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Die Erfindung bezieht sich auf eine Präsentationseinrichtung mit einem an Umlenkrollen aufgenommenen Förderband und mindestens einem Aufnahmeteil zur Aufnahme eines Präsentationsgegenstandes.
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Zur Präsentation verhältnismäßig kleiner und hochpreisiger Artikel wie zum Beispiel Brillen, Uhren, Schmuck oder dergleichen sind Präsentationseinrichtungen bekannt, die auf einem Ständer oder an einer Wand mehrere Aufnahmeelemente aufweisen, in denen die zu präsentierenden Artikel aufgenommen sind. So zeigt beispielsweise die
DE 10 2010 004 243 B4 eine Präsentationsvorrichtung mit einer an einer Wand befestigbaren Trägereinheit mit mehreren durchsichtigen Sicherungsboxen zur Aufnahme der zu präsentierenden Gegenstände. Durch Verschieben in Querrichtung kann zwischen benachbarten Sicherungsboxen ein Eingriff freigegeben werden, um die präsentierten Gegenstände zu entnehmen bzw. einzusetzen.
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Darüber hinaus ist es bekannt, Aufnahmeeinheiten wie zum Beispiel ebene Präsentationsplatten an einem Förderband zu befestigen und entlang der Förderrichtung des Förderbandes umlaufen zu lassen. Durch die Bewegung der Aufnahmeeinheiten kann ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erzeugt werden. Außerdem kann insgesamt eine verhältnismäßig große Anzahl an zu präsentierenden Gegenständen über die Länge des Förderbandes verteilt werden, wobei die Gegenstände fortlaufend durch das Sichtfeld des Betrachters transportiert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine Präsentationseinrichtung, welche mindestens ein Aufnahmeteil an einem Förderband aufweist, so zu gestalten, dass der Antrieb vor Verschmutzung geschützt ist und zugleich ein ansprechender optischer Eindruck erweckt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Präsentationseinrichtung dient zum Ausstellen mindestens eines Präsentationsgegenstandes, vorzugsweise mehrerer bzw. vieler Präsentationsgegenstände, bei denen es sich bevorzugt um verhältnismäßig kleine und ggf. hochpreisige Gegenstände wie Brillen, Uhren, Schmuckstücke oder dergleichen handelt. Die Präsentationseinrichtung weist ein motorisch angetriebenes und an Umlenkrollen geführtes Förderband auf, an dem eine Trägereinheit befestigt ist, die Träger mindestens eines Aufnahmeteils zur Aufnahme des Präsentationsgegenstandes ist. Das Aufnahmeteil wird somit über die Trägereinheit mit dem Förderband verbunden und von diesem in Förderrichtung umlaufend transportiert. Der Antrieb erfolgt über eine Antriebseinrichtung, die einen elektrischen Antriebsmotor zum Antreiben einer Umlenkrolle umfasst.
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Die Präsentationseinrichtung weist außerdem ein Trägerchassis auf, das Träger aller wesentlichen Bauteile der Präsentationseinrichtung ist, insbesondere der Umlenkrollen und des Förderbandes. Zweckmäßigerweise ist auch die Antriebseinrichtung am Trägerchassis angeordnet.
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Am Trägerchassis ist eine Deckplatte gehalten, welche das Förderband überdeckt. In die Deckplatte ist eine umlaufende Nut eingebracht, die dem zwischen den Umlenkrollen eingespannten Förderband folgt und unmittelbar oberhalb des Förderbandes verläuft. Ein Abschnitt oder ein Teil der Trägereinheit ragt von unten in die Nut in der Deckplatte ein, was eine Positionierung des Aufnahmeteils auf der Oberseite der Deckplatte ermöglicht.
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Auf diese Weise ist die gesamte Antriebsmechanik einschließlich Antriebsmotor unterhalb der Deckplatte angeordnet und somit von außen für den Betrachter nicht sichtbar. Es ist lediglich über die Nut in der Deckplatte eine Verbindung zur Antriebsmechanik gegeben, wobei ein Abschnitt oder Teile der Trägereinheit durch die Nut hindurchragt, um die Verbindung zum Aufnahmeteil herstellen zu können. Neben einem besseren optischen Eindruck ist somit auch die Antriebsmechanik und der Antriebsmotor besser vor Verschmutzung geschützt.
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Zweckmäßigerweise sind genau zwei Umlenkrollen zur Führung des Förderbandes vorgesehen, die an gegenüberliegenden Enden am Trägerchassis rotierbar gelagert sind. Bei gleichem Außendurchmesser der Umlenkrollen erstreckt sich das Förderband mit zwei parallelen Abschnitten zwischen den Umlenkrollen. Grundsätzlich möglich ist auch ein unterschiedlich großer Durchmesser der Umlenkrollen, wodurch eine trapezförmige Anordnung des Förderbandes und damit auch der Nut in der Deckplatte erreicht wird.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausführung weist das Trägerchassis zwei parallel verlaufende Führungsprofile auf, die über Stirnteile miteinander verbunden sind, wodurch ein umlaufender Rahmen mit den Führungsprofile und den Stirnteilen gebildet wird. Das Förderband ist an den Führungsprofilen geführt, die Umlenkrollen sind in den Stirnteilen drehbar gelagert. Die Führungsprofile können einen halboffenen, U-förmigen Führungskanal aufweisen, in welchem das Förderband liegt, welches dadurch in besonderer Weise geschützt ist.
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Auch die Antriebseinrichtung ist vorteilhafterweise am Trägerchassis gehalten. Die Antriebseinrichtung umfasst den elektrischen Antriebsmotor, der, gemäß weiterer vorteilhafter Ausführung, über einen Antriebsriemen eine der Umlenkrollen antreibt. Hierzu ist der Antriebsriemen mit einer Welle der Umlenkrolle gekoppelt, wobei der Antriebsriemen in einer zum Förderband versetzten Ebene liegt. Zweckmäßigerweise sind sowohl der Antriebsriemen als auch das Förderband als Zahnriemen ausgebildet, um einen sicheren Antrieb über einen langen Betriebszeitraum zu gewährleisten.
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Indem die Führungsprofile gemeinsam mit den verbindenden Stirnteilen einen umlaufenden Rahmen bilden, ist ein zwischenliegender Freiraum gebildet, der zweckmäßigerweise zur Aufnahme der Antriebseinrichtung dient. Im Freiraum kann insbesondere der elektrische Antriebsmotor sowie der Antriebsriemen angeordnet sein, über den die Antriebsbewegung des Motors auf eine der Umlenkrollen übertragen wird.
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Die Trägereinheit, über die das Aufnahmeteil zur Aufnahme der Präsentationsgegenstände mit dem Förderband gekoppelt ist, weist gemäß weiterer vorteilhafter Ausführung ein am Förderband befestigtes erstes Trägerteil auf, welches zum Beispiel als Kunststoffteil ausgeführt ist. Das erste Trägerteil kann mechanisch, beispielsweise über Schrauben oder Niete mit dem Förderband verbunden sein. Das erste Trägerteil ragt durch die Nut hindurch und ist Träger des Aufnahmeteils. Zumindest ein Großteil des ersten Trägerteils liegt unterhalb der Ebene der Deckplatte.
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Gemäß einer weiteren Ausführung weist die Trägereinheit ein zweites Trägerteil auf, welches am ersten Trägerteil verbunden ist und die Kopplung zwischen dem ersten Trägerteil und dem Aufnahmeteil herstellt. Das zweite Trägerteil befindet sich oberhalb der Ebene der Deckplatte und ist zusätzlich mit dem Aufnahmeteil verbunden. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass das in die Nut einragende erste Trägerteil verhältnismäßig schmal und an die Nutbreite angepasst sein kann, wohingegen das zweite Trägerteil, welches oberhalb der Nut auf der Oberseite der Deckplatte liegt, eine größere Querschnittsfläche aufweisen kann, insbesondere eine über die Nutbreite hinausgehende Breite und/oder eine bezogen auf die Nutrichtung größere Länge als das erste Trägerteil, so dass das zweite Trägerteil auch die Umlenkbewegung in den stirnseitigen Kurven oberhalb der Nut ausführen kann, wohingegen das erste Trägerteil aufgrund seiner kleineren Dimensionen die Kurven innerhalb der Nut ausführen kann. Die größere Fläche des zweiten Trägerteils ermöglicht des Weiteren eine bessere und stabilere Verbindung mit dem auf der Deckplatte umlaufenden Aufnahmeteil.
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Die Deckplatte sowie die Aufnahmeteile, welche von dem Förderband auf der Deckplatte bewegt werden, liegen, vorteilhafterweise ebenso wie das Förderband, ebenenparallel in zumindest einer horizontalen Ebene.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Präsentationseinrichtung mit einem umlaufenden Förderband und einer Vielzahl von plattenförmigen Aufnahmeteilen, welche vom Förderband bewegt werden,
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2 in vergrößerter Darstellung der stirnseitige Bereich der Präsentationseinrichtung,
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3 in Explosionsdarstellung die Bauteile einer Trägereinheit, über die die Aufnahmeteile mit dem Förderband verbunden werden,
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4 die Präsentationseinrichtung in einer perspektivischen Ansicht von unten,
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5 ein Trägerchassis, welches Teil der Präsentationseinrichtung ist, mit dem darin aufgenommenen Förderband einschließlich zweier stirnseitiger Umlenkrollen,
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6 in Draufsicht eine Umlenkrolle, welche über einen Antriebsriemen von einer motorisch angetriebenen Antriebsrolle angetrieben wird,
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7 die Umlenkrolle, der Antriebsriemen und die Antriebsrolle in perspektivischer Ansicht.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Präsentationseinrichtung 1 dargestellt, die zur umlaufenden, bewegten Präsentation kleinteiliger Artikel wie zum Beispiel Brillen, Schmuck, Uhren oder dergleichen eingesetzt werden kann.
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Die Präsentationseinrichtung 1 weist ein Trägerchassis 2 auf, welches Träger aller Bauteile der Präsentationseinrichtung ist und eine obenliegende Deckplatte 3 umfasst, auf der entlang einer Nut 5 eine Vielzahl von plattenförmigen Aufnahmeteilen 4 angeordnet sind, die der Nut folgend entlang der Oberseite der Deckplatte 3 umlaufen. Die Deckplatte 3, die fest mit dem Trägerchassis 2 verbunden ist, beispielsweise mittels einer Schraubverbindung, ist Träger eines sich in Längsrichtung erstreckenden, vertikal aufgestellten Sichtschutzes 6, welcher den vorderen Teil der Nut vom hinteren Teil abschirmt, so dass die hinter dem Sichtschutz liegenden Aufnahmeteile 4 sowie die darauf transportierten Artikel von vorne nicht sichtbar sind. Die Nut 5 ist umlaufend ausgebildet und erstreckt sich mit zwei parallelen Abschnitten entlang der Längsachse der Deckplatte 3, wobei die parallelen Abschnitte über gebogene, stirnseitige Abschnitte miteinander zu einer umlaufenden, durchgehenden Nut verbunden sind. Unmittelbar unterhalb der Nut verläuft ein Förderband, welches motorisch angetrieben ist und das über jeweils eine Trägereinheit mit einem Aufnahmeteil 4 verbunden ist. Auf diese Weise können die Aufnahmeteile 4 entlang der Nut 5 umlaufen. Der Verlauf der Nut 5 entspricht dem Verlauf des darunter liegenden Förderbandes.
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In den 2 und 3 ist die Verbindung zwischen den auf der Deckplatte 3 umlaufenden Aufnahmeteilen 4 und dem unterhalb der Deckplatte 3 verlaufenden Förderband 7 dargestellt. Die Aufnahmeteile 4 sind über eine Trägereinheit 8 mit dem Förderband 7 verbunden. Die Trägereinheit 8 umfasst ein erstes Trägerteil 9, das mechanisch mit dem Förderband 7 verbunden ist, sowie ein zweites Trägerteil 10, das zwischen dem ersten Trägerteil 9 und dem Aufnahmeteil 4 angeordnet ist und mit diesen beiden Bauteilen verbunden ist. Das erste Trägerteil 9 ist insbesondere als Kunststoffbauteil ausgeführt und an eine Seitenfläche des Förderbandes 7 mithilfe eines Befestigungselementes 11 sowie Schrauben 12 angeschraubt. Das Förderband 7 ist als Zahnriemen ausgeführt; das erste Trägerteil 9 ist an die glatte, den Zähnen gegenüberliegende Seitenfläche des Förderbandes 7 angeschraubt.
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Das erste Trägerteil 9 ist verhältnismäßig schmal ausgebildet und ragt in die Nut 5 in der Deckplatte 3 ein. Das zweite Trägerteil 10 weist eine gegenüber dem ersten Trägerteil 9 größere Querschnittsfläche auf und verläuft unmittelbar oberhalb der Nut 5 auf der Oberseite der Deckplatte 3. Das zweite Trägerteil 10 ist als insbesondere quer zum ersten Trägerteil verlaufende Befestigungsleiste ausgeführt und ermöglicht aufgrund der größeren Querschnittsfläche im Vergleich zum ersten Trägerteil 9 eine stabile Verbindung zum Aufnahmeteil 4, welche beispielsweise mittels Schrauben hergestellt wird. Auch die Verbindung zwischen erstem und zweitem Trägerteil 9, 10 kann als Schraubverbindung ausgeführt sein.
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Wie 4 zu entnehmen, weist das Trägerchassis 2 zwei parallel verlaufende, auf Abstand zueinander angeordnete Führungsprofile 13, 14 auf, die stirnseitig über Stirnteile 15, 16 miteinander verbunden sind und, wie in 5 dargestellt, zur Führung des Förderbandes 7 dienen. Die beiden Führungsprofile 13, 14 und die beiden Stirnteile 15, 16 bilden einen umlaufenden Rahmen mit einem zwischenliegenden Freiraum. Auf den Führungsprofilen 13, 14 befindet sich jeweils ein U-förmiger Führungskanal 17, in welchem das Förderband 7 geführt ist.
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In den Stirnteilen 15, 16 ist jeweils eine Umlenkrolle 18 bzw. 19 drehbar gelagert, um die das Förderband 7 gelegt ist. Die Umlenkrolle 19 ist motorisch angetrieben, die Umlenkrolle 18 ist dagegen nur als passive, nicht-angetriebene Rolle ausgeführt. Die Antriebseinheit 20 zum Antreiben der Umlenkrolle 19 ist auf der Unterseite des Trägerchassis 2 bzw. im Freiraum zwischen den Führungsprofilen 13, 14 und den Stirnteilen 15, 16 benachbart zur Umlenkrolle 19 angeordnet. Die Antriebseinheit 20 umfasst einen elektrischen Antriebsmotor, der vorteilhafterweise in dem Freiraum zwischen dem Führungsprofil und den Stirnteilen angeordnet ist, sowie Antriebsrollen 21, 22 und einen Antriebsriemen 23 (4, 5 in Verbindung mit 6, 7).
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Die Antriebseinheit 20 weist neben dem elektrischen Antriebsmotor eine erste Antriebsrolle 21 auf, welche von der Motorwelle angetrieben wird, sowie eine zweite Antriebsrolle 22, die über einen als bevorzugt ebenfalls als Zahnriemen ausgeführten Antriebsriemen 23 von der ersten Antriebsrolle 21 angetrieben wird. Die zweite Antriebsrolle 22 sitzt auf der gleichen Welle wie die Umlenkrolle 19 auf und ist drehfest mit der Umlenkwelle 19 gekoppelt. Somit wird die Antriebsbewegung des elektrischen Antriebsmotors über die erste Antriebsrolle 21 und den Antriebsriemen 23 auf die zweite Antriebsrolle 22 und damit auf die Umlenkrolle 19 übertragen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010004243 B4 [0002]