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Die
Erfindung betrifft eine Anziehhilfe, insbesondere für bewegungseingeschränkte
Personen, bestehend aus einer Schale mit aufgewölbten Seitenrändern
für ein aufzustreifendes Bekleidungsstück und
einem Zugelement.
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Personen
die aufgrund ihres Alters, Krankheit oder eines Unfalls in der Bewegung
eingeschränkt sind, haben erhebliche Schwierigkeiten sich selbstständig
anzuziehen. Soweit eine gebückte Haltung nur schwer aufgrund
der Bewegungseinschränkung eingenommen werden kann, besteht
in der Regel die Notwendigkeit, das Strümpfe, Socken, etc. nur
unter Zuhilfenahme einer weiteren Person angezogen werden können.
Dies kann auch für weitere Bekleidungsstücke zu
treffend sein. Gerade ältere Leute möchten jedoch
ihre Freiheiten weiterhin nutzen und nicht auf andere Personen angewiesen
sein. Aus diesem Grunde sind aus dem Stand der Technik einige Anziehhilfen
bekannt, die beispielsweise zum Anziehen von Socken oder weiteren
Bekleidungsstücken vorgesehen sind. Im einfachsten Fall
wird beispielsweise ein einzelner Socken auf eine biegsame Schale
aufgezogen, sodass die Person anschließend mit der Fußspitze
durch die Schale hindurch in den Socken gelangt. Hierbei kommt es
jedoch darauf an, wie fest der Socken vorher auf der Schale befestigt war
und ob nicht die Gefahr besteht, dass der Socken während
der Bewegung von der Schale abgestreift wird. Soweit derartige Schalen
ausgebildet sind, besteht darüber hinaus die Gefahr, dass
ein nachträgliches Entfernen der Schale, nachdem der Fuß sich
im Socken befindet, nur schwer möglich ist.
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Soweit
lediglich die Finger als Anziehhilfe verwendet werden, tritt eine
deutliche Verengung der Öffnung des Sockens oder Strumpfes
ein und somit wird ein Anziehen erschwert. Des Weiteren ist hierbei zu
berücksichtigen, dass beide Hände zum Anziehen der
Socken benötigt werden und dies fällt in der Regel
bewegungseingeschränkten Personen sehr schwer. Je nach
Grad der Bewegungseinschränkung kann es weitere Probleme
bereiten, den Socken oder den Strumpf über die Hacke hoch
zu ziehen. Soweit die Person selbst oder ein Dritter, der ihr beim Anziehen
hilft, über lange Fingernägel verfügt,
darf ferner eine mögliche Verletzungsgefahr nicht außer
Acht gelassen werden.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
G 92 04 852.8 ist ein Strumpfanzieher für
insbesondere körperbehinderte Personen bekannt. Hierzu
wird eine Schale aus einem elastischen Material mit teilweise auf
gewölbten Seitenrändern verwendet. Auf dieses
Schale wird ein Socken aufgezogen und anschließend kann
die Person mit der Fußspitze durch die Schale hindurch
den Fuß in den Socken schieben. Es hat sich jedoch gezeigt,
dass bei diesem Vorgang in den meisten Fällen der Socken
von der Schale abgestreift wird, sodass erhebliche Probleme bestehen,
den Socken selbstständig anzuziehen.
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Aus
der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2008 023 102 A1 ist eine Anziehhilfe
für Fuß- und/oder Beinbekleidung bekannt. Bei
dieser Anziehhilfe wird ein anzuziehender Strumpf oder Socken auf drei
nahezu um 90° versetzt angeordnete federelastische Elemente
aufgezogenen, sodass die Sockenöffnung aufgespannt wird.
Nach Einführung des Fußes und Fortführung
der Anzugsbewegung wird mit dem Anziehen der Socken gleichzeitig
der Socken von den Aufspannmitteln abgestreift. Leider hat es sich
auch bei dieser Lösung herausgestellt, dass der Socken
möglicherweise zu früh oder nur schwer von den
Aufspannmitteln abgestreift werden kann, sodass eine bewegungseingeschränkte
Person erheblich benachteiligt ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte
Anziehhilfe aufzuzeigen, welche funktionsgerecht und unkompliziert
ein Anziehen eines Sockens und gegebenenfalls weiterer Bekleidungsstücke
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist
zur Lösung der Aufgabe vorgesehen, dass die Schale eine
spiegelsymmetrische Längsmittelachse aufweist und die hierzu längst
verlaufenden Seitenränder von dem Zugelement ausgehend
zumindest teilweise konisch auseinander laufen, wobei die Seitenrändern
in Richtung auf die Längsmittelachse wenigstens teilweise
umgebogen sind. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Um
die Handhabbarkeit der Anziehhilfe zu verbessern und mehrfache Anziehversuche
zu vermeiden, wird erfindungsgemäß eine Schale
vorgeschlagen, welche eine spiegelsymmetrische Längsmittelachse
aufweist und die hierzu längstverlaufenden Seitenränder
einerseits konisch auseinanderlaufen und andererseits in Richtung
auf die Längsmittelachse teilweise umgebogen sind. Durch
das konische Auseinanderlaufen ist hierbei sichergestellt, dass
der Strumpf, die Strumpfhosen oder die Socken nicht ungewollt von
der Schale abrutschen können, sondern vielmehr durch den
konisch auseinanderlaufenden Bereich sicher gehalten und aufgespannt werden.
Durch die umgebogenen Seitenränder in Richtung der Längsmittelachse
wird darüber hinaus ein leichtes Aufziehen der Socken oder
Strümpfe gewährleistet, wobei gleichzeitig aufgrund
der Elastizität des verwendeten Kunststoffmaterials ein
Zusammendrücken der Schale ermöglicht wird. Auf
diese Weise besteht die Möglichkeit mit einer Schale mehrere
Sockengrößen zu verwenden. Ein wesentlicher Größenunterschied
besteht hierbei lediglich dann, soweit es sich um Kinderstrümpfe
oder um Strümpfe von Erwachsenen handelt, welche deutlich
kleiner ausgebildet sind. Aus diesem Grunde wird die erfindungsgemäße
Anziehhilfe auch zumindest in zwei Größen angeboten
und zwar einmal in einer Kindergröße und einmal
in einer Größe für Erwachsene. Durch
die Ausgestaltung der Schale gemäß der vorgenannten
Beschreibung entstehen insbesondere die Vorteile einer maximalen Öffnung
des Strumpfes oder der Socke, wobei diese Öffnung nicht
durch eingeführte Finger seitlich verengt wird. Die Schale selbst
besteht aus einem relativ dünnen elastischen Kunststoffmaterial,
sodass die Öffnung der Socken und Strümpfe nur
geringfügig verengt wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe besteht darin, dass zum Anziehen eines Sockens die Schale
mit Hilfe eines Zugelementes in Richtung auf die Verse des Fußes
bewegt wird und hierzu nur eine Hand erforderlich ist. Durch die
Länge der Schale wird hierbei gleichzeitig sichergestellt,
dass diese beginnend von den Fußspitzen bis über
die Verse leicht hinweg bewegt werden kann, und zwar auch dann, wenn
ein Strumpf oder ein Socken auf die Schale aufgezogen wurde. Durch
das Schalenmaterial wird hierbei gleichzeitig sicherge stellt, dass
der Fuß leicht durch die Schale gleitet, selbst für
den Fall, dass der Fuß nass oder feucht ist.
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Darüber
hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Anziehhilfe
dadurch aus, dass sie kostengünstig hergestellt, extrem
leicht und ausreichend flexibel gestaltet ist, sodass Beschädigungen
der Socken während des Gebrauchs ausgeschlossen werden
können. Durch ein vorgesehenes Zugelement kann hierbei
die Anziehhilfe sowohl stehend als auch in sitzender Position verwendet
werden, sodass ohne eine körperliche Anstrengung ein Gebrauch
ermöglicht wird.
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Um
eine Anpassung an unterschiedliche Strumpfgrößen
zu ermöglichen ist im Weiteren vorgesehen, dass die Schale
und die umgebogenen Seitenrändern elastisch zusammendrückbar
ausgebildet sind, wobei sich in einer Ausgangsform die beiden Seitenränder
nicht berühren und einen Spalt bilden. In dieser Position
kann beispielsweise eine maximale Sockengröße
aufgezogen werden, während kleinere Socken oder Strümpfe
ein leichtes Zusammendrücken der Seitenränder
erfordern, sodass diese gegebenenfalls übereinander liegen
und beim Anziehen der Spann des Fußes nicht den Socken
berührt. Aus diesem Grunde sollte eine Schalengröße
gewählt werden, bei der nach dem Aufziehen der Socken der Spalt
minimal ist oder sich die beiden Seitenränder leicht überlappen.
Dieses Zusammendrücken ist jedoch relativ einfach durchzuführen,
weil das Material elastisch ist und darüber hinaus diese
Tätigkeit vorab durchgeführt werden kann, ohne
dass sich hierzu die Person bücken muss.
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Um
einen größtmöglichen Halt der Socken auf
der Schale zu gewährleisten und eine ausreichend große Öffnung
bereitzuhalten, ist im Weiteren vorgesehen, dass die Schale mit
den Seitenrändern im Querschnitt eine bauchige, runde oder
ovale Form senkrecht zur Längsmittelachse aufweist. Die
Querschnittsform hängt unter anderem davon ab, inwieweit
ein Zusammendrücken der seitlichen Ränder der
Schale erforderlich ist. Aufgrund der Elastizität ist in
jedem Fall sichergestellt, dass die gängigen Größen
eines Sockens für Erwachsene oder gegebenenfalls in einer kleineren
Ausführung für Kinder auf die Schale unproblematisch
aufgezogen werden können.
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Um
das Aufziehen der Socken oder Strümpfe zu erleichtern ist
ferner vorgesehen, dass die Ränder auf der im Zugelement
abgewandten Seite in einen Rundbogen übergehen. Dieser
Rundbogen ermöglicht somit ein erleichtertes Einführen
der Schale in den Strumpf oder Socken, wobei sich dieser anschließend
aufgrund der mittleren Ausgestaltung der Schale öffnet
und somit eine maximale Öffnung zur Einführung
des Fußes bietet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Seitenränder
nach oben aufeinander zu laufen und in ein einstückig angeformtes Zugelement übergehen.
In der Nähe des Zugelementes verjüngt sich somit
die Schale, so dass einerseits der obere Sockenrand bis in diesen
Bereich hochgezogen werden kann und sicher auf der Schale fixiert wird
und der Anschluss eines Zugelementes im verjüngten Bereich
möglich wird.
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In
einer ersten Ausführungsform können die Seitenränder
nach oben in einen Wulst übergehen, welcher beispielsweise
in einer Zugstange mit korrespondierender Schlitzführung
einklemmbar ist. Alternativ besteht die Möglichkeit dass
die Schale selbst im oberen Bereich streifenförmig verlängert
ist, wobei diese streifenförmige Verlängerung
nach hinten umgebogen ist, um beispielsweise die Möglichkeit
zu bieten ein oder zwei Finger in diese Schlaufe einzuschieben.
Eine solche Ausführungsform ist vorzugsweise zum Anziehen
von Kindersocken vorgesehen, da die Anziehhilfe bzw. die Schale
sehr leicht durch zwei Finger gehalten und nach dem Aufziehen des Sockens über
die Fußsohle bis zur Verse abgestreift werden kann.
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In
besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Seitenränder eine Verdickung oder einen Wulst aufweisen.
Die Verdickung oder der Wulst ist an der Oberfläche leicht
angeraut oder gegebenenfalls mit einer rutschhemmenden Beschichtung
versehen. Alternativ besteht die Möglichkeit eine Oberflächenstruktur
zu verwenden, um eine gute Haftung mit dem Sockenmaterial zu gewährleisten.
Die Verdickung oder der Wulst dient hierbei dazu ein vorzeitiges
Abrutschen der Socken zu verhindern und somit das Überziehen
zu erleichtern.
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In
einer ersten Ausführungsform besteht das Zugelement aus
einer umgebogenen Lasche der Schale, welche rückseitig
bogenförmig bis an die Schale selbst herangeführt
ist und somit eine Schlaufe bildet, in die ein oder zwei Finger
eingeführt werden können. Alternativ besteht das
Zugelement aus einem Stab, welcher einenends ein Klemmelement für
die Schale und anderenends einen Griff aufweist. Das Klemmelement
dient beispielsweise dazu, einen oberen Wulst der Seitenrändern
oder der Schale aufzunehmen, sodass die Anziehhilfe auch im Stehen verwendet
werden kann. Der Stab selbst kann in der Länge verstellbar
und/oder gegenüber dem Klemmelement gegebenenfalls abknickbar
ausgebildet sein.
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In
weiterer besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Zugelement aus einem gewölbten Bügel
besteht, welcher mit zwei Griffen ausgestattet ist und in entgegengesetzter
Richtung zwei Schalen zur Aufnahme von weiteren Bekleidungsstücken
aufweist. Bei dieser Anziehhilfe ist das gleichzeitige Anziehen
beispielsweise einer Unterhose, zweier Socken oder Strümpfe
und einer Hose möglich, wobei zuvor zunächst die
Strümpfe auf die beiden Schalen aufgezogen werden, im Anschluss
daran kann eine Unterhose auf die Schürze aufspannend aufgezogen
werden und über seitliche Hosenspannerelemente kann zusätzlich
eines Hose aufgezogen werden, sodass mit Hilfe zweier Handgriffe
die Anziehhilfe dazu verwendet werden kann, in einem Schritt zunächst
die Socken, dann die Unterhose und gleichzeitig die Hose anzuziehen.
Je nach Art der verwendeten Spannelemente, sei es der elastische
Bügel oder seitliche Hosenspanner können hierbei
verschiedene Konfektionsgrößen berücksichtigt
werden. Hinzu kommt ein geringes Gewicht der gesamten Anziehhilfe,
sodass die Handhabung erleichtert ist.
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Der
Bügel besteht in einem solchen Fall aus einem Rohrstück
mit längstverlaufenden Schlitzen und einer hieran außenseitig
befestigten gekrümmten Kunststoffschürze. Alternativ
besteht die Möglichkeit den Bügel aus zwei Halbschalen
zu fertigen. In beiden Fällen, entweder in den Schlitz
oder zwischen den Halbschalen kann hierbei eine Verdickung der Schale
aufgenommen werden. Die Verdickung der Schale befindet sich an deren
oberen Ende, sodass ein ausreichender Halt mit dem Bügel
gewährleistet ist. Innerhalb des Schlitzes besteht die
Möglichkeit die Schale seitlich zu verschieben oder ebenso
kann beim Zusammensetzen der beiden Halbschalen die Position der
Schale festgelegt werden, sodass der Abstand an die Körpergröße
der jeweiligen Person anpassbar ist. Die an dem Bügel angebrachte
Kunststoffschürze erleichtert hierbei nach dem Aufziehen der
Kleidungsstücke das Entfernen des Bügels aus der
Bekleidung, ohne dass nach dem Anziehen ein Einklemmen einzelner
Kleidungsstücke erfolgen kann oder diese sich in der Anziehhilfe
verfangen. Endseitig des Bügels sind zwei gekrümmte
Spannelemente vorgesehen, welche beispielsweise über ein Gelenk
mit Feder an den Bügel, dass heißt im Rohrstück
befestigt werden können. Alternativ besteht die Möglichkeit,
dass für die gekrümmten Spannelemente ein elastisches
Kunststoffmaterial verwendet wird. Die Spannelemente werden hierbei
zum Aufspannen und Halten einer Unterhose und Hose verwendet, sodass
der Anziehvorgang Unterhose, Hose und Strümpfe mit einer
Anziehhilfe in einem Arbeitsgang erfolgen kann. Um die Anziehhilfe
im Weiteren an unterschiedliche Körpergrößen
anzupassen, ist vorgesehen, dass die beiden Griffe aus einem Rundstab mit
gekrümmten Griffenden bestehen, und der Rundstab über
eine Kupplung oder ein Stecksystem an dem Rohrstück festlegbar
ist. Durch diese Maßnahme besteht insofern auch die Möglichkeit
die Anziehhilfe in Einzelteile zu zerlegen, um diese leicht zu transportieren.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
durch Zwischenstücke die Griffe beliebig verlängerbar
sind, wobei in der Regel eine Schnellkupplung oder ein Gewinde verwendet
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass für
unterschiedliche Körpergrößen adaptierbare
Anziehhilfen zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise
zum Anziehen von Kindersocken kann eine entsprechend verkleinerte
Schale verwendet werden, auf die zuerst die Socken aufgestreift
und anschließend von der Fußspitze über
die Verse gleitend auf den Fuß im Sitzen oder Stehen aufgezogen
werden können. In einer größeren Ausführungsvariante
besteht diese Möglichkeit auch für Erwachsene.
Letztendlich besteht durch eine weitere Ausgestaltung der Anziehhilfe
die Möglichkeit nicht nur zwei Strümpfe gleichzeitig,
sondern zusätzlich eine Unterhose oder gegebenenfalls eine
Hose oder einen Rock, welcher über Spannelemente aufgespannt
wird anzuziehen. Durch die Form der Vorrichtung und die verwendeten
Kunststoffmaterialien ist hierbei eine Elastizität gewährleistet,
welche ein nachträgliches Entfernen der Anziehhilfe, nachdem die
Hose angezogen wurde, ohne größere Probleme durch
Umklappen nach außen ermöglicht.
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Die
Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren nochmals beschrieben.
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Es
zeigt
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1 in
zwei perspektivischen Ansichten eine erste Ausführungsform
einer Anziehhilfe für Socken oder Strümpfe und
in einer vergrößerten Ansicht den Randbereich
der schalenförmigen Anziehhilfe,
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2 in
einer perspektivischen Ansichten eine Anziehhilfe für Kinder,
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3 in
einer Seitenansicht eine Anziehhilfe mit Zugelement,
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4 in
einer perspektivischen Seitenansicht eine kombinierte Anziehhilfe
für Socken, Unterhose und Hose,
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4 in
einer perspektivischen Seitenansicht die aus 4 bekannte
Anziehhilfe in einer Explosionsdarstellung und
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6 in
einer Seitenansichten die aus 4 und 5 bekannte
Anziehhilfe mit Bekleidungsstücken.
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1 zeigt
in zwei perspektivischen Seitenansichten eine erste Ausführungsform
einer Anziehhilfe 1 sowie in einer vergrößerten
Darstellung den Rand der Anziehhilfe 1. Die Anziehhilfe 1 besteht
aus einer Schale 2, welche eine Randverdickung 3 aufweist,
wobei die Schale 2 im oberen Bereich einen nach hinten
umgebogenen Schalenstreifen 4 besitzt. Der Schalenstreifen 4 ist
einstückig aus der Schale 2 geformt und besteht
in der Regel aus einem ca. 2–3 cm breiten Streifen, welcher
auf der Rückseite 6 bogenförmig mit einem
Ende 5 bis an die Schalenrückseite herangeführt
ist. Die so ausgebildete Schlaufe 7 ermöglicht
das Einschieben eines Zeigefingers oder eines Zeige- und Mittelfingers,
um die Schale in einer ausreichend festen Haltung in der Hand zu
führen und über den Fuß, beispielsweise
eines Kindes, zu streifen. Die Schale 2 ist ausgehend von
dem oberen Ende zunächst konisch erweitert und geht im
unteren Bereich in einem bogenförmigen Verlauf über, wobei
die seitlichen Ränder 9 der Schale 2 in
Richtung auf die Längsmittelachse umgebogen sind. Aufgrund
der Elastizität des Materials können die Ränder 8, 9 je
nach Größe des Strumpfes oder des Sockens zusammengedrückt
werden, sodass unterschiedliche Sockengrößen mit
einer Anziehhilfe 1 verwendet werden können. Von
besonderem Vorteil ist hierbei, dass die beiden Randstreifen im
mittleren Bereich der Schale 2 entweder einen nur äußerst
geringen Abstand oder vorzugsweise überlappend nach dem
Aufziehen des Strumpfes angeordnet sind. Hierdurch wird verhindert,
dass der Spann des Fußes frühzeitig mit dem Socken
oder dem Strumpf in Berührung kommt, sodass ein vorzeitiges
Abstreifen vermieden wird. Der Fuß kann insofern durch
die Schale 2 hindurch gleiten und erst wenn die Zehen bereits
weit in dem Socken oder Strumpf eingebracht wurden erfolgt ein Abstreifen
von der Schale 2.
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In
einer vergrößerten Darstellung ist der Rand der
Schale 2 nochmals dargestellt, und zwar mit einer Randverstärkung
in Form einer Randverdickung 3, die ebenso als Wulst bezeichnet
werden kann. Die Randverdickung 3 und die Schale 2 sind einstückig
ausgebildet, wobei vorzugsweise die Randverdickung 3 entweder
leicht aufgeraut oder mit einer rutschhemmenden Beschichtung versehen
ist. In besonderer Ausgestaltung besteht auch die Möglichkeit
die Randverdickung 3 mit einer Oberflächenstruktur
zu versehen, die beispielsweise ein streifenförmiges, rechteck förmiges
oder dreieckförmiges Muster aufweist, damit eine gut haftende
Verbindung mit dem Sockenmaterial hergestellt werden kann.
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2 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht die aus Figur bekannte Anziehhilfe 1,
welche in einer Hand 10 gehalten wird, wobei zumindest
der Zeigefinger in die Schlaufe 7 der Schale 2 eingeführt
wurde, während die Schale 2 selbst in der hohlen
Hand 10 gehalten wird. Um die Form der Schale 2 besser zu
verdeutlichen wurde bei dieser Darstellung darauf verzichtet bereits
einen Strumpf auf die Schale 2 aufzuziehen. Aus der Haltung
der Hand 10 und der Schale 2 wird somit deutlich,
dass sich die Schale 2 im oberen Bereich verjüngt
und in die rückwärtige Schlaufe 7 übergeht,
während im unteren Bereich die Schale 2 abgerundet
ausgeführt ist und die beiden Seitenränder 8, 9 nach
innen in Richtung der Längsmittelachse umgebogen sind.
Der ausgebildete Wulst entlang der Schale 2 verläuft
hierbei vom oberen über den unteren Bereich zurück
zur oberen Schlaufe 7.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer Anziehhilfe 20.
Die Anziehhilfe 20 besteht aus einer Schale 21 und
einer Teleskopstange 22. Die Schale 21 entspricht
weitestgehend der aus 1 bekannten Form, wobei jedoch
am oberen Rand 23 ein Wulst 24 ausgebildet ist,
der zur Aufnahme in einem Klemmelement 25 vorgesehen ist.
Das Klemmelement 25 ist endseitig der Teleskopstange 22 angeordnet,
während anderenends ein Handgriff 26 vorgesehen
ist. Die Zugstange 22 selbst ist mit Hilfe einer Überwurfmutter 27 teleskopierbar,
wobei die Teleskopstange 22 aus einem ersten Rohr 28 und
einem kleineren Rohr 29 besteht, welches in das erste Rohr 28 einschiebbar
ist, wobei eine Verklemmung mit Hilfe der Überwurfmutter 27 erfolgt.
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4 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Anziehhilfe 30,
die als kombinierte Form zum Anziehen von Socken, einer Unterhose
und gegebenenfalls einer Hose verwendet werden kann. Die Anziehhilfe 30 besteht
aus zwei Schalen 31, 32, welche ebenfalls wieder
eine Formgebung gemäß 1 aufweisen.
Die Schalen 31, 32 sind mit einem Wulst in einem
Rohrstück 33 aufgenommen, welches im Längsverlauf
einen Schlitz 34 besitzt. Somit können die Schalen 31, 32 mit
ihrem Wulst endseitig in das Rohrstück 33 eingeschoben
und richtig positioniert werden.
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Des
Weiteren ist an dem Rohrstück 33 eine elastische
Schürze 35 befestigt, welche U-förmig
gebogen ist, wobei die Enden 36 soweit elastisch ausgebildet
sind, dass diese beispielsweise eine Unterhose nach außen
vorspannen können. Zwei weitere Spannelemente 37, 38 sind
endseitig über eine Kupplung 39 mit dem Rohrstück 33 verbunden.
Die Spannelemente 37, 38 können ebenfalls
aus einem elastischen Material bestehen und dienen zur Halterung
einer Hose, wobei gegebenenfalls die Kupplungselemente 39 steckbar
ausgeführt sein können, damit die Halteelemente 37, 38 von
dem Rohrstück 33 im Bedarfsfall entfernt werden
können.
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In
dem Rohrstück 33 befindet sich des Weiteren zwei
Bohrungen 40, 41, die in der Regel als Gewindebohrung
ausgebildet sind, sodass ein Zugelement 42, 43 eingeschraubt
werden kann. Die Zugelemente 42, 43 gehen in einen
gekrümmten Handgriff 44, 45 über
und weisen ein leicht geschwungenen Verlauf auf, sodass die Handgriffe 44, 45 seitlich
am Körper der bewegungseingeschränkten Person
vorbeigeführt werden können. Der Vorteil dieser
Ausführungsvariante einer Anziehhilfe 30 besteht
darin, dass sämtliche Teile von dem Rohrstück 33 entfernbar
sind und somit aufgrund der Zerlegung leicht transportabel ausgeführt
sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit nur
einige der Spannelemente zu verwenden, um im Bedarfsfall die Anziehhilfe 30 individuell
an die Wünsche der Person anpassen zu können.
Hierbei besteht ohne weiteres die Möglichkeit, dass über
eine Vielzahl von Gewindebohrungen 40, 41 der
Abstand der beiden Zugelemente 42, 43 ebenso variierbar
ist.
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5 zeigt
in einer perspektivischen Explosionsdarstellung die Anziehhilfe 30 gemäß 4. Die
Anziehhilfe 30 besteht aus dem Rohrstück 33, den
beiden Schalen 31, 32 sowie der elastischen Schürze 35 und
den Spannelementen 37, 38.
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6 zeigt
in einer Seitenansicht die aus 4 bekannte
Anziehhilfe 30 nachdem eine Hose 50 sowie gegebenenfalls
weitere Bekleidungsstücke aufgezogen wurden.
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Die
Hose 50 wird hierbei durch die Spannelemente 37, 38 gehalten
und mit einer maximalen Öffnungsweite aufgespannt. Die
weiteren Bekleidungsstücke sind aus dieser Seitenansicht
nicht ersichtlich, jedoch kann zusätzlich eine Unterhose
sowie Strümpfe auf die Schalen 31, 32 aufgezogen
werden.
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- 1
- Anziehhilfe
- 2
- Schale
- 3
- Randverdickung
- 4
- Schalenstreifen
- 5
- Ende
- 6
- Rückseite
- 7
- Schlaufe
- 8
- Ränder
- 9
- Ränder
- 10
- Hand
- 20
- Anziehhilfe
- 21
- Schale
- 22
- Teleskopstange
- 23
- Rand
- 24
- Wulst
- 25
- Klemmelement
- 26
- Handgriff
- 27
- Überwurfmutter
- 28
- Rohr
- 29
- Rohr
- 30
- Anziehhilfe
- 31
- Schalen
- 32
- Schalen
- 33
- Rohrstück
- 34
- Schlitz
- 35
- Schürze
- 36
- Enden
- 37
- Spannelemente
- 38
- Spannelemente
- 39
- Kupplung
- 40
- Bohrung
- 41
- Bohrung
- 42
- Zugelement
- 43
- Zugelement
- 44
- Handgriff
- 45
- Handgriff
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 9204852
U [0004]
- - DE 102008023102 A1 [0005]