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Die Erfindung betrifft eine Barriere, insbesondere eine Schnecken- oder Pflanzenschädlingsbarriere, zum Fernhalten von Schnecken oder anderen Pflanzenschädlingen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Schneckenfraß ist in Gärten, vor allem in Gemüsegärten, eine große Plage. Zum Fernhalten der Schnecken von den Pflanzen sind diverse Möglichkeiten bekannt. Abgesehen von dem Einsammeln der Schnecken aus den Pflanzen gibt es für engagierte Hobbygärtner verschiedene technische und chemische Lösungen, den Schneckenfraß wirkungsvoll zu bekämpfen.
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Eine sehr simple und umweltschonende bzw. tierfreundliche, aber aufwendige und kostenintensive Lösung ist zum Beispiel das Errichten von Zäunen rund um die zu schützenden Pflanzen, die die Tiere aufgrund eines abgewinkelten Profils am oberen Ende nicht überklettern können. Eine alternative Lösung besteht darin, Kupferbänder oder Kupferdrähte rund um die zu schützenden Pflanzen zu legen. Dabei reicht bereits ein schmaler Streifen oder ein dünner Draht aus, um die Schnecken fernzuhalten. Das Kupfer wirkt für die Schnecken giftig, da es auf ihren feuchten Körpern oxidiert, und hält die Tiere somit wirkungsvoll vom Überqueren einer derartigen Barriere ab.
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Aus der
DE 200 14 315 U1 ist eine Barriere um Pflanzen gegen Schneckenfraß, die aus mindestens einer Paneele besteht, bekannt. Die Barriere ist mit einer Längskante ins Erdreich gedrückt und deren senkrecht aus dem Erdreich herausragenden Längsseiten sind miteinander verbunden, um eine Barriere um die zu schützende Pflanzen zu bilden. Dabei ist jedes Paneel aus einem Streifen Messingblech gebildet, der nahe den beide Enden, in Längserstreckung, jeweils einen aus der Mitte des Blechstreifens nach außen gerichteten Schlitz, parallel zu den Enden verlaufend aufweist, dessen Breite der Blechdicke entspricht und jeder der beiden Schlitze in entgegengesetzte Richtung weist. Diese Paneele sind nahezu beliebig zusammensteckbar, sodass die Barriere flexibel an die Form eines beispielsweise Gemüsebeetes angepasst werden kann.
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Die
DE 199 60 874 A1 beschreibt eine Einrichtung zum Schutz von Anbauflächen im Gartenbau, in der Land- und in der Forstwirtschaft vor Schädlingen wie Schnecken mit Hilfe einer Barriere zum Umgrenzen der Anbaufläche. Die Barriere enthält zwei elektrisch leitende Werkstoffe der galvanischen Spannungsreihe, beispielsweise Streifen oder Drähte aus Kupfer und Zink. Der feuchte Körper einer aufkriechenden Schnecke wirkt bei Berührung der beiden elektrisch leitenden Werkstoffe als Elektrolyt, sodass die Schnecke aufgrund des unangenehm wirkenden Stromflusses zur Rückkehr gezwungen wird. Dabei ist es möglich, die Barriere zum Beispiel aus zwei elektrisch leitenden Drähten aus Kupfer und Zink, welche miteinander verdrillt sind, zu gestalten. Der auf diese Weise gebildete Draht kann dann in Form einer eng gewickelten Spirale als Barriere um die Anbaufläche gelegt werden. Alternativ kann der Draht auch in enge Schlaufen verlegt werden oder zu einem streifenförmigen Gewebe versponnen werden. Hierbei wird die Abwehr der Schnecken jedoch stets durch den unangenehmen Stromstoß erreicht.
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Weiterhin beschreibt die
DE 699 13 357 T2 eine Molluskenabwehr-Zusammensetzung, enthaltend eine wirksame Menge eines im Wesentlichen unlöslichen Metalloxalats und einen dafür geeigneten Träger, wobei die Form der Zusammensetzung ausgewählt ist aus einem Feststoff, einer Suspension oder einer Beschichtungszusammensetzung, mit der Bedingung, dass die Zusammensetzung kein Erdalkalimetallsalz enthält, wenn die Zusammensetzung in Form eines Feststoffs vorliegt und das Metalloxalat Kupferoxalat ist. Ein derartiges Mollusken-, insbesondere Schneckenabwehrmittel wird auf das zu schützende Objekt aufgetragen und soll durch seine Giftwirkung verhindern, dass Schnecken dieses Objekt befallen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schneckenbarriere zu schaffen, welche einen zuverlässigen Schutz gegen Schnecken darstellt und dabei vor allem umweltfreundlich, kostengünstig herzustellen, in der Anwendung einfach ist und sich auf den optischen Eindruck einer Umgebung, beispielsweise eines Gemüsegartens, nicht störend auswirkt.
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Diese und weitere Aufgaben werden ausgehend von einer Barriere gemäß dem Anspruch 1 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass eine Barriere, insbesondere eine Schnecken- oder Pflanzenschädlingsbarriere, zum Fernhalten von Schnecken oder anderen Pflanzenschädlingen, umfassend einen Grundkörper, der als Barriere zwischen mindestens einer Schnecke und mindestens einem zu schützenden Objekt, insbesondere einer zu schützenden Pflanze, ausgelegt ist, vorgesehen ist, dass die Barriere als Kupfergestrick ausgebildet ist.
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Vorteilhafterweise wird das Kupfergestrick mittels Rundstricken als schlauchartiger Gestrickkörper hergestellt. Der Gestrickkörper besteht dabei aus einer Vielzahl von Maschen. Beispielsweise kann der Gestrickkörper als Endlosschlauch gefertigt werden, der je nach Einsatz auf Länge geschnitten wird. Das Stricken wird bevorzugt mit einem Draht oder mehreren Drähten durchgeführt, sodass ein für den jeweiligen Anwendungszweck geeignetes stabiles Gestrick realisierbar ist.
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Insbesondere ist das Gestrick mit mehreren Drähten als Gestrick mit mindestens zwei Drähten aus unterschiedlichen Materialien ausgeführt. Ein Draht ist dabei bevorzugt aus Kupfer oder Kupferlegierungen hergestellt. Ein anderer Draht ist aus einem Material hergestellt, das ein gegenüber dem Material für den ersten Draht unterschiedliches Spannungspotential, insbesondere elektrisches und/oder elektrochemisches Spannungspotential aufweist.
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Bei der Wahl einer Drahtstärke ist zu beachten, dass der Durchmesser des Drahtes mit seiner Lebensdauer verknüpft ist. Um eine Bruchgefahr zu vermeiden, sollte der Durchmesser des Drahtes nicht zu dünn gewählt sein. Der Draht weist dabei vorteilhafterweise einen Durchmesser von etwa 0,25 mm bis 5 mm auf. Neben der Wahl des Drahts werden die Eigenschaften des Gestrickes auch durch die Größe und Dichte der Maschen beeinflusst, wobei die Dichte der Maschen in einem formgebenden Verfahrensschritt erhöht werden kann. Dies hat besonders Auswirkungen auf Elastizität. Die Maschen des Gestrickes weisen dabei vorteilhafterweise eine Maschenweite von 5 mm bis 40 mm auf. Als Material für den Draht ist bevorzugt Kupfer, Kupferlegierung, basische Kupferverbindungen und/oder Kupferhydroxidgemische und dergleichen vorgesehen.
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Ein erfindungsgemäßes Kupfergestrick besteht demnach aus einer Vielzahl von Maschen mit einer entsprechenden Anzahl an Freiräumen zwischen den Maschen. Dadurch ist das Kupfergestrick wasser-, licht- und luftdurchlässig, sodass der Untergrund, beispielsweise ein Rasen, von der Barriere nicht beeinflusst wird und auch durch die Freiräume weiter wachsen kann. Die Wirksamkeit der Schneckenbarriere wird dadurch nicht beeinflusst, da die Schnecken trotzdem über die Kupferbarriere hinweg kriechen müssten. Aufgrund der Ausbildung als Gestrick ist wenig Material erforderlich, um eine Barriere zu bilden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass ein derartiges Gestrick an seine Umgebung anpassbar ist und sich optisch nicht oder im Wesentlichen nicht störend auf die Umgebung auswirkt. Bei der Anwendung auf Rasen ist es deshalb vorteilhaft, wenn das Gestrick eine grünliche oder grüne Oberfläche oder Schicht aufweist. Die Schicht ist in einer Ausführungsform künstlich aufgebracht. In einer anderen Ausführung ist die Schicht natürlich aufgebracht, beispielsweise durch äußere Einflüsse, wie beispielsweise durch Moos, Alterung, Korrosion oder sonstige Umwelteinflüsse. Ebenso ist das Gestrick aufgrund seiner Flexibilität beliebig um beispielsweise Baumstämme oder Sträucher herumwickelbar. Durch den Aufbau aus einer Vielzahl von Maschen ist zusätzlich auch eine gewisse Dehnbarkeit in der Länge und Breite des Gestricks gegeben. Auf diese Weise ist eine elastische Barriere realisiert, die sich leicht an eine Umgebung anpassen lässt.
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Zusätzlich ist der Materialaufwand bei einer erfindungsgemäßen maschenartigen Barriere wesentlich geringer als bei einer massiven Barriere aus Kupferdraht oder mehreren Paneelen zum in den Boden stecken. Die Handhabung ist ebenfalls einfach und sehr unkompliziert im Vergleich zu Schneckenabwehrmitteln, die aufwendig auf das zu schützende Objekt aufgetragen werden müssen. Zusätzlich wird durch die nicht massive Struktur vermieden, dass der Boden zu sehr mit Kupfer belastet wird, da Regen ebenfalls mit dem Kupfer oxidiert und so in den Boden gelangt.
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In einer Ausführungsform weist das Drahtgestrick eine raue oder aufgeraute Oberfläche auf, die beispielsweise gegenüber gewobenen Barrieren oder Barrieren mit glatter Oberfläche den Vorteil aufweist, dass diese rauere Oberfläche Schnecken oder dergleichen zusätzlich vom Überqueren der Barriere abhält. Diese rauere Oberfläche ist einerseits durch Verwendung von rauem oder aufgerautem Draht realisierbar, der beim Weben oder Flechten nicht einsetzbar ist. Andererseits ist der Draht nachträglich aufgeraut.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Kupfergestrick als schlauchförmiges Kupfergestrick ausgebildet ist. Die Schlauchform entsteht vorteilhafterweise automatisch durch das Rundstricken bei der Herstellung. Diese längliche Form eignet sich gut, um einen bestimmten Bereich mit der Barriere zu umlegen oder zu umwickeln. In einer weiteren Ausführungsform ist die Schlauchform komprimiert zu einem Band oder Ähnlichem. Hierdurch ist eine zweilagige Bandform realisiert, die beispielsweise eine höhere Stabilität aufweist.
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Weiterhin ist in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung deshalb vorgesehen, dass das Kupfergestrick bandförmig, insbesondere als Flachband, ausgebildet ist. Vorteilhafterweise entsteht die flache Bandform durch Flachdrücken des schlauchförmigen Gestrickkörpers bei der Herstellung. Dadurch ist das Gestrick automatisch zweilagig und folglich stabiler. Als Folge der flachen Form ist es möglich, die Barriere flach auf den Boden zulegen, wodurch sie sich an ihren Untergrund anpasst, da sie beispielsweise in einen Rasen einwachsen kann. Eine Ausführungsform mit mehreren Lagen, beispielsweise durch mehrfaches Falten oder durch Kombination mehrere Bänder, ist ebenfalls realisierbar.
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Noch eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das Kupfergestrick als gefaltetes Flachband ausgebildet ist, insbesondere als längsgefaltetes Flachband. Durch die zusätzliche Faltung des Kupfergestricks erhält dieses weitere Lagen, wodurch zum einen eine höhere Stabilität erreicht wird und zum anderen die Maschendichte erhöht wird. Durch die flache Form des Kupfergestricks ist es möglich, dieses zum Beispiel um einen Baumstamm oder die Begrenzung eines Hochbeetes herum zu legen. Das flexible Gestrick passt sich dabei jeder Kontur des zu schützenden Objektes an.
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In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Kupfergestrick einen wellenförmigen Querschnitt aufweist. Durch den erfindungsgemäßen Wellenquerschnitt werden die Stabilität und die Flexibilität erhöht und die Handhabung durch die bessere Greifbarkeit erleichtert. Dabei verlaufen die Wellenberge bzw. -täler entweder schräg zur Längsachse des Gestrickes oder parallel oder senkrecht. Vorzugsweise liegt der Winkel zwischen der Längsachse des Kupfergestricks und der Mittelachse der Wellentäler bzw. -berge zwischen 0° und 135°, weiterhin bevorzugt zwischen 0° und 90°, noch weiterhin bevorzugt zwischen 0° und 45°.
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In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Kupfergestrick im Querschnitt V-förmig ausgebildet ist. Die Spitze des „V” verläuft dabei vorteilhafterweise entlang der Längsachse des Gestrickes. Eine derartige Form eignet sich besonders gut, um die Barriere aufzustellen. Dadurch wird diese nicht so schnell von Gras zu gewachsen.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Kupfergestrick haftmittelfrei ausgebildet ist. Vorteilhafterweise ist es nicht notwendig, die Barriere zum Beispiel an einen Blumentopf, anzukleben oder anzustecken. Aufgrund der enormen Flexibilität und Formbarkeit des Gestricks kann dieses formschlüssig mit den zu schützenden Objekten verbunden werden. In einer anderen Ausführungsform sind Haftmittel und/oder Beschichtungen vorgesehen. Diese sind beispielsweise vor einem Stricken oder nach einem Stricken aufgebracht.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Kupfergestrick vorsprungsfrei ausgebildet ist. Vorteilhafterweise ist die Oberfläche bis auf die Höhen und Tiefen der Maschen ohne scharfe Kanten und herausragende Spitzen ausgebildet. Die vorliegende Erfindung soll eine umweltfreundliche Schneckenabwehrvorrichtung darstellen. Dies schließt mit ein, dass Schnecken, die sich an Grashalmen über die Barriere hinwegzusetzen versuchen, bei einem möglichen Fehlversuch beim Herabfallen nicht von herausragenden Teilen oder Drahtenden des Kupfergestricks aufgespießt werden. Zudem muss der Nutzer, beispielsweise ein Hobbygärtner, bei Einsatz der erfindungsgemäßen Schneckenbarriere dann auch keine Schneckenkörper von der Barriere absammeln. Weiterhin ist die Gefahr für andere Tiere, wie Hunde oder Katzen, oder für Menschen, wie kleine Kinder, minimiert, sodass sich diese beim Drauftreten auf ein im Gras verborgenes Kupfergestrick an Vorsprüngen nicht verletzten.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Draht und/oder das Drahtgestrick vor- und/oder nachbehandelt ist. Insbesondere ist in einer Ausführungsform kristallisiertes basisches Salz in Schichtgitter des Drahtes oder des Drahtgestricks kristallisiert. In anderen Ausführungsformen ist der Draht beschichtet, beispielsweise mit basischen Kupferverbindungen, wie beispielsweise mit Kupferhydroxid-Gemischen oder Salzen anderer organischer Säuren. In noch anderen Ausführungsformen ist der Draht und/oder das Drahtgestrick künstlichen Umgebungen zur Erzeugung entsprechender Beschichtungen ausgesetzt, bevor es zum Einsatz kommt.
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In noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Kupfergestrick an seinen freien Enden in Längsrichtung zu einem geschlossenen Gestrick, verbindbar ausgebildet ist. Vorteilhafterweise werden zum Verbinden der freien Enden keine zusätzlichen Verbindungsmittel benötigt. Dadurch erhöht sich die Flexibilität im Einsatz der Barriere. Das Verbinden erfolgt beispielsweise über Komprimieren, Verpressen und/oder Verhaken der Maschenenden.
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Deshalb sieht eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor, dass die freien Enden des Kupfergestricks miteinander verpresst sind. Vorteilhafterweise verbinden sich somit die Enden des Gestrickes und halten aneinander. Soll das Kupfergestrick beispielsweise um einen Blumentopf oder einen Baumstamm gelegt werden, müssen die Enden nur fest zusammengedrückt werden, um diese zu verbinden und das Objekt vollständig einzuschließen.
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Dadurch liegt es auch im Rahmen der Erfindung die Barriere als meterlanges, aufgewickeltes Kupfergestrick im Handel zu vertreiben, sodass der Kunde ganz individuell die Länge des Kupfergestricks auf die zu schützenden Objekte abstimmen kann und von der Meterware beispielsweise mit Hilfe einer Zange ein entsprechend langes Stück des Gestrickes abzwicken bzw. abschneiden kann.
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Demnach liegt es selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, mehrere Kupfergestricke auf einmal zu verwenden.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Gestrick neben einem Draht aus einem Kupfermaterial noch mindestens einen weiteren Draht zur Ausbildung des Kupfergestricks aufweist, wobei das Material für den zweiten Draht unterschiedlich zu dem Material des ersten Drahtes ausgebildet ist, insbesondere hinsichtlich eines Spannungspotentials. Auf diese Weise weist das Kupfergestrick aufgrund der unterschiedlichen Drahtmaterialien ein Spannungspotential auf, welches in Kontakt mit Schnecken oder dergleichen diese von einem weiteren Kontakt abhält. Insbesondere ist ein Draht aus Kuper oder Kupferlegierungen ausgebildet. Ein anderer Draht ist aus einem in der elektrochemischen Spannungsreihe hinsichtlich des Standardpotentials unterschiedlichen Material ausgebildet. Bevorzugt ist das Kupfergestrick als ein Gestrick aus mindestens zwei unterschiedlichen Drähten ausgebildet. In anderen Ausführungsformen ist das Gestrick aus mehreren Drähten ausgebildet, bei denen mindestens zwei Drähte aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sind. Die Materialien umfassen insbesondere auch Legierungen oder andere Verbindungen neben den reinen Materialien.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Für gleiche oder ähnliche Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibung oder Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte, können so für sich als auch in verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Barriere;
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2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Barriere; und
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3 eine weitere Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Barriere in einer gefalteten Ausführungsform.
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Die 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Barriere 1 zum Fernhalten von Schnecken oder anderen Pflanzenschädlingen. Die Barriere 1 umfasst einen Grundkörper, der als Barriere 1 zwischen Schnecken und dem zu schützenden Objekt, beispielsweise einer Pflanze oder einem Blumentopf, ausgelegt ist. Die Barriere 1 ist erfindungsgemäß als Kupfergestrick 2 ausgebildet. Das Kupfergestrick 2 ist elastisch ausgebildet und so in verschiedenen Formen bringbar. In der hier gezeigten Ausführungsform des Kupfergestricks 2 ist dieses als ein schlauchförmiges Kupfergestrick 2 ausgebildet, welches zusammengedrückt ist, sodass ein doppellagiges, flaches Band realisiert ist.
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Das Kupfergestrick 2 ist aus einem Kupferdraht mittels Rundstricken gefertigt. Die Dicke des Drahtes wird dabei in Abhängigkeit der Verwendung des Kupfergestricks 2 bestimmt. Es besteht aus einer Vielzahl von Maschen 3 mit einer entsprechenden Vielzahl von Maschenfreiräumen 4. Je weiter und größer die Maschen 3 bzw. die Maschenfreiräume 4 sind, umso elastischer ist das Kupfergestrick 2.
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Zum Anbringen des Kupfergestricks 2 rund um beispielsweise einen Blumentopf können die freien Enden 5 des Kupfergestricks miteinander verpresst werden, wobei das Kupfergestrick 2 aufgrund seiner Elastizität und Beschaffenheit aus einem biegsamen Kupferdraht an jegliche Konturen und Formen des zu schützenden Objektes andrückbar ist. Sobald eine Schnecke versucht die Kupferbarriere zu überkriechen, oxidiert das Kupfer mit dem Schleim und wirkt giftig.
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Die 2 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Barriere 1. In dieser Darstellung ist ein wellenförmiger Querschnitt 6 des Kupfergestricks 2 deutlich zu erkennen. Dabei verlaufen die Wellenberge und Wellentäler schräg zur Längsachse des Kupfergestricks 2, das heißt mit einem Winkel von circa 45°.
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Weiterhin ist in dieser Darstellung zu erkennen, dass das Kupfergestrick 2 vorsprungsfrei ausgebildet ist. Die Oberfläche weist also bis auf die Erhebungen aufgrund des wellenförmigen Querschnitts und die Maschen keine Spitzen oder Kanten auf. Dies macht die erfindungsgemäße Barriere weiter umweltfreundlich, da sich keine herabfallenden Schnecken oder auch andere Tiere aufspießen bzw. verletzten können.
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Die 3 zeigt eine weitere Seitenansicht einer gefalteten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Barriere 1. In dieser Darstellung ist an dem freien Ende 5 vor allem der V-förmige Querschnitt 4 des Kupfergestricks 2 zu sehen. Diese besondere Form des Kupfergestricks 2 ermöglicht ein Aufstellen der Barriere 1 mit der Spitze des „V” nach oben. Die „V”-Form ist bei der Herstellung in das Kupfergestrick 2 einbringbar. Durch die erhöhte Form bzw. das Aufstellen der Barriere 1 ist diese nicht so schnell von Gras überwucherbar.
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Der Gestrickkörper der Barriere 1 wird als Endlosschlauch mittels Rundstricken gefertigt und besteht aus einer Vielzahl von in einer Längsrichtung verbundenen Maschenreihen mit einer bestimmten vorgebbaren Maschengröße aus mindestens einem Draht mit einem bestimmten Durchmesser. Die Maschenreihen verlaufen quer zu einer Maschenverlaufsrichtung, insbesondere senkrecht dazu.
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Neben der Wahl des Drahts beziehungsweise des Fasermaterials werden die Eigenschaften der Maschenware auch durch die Größe und Dichte der Maschen beeinflusst, wobei die Dichte der Maschen in einem formgebenden Verfahrensschritt erhöht werden kann. Dies hat Auswirkungen auf die Eigenschaften der Maschenware, insbesondere auf die Elastizität und damit auch Federung und die Stoßabsorbtion. Die Maschenware weist dabei eine Maschenweite von etwa 5 mm bis 40 mm auf. Der Draht weist bevorzugt einen Durchmesser von etwa 0,25 mm bis 5 mm auf. Der Durchmesser des schlauchartigen Gestrickgrundkörpers liegt bevorzugt in einem Bereich kleiner gleich 350 mm, weiter bevorzugt in einem Bereich kleiner gleich 300 mm und am meisten bevorzugt in einem Bereich kleiner gleich 250 mm.
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Die Maschenverlaufsrichtung entspricht dabei der Längsachse des Grundkörpers. Als weitere Schritte sind Faltungen in Längs- und/oder Querrichtung möglich, das Einbringen eines wellenförmigen Querschnitts und/oder das Einbringen eines V-förmigen Querschnitts. Diese Querschnittsvariationen sind beispielsweise mittels Stanzen mit zwei entsprechend geformten Gegenstücken in das Gestrick einbringbar. Je nach Art der Faltung entspricht die Maschenverlaufsrichtung nicht mehr der ursprünglichen Längsachse des Endlosschlauches.
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Das Kupfergestrick ist in jeder Phase der Herstellung auf beliebige längen schneidbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Barriere
- 2
- Kupfergestrick
- 3
- Maschen
- 4
- Maschenfreiräumen
- 5
- freies Ende
- 6
- wellenförmiger Querschnitt
- 7
- V-förmiger Querschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20014315 U1 [0004]
- DE 19960874 A1 [0005]
- DE 69913357 T2 [0006]