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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur adaptiven Beleuchtung von Bedienelementen und/oder Anzeige von Anzeigeelementen im Fahrzeug.
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Im Fahrzeug sind immer mehr elektrische Verbraucher vorhanden, die das Bordnetz belasten. Es steht aber nicht unbegrenzt Energie zur Versorgung bereit, so dass der Bedarf entsteht, den Energiebedarf zu reduzieren. Eine Reduzierung des Energiebedarfs kann dabei durch Anpassen der Innenbeleuchtung des Fahrzeugs erfolgen, z.B. indem diese auf die Umgebungshelligkeit angepasst wird, wie z.B. in der
DE 10 2013 203 163 A1 offenbart. Auch ist ein System aus der
DE 10 2017 204 545 A1 bekannt, bei dem das Kamerasystem und/oder das Ausgabesystem, also z.B. ein Lautsprecher, teilweise oder vollständig deaktivierbar sind, um Energie einzusparen und damit das Bordnetz zu schonen. Allerdings gibt es immer noch Verbesserungsbedarf bezüglich der Energieeinsparung innerhalb des Fahrzeugs.
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Deshalb ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen, das diese Nachteile überwindet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur adaptiven Beleuchtung von Bedienelementen und/oder Anzeige von Anzeigeelementen im Fahrzeug, aufweisend einen Eco-Modus, wobei im Falle, dass der Eco-Modus aktiviert ist, eine Deaktivierung einer Beleuchtung von vorgegebenen Bedienelementen und/oder eine Deaktivierung einer Anzeige von vorgegebenen Anzeigeelementen erfolgt.
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Durch das gezielte Deaktivieren von Bedienelementen und/oder die Anzeige von Anzeigeelementen, also nicht der Innenbeleuchtung, kann sowohl Energie eingespart werden, als auch ein unnötiger Informationsüberschuss für die Fahrzeuginsassen verhindert werden.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass eine Deaktivierung, d.h. Abschaltung, der Beleuchtung der Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente nur bei Bedienelementen und/oder Anzeigeelementen erfolgt, wenn diese zur Bedienung von Funktionen und/oder Anzeige von Informationen dienen, die als nicht sicherheitsrelevant eingestuft sind. Das heißt, dass alle Funktionen und/oder Anzeigeelemente, die vom Gesetzgeber als sicherheitsrelevant eingestuft sind oder zukünftig werden, stets beleuchtet bzw. angezeigt sein müssen.
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In einer Ausführung umfassen sicherheitsrelevante Funktionen und/oder Anzeigen mindestens eines aus Warnanzeigen, allgemeine Türöffnungstaster, Geschwindigkeitsanzeige. Diese Aufzählung ist nicht abschließend, da es z.B. vom Gesetzgeber vorgegebene Funktionen und/oder Anzeigen geben kann, die ständig im Fahrzeug beleuchtet bzw. angezeigt werden müssen. Diese Funktionen sind also auch als Teil der Aufzählung zu Betrachten.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Aktivierung und/oder Deaktivierung des Eco-Modus manuell, also z.B. über das Einstellungsmenü des Fahrzeugs, erfolgen kann. Zusätzlich oder alternativ kann die Aktivierung und/oder Deaktivierung des Eco-Modus durch Sprachsteuerung erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann die Aktivierung und/oder Deaktivierung des Eco-Modus durch Gestiksteuerung erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann die Aktivierung und/oder Deaktivierung des Eco-Modus durch Steuerung durch eine externe Einrichtung und/oder einen Dritten und/oder automatisch erfolgen, d.h. es kann auch bei Erkennung eines Nutzers ein für diesen gespeicherter Eco-Modus aktiviert werden. Es sind also alle Möglichkeiten offen, den Eco-Modus zu aktivieren oder zu deaktivieren.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Auswahl der nicht sicherheitsrelevanten Funktionen und/oder Anzeigen, für die eine Deaktivierung der Beleuchtung der Bedienelemente und/oder der Anzeige der Anzeigeelemente erfolgen soll, automatisiert festgelegt wird, oder als vordefinierte Liste im Fahrzeug hinterlegt und/oder manuell, also mittels Haptik, Sprache, Gestik etc., oder automatisiert anpassbar ist, oder manuell vom Fahrzeugnutzer oder durch Dritte festlegbar, also auch anpassbar, ist.
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In einer Ausführung erfolgt im Falle, dass die Deaktivierung der Beleuchtung der Bedienelemente und/oder der Anzeige der Anzeigeelemente automatisiert festgelegt wird, diese in Abhängigkeit von vorgegebenen Bedingungen innerhalb und/oder außerhalb des Fahrzeugs. In einem Fall kann die Helligkeit außerhalb des Fahrzeugs als Referenzgröße dienen. Diese kann z.B. mittels einem Umgebungslichtsensor bestimmt werden, wobei ab einer vorgegebenen Helligkeit eine Deaktivierung oder ein Wiederanschalten der Beleuchtung der Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente erfolgt.
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Zusätzlich oder alternativ erfolgt im Falle, dass die Deaktivierung der Beleuchtung der Bedienelemente und/oder der Anzeige der Anzeigeelemente automatisiert festgelegt wird, diese Deaktivierung in Abhängigkeit von der Häufigkeit der Nutzung durch einen oder mehrere Fahrzeuginsassen. Wenn ein Bedienelement und/oder Anzeigeelement selten oder gar nicht benutzt wird, kann davon ausgegangen werden, dass dieses für den Fahrzeugnutzer uninteressant und damit überflüssig ist, also für ihn nicht sichtbar oder beleuchtet sein muss. Durch Deaktivierung der Beleuchtung solcher Bedienelemente und/oder der Anzeige solcher Anzeigeelemente kann Energie eingespart werden, ohne den Komfort des Fahrzeugnutzers einzuschränken.
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Zusätzlich oder alternativ erfolgt im Falle, dass die Deaktivierung der Beleuchtung der Bedienelemente und/oder der Anzeige der Anzeigeelemente automatisiert festgelegt wird, diese Deaktivierung in Abhängigkeit von der Sitzplatzbelegung. Im Falle, dass ein Sitzplatz nicht belegt ist, kann davon ausgegangen werden, dass auch die zu diesem Sitzplatz zugehörigen Bedienelemente nicht beleuchtet und/oder Anzeigeelemente nicht angezeigt werden müssen, da sie mit ziemlicher Sicherheit nicht benötigt werden.
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Zusätzlich oder alternativ erfolgt im Falle, dass die Deaktivierung der Beleuchtung der Bedienelemente und/oder der Anzeige der Anzeigeelemente automatisiert festgelegt wird, diese Deaktivierung in Abhängigkeit des Verbrauchs einzelner Beleuchtungselemente. In einer Ausführung ist eine Verbrauchsangabe mindestens eines der Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente abrufbar. Somit wird dem Fahrzeugnutzer der Energieverbrauch der Beleuchtungselemente der Bedienelemente und/oder der Anzeigeelemente vor Augen geführt und er kann selbst entscheiden, ob und welche Beleuchtung der Bedienelemente und/oder welche Anzeigeelemente er abschalten bzw. deaktivieren möchte.
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In einer Ausführung wird die eingesparte Energie für den Fall einer Deaktivierung der Beleuchtung eines oder mehrerer Bedienelemente und/oder eines oder mehrerer Anzeigeelemente angegeben, also z.B. angezeigt oder per Sprache ausgegeben. Daraufhin kann z.B. eine Abfrage an den Nutzer erfolgen, die ihm mitteilt, welche Energieeinsparung bei Deaktivierung einer bestimmten Beleuchtung oder Anzeige erreicht werden kann. Somit kann proaktiv seitens des Fahrzeugs und mit Zustimmung des Fahrzeugnutzers die Energieversorgung minimiert werden.
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In einer Ausführung wird die Intensität der Beleuchtung der beleuchteten Bedienelemente und/oder die Intensität der Anzeigeelemente abhängig von der Umgebungshelligkeit eingestellt. Im Falle, dass eine geringe Umgebungshelligkeit herrscht, aber auch im Falle einer hellen Umgebung, reicht es aus, die beleuchteten Bedienelemente und/oder die Anzeigeelemente mit einer geringeren Helligkeit zu beleuchten, so dass auch hier wieder Energie eingespart werden kann.
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In einer Ausführung werden Bedienelementen oder bedienbare Anzeigeelemente im Falle, dass sie nicht angezeigt werden, durch ein Anzeigeelement oder ein Bedienelement mit einer anderen Funktion ersetzt. Es kann sein, dass bisher als z.B. Taster ausgeführte Bedienelementen als bedienbare Anzeigeelemente, also in Form eines Displays dargestellt werden, wobei dieses Display dann als Touchdisplay ausgeführt ist und damit nicht mehr nur ein Anzeigeelement ist, sondern ein Bedienelement. Wenn ein solches Bedienelement nicht zu beleuchten ist, ist es auch vorteilhaft, dieses durch ein anderes Bedienelement, das beleuchtet werden soll, zu ersetzen. Insbesondere ist dies vorteilhaft, wenn sich das Bedienelement an einer für den Fahrzeuginsassen gut zu erreichenden Position befindet.
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In einer Ausführung wird im Falle, dass sich eine Bedingung innerhalb des Fahrzeugs derart ändert, dass die Aufmerksamkeit des oder der Fahrzeuginsassen erforderlich ist, das zugehörige, deaktivierte Anzeigeelement wieder angezeigt und/oder zugehörige, deaktivierte Bedienelement wieder beleuchtet. Somit kann die Aufmerksamkeit des Fahrzeuginsassen auf ein wichtiges Ereignis gelenkt werden, z.B. eine Erhöhung der Öl- oder Motortemperatur derart, dass eine Aktion seitens des Fahrzeuginsassen nötig ist.
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Ferner wird ein Fahrzeug vorgeschlagen, aufweisend ein Steuergerät, das dazu eingerichtet ist, das vorgeschlagene und als Computerprogramm implementierte Verfahren auszuführen, wobei das Steuergerät hierfür mit den zugehörigen Beleuchtungselementen der Bedienelemente und/oder den Anzeigeelementen und/oder zur Ausführung des Verfahrens vorgesehenen Sensoren signaltechnisch verbunden ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungsgemäße Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung von beleuchtbaren Bedienelementen und/oder Anzeigeelementen, die durch das Verfahren gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung betroffen sein können.
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Das nachfolgend beschriebene Verfahren und System wird anhand einer Anwendung im Fahrzeug, also z.B. einem PKW oder einem LKW mit entsprechender Ausstattung beschrieben.
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Das Grundkonzept der Erfindung ist es, sowohl eine Energieeinsparung im Fahrzeug als auch ein Entfernen von für einen Fahrzeuginsassen überflüssigen Informationen bereitzustellen. Bedienelemente sind beleuchtet oder hinterleuchtet, was sowohl designtechnische Gründe hat, als auch den Grund, dass sie dadurch besser zu finden sind. Anzeigeelemente dienen zur Information der Fahrzeugnutzer und sind in der Regel als digitale Anzeige, z.B. als Text oder Grafik auf einem Display, vorhanden. Anzeige- und/oder Bedienelemente sind bisher entweder immer aktiv oder immer deaktiviert, wobei eventuell eine Kopplung mit dem Fahrzeugaußenlicht vorhanden ist.
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So wird auch häufig eine unnötige Dauer-Information bereitgestellt, die z.B. keinen Mehrwert für den Fahrzeuginsassen hat. Beispielsweise ist es nicht unbedingt nötig, eine gewählte Innenraumtemperatur ständig anzuzeigen. Auch kann es sein, dass die mittlerweile recht hohe Dichte an Anzeigen und beleuchteten Bedienelementen für den Fahrzeuginsassen irritierend wirkt oder sogar überflüssig und störend ist, wenn ihm das Fahrzeug vertraut ist. Außerdem hat die Dauerbeleuchtung auch nicht nötiger Anzeige- und/oder Bedienelemente einen unnötigen Energieverbrauch zur Folge, was wiederum das Bordnetz belastet.
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Aus diesem Grund wird ein Verfahren zur adaptiven Beleuchtung von Bedienelementen und/oder Anzeige von Anzeigeelementen im Fahrzeug vorgeschlagen, also nicht der Beeinflussung der Innenraumbeleuchtung. Gemäß dem Verfahren ist ein Eco-Modus aktivierbar und im Falle, dass der Eco-Modus aktiviert ist, erfolgt eine Deaktivierung einer Anzeige von vorgegebenen Anzeigeelementen 1, 2 ,3, 5 und/oder eine Deaktivierung einer Beleuchtung lediglich von vorgegebenen Bedienelementen 4, 5, 6 (Bezugszeichen 5 kann in dieser Ausführung sowohl ein Anzeigeelement als auch ein Bedienelement darstellen). Unter Deaktivieren ist sowohl ein aktives Deaktivieren als auch ein Nicht-Anschalten zu verstehen, je nach aktuellem Status der Anzeigeelemente 1, 2 ,3, 5 bzw. Bedienelemente 4, 5, 6. Im mit Bezugszeichen 5 gekennzeichneten Bereich können sowohl Anzeigeelemente als auch Bedienelemente vorhanden sein.
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Das Verfahren wird im Detail anhand 1 beschrieben, welches eine abstrahierte Ansicht auf das vordere Innere, also das Cockpit, eines Fahrzeugs zeigt. Zu sehen sind hier unter anderem die Instrumententafel mit einem zentralen Display 3, an dem z.B. Navigationsdaten und andere Informationen angezeigt werden können, sowie unterhalb davon ein Bedienelement 6 für die Warnblinkanlage und darunter beleuchtete Komfort-Bedienelemente 5 für z.B. die Einstellung der Klimatisierung, der Sitzheizung und/oder der Anzeige der aktuellen Innenraumtemperatur, des Radios, etc. Außerdem sind schematisch dargestellte, digitale, leuchtende Anzeigeelemente hinter dem Lenkrad, also z.B. Geschwindigkeitsanzeige 1 und Zustandsanzeigen 2, z.B. Drehzahl, Öl- und Motortemperatur etc., gezeigt. Zwischen Fahrer und Beifahrer angeordnete Bedienelemente 4 wie beleuchtete Fensterheber sind ebenfalls schematisch angedeutet. Es können selbstverständlich auch andere Anzeige- und/oder beleuchtete Bedienelemente im Fahrzeug vorhanden sein, die durch das nachfolgend beschriebene Verfahren adaptiv beleuchtbar bzw. anzeigbar sind, je nach Ausstattung des Fahrzeugs.
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Der Unterschied zwischen Bedienelementen und Anzeigeelementen ist, dass ein Bedienelement dazu eingerichtet ist, dass es eine Funktion steuert, also z.B. die Sitzheizung oder Fenster. Ein Anzeigeelement dient dazu, Informationen darzustellen, z.B. eine aktuelle Temperatur oder Drehzahl. Die Einstellung erfolgt aber über andere Kanäle, z.B. über ein Bedienelement, Spracheingabe, Gestik etc. Ein Beispiel ist hier die Klimatisierung des Fahrzeugs. Ein Anzeigeelement 5 zeigt die aktuell eingestellte Temperatur an. Diese kann z.B. direkt mit dem Anzeigeelement 5, wenn es als Touch-Element ausgeführt ist, oder mit einem Bedienelement, wenn es z.B. als Taster oder Drehsteller ausgeführt ist, verändert werden kann. Dabei kann das Bedienelement ein beleuchtetes Bedienelement sein. Das Anzeigeelement ist in jedem Fall als beleuchtet zu betrachten, da es in der Regel als digitale und damit beleuchtete Anzeige dargestellt wird.
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Der Eco-Modus ist dafür vorgesehen, eine Beleuchtung von vorgegebenen Bedienelementen und/oder eine Anzeige von vorgegebenen Anzeigeelementen zu ermöglichen, d.h. diese zu aktivieren oder zu deaktivieren. Das heißt, dass nur vorgegebene Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente angezeigt bzw. hinterleuchtet werden bzw. erscheinen.
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Vorgegebene Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente, deren Beleuchtung bzw. Anzeige abschaltbar bzw. deaktivierbar ist, dienen zur Bedienung von Funktionen und/oder Anzeige von Informationen, die als nicht sicherheitsrelevant eingestuft sind. Sie haben also hauptsächlich einen Komforteffekt oder dienen zur Information der Fahrzeuginsassen. Solche Anzeigen sind z.B. eine Anzeige der Temperatur innerhalb und/oder außerhalb des Fahrzeugs, der aktuellen Motortemperatur und/oder Motordrehzahl, des aktuellen Radiosenders. Beleuchtete Bedienelemente zur Bedienung von Komfortfunktionen sind z.B. Bedienelemente für Fenster und/oder eine Dachöffnung (Schiebedach, Cabriodach) und/oder eine Temperaturregulierung und/oder eine Sendereinstellung beim Radio.
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Eine Beleuchtung von sicherheitsrelevanten Bedienelementen oder eine Anzeige von sicherheitsrelevanten Anzeigeelementen kann gemäß dem Verfahren nicht deaktiviert werden. Solche sicherheitsrelevanten Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente sind insbesondere vom Gesetzgeber vorgegebene Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente, wie Warnanzeigen, z.B. das Bedienelement 6, das die Warnblinkanlage steuert, oder für das Fahren relevante Anzeigen wie die Geschwindigkeitsanzeige 1. Außerdem kann z.B. ein zentrales Bedienelement zum Öffnen der Türschließer als sicherheitsrelevant eingestuft sein. Außerdem können als sicherheitsrelevant eingestufte Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente solche vorgegeben sein, die vom Hersteller als sicherheitsrelevant eingestuft sind. Im Falle eines Navigationssystems kann die Anzeige abschaltbar bzw. deaktivierbar sein, so dass lediglich Sprachansagen ausgegeben werden.
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Alle als nicht sicherheitsrelevant eingestuften Anzeigeelemente und Bedienelemente können also deaktiviert werden. Dies kann erfolgen, indem bereits herstellerseitig eine Liste an deaktivierten Anzeigen und Beleuchtungen von Bedienelementen für den Eco-Modus vorgegeben ist, welche auch manuell (im Gegensatz zu automatisch) durch den Fahrzeugnutzer veränderbar sein kann. Es kann aber auch manuell eine Liste erstellt werden oder einzelne Anzeigen und/oder Beleuchtungen von Bedienelementen manuell oder automatisiert deaktiviert werden. Dabei kann das System ein lernendes System sein, das sich selbst anpasst. Die automatisierte Deaktivierung kann erfolgen, sobald vorgegebene Kriterien erfüllt sind, z.B. dass ein Bedienelement über einen bestimmten Zeitraum nicht bedient wurde, kein Insasse im Fahrzeug ist oder noch zu weit davon entfernt ist. Hierbei kann sowohl eine sofortige Deaktivierung erfolgen als auch eine Abfrage an den Fahrzeugnutzer, ob dieser die Beleuchtung des Bedienelements deaktivieren will. Zusätzlich kann eine Ausgabe erfolgen, wieviel Energie er mit der Deaktivierung sparen kann. Außerdem kann die Deaktivierung nicht nur innerhalb des Fahrzeugs vorgenommen werden, sondern auch über eine externe Einrichtung wie ein Mobiltelefon oder ein Schlüssel, welches mit dem Fahrzeug über z.B. eine entsprechende Applikation z.B. mittels Funk oder Nahfeldkommunikation etc. verbindbar ist. Auch kann eine Eingabe von einem Dritten, d.h. einem berechtigten Nutzer, z.B. einem Fahrer, einem Werkstattmitarbeiter etc. erfolgen.
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Für das Erstellen einer manuellen Liste kann vorgesehen sein, dass der Energieverbrauch der einzelnen Anzeigeelemente bzw. der Beleuchtungselemente der Bedienelemente, also der Leuchtmittel, ermittelt und dem Nutzer angezeigt wird. So hat dieser eine Entscheidungsgrundlage, welche Bedienelemente er nicht beleuchten will und/oder welche Anzeigen er nicht angezeigt haben will.
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Im Falle einer automatisierten Deaktivierung können vorgegebene Bedingungen innerhalb und/oder außerhalb des Fahrzeugs in die Entscheidung einbezogen werden, also z.B. die Umgebungshelligkeit, ein Abstand etc.. Auch kann der Energieverbrauch von Bedienelementen und Anzeigeelementen, genauer deren Leuchtmittel, betrachtet werden, und Elemente, die einen hohen Energieverbrauch haben oder selten benutzt werden, deaktiviert werden. Auch kann eine Deaktivierung in Abhängigkeit der Sitzplatzbelegung und/oder einer Sitzposition und/oder einer Nutzererfassung erfolgen. Wenn sich keine Person auf einem Sitzplatz befindet, kann davon ausgegangen werden, dass auch keine Anzeigen oder beleuchtete Bedienelemente nötig sind und diese deaktiviert werden. Außerdem kann die Deaktivierung in Abhängigkeit von einer Sitzposition und/oder einer Nutzererfassung erfolgen. Hierfür kann eine Erkennung vorhanden sein, wer der Nutzer ist, also z.B. Kinder, Erwachsene, Mann/Frau etc. Außerdem kann eine Nutzerwiedererkennung vorhanden sein, d.h. Einstellungen des Eco Modus können für einen bestimmten Nutzer gespeichert sein. Wenn der Nutzer erkannt wird, erfolgt eine automatische Aktivierung seines (gespeicherten) Eco-Modus.
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Grundsätzlich kann die Deaktivierung ohne Zutun des Fahrzeugnutzers erfolgen. Vorteilhaft wird dieser aber zumindest über das Deaktivieren informiert und sogar aufgefordert, die Aktion zu bestätigen. Hierbei kann ihm eine Information angegeben, z.B. angezeigt oder mittels Sprachausgabe angesagt, werden, wieviel Energie durch das Deaktivieren eingespart wird. Der Energieverbrauch kann auch manuell abrufbar sein.
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Außerdem kann vorgesehen sein, dass die Intensität der Beleuchtung der beleuchteten Bedienelemente und/oder der Anzeige der Anzeigeelemente abhängig von der Umgebungshelligkeit eingestellt wird. Beispielsweise kann bei einem sonnigen Tag die Beleuchtung bzw. Hinterleuchtung vieler Bedienelemente unnötig, z.B. vom Fensteröffner, dem Radio, der Klimatisierung etc.. Hier können z.B. alle Beleuchtungselemente der Bedienelemente und/oder der Anzeigeelemente deaktiviert oder sehr stark reduziert werden. Zur Erfassung der Helligkeit bzw. Qualität oder Intensität des Lichts kann ein Helligkeitssensor im Inneren des Fahrzeugs vorgesehen sein, sowie eine Rechnereinheit bzw. ein Steuergerät, das diese Informationen verarbeitet und die Beleuchtung bzw. Anzeige ansteuert.
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In Fall von HAF (hochautomatisiertem Fahren) oder VAF (vollautomatisiertem Fahren), kann die Liste der zu deaktivierenden Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente adaptiert bzw. geändert werden. Beispielsweise werden beim VAF mit einem Sitz im Schlafmodus automatisch alle Anzeige- und Bedienelemente vorne im Cockpit in den Eco-Modus versetzt, außer der Fahrzeuginsasse möchte z.B. einen Film über ein Display oder ein Head-Up-Display sehen.
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Im Falle von Bedienelementen, die als bedienbare Anzeigeelemente ausgeführt sind, können diese im Falle, dass sie nicht angezeigt werden, durch ein Anzeigeelement mit einer anderen Funktion ersetzt werden. Dasselbe kann auch für ein „normales“ Bedienelement erfolgen. Somit kann eine individuelle Zusammenstellung der Bedienelemente, die der Fahrzeuginsasse aktiv nutzt, erfolgen.
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Im Falle, dass sich eine Bedingung innerhalb des Fahrzeugs derart ändert, dass die Aufmerksamkeit des oder der Fahrzeuginsassen erforderlich ist, wird das deaktivierte Anzeigeelement wieder angezeigt und/oder das deaktivierte Bedienelement wieder beleuchtet. Dies kann z.B. im Falle einer Änderung der Öltemperatur, der Wassertemperatur, des Füllstands der Kühlflüssigkeit etc. der Fall sein. Es kann aber auch der Fall sein, dass z.B. eine CD zu Ende ist. In diesem Fall kann das Audio-Bedienelement wieder beleuchtet oder das Radio angezeigt werden.
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Das Verfahren ist vorteilhaft als Computerprogramm implementiert und wird auf einem Steuergerät ausgeführt. Dieses ist hierfür mit den zugehörigen Beleuchtungselementen der Bedienelemente und/oder den Anzeigeelementen und/oder zur Ausführung des Verfahrens vorgesehenen Sensoren signaltechnisch verbunden. Das Steuergerät wiederum ist Teil eines Fahrzeugs.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013203163 A1 [0002]
- DE 102017204545 A1 [0002]