-
Die Erfindung betrifft einen Plattenbandförderer zum Materialtransport in Abbau- und Gewinnungseinrichtungen, mit einem von einer Förderkette und von Transportplatten, die an Kettengliedern der Förderkette angeschlossen sind, gebildeten endlosen Fördermittel, das im Förderbetrieb in zwei gegenläufigen Trumen zwischen zwei Kettenrädern umläuft, von denen ein Trum einen Fördertrum und der andere Trum einen Rücklauftrum bildet, die jeweils in Rinnenabschnitten von Rinnenelementen geführt sind, die zugfest und vorzugsweise begrenzt winkelbeweglich verbunden in einer Reihe zwischen zwei die Kettenräder aufnehmenden und die Förderkette mittels der Kettenräder umlenkenden Stationen angeordnet sind. Die Erfindung betrifft auch Transportplatte insbesondere für einen solchen Plattenbandförderer zum Materialtransport in Abbau- und Gewinnungseinrichtungen, mit einem Plattenabschnitt als Tragplatte für das zu transportierende Material und einem Anschlussteil zum Befestigen der Transportplatte an einem Kettenglied einer Förderkette.
-
Im untertägigen Bergbau werden seit Jahrzehnten Abbauförderer mit an Förderketten angebrachten Mitnahmemitteln eingesetzt, um das mit einer Gewinnungsmaschine, beispielsweise einem Walzenlader oder einem Gewinnungshobel, an einem Abbaustoß hereingewonnene Material aus dem Gewinnungsstreb abzutransportieren und dann auf einen sogenannten Streckenförderer, der insbesondere aus einem Bandförderer mit umlaufenden Gummibändern bestehen kann, abzuwerfen.
-
Für zahlreiche Einsatzzwecke kommt hierbei ein Kettenkratzförderer als Abbauförderer zum Einsatz, der mit übereinanderliegenden Rinnenabschnitten versehen ist, in welchen die Fördererkette mit den angeschlossenen Kratzerstegen als Mitnahmemittel umlaufen. Der obere Rinnenabschnitt wird dann Obertrum genannt und bildet den Fördertrum, während der untere Trum den Rücklauftrum bildet. Die Kratzer werden meist mit ihren Kratzerenden an profilierten Seitenprofilen des Rinnenelements geführt. Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist, dass das Haufwerk von der Gewinnungsmaschine in den oben liegenden Fördertrum hineintransportiert werden muss, wozu z.B. in der
WO 03/091 541 A1 vorgeschlagen wurde, eine Laderampe an der abbaustoßseitigen Seitenwange des Rinnenelementes anzubringen, die mit einer Abwinklung über die Höhe versehen ist.
-
Kettenkratzförderer eignen sich insbesondere als Abbauförderer für Gewinnungsanlagen im Langfrontbetrieb, bei welchem Streblängen von 100 bis über 400 Meter vorherrschen und ein wandernder Ausbau, bestehend aus zahlreichen Schildausbaugestellen, zum Einsatz kommt. Die Ausbauschilde stehen nebeneinander, um den Strebraum hinter einer Abbaufront für die Gewinnungsmaschine offenzuhalten, und durch gruppenweises oder wechselweises Vorrücken der Ausbauschilde rückt der Ausbau mit der mit jedem Maschinendurchlauf weiter abgetragenen Abbaufront mit.
-
Für Spezialanwendungen wie im Kurzfrontabbau, der z.B. zum Vortrieb des Maschinenstalls zum Einsatz kommt (vgl.
DE 1 583 039 ), oder wenn mit beiden Trumen Material gefördert werden soll (
DE 914 478 ), ist es bekannt, die beiden Trume nicht übereinander, sondern im Wesentlichen nebeneinander einzusetzen.
-
Für ganz besondere Anwendungsfälle ist bereits in der
DE-PS 914 478 ein Plattenbandförderer vorgeschlagen worden, bei welchem trogartige, sich teilweise überlappende Platten mit seitlich hochgebogenen Rändern mittels einer Förderkette umlaufend bewegt werden. Die Platten selber laufen hierbei auf Führungsrollen zu beiden Seiten von Rinnenelementen, wobei die den Fördertrum bildenden Rinnenelemente und die den Rücklauftrum bildenden Rinnenelemente wahlweise nebeneinander zur Erzielung einer besonders niedrigen Bauhöhe des Förderers oder übereinander angeordnet werden können. In einer Entladestelle werden die Platten schräg gestellt, damit das Gut von der Deckseite der Transportplatte über ein offenes Ende zwischen den hochgebogenen Rändern abrutschen kann. An der Entladestation und an der gegenüberliegenden Umkehrstation müssen die die Transportplatten bildenden Tragbleche relativ kompliziert gegenüber der Förderkette zur Seite ausgeschwenkt und dann schräg gestellt werden. Der Plattenbandförderer funktioniert allerdings nur dann, wenn im Abwurfbereich das Förderband in ausreichender Höhe bewegt wird, wozu die die Tragbleche führenden Rinnen mittels Erhöhungsstützen angehoben sind.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen besonders flach bauenden Plattenbandförderer mit niedriger Beladungshöhe zu schaffen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für einen Plattenbandförderer gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen, dass die Transportplatten einen Kettenanschlussteil und einen Plattenteil mit wenigstens einem Plattenabschnitt aufweisen, der relativ zum Kettenanschlussteil beweglich mit diesem verbunden ist, wobei der Plattenabschnitt in einem Abwurfbereich für das zu fördernde Material relativ zum Kettenanschlussteil nach unten bezogen auf die Laufrichtung der Förderkette verschwenkbar oder wegklappbar ist. Durch die Verschwenkbarkeit des das Material insbesondere als Haufwerk transportierenden beweglichen Plattenabschnitts kann die Förderkette in beliebiger Lage, auch quasi ebenerdig verlaufen, da der bewegliche Plattenabschnitt ausschließlich nach unten wegklappt, während der Kettenanschlussteil in gleichbleibender Lage, und unbeeinflusst vom wegkippenden Plattenabschnitt der Transportplatte, in der Rinne bzw. am Kettenrad umläuft. Dies entlastet zugleich das Kettenanschlussteil bzw. das jeweilige Kettenrad.
-
Gemäß einer insbesondere vorteilhaften Ausgestaltung ist im Abwurfbereich ein Führungsmittel für den beweglichen Plattenabschnitt angeordnet, mit welchem der Plattenabschnitt im Auslaufbereich des Abwurfbereiches nach oben zurückbewegbar ist. Besonders vorteilhaft ist, wenn sich das Führungsmittel im Einlauf- und Auslaufbereich des Abwurfbereiches erstreckt und einlaufseitig ein schlagartiges Wegklappen des Plattenabschnitts nach unten lässt. Das schlagartige Wegklappen des Plattenabschnitts, auf dem das zu fördernde Material meist als Haufwerk aufliegt, verbessert die Abgabe des geförderten Materials im Abwurfbereich und verhindert, dass größere Mengen an Material auf der Deckseite des vorzugsweise flachen Plattenabschnitts liegen oder haften bleiben.
-
Grundsätzlich könnte der Abwurfbereich auch im Längsbereich des Fördertrums oder des Rücklauftrums angeordnet sein. Bei Abbau- und Gewinnungseinrichtungen hingegen wird üblicherweise eine der Stationen als Abwurfstation ausgebildet, die somit den Abwurfbereich bildet, wobei vorzugsweise das Führungsmittel derart angeordnet ist, dass ein Zurück- bzw. Hochschwenken des beweglichen Plattenabschnitts abgeschlossen ist, bevor der Kettenanschlussteil der Transportplatte mittels des Kettenrades um 180 ° umgelenkt wurde. Weiter vorteilhaft ist, wenn eine der Stationen mit einer Spanneinrichtung zum Ändern des Abstandes der Kettenräder versehen ist. Insbesondere bei einer solchen Ausgestaltung bietet es sich an, das mittels der Spanneinrichtung veränderbare Kettenrad als reines Umlenkrad zu verwenden, während das vorzugsweise in der Abwurfstation angeordnete Kettenrad das motorisch angetriebene Kettenrad zum Bewegen des Fördermittels, d.h. von Förderkette und Transportplatten, bildet.
-
Um zu verhindern, dass Material an der Deckseite der Transportplatte haften bleibt, kann im Abwurfbereich ein Bedüsungssystem mit wenigstens einer Düse zum Richten eines Gas- oder Flüssigkeitsstrahls gegen eine Deckseite des beweglichen Plattenabschnitts der Transportplatte angeordnet sein.
-
Die vorgenannte Aufgabe wird insbesondere auch durch eine Transportplatte für einen Plattenbandförderer zum Materialtransport in Abbau- und Gewinnungseinrichtung gelöst, bei der die Transportplatte einen Plattenteil aufweist, der zumindest mit einem Plattenabschnitt relativ zum Kettenanschlussteil beweglich mit dem Kettenanschlussteil verbunden ist und in einem Abwurfbereich für zu förderndes Material relativ zum Kettenanschlussteil nach unten, vorzugsweise um eine horizontale Achse, verschwenkbar ist. Die Ausgestaltung der Transportplatten mit relativ zu einem Kettenanschlussteil verschwenkbarem Plattenabschnitt ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Kettenanschlussteil, oder ein mit diesem fest verbundener Plattenabschnitt, einen ansonsten im wesentlichen flachen Plattenteil bzw. Plattenabschnitt zum Transportieren des Haufwerks an einer in Längsrichtung weisenden Längsseite seitlich begrenzt. Der bewegbare Plattenabschnitt ist mithin einseitig beweglich an dem Kettenanschlussteil angelenkt, so dass der gesamte bewegliche Plattenabschnitt, oder der gesamte Plattenteil, nach unten, im Regelfall um eine horizontale Achse, verschwenkt oder gekippt werden kann.
-
Gemäß einer Ausgestaltung entsprechender Transportplatten für Plattenbandförderer kann der Plattenteil zwischen dem beweglichen Plattenabschnitt und einem fest am Kettenanschlussteil angeschraubten oder festgeklemmten Plattenabschnitt einen in den Plattenteil integrierten Scharnierabschnitt aufweisen. Eine solche Lösung kann beispielsweise mittels eines als Filmscharnier ausgebildeten Scharnierabschnitts erreicht werden; hierzu kann z.B. die gesamte Transportplatte aus einem geeigneten Kunststoff mit ausreichender Zähigkeit bestehen, wobei durch Längsrillen als partielle Schwächung, vorzugsweise an der Unterseite des Scharnierabschnitts, ein solches Filmscharnier gebildet wird. Das Filmscharnier kann, insbesondere bei Sandwichbauweise der Transportplatte, auch aus einer Mittellage mit geeigneter Flexibilität bestehen, die im Bereich des Scharnierabschnitts gegenüber Beschichtungen oder Deckplatten, welche insbesondere den beweglichen und dem Materialtransport dienenden Plattenabschnitt starr aussteifen, freigelegt ist.
-
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung einer Transportplatte für einen Plattenbandförderer kann der bewegliche Plattenteil oder Plattenabschnitt mit einer ersten Scharnieranordnung und der Kettenanschlussteil oder ein fest am Kettenanschlussteil angeschraubter Plattenabschnitt mit einer zweiten Scharnieranordnung zur scharnierenden Verbindung von Plattenteil oder Plattenabschnitt und Kettenanschlussteil mittels der Scharnieranordnungen versehen sein. Bei dieser Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft, wenn eine Dichtlippe vorgesehen ist, die die Scharnieranordnungen abdeckt oder übergreift und sich vorzugsweise über die Länge der Transportplatte in Laufrichtung erstreckt. Dies schützt nicht nur die Scharnieranordnungen vor Eindringen von Verunreinigungen und insbesondere Haufwerk, sondern die Dichtlippe verhindert zugleich, dass Material während des Transports im Fördertrum in einen Kettenkanal innerhalb der Rinnenelemente eintreten und insofern zu Blockierungen der Förderkette innerhalb des Kettenkanals führen kann.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann zwischen dem beweglichen Plattenteil oder Plattenabschnitt und dem Kettenanschlussteil eine Federanordnung, insbesondere eine den Plattenteil oder Plattenabschnitt in eine Horizontalausrichtung vorspannende Rückstelleinrichtung für den beweglichen Plattenabschnitt angeordnet sein, wobei die Federanordnung vorzugsweise mehrere Federn umfasst, von denen eine mit einem Federende am Plattenteil und mit ihrem anderen Federende am Kettenanschlussteil befestigt ist und die bewegliche Verbindung zwischen Plattenteil und Kettenanschlussteil bewirkt, während eine weitere Feder zwischen diesen Teilen angeordnet ist und beim nach unten Klappen eine Rückstellkraft aufbaut.
-
Für sämtliche Ausgestaltungen der Transportplatten bzw. seines Plattenbandförderers ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Kettenanschlussteil als vorzugsweise im Wesentlichen eine rechteckförmige Mantelfläche aufweisender Kettenkloben mit mehreren parallel zur Laufrichtung liegenden, winkelversetzt zueinander stehenden Führungsflächen ausgebildet ist, mit denen der Kettenkloben in einem Kettenkanal der Rinnenelemente vorzugsweise verwindungsfrei führbar ist. Der Kettenanschlussteil kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung als mehrteiliger Kettenkloben mit wenigstens zwei an einer horizontal verlaufenden Teilungsebene miteinander verbindbaren Klobenteilen zur zugfesten Aufnahme eines horizontalen Kettengliedes der Förderkette zwischen den Klobenteilen ausgebildet sein. Durch Lösen der beiden Klobenhälften voneinander kann dann die gesamte Transportplatte von der Förderkette gelöst werden. Bei einer solchen Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn der untere Klobenteil eine Bodenplatte mit schräg zur Laufrichtung ausgerichteten Querkanten aufweist. Die Bodenplatte bildet dann im Regelfall eine der Führungsflächen, mit denen sich der Kettenkloben nach unten hin an einem Boden der Rinnenelemente abstützt und die Querkanten dienen nach Art eines Räumschildes dazu, etwaig in den Kettenkanal eindringendes Material aus dem Kettenkanal wieder herauszuschieben.
-
Bei der Ausgestaltung mit zwei Klobenteilen ist besonders vorteilhaft, wenn diese plattenteilseitig mit Anschraubgewindelöchern zum lösbaren Befestigen einer die Teilungsebene übergreifenden Kopfplatte versehen sind, an der, je nach Ausgestaltung der Transportplatte, ein Plattenabschnitt oder eine Scharnieranordnung befestigbar oder befestigt ist. Die Kopfplatte erstreckt sich vorzugsweise über die Länge der Transportplatten, um zum Einen auch hierdurch den Kettenkanal gegen Eindringen von Materialbrocken zu schützen und zugleich die Scharnieranordnung bzw. den Scharnierabschnitt über nahezu die gesamte Länge der Transportplatte in Laufrichtung anordnen zu können. Bei einer die beiden Klobenteile übergreifenden Kopfplatte ist zusätzlich sichergestellt, dass eine Verbindungsschraube od.dgl. zum Verbinden der beiden Klobenteile miteinander im Betriebseinsatz entlastet ist.
-
Um den Abwurf des zu transportierenden Materials im Abwurfbereich zu verbessern, ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Plattenabschnitt eine Oberseite hat, die aus Kunststoff, vorzugsweise mit geeigneten haftmindernden Eigenschaften, besteht, oder die aus einer einen Verschleißschutz bildenden Kunststoffschicht oder einer angebrachten Kunststoffplatte besteht. Neben einer Haftminderung kann die Beschichtung der Oberseite zugleich einen Verschleißschutz für den beweglichen Plattenabschnitt bilden, über welchen im Abwurfbereich das zuvor transportierte, teilweise hoch abrasive Material abrutscht. Wie weiter oben bereits dargelegt kann, insbesondere bei einer Ausgestaltung mit Filmscharnier, der Plattenteil in Sandwichbauweise aufgebaut sein. Aber auch bei einer Konstruktion mit Klappscharnier kann durch Sandwichbauweise mit z.B. aufgeschraubten Deck- und Unterplatten ein verbesserter Dauerbetrieb erreicht werden. Da die Transportplatten mit ihrer Unterseite am Rinnenboden der Trume entlanggleiten, sollte zumindest der bewegliche Plattenabschnitt eine mit einer Verschleißschicht oder Gleitplatte versehene Unterseite aufweisen. Anstelle einer Gleitplatte können auch Gleitleisten an der Unterseite angebracht werden, insbesondere in schräger Ausrichtung zur Laufrichtung, vorzugsweise in V-förmiger oder keilförmiger Anordnung, um am Rinnenboden der Trume liegendes Material quer zur Laufrichtung nach außen aus den Rinnenelementen wegzuschieben.
-
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Plattenbandförderers sowie von hierfür besonders vorteilhaften Transportplatten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von mehreren in der Zeichnung exemplarisch gezeigten Ausführungsvarianten. In der Zeichnung zeigen:
-
1 in Draufsicht einen Plattenbandförderer gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausgestaltung;
-
2 in perspektivischer Ansicht die Abwurfstation des Plattenbandförderers auf 1;
-
3 in perspektivischer Ansicht eine Transportplatte gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
-
4 die Transportplatte aus 3 in Seitenansicht und mit nach unten verschwenktem Plattenteil;
-
5 die Transportplatte aus 3 in Seitenansicht im Schnitt;
-
6 die Transportplatte aus 3 in Ansicht von hinten;
-
7 eine Transportplatte in Seitenansicht im Schnitt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
-
8 eine Transportplatte im Schnitt in Seitenansicht gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
-
9 in perspektivischer Ansicht eine Transportplatte gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel mit angedeuteten Kettengliedern;
-
10 in einem Vertikalschnitt den Kettenanschlussteil und einen Teilabschnitt des Plattenteils bei der Transportplatte nach 10;
-
11 die Transportplatte aus 9 in Seitenansicht und mit abgeschwenkter Transportplatte; und
-
12 in perspektivischer Ansicht eine Transportplatte gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel in Ansicht auf die Unterseite.
-
In 1 ist insgesamt mit Bezugszeichen 1 ein erfindungsgemäßer Plattenbandförderer schematisch vereinfacht dargestellt. Der Plattenbandförderer 1 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel vier untereinander gleich aufgebaute Rinnenelemente 2 auf, die vorzugsweise zugfest und begrenzt winkelbeweglich verbunden in einer Reihe zwischen einer Abwurfstation 3 und einer Umlenkstation 4 angeordnet sind. Die Länge des Plattenbandförderers 1 könnte mittels zusätzlicher Rinnenelemente 2 auf Längen von beispielsweise 50 Meter und mehr verlängert werden. Eine nicht dargestellte Gewinnungsmaschine kann entlang des Plattenbandförderers 1 verfahren werden, wozu ein Triebstock an der in 1 oben liegenden Rückseite, im Bergbau häufig als Versatzseite bezeichnet, und an der der abzubauenden Materialfront zugewandt liegenden unteren Vorderseite eine weitere Maschinenfahrbahn 6 vorgesehen ist, an denen sich die Gewinnungsmaschine abstützen und führen kann. Für den Transport des mit der Gewinnungsmaschine an der Abbaufront abgebauten Materials weist der Plattenbandförderer 1 ein insgesamt mit Bezugszeichen 10 bezeichnetes Fördermittel auf, welches, wie insbesondere auch 2 gut erkennen lässt, aus Transportplatten 20 sowie einer Förderkette 11 besteht, die aus ineinandergreifenden vertikalen Kettengliedern 12 und horizontal liegende Kettengliedern 13 zusammengesetzt ist. Die Transportplatten 20 sind in regelmäßigem Abstand an der Förderkette 11 angeschlossen, und mit den Transportplatten 20 kann abgebautes Material als Haufwerk zu einem mittels der Abwurfstation 3 gebildeten Abwurfbereich, wie noch erläutert werden wird, transportiert und an ein anderes Transportmittel übergeben werden. Das Fördermittel 10 mit den angeschlossenen Transportplatten 20 läuft im Plattenbandförderer 1 in Laufrichtung L in zwei sogenannten Trumen um, nämlich abbaustoßseitig in einem Fördertrum 7, an dem die Transportplatten 20, wie die 1 und 2 gut erkennen lassen, nach oben offen sind und von den Rinnenelementen 2 weitestgehend nicht überdeckt sind, und versatzseitig in einem Rücklauftrum 8, wobei dieser Rücklauftrum 8 mittels Partien der Rinnenelemente 2 vollständig überdeckt ist, jedoch mittels demontierbarer Inspektionsbleche 9 zugänglich ist. Der Fördertrum 7 des Fördermittels 10 wird, wie 2 gut erkennen lässt, abbaustoßseitig nur von einer bündig mit der Oberseite der Transportplatten 20 abschließenden Rampe 14 begrenzt, wodurch hereingewonnenes Material über die Rampe 14 auf die Transportplatten 20 aufgeschoben werden kann.
-
Um Kettenspannungen und insbesondere Hängekette auszugleichen ist der Umlenkstation 4 eine hier von einem Hydraulikzylinder gebildete Spanneinrichtung 15 zugeordnet, mit der der Abstand eines Kettenrades 16 in der Abwurfstation 3 und eines zweiten, nur über seinen Drehzapfen 17 angedeuteten Kettenrades in der Umlenkstation veränderbar ist. Das Kettenrad 16 in der Antriebsstation 3 kann mittels des Antriebsmotors 18 motorisch angetrieben werden, um das Fördermittel 10 des Plattenbandförderers 1 in Laufrichtung L umlaufen zu lassen und hierdurch die einzelnen Transportplatten 20 umlaufend durch den Fördertrum 7, die Abwurfstation 3, den Rücklauftrum 8 und die Umlenkstation 4 zu bewegen.
-
Bei dem Plattenbandförderer 1 weist jede Transportplatte 20 einerseits einen an einem horizontalen Kettenglied 13 angeschlossenen Kettenanschlussteil 30 und zum Anderen einen Plattenteil 40 auf, wobei der Kettenanschlussteil 30 und der Plattenteil 40 derart miteinander verbunden sind, dass, wie dies besonders gut 2 an den Transportplatten 20 im Bereich des Kettenrades 16 erkennen lässt, der Plattenteil 40 im mittels der Abwurfstation 3 gebildeten Abwurfbereich nach unten wegklappen bzw. wegschwenken kann, während die Transportplatte 20 mit dem zugehörigen Kettenrad 16 um 180° in den Rücklauftrum umgelenkt wird. Durch dieses vorzugsweise abrupte Wegklappen des Plattenteils aus einer horizontalen bzw. bankparallelen Lage in eine Schräglage kann das normalerweise auf dem Plattenteil 40 der Transportplatten 20 aufliegende Haufwerk an einen tiefer liegenden Förderer o.dgl. übergeben werden. Um einen entsprechend nach unten abgeschwenkten Plattenteil 40, wie in 2 gezeigt, im Auslaufbereich der Abwurfstation 3 wieder auf das Bodenniveau im Rücklauftrum anzuheben, ist im Auslaufbereich, der sich in 2 an der Hinterseite des Plattenbandförderers 1 befindet, ein Führungsmittel 19 wie eine geeignete Schiene derart angeordnet, dass ab einem bestimmten erreichten Bogenwinkel am Kettenrad 16 der Plattenteil 40 einer Transportplatte 20 wieder nach oben, relativ zur Laufrichtung, angehoben wird, um vor Erreichen des Rücklauftrums wieder in die horizontale bzw. bankparallele Lage zurückzukehren. Auch im Einlaufbereich ist ein Führungsmittel 19A angeordnet, welches zum Einen dazu dient, bei einer Bewegung des Fördermittels 10 entgegen der üblichen Laufrichtung gleichwohl die Transportplatten 20 auf das Niveau im Fördertrum anzuheben und zum Anderen dazu dient, das Plattenteil 40 derart abzustützen, dass es erst bei Überschreiten eines gewissen Bogenwinkels möglichst schlagartig nach unten wegklappt, um das Herabrutschen des mit dem Plattenteil 40 bewegten Materials zu unterstützen. Mittels eines Abstreifers 60 kann zusätzlich noch auf der Deckseite des Plattenteils 40 liegengebliebenes Material abgestreift werden. Über ein nur äußerst schematisch angeordnetes Bedüsungssystem 61 mit im Einzelnen nicht dargestellten Düsen kann zusätzlich noch ein Gas- oder Flüssigkeitsstrahl auf die Deckseite des Plattenteils 40 gerichtet werden, um versehentlich liegengebliebenes Material zusätzlich durch den Strahl abzublasen. Ein Bedüsungssystem 61 kann auch ohne Abstreifer zur Anwendung kommen.
-
Es wird nun Bezug genommen auf die 3 bis 6, in der ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Transportplatte 120 im Detail dargestellt ist. Bei der Transportplatte 120 ist der Kettenanschlussteil 130 mit dem Plattenteil 140 über eine erste plattenteilseitige Scharnieranordnung 141 und eine zweite kettenanschlussteilseitige Scharnieranordnung 131 miteinander verbunden. Insgesamt sind zwei Paare von Scharnieranordnungen 131, 141 über die Länge der Transportplatte 120 verteilt angeordnet. Bei der Transportplatte 120 bildet der gesamte Plattenteil 140 einen beweglichen Plattenabschnitt.
-
Durch die scharnierartige Verbindung des Kettenanschlussteils 130 und des Plattenteils 140 kann der Plattenteil 140, wie dies besonders gut 4 zeigt, zwischen einer im Wesentlichen horizontalen Stellung und einer nach unten abgewinkelten Stellung ungehindert verschwenken, sofern die Unterseite 140' des Plattenteils 140 nicht unterstützt wird. Wie 5 gut erkennen lässt, ist der Plattenteil 140 mehrteilig bzw. sandwichartig aufgebaut und umfasst eine Mittelplatte 142, an der mehrere Bandteile der Scharnieranordnung 141 fluchtend zur Schwenkachse S angeschweißt sind. Jeweils zwei Bandteile der Scharnieranordnung 141 und ein zwischen diesen positioniertes Bandteil der Scharnieranordnung 131 bilden mit einem geeigneten Bolzen ein Schwenkscharnier. Die Oberseite des Plattenteils 140 ist mit einer kräftigen Verschleißschicht 143 versehen und unterhalb der Mittelplatte 142 ist eine Bodenplatte 144 demontierbar angeschraubt. Die Deckschicht 143 bildet zwar auch einen Verschleißschutz, dient jedoch bevorzugt einem verbesserten Abrutschen des Haufwerks bei Schrägstellung des Plattenteils 140 und besteht hierzu aus einem geeigneten Kunststoff mit haftmindernden Zusätzen. Die Bodenplatte 144 dient als Verschleißschutz und sollte verbesserte Gleiteigenschaften aufweisen, da die Bodenplatte 144 über die gesamte Länge des Fördertrums und auch des Rücklauftrums an einem weiter nicht dargestellten Rinnenboden der Rinnenelemente aufliegt. Insbesondere im Fördertrum kann aufgrund des auf dem Plattenteil 140 aufliegenden Haufwerks ein hoher Verschleiß an der Unterseite der Transportplatten 120 auftreten. Die Austauschbarkeit der Bodenplatte 144 mittels der Verschraubungen ermöglicht daher eine Erneuerung der am stärksten beanspruchten Bereiche am Plattenteil 140 jeder Transportplatte 120.
-
Der Kettenanschlussteil 130 ist mehrteilig aufgebaut und weist insbesondere einen sehr kräftigen Kettenkloben 132 auf, der im Wesentlichen eine rechteckförmige Grundform mit einem oberen Klobenteil 133 und einem unteren Klobenteil 134 hat, die mittels einer zentralen Schraube 136 relativ zu einer horizontalen Teilungsebene 135 miteinander lösbar verbunden sind. Die in 5 gut zu erkennenden Aussparungen 177 an der Unterseite des Klobenoberteils 133 dienen zur zugfesten Aufnahme eines horizontalen Kettengliedes, welches zwischen den beiden lösbaren Klobenteilen 133, 134 eingelegt werden kann. Der obere Klobenteil 133 bildet mit seiner Oberseite 133' eine Führungsfläche, die einer weiteren Führungsfläche 134' an der Unterseite des unteren Klobenteils 134 parallel gegenüber liegt. Eine weitere Führungsfläche wird von den Rückseiten 133'', 134'' der Klobenteile 133, 134 des Kettenklobens 132 gebildet. Letztere liegt wiederum einer vierten Führungsfläche 137' gegenüber, die von der Vorderseite einer Kopfplatte 137 gebildet wird, die über Verschraubungen sowohl am oberen Klobenteil 133 als auch am unteren Klobenteil 134 lösbar angeschraubt ist und insofern für eine zusätzliche Versteifung des mehrteiligen Kettenklobens 132 sorgt. Die obere Ecke der Kopfplatte 137 ist mit einer Abschrägung 138 versehen, mit der sich der Kettenkloben 132 zusätzlich noch an einer Gegenschräge innerhalb des Kettenkanals in den Rinnenelementen des Plattenförderers führen kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die kettenklobenseitigen Scharnieranordnungen 131 an der unteren Querkante eines Balkens 139 angeschweißt, der mit der Kopfplatte 137 lösbar verschraubt ist. Sowohl der Balken 139 als auch die Kopfplatte 137 erstrecken sich, wie aus 3 gut ersichtlich ist, über die gesamte Länge der Transportplatte 120 in Laufrichtung, und dem Balken 139 vorgelagert ist noch an der Kopfplatte 137 eine Dichtlippe 147 mittels einer Halteleiste 148 befestigt, die den das Haufwerk aufnehmenden Plattenabschnitt des Plattenteils 140 der Transportplatte 120 kettenkanalseitig sowohl im Normalzustand, wie in 5 gezeigt, als auch im abgeklappten Zustand, wie in 4 angedeutet, begrenzt. Zugleich überdeckt die Dichtlippe 147 die Scharnieranordnungen 131, 141 und unabhängig vom Klappzustand verhindert sie, dass größere Materialbrocken die Schwenkbewegung, insbesondere die Rückschwenkbewegung des Plattenteils 140 verhindern.
-
7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Transportplatte 220. Der Kettenanschlussteil 230 hat quasi denselben Aufbau wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel mit Kettenkloben 232, mit oberem Klobenteil 233 und unterem Klobenteil 234 zur zugfesten Aufnahme eines horizontalen Kettengliedes und mit einer abbaustoßseitig angeschraubten, beide Klobenteile 233, 234 zusätzlich miteinander verbindenden lösbaren Kopfplatte 237. Der Plattenteil 240 hat bzw. bildet integral einen ersten Plattenabschnitt 242, auf welchem das Material abgelegt und transportiert wird, einen zweiten integral am Plattenteil 240 ausgebildeten Plattenabschnitt 245, der mittels eines Balkens 239 fest an der Kopfplatte 237 angeschraubt ist, und einen Scharnierabschnitt 241, der hier nach Art eines Filmscharniers aufgebaut ist. Zur Erzielung des Filmscharniers wurden auf der Außenseite des Plattenteils 240 Längsrillen angebracht, die den ansonsten biegesteifen Plattenteil 240 im Bereich des Scharnierabschnitts 241 derart schwächen, dass der Plattenabschnitt 242 um etwa 90° relativ zum zweiten Plattenabschnitt 245 umgebogen werden kann. Der gesamte Plattenteil 240 besteht vorzugsweise aus einer geeigneten Kunststoffplatte mit einigermaßen guten Gleiteigenschaften bei ausreichendem Verschleißschutz und ausreichender Zugfestigkeit und Flexibilität im Bereich des Scharnierabschnitts 241. Der Plattenteil 240 könnte auch in Sandwichbauweise aufgebaut sein und entsprechend eine Beschichtung an der Deckschicht mit haftmindernden Zusätzen und eine Beschichtung an der Unterseite mit Verschleißschutz aufweisen. Auch der Scharnierabschnitt 241 könnte auf verschiedene Weise zur Bildung eines Filmscharniers bzw. integrierten Scharniers ausgebildet sein.
-
Die 8 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Transportplatte 320 mit einem Kettenanschlussteil 330 und einem hiermit beweglich verbundenen und nach unten wegklappbaren Plattenteil 340. Wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel ist auch bei der Transportplatte 340 ein Scharnierabschnitt 341 in den Plattenteil 340 integriert, der zwischen einem ersten Plattenabschnitt 342, auf welchem das Haufwerk transportiert wird und der relativ zum Anschlussteil 330 beweglich ist, und einem zweiten Plattenabschnitt 345 angeordnet ist, der mittels eines Klemmbalkens 339 in einer Aussparung an der Unterseite der Kopfplatte 237 eingeklemmt ist. Die freie Längskante des zweiten Plattenabschnitts 345 ist hierzu im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Klemmleiste 349 versehen, die zwischen Balken 339 und Kopfleiste 337 eingeklemmt liegt. Wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen besteht auch hier der Kettenanschlussteil 330 aus einem Kettenkloben 332 mit Klobenoberteil 333 und Klobenunterteil 334, die in 8 nur teilweise geschnitten dargestellt sind wodurch auch die Verschraubungen zwischen der Kopfplatte 337 und den Klobenteilen 333, 334 zu erkennen sind. Der Plattenteil 340 ist vorzugsweise in Sandwichweise ausgeführt, wobei nur eine Mittellage 348 aus geeignetem Material den Scharnierabschnitt 341 und den zweiten Plattenabschnitt 345 ausbildet, während im ersten Plattenabschnitt 342 auf diese Mittellage sowohl eine Decklage 343 als auch eine Bodenlage 344 mit den jeweils gewünschten Eigenschaften aufgebracht ist. Da die Mittellage 348 nur dafür sorgen muss, dass die Längskräfte über den Kettenanschlussteil 330 in den Plattenteil 340 übertragen werden, und während des Wegklappens das Eigengewicht des Plattenteils 340 zu halten, bestehen für die Ausgestaltung der Mittellage 348 vielfältigste konstruktive Lösungsmöglichkeiten. Im in 8 gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Plattenabschnitte 345 nur partiell über die Länge des Plattenteils 340. Um dann bei dieser Ausgestaltung zu verhindern, dass Material in den Kettenkanal bzw. den Klappbereich eindringt, ist zusätzlich noch eine Dichtleiste 347 am Balken 339 angeschraubt, der wiederum fest mit der Kopfplatte 337 verbunden ist. Auch die Kopfplatte 337 weist zusätzlich zu den jeweiligen Führungsflächen eine Schräge 338 zum Zusammenwirken mit einer Gegenschräge an den Rinnenelementen des Plattenbandförderers auf.
-
Die 9 bis 11 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel einer Transportplatte 420 mit nur stark vereinfacht dargestelltem Kettenanschlussteil 430, der mit einem horizontalen Kettenglied 13 der Förderkette 11 verbunden ist. Der Kettenanschlussteil 430 besteht hier vorzugsweise aus einem einteiligen Kettenkloben 432, in welchen die Zug- und Schubkräfte mittels der Stirnseiten der Büge der vertikalen Kettenglieder 12 eingeleitet werden. Am Kettenkloben 432 ist eine Querleiste 451 ausgebildet, an der eine sich über die gesamte Länge der Transportplatte 420 erstreckende Kopfleiste 437 angeschraubt ist. Die Kopfleiste 437 wiederum weist an ihrer Rückseite zwei nach hinten vorspringende Anschlussnasen 462 auf, die derart positioniert sind, dass sie in den Zwischenraum zwischen zwei horizontalen Kettengliedern 13 hineinragen. Beide Nasen sind mit einem Loch 465 versehen und an beiden Nasen 462 ist jeweils das obere Ende einer das Loch durchgreifenden Spiralfeder 473 einer Federanordnung 470 mittels eines Querstiftes 463 befestigt. Die Spiralfeder 473 durchgreift den Innenraum einer äußeren, kräftigen Spiralfeder 472, die sich mit ihrem oberen Ende gegen die Unterseite der Nase 462 anlegen und dort abstützen kann. Während die äußere Spiralfeder 472 im rückwärtigen Bereich von oben gegen den rückwärtigen Plattenabschnitt des Plattenteils 440 drückt, wozu ggf. auch Aussparungen im Bereich der hinteren Längskante des Plattenabschnitts 440 ausgebildet sein können, ist die innere Spiralfeder 473 mittels eines zweiten Querstiftes 464 in Ausnehmungen 466 in der Transportplatte 440 verankert. Die innere Spiralfeder 473 sorgt für schwenkbewegliche Aufhängung des Plattenteils 440 am Kettenanschlußteil 430 und insofern auch für die vertikale Schwenkbeweglichkeit zwischen dem Kettenanschlussteil 430 und dem Plattenteil 440. Sie steht hierzu unter starkem Zug und sorgt für ausreichende Vorspannung, so dass der Plattenteil 440 zwar im Wesentlichen um die unteren Querstifte 464 schwenken kann, jedoch seine Höhenlage im hinteren Längskantenbereich des Plattenteils 440 beibehält. Wenn nun die Transportplatte 420 in den Abwurfbereich einläuft und von unten nicht mehr durch Führungen unterstützt wird, sorgt dass Füllgewicht des Haufwerks auf dem beladenen Plattenabschnitt des Plattenteils 440 dafür, dass der Plattenteil 440 nach unten wegschwenkt. Hierbei wird allerdings eine Rückstellkraft in der äußeren Feder 472 der Federanordnung 470 aufgebaut, die dem Abklappen jedenfalls dann entgegenwirkt, wenn sämtliches Haufwerk vom Plattenteil nach unten weggeglitten ist. Über die Wahl unterschiedlicher Federn 472, 473 kann zum Einen eine gute Schwenkbeweglichkeit und zum Anderen auch eine leichtgängige Rückstellbewegung eingestellt werden.
-
Die in 12 gezeigte Transportplatte 520 hat, ähnlich wie das Ausführungsbeispiel gemäß der 3–6, Scharnieranordnungen mit Scharnierbandteilen 541 an der hinteren Kante des Plattenteils 540 der Transportplatte 520 sowie einem kettenanschlussteilseitigen Scharnierbandteil 531, welches über einen Balken 539 mit einer Kopfleiste 537 verbunden ist, die mit beiden Klobenteilen 533, 534 des Kettenanschlussteils 530 verbunden ist. 12 lässt besonders gut erkennen, dass die Kopfleiste 537 über erste Verschraubungen 590 mit dem unteren Klobenteil 534 und über zweite Verschraubungen 591 auch mit dem oberen Klobenteil 530 verbunden ist, wobei gleichzeitig die beiden Klobenteile 533, 534 über eine weitere Schraube 592 miteinander verbunden sind. Der untere Klobenteil 534 weist eine kräftige Bodenplatte 555 auf, deren quer zur Laufrichtung ausgerichteten Querkanten 556 von der Rückseite des Kettenklobens 532 V-förmig schräg aufeinander zu zur Kopfplatte 537 hin verlaufen, damit durch die schräge Ausrichtung eine Räumwirkung erzielt wird, mit welchem versehentlich im Kettenkanal der Rinnenelemente, in welchem der Klobenteil 543 verwindungsfrei geführt wird, eingedrungenes Material nach vorne weggeschoben wird. Eine ähnliche Räumwirkung wird auch mittels Gleitleisten 559 erzielt, die in schräger Ausrichtung zur Laufrichtung an der Unterseite des Plattenteils 540 angeordnet sind und auf denen der Plattenteil 540 innerhalb der Trume am Rinnenboden der Rinnenelemente aufliegt. Die V-förmige schräge Anordnung der Gleitleisten 559 bewirkt eine Räumwirkung, mit der Material am Boden der Rinnenelemente nach außen transportiert wird, und zwar auch dann, wenn die Laufrichtung geändert wird oder das Fördermittel kurzfristig in Gegenrichtung bewegt wird, um z.B. eine Blockierung o. dgl. zu lösen. Die beiden Gleitleisten 559 weisen vorzugsweise an der freien Kante des Plattenteils 540 einen ausreichenden Abstand voneinander auf, so dass sich im Zwickel zwischen beiden Gleitleisten 559 kein Material ansammeln kann. Die Frontseiten der Gleitleisten 559 sind vorzugsweise scharfkantig ausgeführt, um die Räumwirkung zu verbessern. Durch schmalbandige Gleitleisten 559 kann der Verschleiß an dem eigentlichen Plattenteil 540 der Transportplatte 520 vermindert werden. Von zusätzlichem Vorteil ist die erheblich reduzierte Auflagefläche, die mittels der Gleitleisten 559 erzielt wird, und die zugleich bestehenden erhöhten Flächenpressung zwischen den Gleitleisten 559 und dem Rinnenboden, da dies eine Selbstreinigung der Förderrinne trotz der Klappbarkeit des Plattenteils 540 zusätzlich verbessert.
-
In der nach unten abgeklappten Stellung des Plattenteils kann das Haufwerk durch die schlagartig eingenommene Schräglage gut nach unten wegrutschen, wobei ggf. durch einen z.B. mit der Führung bewirkten Anschlag noch ein zusätzlicher Impuls erzeugt werden kann, um das transportierte Material zu lösen. Der bewegliche Plattenabschnitt ist bei sämtlichen Ausführungsbeispielen flach bzw. eben und zumindest an drei Seiten ohne seitliche Erhöhungen ausgebildet.
-
Für den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschreibung zahlreiche Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen sollen. Es versteht sich, dass insbesondere die Führungsmittel auf verschiedenste Weise angebracht werden könnten.
-
Die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele zeigen einen möglichen Aufbau der jeweiligen Transportplatten. Wie bei der Figurenbeschreibung dargelegt können zusätzliche Beschichtungen aufgebracht werden und die Platten können aus unterschiedlichsten Materialen bestehen.
-
Auch der Kettenkloben, insbesondere auch in der mehrteiligen bzw,. sandwichartigen Ausgestaltung, kann, insbesondere an der Unterseite und/oder Rückseite, mit Beschichtungen als Verschleißschutz bzw. zur Reibminderung versehen sein. Sämtliche Beschichtungen sorgen zugleich dafür, dass auch ein verbesserter Korrosionsschutz besteht.
-
An der Unterseite können anstelle von Beschichtungen auch Gleit- oder Schleißleisten o. dgl. angebracht werden, welche ggf. die einzige Kontaktfläche mit dem Rinnenelement bilden. Die Erfindung ist daher nicht auf die Ausgestaltung nach den Ausführungsbeispielen beschränkt, die nur zur Erläuterung des Erfindungsgedankens dienen.
-
Gleiches gilt für die Ausgestaltung des Scharnierabschnitts innerhalb der Transportplatten. Solche und andere Modifikationen sollen in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen und das Ausführungsbeispiel dient nur zur Illustration der Erfindung, ohne den Schutzbereich hierauf einzuschränken.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 03/091541 A1 [0003]
- DE 1583039 [0005]
- DE 914478 [0005, 0006]