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Die Erfindung betrifft eine Auszugsvorrichtung für einen aus einem Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine ausziehbaren Geschirrkorb nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Bei einer solchen Auszugsvorrichtung kann der Geschirrkorb zur Anpassung der Höhe eines oberhalb des Geschirrkorbes verfügbaren Stapelraumes höhenverstellt werden.
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Aus der
DE 101 20 577 A1 ist eine gattungsgemäße Auszugsvorrichtung für einen solchen Geschirrkorb bekannt, der seitliche Halteplatten aufweist. Der Geschirrkorb ist höhenverstellbar zwischen zumindest einer unteren Position und einer oberen Position an den Halteplatten gehaltert. In der oberen Position ist der Geschirrkorb über einen seiner Querdrähte auf einem oberen Tragabschnitt der Halteplatte abgestützt. Der obere Tragabschnitt kann für eine leichtgängige Höhenverstellung des Geschirrkorbes in eine Freigabeposition verstellt werden.
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Die beiden seitlichen Halteplatten der Auszugsvorrichtung sind über Laufräder auf Führungsschienen eines Auszugssystems der Geschirrspülmaschine gelagert. Der obere Tragabschnitt einer jeden Halteplatte ist an einem Hebelende eines Verstellhebels ausgebildet. Der Verstellhebel ist wiederum über Federelemente schwenkbar an der Halteplatte befestigt. Bei Druckbetätigung des Verstellhebels kann der Tragabschnitt in seine Freigabeposition geschwenkt werden, wodurch der Geschirrkorb leichtgängig in seine untere Position verstellbar ist. Die Halteplatte ist hier fertigungstechnisch aufwendig als ein Korbstützblech ausgebildet, an dem der Verstellhebel als ein separates Bauteil angelenkt ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Auszugsvorrichtung für einen Geschirrkorb bereitzustellen, die eine einfache Höhenverstellung des Geschirrkorbes ermöglicht.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist der obere Tragabschnitt nicht an einem zur Halteplatte separaten Bauteil, sondern im Sinne einer Bauteilreduzierung materialeinheitlich und einstückig unmittelbar an der Halteplatte ausgebildet.
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Für eine einfache Verstellung in seine Freigabeposition kann der obere Tragabschnitt über einen Schwenkachsenabschnitt elastisch nachgiebig mit der Halteplatte verbunden sein. Auf diese Weise kann mittels einer Schwenkbewegung mit begrenztem Drehwinkel der obere Tragabschnitt von seiner Ruhelage bzw. Verriegelungsposition in seine Freigabeposition geschwenkt werden. In der Verriegelungsposition ist der Geschirrkorb mit einem Stützdraht auf dem oberen Tragabschnitt abgestützt, so dass eine Verstellbewegung des Geschirrkorbes nach unten verhindert ist.
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Der Schwenkachsenabschnitt kann als ein langgestreckter schmaler Steg ausgebildet sein, der an seinen Stirnseiten materialeinheitlich und einstückig in die Halteplatte übergeht. Der Steg kann im Vergleich zur Halteplatte materialreduziert ausgebildet sein und daher eine entsprechend reduzierte Verwindungssteifigkeit aufweisen. Aufgrund der reduzierten Verwindungssteifigkeit ist bereits mittels geringer Betätigungskräfte eine Schwenkbewegung des am Steg angeformten oberen Tragabschnittes ermöglicht.
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Der als Steg ausgeführte Schwenkachsenabschnitt kann teilweise eine fensterartig geschlossene Aussparung der Halteplatte begrenzen, in der der obere Tragabschnitt vorgesehen ist. Der obere Tragabschnitt ist mit einem umlaufenden Öffnungsrand der Aussparung umgeben, wodurch insgesamt die Halteplatte im Bereich des oberen Tragabschnittes formstabil ausgeführt ist.
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Der obere Tragabschnitt kann als ein Rasthaken ausgeführt sein, der an einem freien Ende einer an der Halteplatte ausgebildeten Rastlasche angeformt ist. Die Rastlasche kann zusammen mit ihrem Rasthaken mit Spiel von einem Öffnungsrand der Aussparung beabstandet sein, um eine leichtgängige Verstellbewegung zu gewährleisten. Die Rastlasche kann in ihrer Ruhelage, das heißt in der Verriegelungsposition, bauraumgünstig in etwa flächenbündig mit der Plattenebene der Halteplatte angeordnet sein, während lediglich der den oberen Tragabschnitt bildende Rasthaken aus der Plattenebene vorragen kann.
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Zusätzlich kann im Öffnungsrand der Aussparung zumindest ein Freischnitt vorgesehen sein, mit dem die frei tordierbare Länge des als Steg ausgeführten Schwenkachsenabschnittes vergrößert ist.
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Wie bereits oben erwähnt, kann der obere Tragabschnitt von seiner Verriegelungsposition in seine Freigabeposition verstellt werden, damit der Geschirrkorb leichtgängig in die untere Position verschoben werden kann. Hierzu kann dem oberen Tragabschnitt ein Betätigungsabschnitt zugeordnet sein. Der Betätigungsabschnitt kann für eine einfache Übertragung einer Betätigungskraft auf den oberen Tragabschnitt sowie für eine bauraumreduzierte Halteplatten-Gestaltung mit Bezug auf die Schwenkachse diametral dem oberen Halteplatte gegenüberliegen. Für den Fall, dass der obere Tragabschnitt um eine im Wesentlichen horizontale Schwenkachse verstellbar ist, kann der Betätigungsabschnitt fluchtend vertikal oberhalb des oberen Tragabschnitts angeordnet sein.
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Von Bedeutung ist eine betriebssichere Geschirrkorb-Höhenverstellung, bei der ein unbeabsichtigtes Lösen des Geschirrkorbes von der Halteplatte verhindert ist. Hierzu kann dem oberen Tragabschnitt ein zusätzlicher Höhenanschlag zugeordnet sein, der eine Höhenverstellung des Geschirrkorbes über dessen obere Position hinaus begrenzt.
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Die Lage des zusätzlichen Höhenanschlages kann derart gewählt sein, dass in der oberen Geschirrkorb-Position der Geschirrkorb-Stützdraht im Wesentlichen ohne Bewegungsluft zwischen dem Höhenanschlag und dem oberen Tragabschnitt angeordnet ist.
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Für eine einfache sowie kostengünstige Fertigung kann die Halteplatte mit dem daran integrierten oberen Tragabschnitt als ein Kunststoffspritzgussteil ausgeführt sein, das in einem Herstellungsschritt im Kunststoffspritzgussverfahren herstellbar ist.
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Die Halteplatte des Geschirrkorbes kann an der von der Geschirrkorb-Seitenwand abgewandten Seite mit Laufrollen und/oder Gleitstücken versehen sein, die an einer Führungsschiene eines Auszugssystems der Geschirrspülmaschine abrollen können bzw. in Gleitkontakt sein können. Die Gleitstücke können zur weiteren Bauteilreduzierung unmittelbar an der Halteplatte integriert sein.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
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Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Teilansicht einen gegenüber der Halteplatte in seiner oberen Position angeordneten Geschirrkorb;
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2 in einer vergrößerten Detailansicht die Halteplatte;
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3 und 4 vergrößerte Seitenschnittdarstellungen entlang der Schnittebene I-I aus der 2; und
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5 in einer vergrößerten Teilseitenansicht die Halteplatte.
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In der 1 ist ein Geschirrkorb 1 einer Geschirrspülmaschine in einer Teilansicht gezeigt. Der Geschirrkorb 1 ist aus Längsdrähten 9 und Querdrähten 11 gebildet. Zudem weist der Geschirrkorb 1 zwei seitliche Halteplatten 5 auf, von denen jedoch nur eine in der 1 gezeigt wird. Die aus Kunststoffspritzguss geformte Halteplatte 5 ist Teil eines an sich bekannten Auszugssystems mit dem der Geschirrkorb 1 entlang einer Führungsschiene 15 in einen nicht dargestellten Spülbehälter hinein und heraus bewegt wird. Die Halteplatte 5 weist außerdem eine Fachwerkstruktur mit Aussparungen 21 auf, wodurch der Materialaufwand reduziert und zudem eine hohe Steifigkeit gewährleistet ist.
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Der Geschirrkorb 1 ist höhenverstellbar an den beiden Halteplatten 5 gehaltert, damit die Höhe eines oberhalb des Geschirrkorbs verfügbaren Stapelraums angepasst werden kann. In der 1 ist der Geschirrkorb 1 in einer oberen Position A gezeigt. Die obere Position A sowie eine untere Position B des Geschirrkorbs 1 wird anhand der 3 und der 4 später im Detail beschrieben.
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Aus der 1 geht hervor, dass der Geschirrkorb 1 in seiner oberen Position A durch einen oberen Tragabschnitt 19 gehalten wird. Dabei ist ein Stützdraht 20 des Geschirrkorbs 1 auf dem oberen Tragabschnitt 19 abgestützt. In den Figuren ist der obere Tragabschnitt 19 materialeinheitlich und einstückig am freien Ende einer Rastlasche 33 als Rasthaken ausgebildet. Die Rastlasche 33 ist gemäß den 1, 2 und 5 in einer fensterartig geschlossenen Aussparung 37 der Halteplatte 5 vorgesehen. In ihrer Ruhelage ist die Rastlasche 33 in etwa flächenbündig mit der Plattenebene der Halteplatte 5 in freiem Abstand zum Rand der Aussparung 37 angeordnet.
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Die 2 zeigt die Halteplatte 5 in einer vergrößerten Detailansicht. Wie aus der 2 hervorgeht, ist die Rastlasche 33 über einen als horizontalen Steg ausgebildeten Schwenkachsenabschnitt 25 elastisch nachgiebig mit der Halteplatte 5 verbunden. Der langgestreckte schmale Steg 25 weist eine Länge ls auf, wie in der 5 verdeutlicht wird. An seinen Stirnseiten geht der Steg 25 materialeinheitlich und einstückig in die Halteplatte 5 über.
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Wie in der 2 dargestellt, verläuft durch den Steg 25 eine Schwenkachse 27, um die der Rasthaken 19 schwenkbar ist. Oberhalb der Schwenkachse 27 geht der Steg 25 in einen abgewinkelten Versteifungsflansch 29 über, welcher direkt mit einem Betätigungsabschnitt 31 in Verbindung steht. Der Betätigungsabschnitt 31 ist in den 2 als ein an die Halteplatte 5 angespritzter Hebel dargestellt. Gegenüber dem Hebel 31 liegt diametral mit Bezug auf die Schwenkachse 27 die Rastlasche 33.
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Wird am Hebel 31 eine Betätigungskraft F aufgebracht, so wird diese über den Steg 25 auf die Rastlasche 33 übertragen. Dadurch schwenkt die Rastlasche 33, welche in freiem Abstand zum Rand der Aussparung 37 angeordnet ist, um die Schwenkachse 27. Der Rasthaken 19 wird somit von seiner in den Figuren gezeigten Ruhelage bzw. Verriegelungsposition in seine hier nicht gezeigten Freigabeposition geschwenkt und gibt den Stützdraht 20 frei. Der Geschirrkorb 1 kann so in seine untere Position B gebracht werden, bei der der Stützdraht 20 auf dem unteren Tragabschnitt 43 abgestützt ist.
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Neben den Tragabschnitten 19, 43 weist die Halteplatte 5 Führungselemente 47 auf. Die Führungselemente 47 umgreifen die vertikalen Längsdrähte 9 und ermöglichen dadurch eine betriebssichere Verstellbewegung des Geschirrkorbs 1. Wird die Betätigungskraft F aufgehoben, so schwenkt die Rastlasche 33 wieder in ihre Ruhelage zurück. Wird der Geschirrkorb 1 zurück in seine obere Position A gebracht, so begrenzt ein Höhenanschlag 51 eine Höhenverstellung über dessen obere Position A hinaus. In der oberen Position A des Geschirrkorbs 1 wird der Stützdraht 20 im Wesentlichen ohne Bewegungsluft zwischen dem Höhenanschlag 51 und dem Rasthaken 19 angeordnet.
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Die 3 zeigt eine vergrößerte Seitenschnittdarstellung der Halteplatte 5 entlang der Schnittebene I-I in der 2. Der Geschirrkorb 1 ist in seiner oberen Position A dargestellt. In der oberen Position A ist der Stützdraht 20 des Geschirrkorbs 1 auf dem Rasthaken 19 der Halteplatte 5 abgestützt. Des Weiteren geht aus der Darstellung in der 3 hervor, dass der Rasthaken 19 einstückig über den Steg 25 mit dem Hebel 31 verbunden ist. Zudem sind eine Laufrolle 55 und ein Gleitstück 59, welche an der zum Geschirrkorb 1 gegenüberliegenden Seite der Halteplatte vorgesehen sind, dargestellt. Die Laufrolle 55 rollt an der Führungsschiene 15 ab, während das Gleitstück 59 mit der Führungsschiene 15 in Gleitkontakt ist.
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In der 4 ist eine vergrößerte Seitenschnittdarstellung der Halteplatte 5 entlang der Schnittebene I-I in der 2 gezeigt, wobei der Geschirrkorb 1 in seiner unteren Position B dargestellt ist. Wie aus der 4 hervorgeht, ist der Stützdraht 20 des Geschirrkorbs 1 in der unteren Position B auf dem unteren Tragabschnitt 43 der Halteplatte 5 abgestützt: Die 5 zeigt in einer vergrößerten Teilansicht von vorne die Halteplatte 5. Der Stützdraht 20 ist zwischen dem Höhenanschlag 51 und dem Rasthaken 19 angeordnet. Des Weiteren geht aus der 5 hervor, dass der Rasthaken 19 und der Hebel 31 fluchtend übereinander angeordnet sind. Zudem wird in der 5 die Anordnung der Rastlasche 33 in der fensterartig geschlossenen Aussparung 37 verdeutlicht. Die Aussparung 37 verlängert durch zwei Freischnitte 61 in ihrem Öffnungsrand den Steg 25, so dass dieser die Länge ls aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrkorb
- 5
- Halteplatte
- 9
- Längsdraht
- 11
- Querdraht
- 15
- Führungsschiene
- 19
- oberer Tragabschnitt
- 20
- Stützdraht
- 21
- Aussparung
- 25
- Schwenkachsenabschnitt
- 27
- Schwenkachse
- 29
- Versteifungsflansch
- 31
- Betätigungsabschnitt
- 33
- Rastlasche
- 37
- Aussparung
- 43
- unterer Tragabschnitt
- 47
- Führungselement
- 51
- Höhenanschlag
- 55
- Laufrolle
- 59
- Gleitstück
- 61
- Freischnitt
- A
- obere Position
- B
- untere Position
- F
- Betätigungskraft
- ls
- Länge des Schwenkachsenabschnitts
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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