DE4305545C2 - Schuhanziehhilfe für Bewegungseingeschränkte mit seitlicher und hinterer Rückfußführung und einer über einen beweglichen Einführungsbügel plazierbaren flexiblen Fußrücken-Gleitlasche - Google Patents
Schuhanziehhilfe für Bewegungseingeschränkte mit seitlicher und hinterer Rückfußführung und einer über einen beweglichen Einführungsbügel plazierbaren flexiblen Fußrücken-GleitlascheInfo
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- A47G—HOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
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Landscapes
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- Holders For Apparel And Elements Relating To Apparel (AREA)
Description
Zum Stand der Technik verweise ich auf die
US 49 43 097.
Des weiteren sind auch bei renommierten Herstellern von Behindertenzubehör nur
herkömmliche Schuhanzieher mit geringen Unterschieden der Fersenzunge, was
deren Neigung zum Griffschaft, die Form und Materialbeschaffenheit betrifft, sowie
mit unterschiedlichen Grifflängen erhältlich. Vgl. hierzu u. a. "Thomashilfen", Katalog
"Interessante Hilfen im Alltag", 1991, Fa. Thomashilfen, Walkmühlenstr. 1, 2740
Bremervörde.
Bei der Anwendung eines derartigen herkömmlichen Schuhanziehers durch
Bewegungseingeschränkte, in erster Linie alte Menschen, welche häufig zusätzlich
eine Neigung zu angeschwollenen Füßen haben, treten folgende Nachteile auf:
- 1. Schmerzhaftes Einschneiden der Fersenzunge wegen mangelnder Größe und scharfkantiger Begrenzung in geschwollene Weichteile am Rückfuß.
- 2. Schwieriges und schmerzhaftes Einbringen eines besonders an den Seiten aufgeschwollenen Rückfußes über die seitlichen Ränder der Schuhöffnung, da der Schuhanzieher immer nur an einer umschriebenen kleinen Stelle wirksam wird. Dies gilt auch für den in US 49 43 097 vorgestellten Apparat, der ebenfalls in dem in den Schuh einbringbaren unteren Teil der Fersenzunge wie die übrigen bekannten Schuhanzieher ausgebildet ist.
- 3. Die stumpfe Oberfläche des bestrumpften Fußrückens reibt an der Innenfläche der Fußrückenabdeckung des Schuhes. Zum Anziehen ist unnötig viel Kraft erforderlich, um die Reibung zu überwinden; dabei spannt sich der Strumpf schmerzhaft über den Vorfuß und wirft Falten auf dem Fußrücken, was ebenfalls zu Schmerzen führen kann, besonders bei krankhaft veränderten Füßen.
- 4. Die Handgriff-Stellung der herkömmlichen Schuhanzieher ist unergonomisch bei eingeschränkter Beweglichkeit im Handgelenk.
Es soll eine Schuhanziehhilfe geschaffen werden, deren erfindungsgemäße
Neuerung hier für Abhilfe sorgt dadurch, daß
- 1. deren Fersenzunge nicht wegen mangelnder Größe und scharfkantiger Begrenzung in geschwollene Weichteile am Rückfuß einschneidet.
- 2. bei deren Anwendung ein leichtes Gleiten geschwollener seitlicher Rückfuß weichteile über die seitlichen Kanten der Schuhöffnung ermöglicht wird.
- 3. bei deren Anwendung ein Problem loses Gleiten eines bestrumpften Fußes unter die Fußrückenabdeckung des Schuhes möglich ist, ohne daß die stumpfe Oberfläche des bestrumpften Fußrückens an der Innenfläche der Fußrückenabdeckung des Schuhes durch zu starke Reibung schmerzhaft gehemmt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patent
anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Mit der Erfindung hat man eine Schuhanziehhilfe,
- 1. durch deren U-förmig flächige, den Rückfuß beidseits von hinten umgreifende Fersenführung
- a) ein Einschneiden der Kante der Fersenführung in geschwollene Rückfußweichteile vermieden wird.
- b) ein Gleiten geschwollener, besonders seitlicher Rück fußweichteile über die seitlichen Kanten der Schuhöffnung in den Schuh ohne schmerzhaftes Einzwängen an den Schuh-Kanten möglich ist.
- 2. durch deren Fußrücken-Gleitlasche die stumpfe Oberfläche eines bestrumpften Fußrückens nicht mehr durch zu starke Reibung an der Innenseite der Fußrückenabdeckung des Schuhs hemmt, so daß sich der Strumpf nicht mehr schmerzhaft über den Vorfuß spannt und auf dem Fußrücken Falten wirft, was zur erheblichen Erleichterung des Schuhanziehens führt beim
- - geschwollenen
- - schmerzhaften
- - bewegungseingeschränkten
- - gelähmten
- - gefühllosen Fuß, aber auch beim
- - normalen Fuß.
- 3. deren Griff in ergonomischer Stellung angenehme Handhabung gewähr leistet für Kranke und Gesunde.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung Fig. 1 dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 Darstellung des gesamten Apparates.
Ein problemloses Gleiten des Fußes auch im angeschwollenen Zustand in den
Schuh wird erreicht durch die Anwendung der Erfindung:
Der Anwender nimmt die Schuhanziehhilfe (10) am in ergonomischer Stel
lung abgewinkelten Handgriff (11) in die linke Hand. Zunächst wird nun das lose
Ende (19) der am Einführungsbügel (12) hängenden Fußrücken-Gleitlasche (13)
in die Schuhöffnung unter die Fußrückenabdeckung (14) des Schuhes eingebracht.
Durch Betätigen des Handhebels (15) zieht der Anwender den Einführungsbügel (12)
zurück in Richtung auf die senkrechte Haltestange (17) zu. Dabei befindet sich die
Fersenführung (18) außerhalb des Schuhes (29). Durch diesen Anwendungs
schritt wird die am Einführungsbügel (12) befestigte Fußrücken-Gleitlasche (13) im
Schuh plaziert, deren loses Ende (19) beim Zurückziehen des Einführungsbügels
(12) mittels Betätigung des Handhebels (15) im Schuh verbleibt. Jetzt läßt der
Anwender den Handhebel (15) los, wodurch sich der Einführungsbügel (12) über
die Federzüge (20) in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Beim Lösen des Hand
hebels (15) ist die Bügelspitze (21) durch Anheben des ganzen Gerätes (10)
außerhalb der Fußrückenabdeckung (14) des Schuhes (29) zu positionieren. Dabei
wird die Fersenführung (18) anliegend am Rand der Schuhöffnung in den Schuh
(29) eingestellt, wobei das lose Ende (19) der Fußrücken-Gleitlasche (13)
in der Schuhöffnung verbleibt und unter die Fußrückenabdeckung (14) des Schuhs
(29) ragt. Anschließend schlüpft der Fuß des Anwenders wie bei Benutzung eines
herkömmlichen Schuhanziehers in den Schuh (29), wobei sich die Fußrücken-
Gleitlasche (13) zwischen die Innenfläche der Fußrückenabdeckung (14) des
Schuhs (29) und den Fußrücken zieht. Im folgenden wird die Schuhanziehhilfe (10)
entfernt durch kopfwärtigen Zug am Handgriff (11). Dabei gleitet auch das lose Ende
(19) der Fußrücken-Gleitlasche (13) aus dem Schuh. Nach gleichem Vorgehen auf
der Gegenseite ist die Anwendung beendet.
Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnung Fig. 1 nach Aufbau
und Wirkungsweise der dargestellten Erfindung in der erstellten Ausführung:
Eine etwa kniehohe Haltestange (17) ist am oberen Ende rechtwinklig abgebogen.
Das abgebogene Ende zeigt in der Anwendung nach hinten und fungiert als Handgriff
(11), dessen Ausgestaltung auch zum Aufhängen des Gerätes an einer Kleiderstange
o. ä. geeignet ist. Am unteren Ende der Haltestange (17) ist eine U-förmige flächige
Kunststoff-Fersenführung (18) befestigt, welche in der Anwendung nach vom offen ist
und deren Gleitflächen sich an den Seiten trichterförmig nach unten hin leicht
einander annähern. In der an der Haltestange (17) mit den Befestigungsteilen (22, 23)
angebrachten gebogenen Gleitschiene (24) ist die bogenförmige Halterung (30) des
Einführungsbügels (12) an ihrem hinteren Endpunkt (25) so gleitbar, jedoch winkel
starr gelagert, daß die Halterung (30) außen im Abstand parallel zur Krümmung der
Fersenführung (18) auf der linken Seite des Gerätes im Bogen nach seitlich vom
zieht und ein freies Passieren des Knöchels erlaubt. Der Einführungsbügel (12) trägt
an seinem anderen Ende, der Bügelspitze (21), ausgeformt als querer Stab von ca.
2/3 Schuhbreite, fest angebracht einen etwas über Schuhlangen kräftigen flexiblen
Folienstreifen gleicher Breite (ca. 2/3 Schuhbreite) als Fußrücken-Gleitlasche (13).
Der Gleitvorgang in der Gleitschiene (24) wird ausgelöst über einen Seilzug (16) vom
hinteren Endpunkt (25) der Halterung (30) durch die Gleitschiene (24) hindurch zur
Seilaufnahme (27) des Gestänges (26) knapp unterhalb des Handgriffs (11) durch
Betätigung des Handhebels (15). Die Zugrichtung des unterhalb des Handgriffes
(11) parallel zu diesem an der Haltestange (17) angebrachten Handhebels (15) für die
betätigende Hand ist zum Handgriff (11) hin gerichtet. Die Kraftumlenkung und Ver
stärkung der Auslenkung erfolgt über das Gestänge (26), welches mit Schellen (28)
an der Haltestange (17) befestigt ist.
Claims (6)
1. Schuhanziehhilfe mit einer flexiblen U-förmigen, flächigen und glatten Fersen
führung, welche die Ferse hinten und seitlich umfaßt und an einer Haltestange mit
endseitig angeordnetem Handgriff befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Haltestange (17) oberhalb der Fersenführung (18) ein Einführungsbügel (12)
angeordnet ist, der an seinem anderen Ende (21) eine flexible Fußrückengleitlasche
(13) aufweist, welche sich beim Einführen des Fußes in den Schuh zwischen
Fußrücken und Fußrückenabdeckung (14) des Schuhes legt.
2. Schuhanziehhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fersenführung (18) aus Flachmaterial besteht, welches bei U-förmiger
Ausbildung trichterförmig ausläuft.
3. Schuhanziehhilfe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fersenführung (18) aus Kunststoff besteht.
4. Schuhanziehhilfe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Handgriff (11) rechtwinklig zur Haltestange (17) verläuft.
5. Schuhanziehhilfe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltestange (17) kniehoch mit dem Handgriff (11) versehen ist.
6. Schuhanziehhilfe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Haltestange (17) ein Handhebel (15) angeordnet ist, der über einen Seilzug
(16) bei Betätigung, gegen die Wirkung einer Feder (20), eine Bewegung des Ein
führungsbügels (12) bewirkt.
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