vierundachtzig Lichtquellen handelt, ist der die Lichtquellen aufnehmende Träger an seinem linken und seinem rechten Außenrand unbestückt. Das heißt mit anderen Worten, dass die aus den Lichtquellen bestehende 30 x 3 -Matrix unvollständig ist. Selbstredend könnte das nachstehend erläuterte Verfahren auch für eine andere Anzahl von Lichtquellen eingesetzt werden, da die Anzahl der Lichtquellen, somit die Anzahl eingesetzter Pixels der Lichtverteilung, herstellerindividuell sowie kraftfahrzeugindividuell sind.
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Die Ansteuerwerte 1, welche mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelt werden, sind je Lichtquelle individuell. Das heißt mit anderen Worten, dass die Lichtquellen nicht zwingend identische Ansteuerwerte 1 aufweisen. So weisen in diesem Ausführungsbeispiel die Lichtquellen, im Ausführungsbeispiel die LEDs, der Matrixreihe 1 sowie der Matrixreihe 2 und Matrixspalte 2 bis 16 einen Ansteuerwert von Null auf, welcher durch eine geringe Punktierung gekennzeichnet ist. Bei den übrigen Lichtquellen variieren die Ansteuerwerte 1, wobei eine geringe Punktierung einen niedrigen Wert kennzeichnet und der Ansteuerwert 1 mit Zunahme der Punktdichte ansteigt. Es handelt sich beispielhaft um Werte zwischen 3,0 und 8,2 PWM, wobei PWM Pulsweitenmodulation bedeutet.
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Die Bestimmung der Ansteuerwerte 1 unterliegt Rahmenbedingungen, welche grundsätzlich bekannt sind. Diese sind insbesondere gesetzliche Vorgaben, thermische Grenzwerte und Homogenität.
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Zur Ermittlung einer maximal möglichen Erwärmung, die einen thermischen Grenzwert bildet, wird ein, für die jeweilige Lichtquelle individueller Kennwert herangezogen. Wird eine vorgebbaren Grenze der maximalen Erwärmung überschritten, so mussten, gemäß dem Stand der Technik, sämtliche Ansteuerwerte 1 nochmals neu bestimmt werden, wobei, wie bereits bei der ersten Berechnung der Ansteuerwerte 1, selbstredend auf eine Beeinflussung der Lichtverteilung einer jeden einzelnen Lichtquelle durch insbesondere benachbarte Lichtquellen besonders zu achten ist.
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In 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren 4 in Form eines Blockschaltbilds illustriert. Das erfindungsgemäße Verfahren 4 weist einen Algorithmus 5 auf, mit dessen Hilfe in Abhängigkeit einer Wunschlichtverteilung 6 und einer Zielvorrichtung 7 die für die Zielvorrichtung 7 zur Herbeiführung einer der Wunschlichtverteilung 6 zumindest weitestgehend entsprechenden Gesamtlichtverteilung 9 maßgeblichen Ansteuerwerte 1 bestimmt werden. Diese Wunschlichtverteilung 6 soll mit dem vorgegebenen Scheinwerfer 2; 3, welcher die Lichtquellen und seine Scheinwerferoptik umfasst, zumindest annähernd realisiert werden.
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Der Algorithmus 5, mit dessen Hilfe die zur Herbeiführung der gewünschten Gesamtlichtverteilung 9 notwendigen Ansteuerwerte 1 ermittelt werden, basiert auf einer Matrizen- und Vektorberechnung, der Methode der kleinsten Fehlerquadrate sowie, bei überbestimmten linearen Gleichungssystemen notwendig, einer Korrektur dahingehend, dass bei mehrfachen Lösungen eines Ansteuerwertes 1 eine gezielte Auswahl erfolgt. Dabei kann es sich um eine einfache Eliminierung durch Abfrage bspw. negativer Werte handeln. Ebenso könnte die Korrektur, resp. die gezielte Auswahl von Ergebnissen mittels anderer mathematischer Funktionen bestehen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Wunschlichtverteilung 6 und die Zielvorrichtung 7 in ein elektronisch bearbeitbares, insbesondere ein so genanntes IES-Format überführt. Dabei wird jeder Lichtquelle bzw. Beitragsleister eine so genannte IES-Datei zugeordnet. Selbstredend ist, dass nicht die Zielvorrichtung 7 gegenständlich in ein entsprechendes Dateiformat überführt werden, sondern dass die der Zielvorrichtung 7 entsprechenden und notwendigen Eigenschaften in dem entsprechenden Dateiformat, bevorzugt das IES-Format, abgelegt sind.
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Das so genannte IES-Format zeichnet sich dadurch aus, dass eine Lichtstärke der Lichtquelle an einem in Abhängigkeit zweier Winkel angegebenen Ort zugeordnet ist, wobei die Winkel ein Maß einer insbesondere halbkugelförmigen Lichtemission der Lichtquelle beschreiben. Somit kann einer Lichtquelle eine Matrix IL zugeordnet werden, welche in Abhängigkeit der beiden Winkel die Leuchtstärke aufweist. Diese Matrix IL wird zur Bestimmung der Ansteuerwerte zu einem Zeilenvektor umgeformt.
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Sofern es sich um eine Matrix IW der Wunschlichtverteilung 6 handelt, weist diese Matrix MW eine Anzahl Spalten MWS und eine Anzahl Zeilen MWZ auf. Sofern es sich um die Matrix IZ der Zielvorrichtung 7 handelt, weist diese eine Anzahl Spalten MZS und eine Anzahl Zeilen MZZ auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bedeutet dies, dass, da die Zielvorrichtung vierundachtzig LEDs aufweist, vierundachtzig Spalten vorliegen. Die Matrix IZ wird weiter zu einem Vektor b umgeformt. Die Matrix IW entspricht der Matrix A.
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Schließlich werden die Ansteuerwerte
1 der vorliegenden Zielvorrichtung
7 mit Hilfe der Methode der kleinsten Fehlerquadrate bestimmt nach folgender Gleichung x
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Sofern es sich möglicherweise um ein überbestimmtes lineares Gleichungssystem handelt, erfolgt eine Auswahl der ermittelten Ansteuerwerte 1, die dem Vektor x zu entnehmen sind. Dabei könnte bspw. der Ansatz verfolgt werden, dass sämtliche negativen Werte zu Null gesetzt werden und sämtliche Werte, welche größer 1 sind zu 1 gesetzt werden. Ebenso könnte auch eine andere Auswahl getroffen werden.
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Somit liegen nun für die Zielvorrichtung 7, welche dem entsprechenden Scheinwerfer 2; 3 entspricht, und deren einzelnen Lichtquellen, die ihnen zuzuteilenden Ansteuerwerte 1 vor. Diese Ansteuerwerte 1 können schließlich dem Lichtquellenmodul 8 zugeführt werden, mit dessen Hilfe ein den Ansteuerwerten 1 entsprechender Betrieb der Lichtquellen erfolgt.
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Es können bspw. auch bereits ermittelte Ansteuerwerte von Gesamtlichtverteilungen 9 anderer Scheinwerfer herangezogen und als Wunschlichtverteilung 6 weiterverarbeitet werden. In 3 ist beispielhaft eine zumindest annähernd zur realisierenden Wunschlichtverteilung 6 illustriert.
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Mit Hilfe der Matrizengleichung werden die einzelnen Ansteuerwerte 1 ermittelt, wobei eine Annäherung der Wunschlichtverteilung 6 unter Beachtung der Überlappung der Lichtverteilungen der einzelnen Lichtquellen und der infolge der Überlappungen auftretenden Querbeeinflussungen ermittelt wird.
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Die ermittelten Ansteuerwerte 1 können bspw. direkt an das Lichtquellenmodul 8 des entsprechenden Scheinwerfers 2, 3 und/oder anderen Regel- und Steuerungssystemen des Kraftfahrzeugs weitergegeben werden.
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Die Anzahl der Lichtquelle und/oder die Anzahl Pixel der Zielvorrichtung 7 und die der Wunschlichtverteilung 6 müssen nicht zwangsläufig gleich sein und sind dann mit Hilfe eines Anpassungsverfahrens aneinander anzupassen.
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Bei dem Anpassungsverfahren wird der Vektor b in eine Matrix B' umgewandelt. Ein Schnittbereich, mit anderen Worten, eine Schnittmenge der Matrix A und der Matrix B' werden ermittelt und die übrigen Randbereich, somit die aus der Schnittmenge fallenden Werte, werden verworfen. Damit die aus der Matrix B' resultierende Matrix B die gleiche Dimension aufweist, wie die Matrix A werden die entsprechenden Matrizenpositionen mit einem Wert Null aufgefüllt. Schließlich wird die Matrix B wieder in den Vektor b umgewandelt, damit sie der vorstehend genannten Matrizengleichung zur Verfügung gestellt werden kann.
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Sofern die Ermittlung der Ansteuerwerte 1 off-line erfolgt, d.h. nicht im Fahrbetrieb, bei welchem das erfindungsgemäße Verfahren als on-line bezeichnet werden könnte, können die ermittelten Ansteuerwerte 1 in einem weiteren Durchgang nochmals angepasst werden, sofern die ermittelte Gesamtlichtverteilung 9 als zu mangelhaft angesehen wird. Das bedeutet, dass die ermittelte Gesamtlichtverteilung 9 als Wunschlichtverteilung in das, das erfindungsgemäße Verfahren aufweisende Simulationsprogramm eingelesen wird. Dies kann beliebig oft wiederholt werden. Allerdings ist zu beachten, dass aufgrund der einzelnen Lichtverteilungen grundsätzlich mit einer gewissen Unschärfe der ermittelten Gesamtlichtverteilung 9 zu rechnen ist und eine der Wunschlichtverteilung entsprechenden oder nahezu entsprechenden Gesamtlichtverteilung 9 erst bei einer sehr hohen Anzahl an Lichtquellen, welche einer Reduzierung einer Pixelgröße entspricht, realisierbar ist.
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Im 4 ist die Gesamtlichtverteilung 9 basierend auf der Wunschlichtverteilung 6 gemäß 3 und einer entsprechenden Zielvorrichtung 7 illustriert. Es ist erkennbar, dass die Wunschlichtverteilung 6 gemäß 3 nicht exakt nachgebildet ist, sie ist mathematisch angenähert. Sofern die Anzahl der in der Zielvorrichtung 7 vorliegenden Pixel gesteigert werden, könnte eine der Wunschlichtverteilung 6 angenäherte Gesamtlichtverteilung 9 erlangt werden.
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Eine weitere Möglichkeit ist die Homogenität der Gesamtlichtverteilung 9 mathematisch, bspw. in Form eines Vektors zu berücksichtigen. Ebenso besteht die Möglichkeit die thermischen Randbedingungen mathematisch in dem Algorithmus 5 zu berücksichtigen und hier bspw. eine Energieoptimierung durchzuführen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015203889 A1 [0003]
- DE 102013016904 A1 [0004]
- DE 102010033351 A1 [0005]