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Die Erfindung betrifft einen Gleiter für Vorhänge, insbesondere Wellenvorhänge, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Entsprechende Gleiter sind aus dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere bei Wellenvorhängen ergeben sich beim Öffnen des Vorhangs und beim Schließen Probleme, da die Falten der Vorhänge dafür sorgen, dass die Gleiter, an denen die Vorhänge aufgehängt sind, unter Spannung stehen. Dies führt dazu, dass die Gleiter in der Laufschiene verkanten und das Öffnen oder Schließen des Vorhangs erschweren. Man hat daher, wie in 1 gezeigt, Gleiter 1 entwickelt, welche einen Gleitabschnitt 6 aufweisen und einen demgegenüber drehbar gelagerten Befestigungsabschnitt 3, der hier als Öse zum Einhaken von Vorhängen dargestellt ist, aufweisen. Oftmals sind die Gleiter 1 von Wellenvorhangsystemen noch durch eine Schnur 2 verbunden, um im geschlossenen Zustand einen Maximalabstand zwischen benachbarten Gleitern 1 festzulegen und so eine gleichmäßige Welligkeit zu erzeugen. Bei den Vorhängen mit Schur 2 ist diese an Verbindungsteilen 4 befestigt, welche fest mit dem Gleitabschnitt verbunden werden. Damit eine drehbare Ausbildung möglich ist, wird zwischen dem Gleitabschnitt 6 und dem Befestigungsabschnitt ein Drehlagerabschnitt 7 vorgesehen. Dieser Drehlagerabschnitt 7 vergrößert den Abstand zwischen Gleitlagerabschnitt 6 und dem Befestigungsabschnitt 3 erheblich, in der Regel um ca. 1 bis 2 cm. Da das Gleitlager des Gleitlagerabschnitts 6 in der Vorhangschiene (nicht gezeigt) eingehängt ist, steht der Drehlagerabschnitt 7 daher um ca. 1 bis 2 cm aus der Schiene hinaus. Der obere Rand des Vorhangs setzt also nicht direkt unter der Schiene an, sondern hängt um den entsprechenden Betrag tiefer. Die Drehlagerabschnitte 7 sind so von außen sichtbar und das Gesamtbild des Vorhangsystems leidet optisch darunter.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Gleiter für Vorhänge, insbesondere Wellenvorhänge, und ein Wellenvorhangsystem zur Verfügung zu stellen, die zu einem optisch ansprechenderen Gesamteindruck führen und die geschilderten Nachteile vermeiden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Gleiter für Vorhänge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Wellenvorhangsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Gleiter aus drei Teilen aufgebaut ist: einem Befestigungsabschnitt, einem Gleitlagerabschnitt und einem diese verbindenden Verbindungsteil. Der Verbindungsteil weist einen Drehlagerzapfen auf und ist durch eine Aussparung des Gleitlagerabschnitts hindurch geführt. So kann erreicht werden, dass der Drehlagerzapfen auf der dem Befestigungsabschnitt zugewandten Seite des Gleitlagerabschnitts herausragt. Der herausragende Teil des Drehlagerzapfens dient dann der drehbaren Anbringung des Befestigungsabschnitts.
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Auf diese Weise entsteht ein sehr kompakter Gleiter mit drehbaren Eigenschaften und einer sehr geringen Bauhöhe. Dazu weisen der Befestigungsabschnitt und der Gleitabschnitt bevorzugt Gleitflächen auf, die einander zugewandt sind. Der Abstand zwischen Gleitabschnitt und Befestigungsabschnitt kann so minimiert und die Bauhöhe reduziert werden. Zudem kann durch die mehrteilige Bauweise ein weiterer Vorteil erzielt werden. Während die Gleiter nach dem Stand der Technik nämlich bei der Wahl des Materials einen Kompromiss eingehen zwischen guten Gleiteigenschaften auf der einen Seite und Eigenschaften bezüglich der Festigkeit bzw. Funktionalität auf der anderen Seite, ist dies bei der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich. Der Gleitabschnitt besteht bevorzugt aus einem Material mit guten Gleiteigenschaften. Alternativ ist der Gleitabschnitt an den Gleitflächen mit einem Gleitmaterial beschichtet. Die übrigen Teile des Gleiters – wie der Befestigungsabschnitt und der Verbindungsteil – können dann aus Material bestehen, welches demgegenüber gute Dreh- und Stabilitätseigenschaften aufweist.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt eine Rasteinrichtung aufweist. Diese Rasteinrichtung dient der Anbringung des Drehlagerzapfens am Befestigungsabschnitt. Durch Einclipsen in die Rasteinrichtung wird der Drehlagerzapfen in seine relativ zum Befestigungsabschnitt drehbare Lagerstellung geführt.
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Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass das Verbindungsteil kraft- und/oder formschlüssig in die Aussparung des Gleitabschnitt aufgenommen ist. Dies sorgt für einen sicheren Zusammenhalt des Gleiters.
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Die Erfindung eignet sich besonders für Wellenvorhangsysteme, welche einen Wellenvorhang und eine Mehrzahl erfindungsgemäße Gleiter aufweisen. Hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Verbindungsteil des Gleiters zur Aufnahme einer Schnur ausgebildet ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Wellenvorhangsystem sind dann die Gleiter untereinander mit einer Schnur verbunden, welche jeweils am Verbindungsteil der Gleiter befestigt ist. Durch die drehbaren Gleiter werden bei dem Wellenvorhangsystem Verkantungen der Gleiter vermieden und der störende Freiraum zwischen Laufschiene und Vorhang beseitigt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der 2 und 3 näher erläutert.
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2 – zeigt einen erfindungsgemäßen Gleiter in Explosionsdarstellung,
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3 – zeigt einen erfindungsgemäßen Gleiter in perspektivischer Ansicht.
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In den beiden 2 und 3 ist jeweils ein Ausschnitt aus einem Wellenvorhangsystem gezeigt, bei welchem der Gleiter 1 an einer Schnur 2 befestigt ist. Die Erfindung ist gleichermaßen auf Systeme anwendbar, die keine Schnur 2 aufweisen. Die Schnur 2 ist im gezeigten Beispiel am Verbindungsteil 4 befestigt, bevorzugt ist die Schnur 2 mit dem Verbindungsteil 4 umspritzt.
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Der Verbindungsteil 4 dient der Verbindung des Gleitabschnitts 6 und dem diesem gegenüber drehbaren Befestigungsabschnitt 3, der z. B. – wie im gezeigten Beispiel – mit einer Befestigungsöse zum Einhängen des an einem Vorhang angebrachten Hakens dient. Der Gleitabschnitt 6 weist eine Aussparung 6b auf, in welche der Verbindungsteil 4 eingesetzt werden kann. Dabei reicht der am Verbindungsteil 4 (insbesondere einstückig hiermit) vorgesehene, in der Zeichnung nach unten (in Bodenrichtung) sich erstreckende Drehlagerzapfen 4b durch die Aussparung hindurch in Richtung des Befestigungsabschnitts 3. Der Befestigungsabschnitt 3 weist eine (obere) Gleitlagerfläche 3a auf, die der (unteren) Gleitlagerfläche 6a des Gleitabschnitts 6 gegenüber liegt. Die sich gegenüberliegenden Lagerflächen können komplementär gewölbt sein, um eine bessere Abstützung für die Drehbewegung zu gewährleisten und Spiel zu unterdrücken.
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Der obere Teil des Befestigungsabschnitts 3, der nach oben hin durch die Gleitlagerfläche 3a abschließt, weist eine Rasteinrichtung 3b auf, die im gezeigten Beispiel als eine sich radial einwärts (zur Drehachse A hin) zunächst verjüngende und sich dann wieder weitende Aussparung ausgebildet ist. In diese Aussparung 3b kann der Drehlagerzapfen 4b durch Einclipsen in seine Drehlagerstellung im Befestigungsabschnitt überfährt werden. Durch den Rastvorgang sind auch alle Bauteile des Gleiters 3, 4, 6 miteinander verbunden.
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Durch Einbringen des Verbindungsteils 4 in die Aussparung 6b des Gleitabschnitt sowie die direkte Anbringung des Drehlagerzapfens 4b am Verbindungsteil 4 wird die Bauhöhe des fertig montierten Gleiters deutlich reduziert. Die oben geschilderten Nachteile können so wirksam vermieden werden, wobei zudem ein drehbarer Gleiter im Vergleich zum Stand der Technik auch aus weniger Bauteilen hergestellt werden kann.
