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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten eines Gegenstandes
an einer Unterlage.
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Es
ist bekannt (
DE 201
20 765 U1 ), mit Hilfe wenigstens einer Schiene, die als
genormte Schiene, insbesondere Normprofilschiene, ausgebildet ist,
einen Gegenstand, beispielsweise ein Gerät, insbesondere
elektrisches Gerät an einer Unterlage, beispielsweise an
einer Wand zu befestigen. Die Gegenstände werden dabei
mit Hilfe von federbelasteten Halteklauen oder ähnlichen
Befestigungsmitteln an der an der Unterlage angebrachten Schiene
vorzugsweise lösbar befestigt.
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Aus
DE 94 197 70 U1 ist
eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung von Schalttafelgehäusen an
einer an einer Wand vorhandenen Befestigungsschiene bekannt, welche
eine Befestigungsleiste aufweist, die an der Rückseite
des Schalttafelgehäuses befestigt wird. An der Befestigungsleiste
ist in Form einer Nase eine Eingriffsstelle vorhanden, welche einen
Rand der Befestigungsschiene hintergreift. Der andere Rand der Befestigungsschiene
wird von einem Andruckteil hintergriffen, welches mit Hilfe einer an
der Befestigungsleiste drehbar gelagerten Festsetzschraube gegen
den Schienenrandbereich gedrückt wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welcher mit geringem konstruktiven Aufwand ein
sicheres Halten eines Gegenstandes an der Unterlage mit Hilfe wenigstens
einer Schiene, insbesondere Normprofilschiene erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst,
wobei in den Unteransprüchen vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung angegeben sind.
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Zum
Befestigen des Gegenstandes an der Unterlage, insbesondere an einer
vertikalen Wand, kann eine Haltevorrichtung oder können
mehrere Haltevorrichtungen je nach Größe des Gegenstandes,
insbesondere seiner Längsausdehnung vorgesehen sein. Die
jeweilige Haltevorrichtung besitzt wenigstens eine erste und eine
zweite Eingriffsstelle für die Schiene, welche auf einander
zu beweglich sind, wobei zum Befestigen des Gegenstandes an der Schiene
an der Haltevorrichtung vorzugsweise eine der beiden Eingriffsstellen
gegenüber der anderen Eingriffsstelle verschoben wird,
so dass zwischen den beiden Eingriffsstellen mit der Schiene eine
kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird.
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Vorzugsweise
ist eine erste Eingriffsstelle an einer am Gegenstand zu befestigenden
Führungseinrichtung vorgesehen, wobei eine zweite Eingriffsstelle
verstellbar an der Führungseinrichtung geführt wird.
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Zum
Verstellen der zweiten Eingriffsstelle kann am Gegenstand eine bezüglich
der ersten Eingriffsstelle ortsfest gelagerte Verstelleinrichtung
zur Verstellung der zweiten Eingriffsstelle gegenüber der ersten
Eingriffsstelle vorgesehen sein. Die Versteileinrichtung kann an
der Führungseinrichtung, welche am Gegenstand zu befestigen
ist, vorgesehen sein. In bevorzugter Weise kann die Führungseinrichtung eine
Führungsschiene aufweisen, wobei die erste Eingriffsstelle
an der Führungseinrichtung befestigt sein kann und die
zweite Eingriffsstelle an der Führungsschiene verstellbar
geführt ist.
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Die
Verstelleinrichtung kann ein Verstellgewinde aufweisen, welches
zum Verstellen der zweiten Eingriffsstelle gegenüber der
ersten Eingriffsstelle an der zweiten Eingriffsstelle angreift.
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In
bevorzugter Weise können an jeder Führungseinrichtung
zum Halten von zwei oder mehr Schienen mehrere aus erster und zweiter
Eingriffsstelle bestehende Eingriffsstellenpaare vorgesehen sein.
Dabei können die mehreren ersten Eingriffsstellen an der
Führungseinrichtung befestigt sein und die mehreren zweiten
Eingriffsstellen an einem gemeinsamen Halter befestigt sein, der
in der Führungseinrichtung von der Verstelleinrichtung
verstellbar gelagert ist. Vorzugsweise weist die Verstelleinrichtung ein
Verstell gewinde auf, wobei das Verstellgewinde an der Führungseinrichtung
drehbar gelagert sein kann und das Verstellgewinde mittels eines
Verstellelements, z. B. Drehknopfes gedreht werden kann.
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Das
Verstellgewinde kann in ein mit der zweiten Eingriffsstelle verbundenes
oder mit dem Halter verbundenes Muttergewinde eingreifen. Muttergewinde
und Verstellgewinde sind für die Verstellbewegung gegeneinander
verdrehbar. Dabei kann anstelle der Verdrehung des Verstellgewindes
auch das Muttergewinde gegenüber dem fest gehaltenen Verstellgewinde
gedreht werden.
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Anhand
der Figuren werden Ausführungsbeispiele zur Erläuterung
der Erfindung noch näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel, bei welchem zwei Haltevorrichtungen
mit zwei Schienen dargestellt sind,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung schräg von
Hinten, welche bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommt,
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3 die
in 2 dargestellte Haltevorrichtung schräg
von Vorne in perspektivischer Darstellung,
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4 eine
schnittbildliche Darstellung der in den 2 und 3 dargestellten
Haltevorrichtung,
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5 eine
schnittbildliche Darstellung der Haltevorrichtung längs
der Schnittlinie A-A in 4,
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6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung in
perspektivischer Darstellung schräg von Vorne, und
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7 das
in 6 dargestellte Ausführungsbeispiel der
Haltevorrichtung in perspektivischer Darstellung schräg
von Hinten.
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Das
in den 1 bis 5 dargestellte Ausführungsbeispiel
einer Haltevorrichtung 17 dient zum Befestigen eines Gegenstandes 18 mittels
zweier Schienen 2 an einer nicht näher dargestellten
Unterlage, wie es 1 zeigt. Bei der Unterlage kann
es sich um eine vertikale Unterlage, beispielsweise eine Wand handeln,
an welcher eine oder mehrere Schienen 2 zu befestigen sind.
Es ist jedoch auch möglich, die Schienen 2 an
einer Decke zu befestigen, um daran vorzugsweise lösbar
Deckenstative oder andere Geräte und Gegenstände
anzubringen.
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Wie
in der 1 gezeigt ist, werden zum Befestigen des Gegenstandes 18 zwei
Haltevorrichtungen 17 verwendet, welche im Abstand von
einander, beispielsweise in der Nähe der jeweiligen Schienenenden
vorgesehen sind. Es ist auch möglich zum Befestigen des
Gegenstandes 18 auch nur eine Haltevorrichtung oder auch
mehr als zwei Haltevorrichtungen 17 zu verwenden. Dies
hängt von der Größe und Form des Gegenstandes
ab. Als Gegenstände können vorzugsweise elektrische
Geräte, insbesondere elektromedizinische Geräte
an der Unterlage befestigt werden.
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Jede
Haltevorrichtung 17 besitzt eine erste Eingriffsstelle 1,
welche bei den dargestellten Ausführungsbeispielen von
zwei im Abstand voneinander angeordneten Eingriffsklauen 12 gebildet
wird. Die Eingriffsklauen 12 sind in Richtung der Längsausdehnung
der jeweiligen Schiene 2 voneinander im Abstand angeordnet.
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Ferner
besitzt jede Haltevorrichtung 17 zwei Eingriffsstellen 4,
welche ebenfalls von zwei Eingriffsklauen 13 gebildet werden.
Auch die Eingriffsklauen 13 sind in Richtung der Längsausdehnung
der jeweils zu haltenden Schiene im Abstand voneinander angeordnet.
Die Eingriffsklauen 12 und 13, welche die beiden
Eingriffsstellen 1 und 4 bilden, sind an das Profil der
jeweiligen Schiene 2, an welcher der Eingriff erfolgt,
angepasst. Anstelle der dargestellten Eingriffsklauen können
auch andere vorzugsweise an das Profil der Schiene 2 angepasste
Eingriffselemente verwendet werden, durch die eine kraftschlüssige
Erfassung der Schiene 2 erreicht wird.
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Bei
dem in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
befinden sich Eingriffsstellen 1 und 4 im Bereich
der beiden Enden der Haltevorrichtung 17. Hierdurch können,
wie es in 1 dargestellt ist, mit zwei
Schienen 2 in bestimmten Abständen mittels der
Haltevorrichtungen 17 kraftschlüssige Verbindungen
hergestellt werden.
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Damit
eine zumindest kraftschlüssige Halterung des Gegenstandes
an der Unterlage erreicht wird, sind die beiden Eingriffsstellen 1 und 4 aufeinander
beweglich ausgebildet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
wird hierzu die zweite Eingriffsstelle 4 auf die erste
Eingriffsstelle 1 zu bewegt. Die erste Eingriffsstelle 1 ist
an einer Führungsschiene 6 vorgesehen. Hierzu
kann die jeweilige erste Eingriffsstelle 1 aus einem Stück
mit der Führungsschiene 6 gebildet sein. Die Führungsschiene 6 besitzt
an ihrer Rückseite Befestigungsstellen 16, mit
welcher die Führungsschiene 6 am Gegenstand 18 beispielsweise
durch Verschraubungen befestigt werden kann. Zur Führung
der zweiten Eingriffsstelle 4 parallel zum Schienenprofil
und senkrecht zur Längsausdehnung der jeweiligen Schiene 2 ist
die Führungsschiene entsprechend am Gegenstand 18 befestigt.
Die Führungsschiene 6 erstreckt sich parallel
zur Fläche, an welcher sie am Gegenstand 18 befestigt
ist.
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Die
jeweils zweite Eingriffsstelle 4 ist an einem Halter 8 befestigt,
der in der Führungsschiene 6 in deren Längsrichtung
verschiebbar gelagert ist.
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Zur
Verstellung des Halters 8 und damit der jeweiligen zweiten
Eingriffsstelle 4 dient eine Verstelleinrichtung 5.
Diese Verstelleinrichtung 5 besitzt ein Verstellgewinde 7,
welches an einem Gewindestift 11 vorgesehen ist. Der Gewindestift 11 ragt
mit seinem Verstellgewinde 7 in ein Muttergewinde 10,
welches mit der zweiten Eingriffsstelle 4, insbesondere
mit dem Halter 8 fest verbunden ist. Das Muttergewinde 10 kann
an einer Verstellmutter 14 als Innengewinde vorgesehen
sein, wobei die Verstellmutter 14 mit dem Halter 8 bzw.
mit der zweiten Eingriffsstelle 4 fest verbunden ist.
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Mit
Hilfe eines Drehknopfes 9 oder anderen Verstellelements,
beispielsweise Schraubenkopfes kann das Verstellgewinde 7 gedreht
werden, wodurch die gewünschte Verschiebebewegung des Halters 8 bzw.
der jeweiligen Eingriffsstelle 4 auf die erste Eingriffsstelle 1 zu
erreicht wird.
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Beim
Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 wird
mittels zweier Schienen 2 und der beiden Haltevorrichtungen 17 ein
Gegenstand 18 an der Unterlage befestigt. Es ist jedoch
auch möglich mehr als zwei Schienen an der Unterlage vorzulegen,
wozu an der Führungsschiene 6 zusätzliche
erste Eingriffsstellen 1 zwischen den beiden dargestellten
ersten Eingriffsstellen 1 vorgesehen sind. Diesen zusätzlichen
ersten Eingriffsstellen 1 sind zugeordnete zweite Eingriffsstellen 4 am
Halter 8, welcher für diese Eingriffsstellen einen
gemeinsamen Halter bildet, vorgesehen. Jede Haltevorrichtung 17 wird
dann kraftschlüssig mit den zwei oder mehr Schienen 2 mit Hilfe
von jeweils aus erster und zweiter Eingriffsstelle 1 und 4 bestehenden
Eingriffsstellenpaaren verbunden. Hierdurch können auch
relativ schwere Gegenstände an der Unterlage gehalten werden.
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Es
ist auch möglich, die Haltevorrichtung 17 und
die Führungseinrichtung 3 so auszubilden, wie es
in den 6 und 7 dargestellt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Eingriffsstellenpaar vorgesehen, welches aus der ersten
an der Führungsschiene 6 vorgesehenen ersten Eingriffsstelle 1 und der
verschiebbar gelagerten zweiten Eingriffsstelle 4 besteht.
Das in den 6 und 7 dargestellte Ausführungsbeispiel
besitzt an dem dem Eingriffsstellenpaar gegenüberliegenden
Ende zusätzliche Eingriffsklauen 15, welche in
eine an der Unterlage vorgesehene, nicht näher dargestellte
Stützstelle, welche als genormte Schiene ausgebildet sein
kann, eingreifen können. Es ist jedoch auch möglich
die Führungsschiene 6 ohne diese zusätzlichen
Eingriffsklauen auszubilden, wobei die Länge der Führungsschiene 6 so
bemessen ist, dass eine ausreichende Verschiebemöglichkeit
für die zweite Eingriffsstelle 4 zum Erfassen
der einzelnen Schiene 2 erreicht wird. Die Versteileinrichtung 5 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel in der gleichen Weise ausgebildet
wie beim Ausführungsbeispiel der 1 bis 5.
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Die
Haltevorrichtungen 17 lassen sich kostengünstig
herstellen, insbesondere dann, wenn die Führungsschiene 6 mit
den daran angeformten ersten Eingriffsstellen 1 aus einem
Stück in Form eines U-Profils hergestellt sind. In gleicher
Weise lassen sich der gemeinsame Halter 8 und die daran
angeformten zweiten Eingriffsstellen 4 einstückig
mit U-Profil herstellen. Die Eingriffselemente 12 an der Führungsschiene
und die Eingriffselemente 13 am Halter 8 werden
an den beiden Schenkeln des U-Profils gebildet. Man erreicht eine
hohe Belastbarkeit bei geringem Gewicht der Haltevorrichtungen 17.
Durch die gegeneinander verstellbaren ersten und zweiten Eingriffsstellen
erzielt man eine kraftschlüssige Fixierung an der jeweiligen
Schiene 2. Je nach Einsatzzweck kann der Gegenstand an
einer oder mehrerer Schienen lösbar mit Hilfe der Haltevorrichtung 17 befestigt
werden. Bei mehreren Schienen lassen sich die Eingriffsstellenpaare
an der Haltevorrichtung 17 in den jeweils vorliegenden
Schienenabständen an der jeweiligen Haltevorrichtung 17 anbringen.
Durch Lösen der jeweiligen Eingriffsstellen 1, 4 kann
der Gegenstand 18 von der Unterlage entfernt und gegen einen
anderen Gegenstand ausgetauscht werden.
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Bei
der Erfindung wird vor allem eine einfache Zugriffsmöglichkeit
zur Verstelleinrichtung und hier insbesondere zum Verstellelement,
insbesondere Drehknopf auch bei an der Unterlage, insbesondere an
der Wand montiertem Gegenstand, erzielt. Diese erleichterte Zugriffsmöglichkeit
ergibt sich insbesondere dadurch, dass die beiden Eingriffsstellen 1 und 4 aufeinander
zu bewegt werden, wobei diese Bewegungsrichtung parallel zu der
Fläche des Gegenstandes 18, an welcher die Haltevorrichtung 17 und
insbesondere deren Führungsschiene 6 befestigt
ist, sowie ferner parallel zu der gegenüberliegenden Fläche
der Unterlage, an welcher der Gegenstand angebracht ist, erfolgt.
In dem dazwischen liegenden Freiraum ergibt sich die Zugriffsmöglichkeit zu
der Verstelleinrichtung. Hierdurch ist ein ergonomisches Auswechseln
und Befestigen des Gegenstandes an der Unterlage ermöglicht.
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- 1
- erste
Eingriffsstelle
- 2
- Schiene
- 3
- Führungseinrichtung
- 4
- zweite
Eingriffsstelle
- 5
- Verstelleinrichtung
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Verstellgewinde
- 8
- Halter
- 9
- Drehknopf
- 10
- Muttergewinde
- 11
- Gewindestift
- 12
- Eingriffsklauen
- 13
- Eingriffsklauen
- 14
- Verstellmutter
- 15
- zusätzliche
Eingriffsklauen
- 16
- Befestigungsstellen
- 17
- Haltevorrichtung
- 18
- Gegenstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20120765
U1 [0002]
- - DE 9419770 U1 [0003]