DE102013016904A1 - Leuchteinheit für ein Fahrzeug und Verfahren zum Betrieb einer Leuchteinheit - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Leuchteinheit (1), insbesondere einen Scheinwerfer, für ein Fahrzeug mit zumindest einem Lichtquellenmodul (2) mit mehreren Lichtquellen (3.1 bis 3.n) und einer mit dem Lichtquellenmodul (2) gekoppelten Steuereinheit (4) zur Einstellung einer Lichtverteilung, wobei mittels der Steuereinheit (4) die Lichtquellen (3.1 bis 3.n) individuell ansteuerbar sind. Erfindungsgemäß ist zur Einstellung einer Lichtverteilung mittels der Steuereinheit (4) eine Information (I(G)) über eine einzustellende Grundlichtverteilung (G) an das Lichtquellenmodul (2) sendbar, wobei jeder Grundlichtverteilung (G) spezifische Betriebsparameter jeder Lichtquelle (3.1 bis 3.n) zugeordnet sind und ein Satz an Zuordnungen (Z(G)) der spezifischen Betriebsparameter zu den Grundlichtverteilungen (G) im Lichtquellenmodul (2) hinterlegt ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betrieb einer Leuchteinheit (1).
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betrieb einer Leuchteinheit (1).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Leuchteinheit, insbesondere einen Scheinwerfer, für ein Fahrzeug mit zumindest einem Lichtquellenmodul mit mehreren Lichtquellen und einer mit dem Lichtquellenmodul gekoppelten Steuereinheit zur Einstellung einer Lichtverteilung, wobei mittels der Steuereinheit die Lichtquellen individuell ansteuerbar sind.
- Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betrieb einer Leuchteinheit, insbesondere eines Scheinwerfers, für ein Fahrzeug, wobei die Leuchteinheit zumindest ein Lichtquellenmodul mit mehreren Lichtquellen und eine mit dem Lichtquellenmodul gekoppelte Steuereinheit zur Einstellung einer Lichtverteilung umfasst, wobei mittels der Steuereinheit die Lichtquellen individuell angesteuert werden.
- Aus der
DE 10 2011 119 558 A1 ist eine Leuchteinheit für ein Kraftfahrzeug bekannt, wobei die Leuchteinheit eine Mehrzahl von Leuchtmitteln aufweist. Die als Leuchtdioden ausgebildeten Leuchtmittel sind derart ausgestaltet, dass ein erster vordefinierter Teil der Leuchtmittel, welcher ein erstes Muster ergibt, ansteuerbar ist, ein Parameter erfassbar ist und falls der Parameter einem vordefinierten Wert entspricht, ein zumindest teilweise von dem ersten vordefinierten Teil abweichender zweiter vordefinierten Teil der Leuchtmittel, welcher ein zweites Muster ergibt, ansteuerbar ist. Dabei sind der erste vordefinierte Teil und der zweite vordefinierte Teil individuell einstellbar. Zur individuellen Ansteuerung der Leuchtmittel ist eine Steuereinheit vorgesehen - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Leuchteinheit für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Betrieb einer Leuchteinheit anzugeben.
- Hinsichtlich der Leuchteinheit wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich des Verfahrens durch die im Anspruch 7 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Leuchteinheit, insbesondere ein Scheinwerfer, für ein Fahrzeug umfasst zumindest ein Lichtquellenmodul mit mehreren Lichtquellen und eine mit dem Lichtquellenmodul gekoppelte Steuereinheit zur Einstellung einer Lichtverteilung, wobei mittels der Steuereinheit die Lichtquellen individuell ansteuerbar sind.
- Erfindungsgemäß ist zur Einstellung einer Lichtverteilung mittels der Steuereinheit eine Information über eine einzustellende Grundlichtverteilung an das Lichtquellenmodul sendbar, wobei jeder Grundlichtverteilung spezifische Betriebsparameter jeder Lichtquelle zugeordnet sind und ein Satz an Zuordnungen der spezifischen Betriebsparameter zu den Grundlichtverteilungen im Lichtquellenmodul hinterlegt ist.
- Aufgrund der Parametrisierung der Grundlichtverteilungen und der Hinterlegung der Zuordnungen der spezifischen Betriebsparameter zu den Grundlichtverteilungen im Lichtquellenmodul ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, dass eine zu übertragene Datenmenge und Datenrate zwischen der Steuereinheit und dem Lichtquellenmodul minimiert werden, da lediglich die Information über die einzustellende Grundlichtverteilung und nicht alle Betriebsparameter der einzelnen Lichtquellen übertragen werden müssen, um eine gewünschte Lichtverteilung einzustellen. Dies ist insbesondere bei Fahrzeugscheinwerfern mit einer hohen Anzahl von Lichtquellen, beispielsweise Scheinwerfern mit so genannten Leuchtdioden-Arrays von besonderem Vorteil. Somit ist eine zuverlässige und einfache Datenübertragung mittels bereits allgemein bekannter Datenübertragungsmechanismen, beispielsweise im automobilen Umfeld üblichen Datenbussystemen, möglich, so dass keine aufwändigen und teuren Hochgeschwindigkeitsdatenübertragungen erforderlich sind. Auch sind neben einer Speichereinheit des Lichtquellenmoduls keine zusätzlichen Speichereinheiten erforderlich und es wird die Möglichkeit einer modellbasierten Entwicklung anstatt einer Modifikation einer großen Anzahl von Einzelwerten geschaffen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Leuchteinheit für ein Fahrzeug, -
2 schematisch eine Grundlichtverteilung, eine erste Blendenfunktion und eine aus der Grundlichtverteilung und der ersten Blendenfunktion gebildete erste Gesamtlichtverteilung, -
3 schematisch eine Grundlichtverteilung, eine zweite Blendenfunktion und eine aus der Grundlichtverteilung und der zweiten Blendenfunktion gebildete zweite Gesamtlichtverteilung, -
4 schematisch eine Grundlichtverteilung, eine dritte Blendenfunktion und eine aus der Grundlichtverteilung und der dritten Blendenfunktion gebildete dritte Gesamtlichtverteilung, -
5 schematisch eine Modellierung einer Grundlichtverteilung, -
6 schematisch einen Horizontalschnitt der Grundlichtverteilung gemäß5 , -
7 schematisch einen Vertikalschnitt der Grundlichtverteilung gemäß5 , -
8 schematisch einen Horizontalschnitt einer gemessenen Fernlichtverteilung, -
9 schematisch einen Vertikalschnitt der Fernlichtverteilung gemäß8 , -
10 schematisch eine Approximation an Messdaten. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- In
1 ist ein Blockschaltbild eines möglichen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Leuchteinheit1 für ein Fahrzeug dargestellt, wobei es sich bei der Leuchteinheit1 insbesondere um einen Scheinwerfer des Fahrzeugs, beispielsweise einen so genannten Pixelscheinwerfer, handelt. - Die Leuchteinheit
1 umfasst dabei ein Lichtquellenmodul2 und eine Lichtquelleneinheit3 mit mehreren Lichtquellen3.1 bis3.n . - Mit dem Lichtquellenmodul
2 ist eine Steuereinheit4 zur Einstellung einer mittels der Lichtquellen3.1 bis3.n zu erzeugenden Lichtverteilung gekoppelt. Hierzu sind die Lichtquellen3.1 bis3.n mittels der Steuereinheit4 individuell ansteuerbar, wobei Betriebsparameter, insbesondere eine Helligkeit, jeder Lichtquelle3.1 bis3.n variabel einstellbar sind. - Die Einstellung der Lichtverteilung und der Betriebsparameter erfolgt hierbei insbesondere automatisch in Abhängigkeit einer aktuellen Fahrsituation des Fahrzeugs, welche mittels der Steuereinheit
4 aus Zustandsgrößen Z ermittelt wird. Bei den Zustandsgrößen Z handelt es sich um Fahrzeugdaten, wie beispielsweise einen Lenkwinkel, eine Geschwindigkeit, einen Gierwinkel, Längs- und Querbeschleunigungen, sowie Schalterstellungen, und Umgebungsdaten, wie beispielsweise mittels einer Kamera und/oder anderer Sensoren erfasste Helligkeitswerte, bewegliche und unbewegliche Objekte. - Bei einer geringen Anzahl von Lichtquellen
3.1 bis3.n , beispielsweise bis n = 100, besteht die Möglichkeit, die zu jeder zu erzeugenden Lichtverteilung mit des Lichtquellenmoduls2 einzustellenden Helligkeitswerte der einzelnen Lichtquellen3.1 bis3.n über eine Datenübertragungseinheit6 , beispielsweise ein Datenbussystem wie ein CAN-Bus, von der Steuereinheit4 an das Lichtquellenmodul2 zu übertragen. - Zur Realisierung einer an eine jeweilige Fahrsituation angepassten optimalen Lichtverteilung ist jedoch eine größere Anzahl von Lichtquellen
3.1 bis3.n vorteilhaft. Aufgrund der bei einer steigenden Anzahl von Lichtquellen3.1 bis3.n von beispielsweise n > 1000 wachsenden zu übertragenen Datenmenge und Datenrate müssen bei derartigen Leuchteinheiten1 als Datenübertragungseinheiten6 sehr aufwändige und kostenintensive Hochgeschwindigkeitsdatenübertragungssysteme verwendet werden, um für jede Lichtquelle3.1 bis3.n in möglichst kurzer Zeit den entsprechenden Helligkeitswert zu übertragen. - Die zu übertragene Datenrate DR ergibt sich dabei gemäß
DR = Bf·N·M (1) - DR
- = Datenrate,
- Bf
- = Bildfrequenz – Auffrischungsrate, beispielsweise 50 Bilder pro Sekunde,
- N
- = Pixelzahl, entspricht Anzahl der Lichtquellen
3.1 bis3.n und - M
- = Auflösung in bit, Zahl der Helligkeitsstufen – bei 256 Helligkeitsstufen ist M = 8.
- Gemäß Gleichung (1) ergibt sich bei einer Bildfrequenz von Bf = 50/s, einer Pixelzahl N = 80 und einer Auflösung M = 8 eine Datenrate DR = 32 kbit/s, welche problemlos mittels einer einfachen Datenbussystems, beispielsweise eines CAN-Bussystems, übertragbar ist.
- Bei gleicher Bildfrequenz, jedoch erhöhter Pixelzahl N = 5.000 und einer Auflösung M = 12 ergibt sich eine Datenrate DR = 3000 kbit/s = 3 Mbit/s, welche mit einem einfachen Datenbussystem wie einem CAN-Bussystem nicht übertragbar ist.
- Auch bei einer Bildfrequenz Bf = 200/s, einer Pixelzahl N = 10.000 und einer Auflösung M = 12 ist eine Übertragung der Daten mittels eines derartigen einfachen Datenbussystems nicht möglich, da sich eine Datenrate von DR = 24 Mbit/s ergibt.
- Ein erster Ansatz zur Datenreduktion ist die Verwendung von verlustarmen Datenkompressionsalgorithmen, wie sie in der Datenverarbeitung verwendet werden, beispielsweise so genannte Runtime-Algorithmen. Hierbei werden gleich helle Pixel zusammengefasst oder es erfolgt lediglich eine Datenübertragung einer Differenz zu einem vorherigen Zustand der jeweiligen Lichtquelle
3.1 bis3.n . Die dabei erreichbaren Kompressionsraten sind aber nicht ausreichend, um bei einer großen Anzahl von Lichtquellen3.1 bis3.n herkömmliche einfache Datenbussysteme zu verwenden. - Auch eine alternative feste Speicherung der Helligkeitswerte im Lichtquellenmodul
2 führt zu einem hohen Kostenaufwand und eine mittels der Leuchteinheit1 erreichbare Variabilität bei der Einstellung der Lichtverteilung ist stark eingeschränkt. - Aus diesem Grund sieht die Erfindung vor, dass zur Einstellung einer Lichtverteilung mittels der Steuereinheit
4 lediglich eine Information über eine einzustellende Grundlichtverteilung G an das Lichtquellenmodul2 gesendet wird. Dabei sind jeder Grundlichtverteilung G spezifische Betriebsparameter jeder Lichtquelle3.1 bis3.n , insbesondere spezifische Helligkeitswerte zugeordnet, wobei ein Satz an Zuordnungen Z(G) der spezifischen Betriebsparameter zu den Grundlichtverteilungen G in einer Speichereinheit5 im Lichtquellenmodul2 hinterlegt ist. Somit muss lediglich die Information I(G) darüber, welche Grundlichtverteilung G einzustellen ist, mittels der Datenübertragungseinheit6 übertragen werden. Die Auswahl und Einstellung der Helligkeitswerte der einzelnen Lichtquellen3.1 bis3.n erfolgt mittels des Lichtquellenmoduls2 . - Dieser Ansatz folgt daraus, dass nur ein kleiner Teil der theoretisch mit der Anzahl der Lichtquellen
3.1 bis3.n erzeugbaren Lichtverteilungen auch technisch sinnvoll sind. Beispielsweise wird ein Streifen- oder Schachbrettmuster als Lichtverteilung höchstens für Testzwecke, aber nie im Fahrbetrieb Anwendung finden. Weiterhin ist die Zahl der technisch sinnvollen Lichtverteilung durch gesetzliche Bestimmungen eingeschränkt. -
- G(x)
- Helligkeit (z. B. Beleuchtungsstärke auf einem Mess-Schirm)
- Emax
- = maximale Helligkeit (Normierungsfaktor),
- x
- = laterale Koordinate (horizontale Entfernung vom Mittelpunkt)
- a
- = Faktor für die Breite der Gauß-Funktion (für x = a ist G(x) auf 1/e des Maximums abgefallen, e ist Eulersche Zahl).
- Somit umfasst die Information I(G), durch welche eine Grundlichtverteilung G eingestellt werden soll, lediglich eine geringe Anzahl an Parametern und ist sehr einfach und schnell mit bekannten einfachen Datenbussystemen übertragbar.
- Insbesondere sind gemäß gesetzlicher Bestimmungen zulässigen Lichtverteilungen in besonders vorteilhafter Weise sehr einfach und mit geringem Aufwand aus einer Kombination einer Grundlichtverteilung G und einer Blendenfunktionen B realisierbar. Mittels einer solchen Blendenfunktion B ist eine vorgegebene Anzahl an Lichtquellen
3.1 bis3.n deaktivierbar. Zur Einstellung einer in den2 bis4 näher dargestellten gewünschten Gesamtlichtverteilung LV aus einer Grundlichtverteilung G und einer Blendenfunktion B ist ein Satz S(B) von Blendenfunktion B in der Speichereinheit5 im Lichtquellenmodul5 hinterlegt, wobei zur Einstellung der gewünschten Lichtverteilung mittels der Steuereinheit4 eine Information I(B) über die einzustellende Blendenfunktion B an das Lichtquellenmodul2 gesendet wird. Auch diese Information I(B) umfasst lediglich eine geringe Anzahl an Parametern und ist sehr einfach und schnell mit bekannten einfachen Datenbussystemen übertragbar. -
- I(h, v)
- = Lichtstärke, abhängig vom Horizontalwinkel h und Vertikalwinkel v,
- I0
- = maximale Lichtstärke,
- h0, v0
- = Zentrum der einzustellenden Lichtverteilung, im Normalfall bei 0 – kann im Rahmen eines Kurvenlichts oder einer Leuchtweitenregulierung jedoch horizontal oder vertikal verschoben werden,
- h1, h2, v1, v2
- = Breitenfaktor der Gaußverteilungen und
- a1, a2
- = Gewichtungsfaktoren – dabei gilt: a1 + a2 = 1.
- Die Gleichungen (3) und (4) stellen dabei einen Minimalansatz dar, welcher durch weitere Terme ergänzt werden kann, um eine komplexer ausgebildete Lichtverteilung, beispielsweise mit mehreren Maxima, realisieren zu können.
- Insbesondere werden zur Einstellung der Grundlichtverteilungen G sieben Parameter, nämlich die Breitenfaktoren der Gaußverteilungen h1, h2, v1, v2, das Zentrum der einzustellenden Lichtverteilung h0, v0 und zumindest einer der Gewichtungsfaktoren a1, a2 verwendet.
- Zur Darstellung der Blendenfunktion B werden vier bis sechs Parameter verwendet. Diese Beschreiben die Eckpunkte einer binären Maske, also eines Datenfeldes das nur die Werte „1” oder „0” annehmen kann. Komplexere Blendenfunktionen (z. B. mit graduellem Verlauf statt binär sind ebenfalls möglich, benötigen aber mehr Parameter.
- Um eine gute Leistungsfähigkeit zu realisieren werden hierfür zur Beschreibung einer Lichtverteilung mit +/–30° horizontaler Auflösung 2 Byte verwendet, so dass eine Auflösung von +/–30°/32768 = 0,0009° erzielt werden kann. Somit sind 13 × 2 Byte, d. h. 26 Byte ausreichend um eine komplette Lichtverteilung zu beschreiben und zu übertragen. Im Vergleich zu einer Lichtverteilung die z. B. aus 5000 Pixeln besteht mit je 65536 (2^16) Graustufen, müssen auf diese Weise komprimiert lediglich 26/5000, d. h. 0,5% der Daten, übertragen werden. Da mittels eines einfachen Datenbussystems auch eine Datenübertragung von mehreren hundert Bytes/s möglich ist, ist eine maßgeschneiderte Modellierung von Lichtfunktionen mit einer vorgegebenen Anzahl von Parametern problemlos möglich.
- Da bei einer höheren Anzahl an Lichtquellen
3.1 bis3.n eine Kompressionsrate automatisch ansteigt, ist eine derartige Datenübertragung unabhängig von der Auflösung und Pixelzahl. Somit muss bei steigender Pixelzahl keine größere Datenmenge übertragen werden. - Dabei stehen gemäß einer möglichen Ausgestaltung mehrere Sätze von Grundlichtverteilungen G und Blendenfunktionen B zur Auswahl, um die Leuchteinheit
1 an ihren jeweiligen Einsatz, beispielsweise für einen Links- oder Rechtsverkehrs oder spezielle Fahrsituationen, anzupassen. Neben der Vorgabe der Grundlichtverteilungen G als Gaußfunktionen ist alternativ oder zusätzlich auch die Vorgabe mittels anderer Basisfunktionen, beispielsweise mittels Potenzreihen oder Polynomfunktionen, möglich. - Somit ist nicht nur eine Verbesserung der Steuerung der Leuchteinheit
1 in deren Betrieb sondern auch während der Entwicklung möglich, da es nicht erforderlich ist, dass eine große Anzahl an Einzelwerten in so genannte ”look-up-tables” geschrieben wird, sondern nur die Grundlichtverteilungen G modelliert und die Parameter angepasst werden. -
2 zeigt die Kombination einer Grundlichtverteilung G mit einer ersten Blendenfunktion B zu einer als Teilfernlicht ausgebildeten Gesamtlichtverteilung LV, zu deren Realisierung ein Teil der Lichtquellen3.1 bis3.n anhand der Blendenfunktion B deaktiviert wird. - In
3 ist eine Kombination der Grundlichtverteilung G mit einer zweiten Blendenfunktion B zu einer als Landstraßenlicht ausgebildeten Gesamtlichtverteilung LV, zu deren Realisierung ein Teil der Lichtquellen3.1 bis3.n anhand der Blendenfunktion B deaktiviert wird, dargestellt. -
4 zeigt die Kombination einer Grundlichtverteilung G mit einer dritten Blendenfunktion B zu einer als Abblendlicht mit gleitender Leuchtweite ausgebildeten Gesamtlichtverteilung LV, zu deren Realisierung variabel ein Teil der Lichtquellen3.1 bis3.n anhand der Blendenfunktion B deaktiviert wird. - In
5 ist eine mögliche Modellierung einer Grundlichtverteilung G in Abhängigkeit von einem Horizontalwinkel h und einem Vertikalwinkel v dargestellt, wobei die Grundlichtverteilung G eine Fernlichtverteilung ist, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel mit drei Gaußverteilungen angenähert wurde. -
6 zeigt einen Horizontalschnitt der Grundlichtverteilung G gemäß5 bei einem Vertikalwinkel v mit dem Wert ”0” und7 einen Vertikalschnitt der Grundlichtverteilung G gemäß5 bei einem Horizontalwinkel h mit dem Wert ”0”. Die8 und9 zeigen zum Vergleich Messdaten einer mittels eines Xenon-Scheinwerfers erzeugten Fernlichtverteilung FV in einem Horizontalschnitt und einem Vertikalschnitt. Dabei wird ersichtlich, dass die Grundlichtverteilung G gemäß den4 bis6 mittels der Gaußverteilungen sehr genau modellierbar ist. - In
10 ist eine Approximation einer Exponentialfunktion exp und einer Polynomfunktion pol an Messdaten einer mittels eines Xenon-Scheinwerfers erzeugten Fernlichtverteilung FV in einem Horizontalschnitt dargestellt. Hieraus wird ersichtlich, dass die Grundlichtverteilungen G neben den Gaußverteilungen auch mittels anderer Funktionen einfach und genau modellierbar sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Leuchteinheit
- 2
- Lichtquellenmodul
- 3
- Lichtquelleneinheit
- 3.1 bis 3.n
- Lichtquelle
- 4
- Steuereinheit
- 5
- Speichereinheit
- 6
- Datenübertragungseinheit
- B
- Blendenfunktion
- exp
- Exponentialfunktion
- FV
- Fernlichtverteilung
- G
- Grundlichtverteilung
- h
- Horizontalwinkel
- I(B)
- Information
- I(G)
- Information
- LV
- Gesamtlichtverteilung
- pol
- Polynomfunktion
- S(B)
- Satz
- v
- Vertikalwinkel
- Z
- Zustandsgrößen
- Z(G)
- Zuordnung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011119558 A1 [0003]
Claims (8)
- Leuchteinheit (
1 ), insbesondere Scheinwerfer, für ein Fahrzeug – mit zumindest einem Lichtquellenmodul (2 ) mit mehreren Lichtquellen (3.1 bis3.n ) und – einer mit dem Lichtquellenmodul (2 ) gekoppelten Steuereinheit (4 ) zur Einstellung einer Lichtverteilung, – wobei mittels der Steuereinheit (4 ) die Lichtquellen (3.1 bis3.n ) individuell ansteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass – zur Einstellung einer Lichtverteilung mittels der Steuereinheit (4 ) eine Information (I(G)) über eine einzustellende Grundlichtverteilung (G) an das Lichtquellenmodul (2 ) sendbar ist, wobei – jeder Grundlichtverteilung (G) spezifische Betriebsparameter jeder Lichtquelle (3.1 bis3.n ) zugeordnet sind und – ein Satz an Zuordnungen (Z(G)) der spezifischen Betriebsparameter zu den Grundlichtverteilungen (G) im Lichtquellenmodul (2 ) hinterlegt ist. - Leuchteinheit (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsparameter jeder Lichtquelle (3.1 bis3.n ) variabel einstellbar sind. - Leuchteinheit (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsparameter jeder Lichtquelle (3.1 bis3.n ) zumindest eine Helligkeit umfassen. - Leuchteinheit (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Blendenfunktion (B) eine vorgegebene Anzahl an Lichtquellen (3.1 bis3.n ) deaktivierbar ist. - Leuchteinheit (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Satz (S(B)) von Blendenfunktionen (B) im Lichtquellenmodul (2 ) hinterlegt ist, wobei zur Einstellung einer Lichtverteilung mittels der Steuereinheit (4 ) eine Information (I(B)) über die einzustellende Blendenfunktion (B) an das Lichtquellenmodul (2 ) sendbar ist. - Leuchteinheit (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtquellenmodul (2 ) derart ausgebildet ist, dass eine Gesamtlichtverteilung (LV) aus einer Grundlichtverteilung (G) und einer Blendenfunktion (B) bildbar ist. - Verfahren zum Betrieb einer Leuchteinheit (
1 ), insbesondere eines Scheinwerfers, für ein Fahrzeug, wobei die Leuchteinheit (1 ) – zumindest ein Lichtquellenmodul (2 ) mit mehreren Lichtquellen (3.1 bis3.n ) und – eine mit dem Lichtquellenmodul (2 ) gekoppelte Steuereinheit (4 ) zur Einstellung einer Lichtverteilung umfasst, – wobei mittels der Steuereinheit (4 ) die Lichtquellen (3.1 bis3.n ) individuell angesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, dass – zur Einstellung einer Lichtverteilung mittels der Steuereinheit (4 ) eine Information (I(G)) über eine einzustellende Grundlichtverteilung (G) an das Lichtquellenmodul (2 ) gesendet wird, wobei – jeder Grundlichtverteilung (G) spezifische Betriebsparameter jeder Lichtquelle (3.1 bis3.n ) zugeordnet sind und – ein Satz an Zuordnungen (Z(G)) der spezifischen Betriebsparameter zu den Grundlichtverteilungen (G) im Lichtquellenmodul (2 ) hinterlegt ist. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Lichtquellenmoduls (
2 ) eine Gesamtlichtverteilung (LV) aus einer Grundlichtverteilung (G) und einer Blendenfunktion (B) gebildet wird.
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