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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kopfkippschutzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff der Schutzansprüche 1 und 2.
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Es ist bekannt, dass der Kopf einer sitzenden Person insbesondere dann, wenn die sitzende Person schläft, leicht nach vorne und/oder zur Seite kippt bzw. fällt.
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Dies ist eine unangenehme Position, die den Schlaf beeinträchtigen und schmerzhafte Verspannungen der Hals- und Nackenmuskulatur verursachen kann.
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Wenn es sich bei dem Sitz um den Sitz eines Fahrzeuges wie beispielsweise eines Autos handelt, besteht ferner die Gefahr, dass der frei nach vorn oder zur Seite hängende Kopf des Schlafenden bei einem Unfall ungebremst umhergeschleudert wird, was sehr schnell zu ernsthaften Verletzungen wie Schleudertraumata und dergleichen führen kann. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass eine Person, deren Kopf zur Seite oder nach vorne fällt, aus dem Sicherheitsgurt herausrutscht, so dass dieser nicht mehr optimal anliegt und wirkt. Ferner besteht auch eine erhebliche Verletzungsgefahr, wenn sich der zur Seite oder nach vorne geneigte Kopf vor der Austrittsöffnung eines gerade zündenden Airbags befindet.
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Eine Kopfkippschutzvorrichtung, durch die das Kippen des Kopfes eines in einer eine Rückenlehne aufweisenden Sitzgelegenheit Sitzenden nach vorne und/oder zur Seite verhindert werden kann, ist aus der
WO 97/27076 A2 bekannt.
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Zwei Ausführungsbeispiele der in der
WO 97/27076 A2 beschriebenen Kopfkippschutzvorrichtung sind in den
3 und
4 gezeigt und werden im Folgenden unter Bezugnahme hierauf beschrieben.
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Die in der 3 gezeigte Kopfkippschutzvorrichtung besteht aus zwei miteinander verbindbaren Kissen 1a, 1b, einem Gewichtselement 2 und zwei Gurten 3a, 3b, mittels welcher die Kissen 1a, 1b mit dem Gewichtselement 2 verbunden sind.
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Die Kissen 1a, 1b weisen an den einander zugewandten Seiten der freien (vorderen) Enden Verbindungsvorrichtungen, beispielsweise Klettverschlusselemente 4a, 4b auf, mittels welcher eine bei Bedarf wieder lösbare Verbindung zwischen den vorderen Enden der Kissen herstellbar ist.
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Im bestimmungsgemäß angelegten Zustand sind die mittels der Klettverschlusselemente 4a, 4b verbundenen Kissen 1a, 1b auf den Schultern und/oder dem Brustbereich des Sitzenden liegend um die seitlichen und/oder den vorderen Abschnitt dessen Halses und gegebenenfalls dessen Unterkieferbereichs angeordnet. Das Gewichtselement 2 ist hinter dem Sitzenden angeordnet. Die Gurte 3a, 3b verlaufen dabei über die Schultern und/oder eine Rückenlehne der Sitzgelegenheit, auf welcher die sitzende Person sitzt. Sofern die Rückenlehnenkonstruktion dies erlaubt, hängt das Gewichtselement hinter der Rückenlehne frei nach unten.
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Manche Rückenlehnenkonstruktionen erlauben es nicht, dass das Gewichtselement hinter der Rückenlehne nach unten hängt. Dies kann z. B. bei den Rücksitzen eines PKW der Fall sein. In diesem Fall kann vorgesehen werden, das Gewichtselement auf einer Auflagefläche hinter der Rückenlehne, beispielsweise auf der Hutablage des PKW abzulegen.
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Die Kissen 1a, 1b, das Gewichtselement 2 und die Gurte 3a, 3b weisen jeweils ein derartiges Gewicht und/oder eine derartige Oberflächenbeschaffenheit auf, dass ein Verrutschen des bestimmungsgemäß angelegten Kopfkippschutzvorrichtung verhindert wird und sie dadurch in der gewünschten Position am Sitz gehalten wird.
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Das im Folgenden unter Bezugnahme auf die 4 beschriebene zweite Ausführungsbeispiel der Kopfkippschutzvorrichtung ist dazu ausgelegt, um eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes oder dergleichen gehängt zu werden.
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Wie aus der 4 ersichtlich ist, besteht die Kopfkippschutzvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel aus zwei miteinander verbindbaren Kissen 11a, 11b und von diesen abgehenden Gurten 13a, 13b.
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Die Kissen 11a und 11b und auf diesen vorgesehene Verbindungsvorrichtungen 14a, 14b entsprechen hinsichtlich des Aufbaus, der Funktion und der Wirkungsweise den beim ersten Ausführungsbeispiel vorgesehenen Kissen 1a, 1b und den darauf vorgesehenen Klettverschlusselementen 4a, 4b.
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Die Gurte 13a und 13b ähneln den Gurten 3a und 3b des ersten Ausführungsbeispiels. An ihnen ist jedoch kein Gewichtselement vorgesehen, sondern weitere Verbindungsvorrichtungen in Form von Klettverschlusselementen 15a, 15b, mittels welcher sie lösbar miteinander verbindbar sind.
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Das Verbinden der Gurte 13a, 13b mittels der daran vorgesehenen Klettverschlusselemente 15a, 15b ermöglicht es, diese um eine am Sitz angebrachte Kopfstütze (beispielsweise um die Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes) zu hängen und dort zu halten.
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Die vorstehend beschriebenen, aus der
WO 97/27076 A2 bekannten Kopfkippschutzvorrichtungen können bei den unterschiedlichsten Sitzgelegenheiten zur Anwendung kommen und sind einfach handhabbar.
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Allerdings sind die vorstehend beschriebenen und die anderen bekannten Kopfkippschutzvorrichtungen nicht oder jedenfalls nicht ohne weiteres bei allen Arten von Sitzgelegenheiten verwendbar. Dies ist beispielsweise bei Sitzen in Bussen, Zügen, und Flugzeugen der Fall. Bei solchen Sitzen ist es häufig aus technischen Gründen nicht möglich, die vorstehend beschriebenen Kopfkippschutzvorrichtungen bestimmungsgemäß zum Einsatz zu bringen. Darüber hinaus würde dies zu Beeinträchtigungen von daneben und/oder dahinter sitzenden Personen führen und verbietet sich auch aus diesem Grund.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu finden, durch welche eine Kopfkippschutzvorrichtung, durch welche das Kippen des Kopfes einer auf einer Sitzgelegenheit sitzenden Person nach vorne und/oder zur Seite verhinderbar ist, an einer noch größeren Anzahl verschiedener Arten von Sitzen schnell und einfach verwendbar und wunschgemäß justierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Schutzansprüchen 1 und 2 beanspruchten Kopfkippschutzvorrichtungen gelöst.
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Bedingt durch den Umstand, dass die Kopfkippschutzvorrichtungen gemäß den Schutzansprüchen 1 und 2 durch ein U-förmiges Kissen gebildet werden, behält das Kissen nach dem Umlegen um den Hals der sitzenden Person seine Position an der sitzenden Person auch ohne eine gesonderte Fixierung des Kissens am Sitz bei. Durch das Anlehnen der sitzenden Person an die Rückenlehne des Sitzes wird nämlich der zwischen dem Nacken und der Rückenlehne liegende Teil des Kissens eingeklemmt und dadurch automatisch in dieser Position fixiert.
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Durch eine variierende Höhe des Kissens gemäß Schutzanspruch 1 kann darüber hinaus einerseits besonders zuverlässig verhindert werden, dass der Kopf nach vorne oder zur Seite kippt, und kann andererseits ein besonders hoher Tragekomfort erzielt werden. Insbesondere wird durch eine hohe Ausbildung des Kissens in den Bereichen, in deren Richtung der Kopf kippen kann, dem dorthin kippenden Kopf ein größerer Widerstand entgegengebracht. Andererseits wird durch eine demgegenüber niedrigere Ausbildung des Kissens in den restlichen Kissenbereichen, insbesondere in dem die freien Schenkel des U verbindenden Basisbereich erreicht, dass der Basisbereich im Wesentlichen nur mit den Nacken der sitzenden Person, und nicht oder allenfalls geringfügig auch mit dem Kopf der sitzenden Person in Kontakt kommt, und somit keine oder jedenfalls keine nennenswerte Beeinträchtigung des Sitzkomforts in Kauf genommen werden muss; die das Kissen verwendende Person kann sich nahezu wie ohne Kissen an der Rückenlehne anlehnen. Darüber hinaus kann die sitzende Person durch eine Veränderung der Position des Kissens in Bezug auf den Hals (durch ein mehr oder weniger weites Drehen des Kissens um den Hals) festlegen, an welcher Stelle des Halses welche Kissenhöhe vorhanden sein soll. Dadurch kann eine individuelle Anpassung an die gegebenen Verhältnisse oder an die besonderen Wünsche der sitzenden Person erfolgen.
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Die kurzen Schenkel des Kissens gemäß Schutzanspruch 2 eröffnen die Möglichkeit, dass die vorderen Enden der Schenkel 101, 102 durch daran vorgesehen Verbindungseinrichtungen unterschiedlich weit zusammengezogen werden können. Dadurch kann der Benutzer wunschgemäß einstellen, wie fest die Schenkel 101, 102 gegen den Hals und/oder gegen den Kopf gedrückt bzw. gezogen werden, also wie stark das Kippen des Kopfes eingeschränkt wird. Darüber hinaus ist durch die kurzen Schenkel verhinderbar, dass das Kissens oder ein Teil desselben gegen den vorderen Bereich des Halses drückt, so dass das Kissen weniger störend empfunden wird, insbesondere eine geringere Beeinträchtigung beim Atmen, Sprechen, Schlucken etc. zur Folge hat.
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Da die erfindungsgemäße Kopfkippschutzvorrichtungen nicht am Sitz befestigt werden müssen, und auch sonst kein besonderes Zusammenwirken von Kopfkippschutzvorrichtung und Sitz erfolgen muss, können diese Kopfkippschutzvorrichtungen bei beliebigen Sitzen, also auch in Bussen, Zügen, und Flugzeugen problemlos und ohne eine wie auch immer geartete Beeinträchtigung von anderen erfolgen. Die erfindungsgemäßen Kopfkippschutzvorrichtungen sind darüber hinaus jederzeit und ohne besondere Vorkehrungen schnell und einfach einsetzbar und dabei sogar auch noch wunschgemäß an die jeweiligen Verhältnisse und Vorlieben anpassbar.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung, und den Figuren entnehmbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen
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1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der im Folgenden näher beschriebene Kopfkippschutzvorrichtung von oben,
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2 eine (gemäß 1 von links gesehene) Seitenansicht der in der 1 gezeigten Kopfkippschutzvorrichtung,
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3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer herkömmlichen Kopfkippschutzvorrichtung, und
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4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer herkömmlichen Kopfkippschutzvorrichtung.
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Die im Folgenden näher beschriebene Kopfkippschutzvorrichtung ist ein im wesentlichen U-förmiges Kissen, das dazu ausgelegt ist, um den Hals einer in einer Sitzgelegenheit sitzenden Person gelegt zu werden und in diesem Zustand das Kippen des Kopfes der sitzenden Person nach vorne und/oder zur Seite zu verhindern. Dieses Kissen ist, wie später noch genauer beschrieben wird, so ausgebildet, dass es nicht an der Sitzgelegenheit oder einer damit direkt oder indirekt verbundenen Einrichtung befestigt oder gehalten werden muss, um als Kopfkippschutzvorrichtung zu wirken. Es reicht aus, das Kissen bestimmungsgemäß um den Hals der sitzenden Person zu legen.
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Das Kissen ist in den 1 und 2 gezeigt und dort mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet. Es besteht aus einem ersten Schenkel 101, einem diesem gegenüberliegenden zweiten Schenkel 102 und einem sich zwischen den hinteren Enden der beiden Schenkel 101, 102 erstreckenden Basisabschnitt 103. Die Untergliederung des Kissens in die beiden Schenkel und den Basisabschnitt erfolgt nur zur leichteren Beschreibung des Kissens. Das Kissen selbst ist im betrachteten Beispiel eine zusammenhängende Einheit ohne Unterteilungen. Prinzipiell wäre es jedoch selbstverständlich auch möglich, das Kissen 100 aus separaten Einzelteilen zusammenzusetzen, wobei die Einzelteile den vorstehend erwähnten Kissenbereichen 101–103 entsprechen können, oder beliebige andere Einzelteile sein können.
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Wie aus der 1 ersichtlich ist, ist das Kissen im Basisabschnitt 103 relativ schmal, wird dann bis kurz vor dem vorderen Ende der Schenkel 101, 102 immer breiter, und wird danach wieder schmäler, wodurch sich schließlich ganz vorne an den Schenkeln 101, 102 eine vertikal verlaufende und sich über die gesamte Höhe der Schenkel an dieser Stelle erstreckende gerade Kante 106 bildet. Der Basisabschnitt 103 und die sich daran anschließenden Bereiche der Schenkel 101, 102 bis kurz vor dem vorderen Ende der Schenkel weisen ungefähr einen runden oder ovalen Querschnitt mit variierendem Durchmesser auf.
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Wie aus der 2 ersichtlich ist, weist das Kissen 100 zudem eine variierende Höhe auf. Hierauf wird später noch genauer eingegangen.
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Das Kissen 100 weist im betrachteten Beispiel einen Stoffbezug auf und enthält eine weiche Kissenfüllung, welche im betrachteten Beispiel durch eine Schaumstofffüllung gebildet wird. Es könnte zusätzlich oder alternativ einen aufblasbaren Kern aufweisen, oder komplett aufblasbar ausgebildet sein. Selbstverständlich können sowohl der Bezug als auch die Füllung aus beliebigen anderen Materialien bestehen.
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Das Kissen ist, wie bereits erwähnt, dazu ausgelegt, um den Hals einer sitzenden Person gelegt zu werden. Im bestimmungsgemäß angelegten Zustand liegt das Kissen dabei auf den Schultern und/oder dem Brustbereich der sitzenden Person auf, und kommt der Hals der sitzenden Person zwischen den Schenkeln 101, 102 des Kissens zu liegen. Vorzugsweise sind die Schenkel 101, 102 des Kissens zumindest stellenweise so hoch, dass auch noch der untere Bereich des Kopfes der sitzenden Person zwischen den Schenkeln 101, 102 des Kissens zu liegen kommt; die Schenkel 101, 102 können sich beispielsweise bis zu den Backen nach oben erstrecken.
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Normalerweise dürfte das Kissen so angelegt werden, dass der Basisabschnitt 103 im hinteren Teil des Halses, also im Nacken der sitzenden Person zu liegen kommt. Diese Position wird im Folgenden als Normalposition bezeichnet. Das Kissen kann jedoch anhängig von den jeweils herrschenden Einsatzbedingungen und den persönlichen Vorlieben des Benutzers auch mehr oder weniger weit um den Hals gedreht werden, so dass der Basisabschnitt auch anderswo am Hals zu liegen kommen kann.
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Die Schenkel 101 und 102 weisen an ihren freien vorderen Enden Verbindungsvorrichtungen auf, mittels welcher die vorderen Enden der Schenkel 101, 102 miteinander verbindbar sind.
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Vorliegend wird als Verbindungsvorrichtung ein durch ein Hakenband und ein Flauschband gebildeter Klettverschluss verwendet. Genauer gesagt ist am ersten Schenkel 101 an dessen vom Hals abgewandten Seite ein Hakenband 104 befestigt, und ist an der Spitze des zweiten Schenkels 102 ein Flauschband 105 befestigt. Dabei ist das Hakenband 104 über seine gesamte Länge am ersten Schenkel 101 befestigt, und ist vom Flauschband 105 nur dessen hinteres Ende am zweiten Schenkel 102 befestigt. Die Verbindung der vorderen Enden der Schenkel 101, 102 erfolgt durch Aufsetzen des Flauschbandes 105 auf das Hakenband 104. Das Hakenband 104 und das Flauschband 105 könnten prinzipiell auch gegeneinander vertauscht werden, doch würde dies den Tragekomfort verringern, weil dann das härtere Hakenband 104 mit dem Hals oder dem Gesicht der sitzenden Person in Kontakt kommen könnte. Es dürfte einleuchten und bedarf keiner näheren Erläuterung, dass die Verbindung der vorderen Enden der Schenkel 101, 102 auch unter Verwendung beliebiger anderer Verbindungsvorrichtungen erfolgen kann, die bei Bedarf wieder lösbar sind.
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Die Schenkel 101 und 102 des Kissens sind vorzugweise so kurz, dass in einem Zustand, in welchem das Kissen 100 bestimmungsgemäß am Hals angelegt ist, die vorderen Enden der Schenkel 101, 102 einander nicht berühren, und zwar vorzugsweise selbst dann nicht, wenn die vorderen Enden der Schenkel 101, 102 über den Klettverschluss 104, 105 miteinander verbunden sind.
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Dies erweist sich in mehrfacher Hinsicht als vorteilhaft. Erstens eröffnet dies die Möglichkeit, dass die vorderen Enden der Schenkel 101, 102 durch den Klettverschluss 104, 105 unterschiedlich weit zusammengezogen werden. Dadurch kann der Benutzer wunschgemäß einstellen, wie fest die Schenkel 101, 102 gegen den Hals und/oder gegen den Kopf gedrückt bzw. gezogen werden, also wie stark das Kippen des Kopfes verhindert oder eingeschränkt wird. Zweitens wird dadurch zumindest in der Normalstellung des Kissens verhindert, dass das Kissens oder ein Teil desselben gegen den vorderen Bereich des Halses drückt, so dass das Kissen als weniger störend empfunden wird, insbesondere eine geringere Beeinträchtigung beim Atmen, Sprechen, Schlucken etc. zur Folge hat.
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In diesem Zusammenhang sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass keine zwingende Notwenigkeit besteht, die Schenkel 101, 102 des Kissens 100 so kurz zu machen.
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Der Vollständigkeit halber sei ferner angemerkt, dass es nicht zwingend erforderlich ist, die vorderen Enden der Schenkel 101, 102 miteinander zu verbinden. Das Kissen lässt sich zwar nahezu beliebig verformen, ist aber elastisch ausgebildet und hat nach Verformungen das Bestreben, zu seiner in den 1 und 2 gezeigten ursprünglichen Grundform zurückzukehren, so dass es auch ohne eine Verbindung der vorderen Enden der Schenkel 101, 102 eng am Hals/Kopf anliegt und damit ebenfalls ein Kippen des Kopfes verhindert oder zumindest erheblich einschränkt. Der Kopfkippschutzeffekt dürfte hierbei im Allgemeinen zwar etwas schwächer sein, doch steigert dies im Gegenzug den Tragekomfort ganz erheblich.
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Wie vorstehend bereits erwähnt wurde und insbesondere aus der 2 ersichtlich ist, weist das Kissen 100 eine variierende Höhe auf, ist also an bestimmten Stellen höher als anderswo. Im betrachteten Beispiel weist der Basisabschnitt 103 die geringste Höhe auf, und nimmt die Höhe bis zu den vorderen Enden der Schenkel 101, 102 hin immer weiter zu. Die maximale Höhe weist das Kissen an den vorderen Enden der Schenkel 101, 102 auf.
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Die geringe Höhe des Basisabschnittes 103 ist vorteilhaft, weil der Basisabschnitt 103 dadurch im bestimmungsgemäß angelegten Zustand des Kissens nur zwischen dem Nacken des Benutzers und der Rückenlehne, und nicht zusätzlich auch zwischen Kopf und der Rückenlehne zu liegen kommt. Dadurch wird in Kombination mit dem Umstand, dass der Basisabschnitt 103 auch relativ schmal ist, der Basisabschnitt 103 beim Tragen des Kissens nicht als störend empfunden. Insbesondere kann eine das Kissen tragende Person exakt die gleiche Sitzposition einnehmen wie es ohne Kissen der Fall wäre; es ist nach wie vor ein vollflächige Anlehnen der sitzenden Person an der Rückenlehne (einschließlich des Kopfes) möglich.
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Die größere Höhe der Schenkel 101, 102 ist vorteilhaft, weil dadurch im bestimmungsgemäß angelegten Zustand des Kissens 100 nicht nur der Hals des Benutzers, sondern auch der unteren Bereich des Kopfes zwischen den Schenkeln 101, 102 zu liegen kommt. Die Schenkel 101, 102 können dabei zumindest stellenweise so hoch sein, dass sie sich im bestimmungsgemäß angelegten Zustand des Kissens bis zu den Backen der sitzenden Person nach oben erstrecken. Aufgrund der höheren Ausbildung der Schenkel 101, 102 wird somit in denjenigen Bereichen, in deren Richtung der Kopf kippen kann, dem dorthin kippenden Kopf ein größerer Widerstand entgegengebracht, so dass also ein besonders wirkungsvoller Schutz gegen das Kippen des Kopfes erzielt wird.
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Es dürfte einleuchten, dass keine zwingende Notwenigkeit besteht, genau das in der 2 gezeigte und vorstehend beschriebene Höhenprofil vorzusehen. Zwar wird dieses Höhenprofil derzeit als optimal angesehen, doch lassen sich die vorstehend erwähnten Vorteile auch dann erzielen, wenn sich die größte Höhe nicht am vorderen Ende der Schenkel, sondern an einer anderen Stelle der Schenkel befinden, und/oder wenn die Höhe der Schenkel nicht kontinuierlich und gleichmäßig zunimmt oder abnimmt. Prinzipiell können die Schenkel beliebige Höhenprofile aufweisen, so lange diese wenigstens stellenweise so hoch sind, dass im bestimmungsgemäß angelegten Zustand des Kissens nicht nur der Hals des Benutzers, sondern auch der untere Bereich des Kopfes zwischen den Schenkeln zu liegen kommt.
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Der Kissenbezug ist im betrachteten Beispiel aus mehreren Stoffteilen zusammengenäht. Das Kissen weist auf halber Höhe eine in den Figuren nicht gezeigte horizontale Naht auf, die das Kissen vollständig umläuft. Über denjenigen Bereichen der Naht, die über die einander zugewandten Seiten der Schenkel 101, 102 verlaufen, ist im betrachteten Beispiel eine durchgehende streifenförmige Abdeckung aufgesetzt. Diese streifenförmige Abdeckung, welche im betrachteten Beispiel durch ein Samtband gebildet wird, aber auch aus einem anderen Material bestehen kann, hat mehrere Funktionen. Einerseits sorgt sie für einen höheren Tragkomfort, und andererseits kann dadurch das Bestreben des Kissens, nach Verformungen in seine ursprüngliche Neutralstellung zurückzukehren, vergrößert werden. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass keine zwingende Notwendigkeit besteht, die erwähnte streifenförmige Abdeckung vorzusehen. Die streifenförmige Abdeckung kann auch ersatzlos wegelassen werden. Darüber hinaus befindet sich an den vorstehend erwähnten vertikalen Kanten 106 der Schenkel 101, 102 jeweils eine sich über die gesamte Kante 106, also sich über die gesamte Höhe des Kissens an dieser Stelle erstreckende vertikale Naht. Diese Naht ermöglicht es, dass die vorderen Enden der Schenkel 101, 102 trotz der großen Höhe derselben an dieser Stelle relativ schmal sein können.
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Das vorstehend beschriebene Kissen 100 erweist sich unabhängig von den Einzelheiten der praktischen Realisierung als vorteilhaft. Das Kissen muss nur um den Hals der sitzenden Person gelegt werden und bedarf keinerlei weiterer Vorkehrungen, durch welche es an der Sitzgelegenheit gehalten wird. Durch das Anlehnen der sitzenden Person an die Rückenlehne des Sitzes wird nämlich der zwischen dem Nacken und der Rückenlehne liegende Teil des Kissens eingeklemmt und dadurch automatisch und ohne weitere Maßnahmen in dieser Position fixiert. Das Kissen ist damit bei allen Arten von Sitzen einsetzbar, also auch bei Sitzen in Bussen, Zügen, Flugzeugen, etc., und beeinträchtigt auch in keinster Weise daneben, davor oder dahinter sitzende Sitznachbarn. Darüber hinaus ist das Kissen denkbar einfach handhabbar und bietet gleichzeitig einen besonders hohen Tragekomfort und einen besonders guten Schutz gegen das Kippen des Kopfes nach Vorne und/oder zu Seite.
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Bezugszeichenliste
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- 1a, 1b
- Kissen
- 2
- Gewichtselement
- 3a, 3b
- Gurte
- 4a, 4b
- Klettverschlusselemente
- 11a, 11b
- Kissen
- 13a, 13b
- Gurte
- 14a, 14b
- Klettverschlusselemente
- 15a, 15b
- Klettverschlusselemente
- 100
- Kopfkippschutzvorrichtung
- 101
- erster Schenkel von 100
- 102
- zweiter Schenkel von 100
- 103
- Basisabschnitt von 100
- 104
- Hakenband an 101
- 105
- Flauschbang an 102
- 106
- Kante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 97/27076 A2 [0005, 0006, 0017]