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Die
Erfindung geht aus von einem Hängebügel, insbesondere
von einem Kleiderbügel, mit einem Haken, der drehbar an
einem Bügelteil zum Aufhängen von Gegenständen
befestigt ist, wobei der Haken in mindestens einer Drehposition
bezüglich des Bügelteils arretierbar ist.
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Derartige
Hängebügel sind aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2008 005 371
U1 bekannt und werden dazu verwendet, Gegenstände, vorzugsweise
Kleidungsstücke, aufzuhängen.
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Die
aufgehängten Gegenstände können dabei
durch den drehbaren und arretierbaren Bügelteil sowohl
gedreht als auch in einer gewünschten Position arretiert
werden. Bei parallel zum Bügelteil ausgerichtetem Haken
können Gegenstände, wie beispielsweise Kleider,
zum Trocknen aufgehängte Fotografien oder in Produktionsanlagen
verarbeitete Teile, platzsparend aufgehängt werden. Zum
Zwecke einer Präsentation kann der Haken des Hängebügels dagegen
um 90° gedreht und beispielsweise an einem Vorsprung befestigt
werden. In einigen Fällen, wie beim Transport von Gegenständen
in Förderanlagen oder beim Trocknen von Gegenständen,
ist die Drehbarkeit des Hängebügels allerdings
nicht erwünscht. Insbesondere soll dabei eine Berührung oder
gegenseitige Überlappung der Gegenstände vermieden
werden. So können im Falle elektronischer Datenerfassung,
beispielsweise durch Barcodes auf produzierten Gegenständen
und Kleidungsstücken, Probleme beim Auslesen der Barcodes
auftreten, wenn sich die Gegenstände drehen. Darüber
hinaus können sich verdrehende Gegenstände in
Förderanlagen weitere Probleme aufwerfen.
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Der
bekannte Hängebügel mit einer Arretiervorrichtung,
der diese Aufgaben löst, hat allerdings den Nachteil, dass
der Halsabschnitt des Hakens durch den Hängebügel
hindurchgeführt und an seinem unteren Ende rechtwinklig
abgebogen ist. Dieser abgewinkelte Abschnitt muss zum Verdrehen
des Bügels in Richtung des aufgehängten Gegenstandes nach
unten verschoben werden. Darüber hinaus wird beim Verdrehen
des Hakens dieser abgewinkelte Abschnitt seitlich über
den Bügel hinaus bewegt, was zur Beschädigung
des Gegenstandes führen kann. Insbesondere bei aufgehängten
Kleidungsstücken kann es zu einem Verfangen der Spitze
des sich drehenden abgewinkelten Abschnittes im Stoff und schlimmstenfalls
zu einem Zerreißen des Stoffes kommen. Das Einsatzgebiet
des bekannten Hängebügels wird dadurch auf Gegenstände
beschränkt, die einen ausreichend großen Abstand
zum Bügelteil aufweisen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hängebügel
bereitzustellen, der derart gestaltet ist, dass an ihm befestigte
Gegenstände nicht durch ein sich beim Verdrehen bewegendes
Teil gestreift oder beschädigt werden, ohne die sich aus dem
bekannten Hängebügel ergebenden Vorteile für Fördersysteme
und Anwender aufzugeben.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Hängebügel der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Haken einen Halsabschnitt aufweist, dessen unterer Endbereich
innerhalb des Bügelteils zwischen zwei Positionen in Längsrichtung des
Halsabschnitts verschiebbar gelagert ist, wobei der Haken in der
obersten Position des Halsabschnitts bezüglich des Bügelteils
drehfest arretierbar ist.
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Der
erfindungsgemäße Hängebügel
hat dadurch den wesentlichen Vorteil, dass der untere Endbereich
des Halsabschnitts nur innerhalb des Bügelteils verschoben
werden kann und somit keine den aufgehängten Gegenstand
gefährdende Teile des Hakens in der Nähe des Gegenstandes
bewegt werden. Die aufgehängten Gegenstände können
somit beliebig nahe am Rand des Bügelteils befestigt werden.
Ebenfalls können Verletzungen durch das freie Ende des
Halsabschnitts beim Bedienungspersonal ausgeschlossen werden.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann der Endbereich des
Halsabschnitts mindestens einen radialen Vorsprung aufweisen, der
in der obersten Position des Endbereichs in mindestens eine Aufnahmeöffnung
im Bügelteil einführbar ist. Die Aufnahme des
mindestens einen radialen Vorsprungs in die Aufnahmeöffnung
gewährleistet die drehsichere Fixierung des Hakens in der
gewünschten Stellung. Der mindestens eine radiale Vorsprung kann
dabei beispielsweise durch einfache kostengünstige Formverfahren
am Halsabschnitt hergestellt werden. Im Falle mehrerer Vorsprünge
und mehrerer Aufnahmeöffnungen kann durch die symmetrische Kraftübertragung
die mechanische Stabilität der Verdrehsicherung weiter
erhöht werden. Darüber hinaus bietet der vergleichsweise
klein ausführbare Vorsprung die Möglichkeit einer kostengünstigen
Herstellung des Hakens, der in der Regel aus einem Metalldraht gefertigt
wird.
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Weiterhin
bietet sich bei einer bevorzugten Ausführung des Hängebügels
durch die Aufnahme des Halsabschnitts in einem Sackloch des Bügelteils der
Vorteil, dass der Halsabschnitt teilweise im Bügelteil
aufgenommen werden kann. Es besteht somit die Möglichkeit,
den mindestens einen sich bei einer Drehung des Hängebügels
bewegenden radialen Vorsprung im Inneren des Bügelteils
vollständig zu integrieren, was sowohl den Hängebügel ästhetisch auszeichnet
als auch den aufgehängten Gegenstand vor dem oder den drehenden
Vorsprüngen schützt. Darüber hinaus ergibt
sich der Vorteil, dass die Verletzungsgefahr durch die vollständig
nach außen durch das Bügelteil abgedeckten drehenden
Teile reduziert wird. So kann sich beispielsweise der den Hängebügel
einsetzende Benutzer beim Umfassen und gleichzeitigen Drehen des
Hängebügels nicht die Finger zwischen Bügelteil
und sich drehenden Teilen einklemmen, was beispielsweise bei dem
bekannten Bügel auftreten kann.
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Die
Bügelteile der Hängebügel werden vorzugsweise
aus Holz, Kunststoff oder Holzgranulat gefertigt. Dadurch lassen
sich auf einfache Weise unterschiedlich geformte und gleichzeitig
dekorative Bügelteile produzieren. Gleichzeitig muss der
Hängebügel eine dauerhafte mechanische Stabilität
und eine gleichbleibende Zuverlässigkeit des Drehmechanismus
gewährleisten. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
wird daher eine Hülse in das Sackloch eingesetzt, die mindestens
eine Aufnahmeöffnung für den mindestens einen
radialen Vorsprung des Halsabschnitts aufweist. Die vorzugsweise
aus Metall gefertigte Hülse kann im Vergleich zum Bügelteil
aus wenig Material gefertigt werden und sichert die dauerhafte mechanische
Stabilität des Hängebügels sowie des
Drehmechanismus. Die Anzahl der Aufnahmeöffnungen in der
Hülse kann problemlos erweitert werden, um mehrere Arretierungswinkel des
Bügelteils zu ermöglichen.
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Werden
der Haken und die Hülse in bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung so hergestellt, dass sie als vormontierte Einheit in das
Sackloch des Bügelteils einsetzbar sind, so ergibt sich
der Vorteil, dass die vorzugsweise aus verschiedenen Materialien
bestehenden Einheiten Bügelteil bzw. Haken und Hülse
separat gefertigt und erst in einem abschließenden Prozessschritt,
beispielsweise durch ein Einschießen des Halsabschnitts
mit der Hülse in das mit einem etwas größeren
Durchmesser als die Hülse gefertigten Sackloch des Bügelteils
dauerhaft vereinigt werden können. Dabei können
unterschiedlich gestaltete Bügelteile zur Aufnahme unterschiedlicher Gegenstände,
wie beispielsweise unterschiedlicher Kleidungsstücke, mit
immer gleich gefertigten Einheiten aus Haken und Hülse
verbunden werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Endbereich
des Halsabschnitts zwei um 180° gegeneinander versetzte
radiale Vorsprünge auf, die in zwei, ebenfalls um 180° gegeneinander versetzte,
Aufnahmeöffnungen einführbar sind. Die um 180° gegeneinander
versetzten Kombinationen aus Vorsprung und Aufnahmeöffnung
sind dabei vorzugsweise derart angeordnet, dass der Haken in seinen
beiden parallel zum Bügelteil ausgerichteten Stellungen
arretierbar ist. Sowohl die beiden radialen Vorsprünge
können durch einen einzigen Formschritt, als auch die beiden
Aufnahmeöffnungen durch einen einzigen Zerspanungsschritt,
beispielsweise mittels einer durchgängigen Fräsnut,
gefertigt werden.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der Zeichnung, die ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Hängebügels darstellt.
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Im
Einzelnen zeigen:
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1 einen
Ausschnitt einer Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Hängebügels mit einer geschnittenen Detailansicht
eines Sackloches und einer im Sackloch befestigten Einheit aus einer
Hülse und einem Haken;
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2 eine
Ansicht von unten auf die Einheit aus Hülse und Haken aus 1 ohne
Bügelteil, mit dem Haken in einer arretierten Stellung;
und
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3 eine
der 2 entsprechende Ansicht von unten auf die Einheit
aus Hülse und Haken ohne Bügelteil, mit dem Haken
in nicht arretierter Stellung.
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1 zeigt
einen Hängebügel 1, der aus einem Bügelteil 2,
nur teilweise in der Figur gezeigt, einem Haken 3 und einer
Hülse 4 besteht. Der Bügelteil 2 ist
nur in seinem mittleren Bereich, der den Haken 3 aufnimmt,
dargestellt und kann je nach Anwendung verschiedene Endungen und
Halterungen (in der Darstellung nicht gezeigt) zum Aufhängen
von Gegenständen, wie beispielsweise Kleidungsstücken,
aufweisen. Der Haken 3 und die Hülse 4 bilden eine
vormontierte, in ein Sackloch 5 des Bügelteils 2 eingesetzte
Einheit. Am unteren Ende des Hakens 3 befindet sich ein
Halsabschnitt 6, der an seinem freien Ende zwei radiale
Vorsprünge 7 aufweist. Die beiden radialen Vorsprünge 7 sind
um 180° gegeneinander versetzt und können in zwei
ebenfalls um 180° gegeneinander versetzte Aufnahmeöffnungen 8 der Hülse 4 eingeführt
werden. Die Hülse 4 ist bis zu einem oberen Hülsenanschlag 9,
d. h. vollständig, in den Bügelteil 2 eingepresst
und durch Widerhaken 10 im Bügelteil 2 befestigt.
Die Hülse 4 kann dadurch dauerhaft, drehfest und
kostengünstig in den Bügelteil 2 eingesetzt
werden. Darüber hinaus verleiht diese Art der Presspassung
eine hohe mechanische Stabilität, die auch eine Belastung
des Hängebügels 1 mit einem schweren
Gegenstand erlaubt. Während die Hülse 4 fest
im Sackloch 5 verankert ist, lässt sich der Halsabschnitt 6 längs
eines Doppelpfeils 11 verschieben. Zum Drehen des Hakens 3 in
Bezug auf den Bügelteil 2 wird der Halsabschnitt 6 des
Hakens 3 – wie gezeigt – nach unten in
den Bügelteil 2 hinein geschoben. Dazu muss das
Sackloch 5 entsprechend tief ausgeformt sein. Durch das
Schieben des Halsabschnittes 6 in das Bügelteil 2 werden
die radialen Vorsprünge 7 aus den Aufnahmeöffnungen 8 herausgeschoben,
wie in 1 dargestellt, und können sich frei im
Sackloch 5 in Pfeilrichtung 12 drehen. Der Haken 3 wird
somit in Bezug auf den Bügelteil 2 frei drehbar
und der Hängebügel 1 kann unter frei wählbarem
Winkel des Hakens 3 aufgehängt werden. Um den
Haken 3 in einem festen Winkel zum Bügelteil 2 zu
arretieren, werden die radialen Vorsprünge 7 des
Halsabschnittes 6 durch Drehen des Hakens 3 in
eine übereinstimmende Position mit den Aufnahmeöffnungen 8 gebracht
und durch Ziehen des Hakens 3 nach oben in die Aufnahmeöffnungen 8 eingeführt.
Durch die Aufnahme der radialen Vorsprünge 7 in
die Aufnahmeöffnungen 8 kann der Haken 3 nun
nicht mehr relativ zum Bügelteil 2 verdreht werden.
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2 zeigt
eine Draufsicht der in 1 beschriebenen Einheit aus
Hülse 4 und Halsabschnitt 6 ohne den
Haken und ohne den Bügelteil. In der gezeigten Stellung
sind die radialen Vorsprünge 7 in die beiden um
180° versetzten Aufnahmeöffnungen 8 eingeführt.
Der Halsabschnitt 6 ist somit drehfest arretiert.
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3 zeigt
eine der 2 entsprechende Darstellung
von der Hülse 4 und dem Halsabschnitt 6.
Allerdings ist in 3 der Halsabschnitt 6 nicht drehfest
arretiert und um 90° im Vergleich zur Position des Halsabschnitts 6 in 2 verdreht.
In der gezeigten Stellung sind die radialen Vorsprünge 7 aus den
Aufnahmeöffnungen 8 der Hülse 4 herausgeschoben
und der Halsabschnitt 6 ist frei drehbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202008005371
U1 [0002]