-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anziehhilfe für Fuß-
und/oder Beinbekleidung für Personen, die in ihrer Bewegungsfähigkeit,
ihrem Bewegungsablauf oder ihrer Bewegungskoordination gestört,
beeinträchtigt oder behindert sind. Speziell bezieht sich die
Erfindung auf eine Anziehhilfe für Socken, Strümpfe
und Strumpfhosen. Angedacht ist die Anziehhilfe gemäß der
vorliegenden Erfindung zur Verwendung durch Personen die sich schlecht
bücken können, die Probleme haben, die Beine anzuheben, oder
koordiniert zu bewegen, die Probleme beim Stehen haben, wie beispielsweise
Personen nach einer Operation im Wirbelsäulen-, Bein- oder
Bauchbereich, ältere Personen, schwangere Frauen usw.
-
Aus
dem Stand der Technik sind bereits Anziehhilfen zur Bekleidung eines
oder mehrerer Beine bekannt. Zum Beispiel offenbart das deutsche
Gebrauchsmuster
DE
29717153 U1 eine Anziehhilfe zum Anziehen von Strümpfen,
Socken und dergleichen, die ausgesteift ist und einen dreidimensionalen Rahmen
aufweist, der aus einer Vielzahl länglicher und schmaler
zylinderförmiger Elemente besteht, um die gleichzeitige
Bekleidung beider Beine zu ermöglichen. Diese Anziehhilfe
ist vor allem angedacht, Personen mit Kreislaufstörungen
beim Anziehen von Stützstrumpf-Strickwaren oder Strumpfhosen
zu unterstützen oder Personen, die andersweitig in ihrer Bewegungsfähigkeit
der Beine und ihres Körpers beeinträchtigt sind.
Die in dieser Gebrauchsmusteranmeldung gezeigte Vorrichtung besteht
aus einem großen dreidimensionalen Rahmen, auf den zum Beispiel
eine Strumpfhose oder zwei Strümpfe gleichzeitig aufgebracht
werden können.
-
Ferner
ist aus dem Stand der Technik über die Internetadresse http://www.socks-on.de/anziehhilfe.html eine
Anziehhilfe für Socken bekannt, die aus einer Bodenplatte
und einer Halterung für einen Strumpf besteht. Die Bedienungsanleitung
dazu ist auf der Internetadresse http://www.socks-on.de/bedienungsanleitung.html dargestellt.
-
Ferner
sind aus dem Stand der Technik Haltevorrichtungen für einen
Strumpf bekannt, die beispielsweise so aufgebaut sind, dass eine
biegsame an einer Längsseite offene Tülle mit
zwei Haltestangen versehen wird, wobei durch Zusammenbiegen der
Tülle mittels deren Haltestangen ein Strumpf übergestreift
werden kann. Im Anschluss wird der mittels der Haltestangen an der
Tülle befestigte Strumpf über den Fuß gestreift.
Derartige Vorrichtungen haben allerdings den Nachteil, dass die
daran befestigten Strümpfe leicht von der Tülle
abrutschen können.
-
Ferner
haben Vorrichtungen nach dem Stand der Technik den Nachteil, dass
sie wie im Falle der Socks-on
® Vorrichtung
voraussetzen, dass der Anwender zur Benutzung der Vorrichtung aufrecht steht,
oder wie im Falle des Gebrauchsmusters
DE 29717153 U vorausgesetzt
wird, dass der Anwender der Vorrichtung im Sitzen die Beine stark
anhebt, um seine Füße bzw. Beine in die daran
vorgesehenen Aufnahmen einführen zu können. Häufig
ist es für Personen mit Kreislaufstörungen, nach
Operationen, oder mit Bewegungskoordinationsstörungen allerdings
nicht möglich, Beinbekleidungen im Stehen anzuziehen, geschweige
denn zusätzlich eine Vorrichtung zu bedienen, die ein mehrfaches
Bücken oder das Heben und Betätigen eines schweren
Gegenstandes voraussetzt. Weiterhin haben Vorrichtungen nach dem
Stand der Technik häufig den Nachteil, dass die Fuß-
bzw. Beinbekleidung in einer festen Position in der Vorrichtung
arretiert wird, wobei allerdings beim Einführen eines Fußes
in einen Socken, bzw. von zwei Füßen in eine Strumpfhose
mehr oder weniger eine Kippbewegung vorausgesetzt wird, bei der
zunächst die Fußspitze von oben schräg
in die Fuß- oder Beinbekleidung durch die Halterung eingeführt
wird und dann die Ferse zur Stabilisierung des Beins auf dem Boden
abgesetzt wird. Ein derartiger Vorgang ist mit gängigen
Vorrichtungen nicht möglich. Insbesondere ist die Veränderung
der Schräglage nach Aufziehen der Fuß- bzw. Beinbekleidung, aber
nicht vollständig abgeschlossenem Anziehen im Stand der
Technik nicht vorgesehen. Darüber hinaus sind Vorrichtungen
aus dem Stand der Technik sehr sperrig, funktionieren mangelhaft,
bzw. weisen ein hohes Gewicht auf. Dies hat den Nachteil, dass derartige
Vorrichtungen, die von den Verwendern regelmäßig
zum Anziehen der Fuß- und/oder Beinbekleidung benötigt
werden, während einer Reise, oder bei einem Kuraufenthalt
schlecht oder gar nicht mitgeführt werden können.
-
Ausgehend
von den Nachteilen des Standes der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Anziehhilfe für Fuß- und/oder
Beinbekleidung anzugeben, die leicht ist, transportierbar ist, und
bei der die horizontale Orientierung einer Fuß- und Beinkleidung
beim Anziehen und Verwenden der Vorrichtung vom Anwender leicht
korrigiert werden kann. Ferner soll die erfindungsgemäße
Anziehhilfe leicht und kompakt bauend sein, so dass sie im Reisegepäck
mitgeführt werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Anziehhilfe für Fuß- und/oder
Beinbekleidung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Anziehhilfe
ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 11.
-
Speziell
ist bei der erfindungsgemäßen Anziehhilfe für
Fuß- und/oder Beinbekleidung eine an einem Grundträger
angebrachte erste Halterung für die Fuß- und/oder
Beinkleidung vorgesehen, sowie eine am Grundträger angebrachte
Haltestange. Damit kann sich ein Anwender der Vorrichtung auf der Haltestange
abstützen und gleichzeitig den Grundträger mit
der daran befestigten Halterung für die Fuß- und/oder
Beinbekleidung gemäß seinen Vorstellungen und
den Möglichkeiten seines Bewegungsapparates bewegen, und
insbesondere durch Verstellen des Grundträgers über
eine Bewegung der Haltestange erreichen, dass der Strumpf als Fuß- und/oder
Beinbekleidung unterschiedliche horizontale Neigungen einnimmt,
um den Fuß leichter einführen zu können.
Ferner erlaubt es die erfindungsgemäße Anziehhilfe
auch bei abgesetzter Ferse durch Verdrehen des an der Haltestange
befestigten Grundträgers, die Fußspitze in den
auf der Halterung aufgespannten Socken einzuführen. Ferner
ist die Haltestange in Bezug auf den Grundträger beweglich,
so dass sie nach Gebrauch an diesen angefaltet werden kann.
-
Vorteilhafterweise
besitzt die Anziehhilfe bei einer Weiterbildung der Erfindung eine
erste Halterung, die mehrstückig ausgebildet ist und bei
die Einzelteile entlang des Grundträgers verschiebbar angebracht
sind, so dass die Halterung leicht an Spezialstrümpfe angepasst
werden kann und somit eine Fuß- und/oder Beinbekleidung
leicht auf die Halterung aufgezogen werden kann.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe sind die Einzelteile der ersten Halterung durch bewegliche
Distanzstücke voneinander getrennt, weil auf diese Weise
leicht ein gewünschter Sollabstand zwischen den einzelnen Teilen
der Halterung eingestellt werden kann und bei Bedarf verändert
werden kann, ohne dass komplizierte, schwere und schwer zu bedienende
Spannvorrichtungen betätigt werden müssen.
-
Besonders
vorteilhaft ist bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe als Verbindungsmittel zwischen der Haltestange und dem Grundträger
ein Drehgelenk vorgesehen und die Haltestange weist im Bereich des
Drehgelenks einen Winkel von im Wesentlichen 90° auf, so
dass nach Gebrauch der Anziehhilfe die Haltestange einfach in eine
parallele Position zum Grundträger gebracht werden kann,
in der sie möglichst wenig Platz zusammen mit diesem einnimmt.
-
Besonders
vorteilhaft weist bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe für Fuß- und Beinkleidung die Haltestange
ein Verlängerungsstück auf, weil damit eine noch
leichter transportierbare Anziehhilfe zur Verfügung gestellt
wird, die im Bedarfsfall kleiner zusammengelegt werden kann.
-
Besonders
vorteilhaft ist bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe mit Haltestange und Verlängerungsstück
die Verbindung zwischen der Haltestange und dem Verlängerungsstück in
Form einer Teleskopmechanik ausgeführt, die eine Klemmvorrichtung
aufweist, wobei die Haltestange maximal die Länge des Grundträgers
hat, weil auf diese Weise vorteilhaft eine zusammenklappbare Anziehhilfe
zur Verfügung gestellt wird, bei denen die Einzelkomponenten
in ihren Dimensionen optimal aufeinander abgestimmt sind und gleichzeitig
die Haltestange und das Verlängerungsstück in
einer maximalen Länge ausfahrbar sind.
-
Besonders
vorteilhaft weist bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe das Verlängerungsstück, oder die Anziehhilfe
ein Griffstück auf, um es der die Anziehhilfe benutzenden
Person zu ermöglichen die Haltestange auf ergonomisch komfortable
Weise zu greifen und ihr beim Abstützen einen guten Halt
zu geben.
-
Vorteilhaft
weist eine Weiterbildung der Anziehhilfe für Fuß-
und/oder Beinbekleidung nach der vorliegenden Erfindung eine am
Grundträger angebrachte Rollkufe auf, die gleichzeitig
eine Rutschsicherung des Grundträgers bereitstellt, weil
auf diese Weise über die Haltestange der Grundträger
in seiner Schräglage verändert werden kann und
damit auch die Fuß- und/oder Beinbekleidung, die auf der
ersten Halterung aufgezogen ist, in ihrer Schräglage veränderbar
ist. Durch die Rutschsicherung wird vorteilhaft sichergestellt,
dass beim Einführen des Fußes in einen auf der
Halterung aufgespannten Socken der Grundträger durch die
aufgewendete Kraft nicht verschoben wird.
-
Vorteilhaft
weist eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe für Fuß- und/oder Beinbekleidung einen
Anschlag zur Begrenzung der Haltestange auf, mit dem ein erleichtertes
Aufklappen der erfindungsgemäßen Anziehhilfe aus
dem zusammengeklappten Zustand ermöglicht wird und zuverlässig
verhindert wird, dass die Haltestange nach dem Abklappen vom Grundträger,
wenn sie einen 90° Winkel mit ihm bildet, weiter überkippt
und dann erneut einen 180° Winkel mit dem Grundträger
in Verlängerung desselben bildet, was für in ihrer
Bewegung beeinträchtigte Personen sehr nachteilig wäre.
-
Vorteilhaft
weist eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe für Fuß- und/oder Beinbekleidung mindestens
zwei erste Halterungen und/oder Haltestangen auf, weil auf diese
Weise gleichzeitig zwei Beine mit Fuß- und/oder Beinbekleidungen
bekleidet werden können und vorteilhafterweise auch eine
Strumpfhose angezogen werden kann.
-
Vorteilhaft
ist bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anziehvorrichtung die Länge der Haltestange und des Verlängerungsstückes
eingeklappt bzw. eingezogen nicht länger als die des Grundträgers.
-
Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
von Figuren und Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer Anziehhilfe für
Fuß- und/oder Beinbekleidung nach der vorliegenden Erfindung
im zusammengeklappten Zustand.
-
2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer Anziehhilfe für
Fuß- und/oder Beinbekleidung nach der vorliegenden Erfindung
im ausgeklappten Zustand.
-
3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer Anziehhilfe für
Fuß- und/oder Beinbekleidung nach der vorliegenden Erfindung,
bei der zwei Strümpfe auf die Halterungen aufgezogen sind.
-
4 zeigt
eine Detailansicht eines rechten Teils einer Ausführungsform
der Anziehhilfe für Fuß- und/oder Beinbekleidung
nach der vorliegenden Erfindung.
-
5 zeigt
einen Anwendungsfall einer Ausführungsform einer Anziehhilfe
für Fuß- und/oder Beinbekleidung nach der vorliegenden
Erfindung.
-
6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Anziehhilfe für Fuß- und/oder Beinbekleidung,
bei der eine Strumpfhose auf zwei erste Halterungen aufgezogen ist.
-
7 zeigt
eine Detailansicht einer Ausführungsform einer Anziehhilfe
für Fuß- und/oder Beinbekleidung, bei der eine
Strumpfhose auf zwei erste Halterungen aufgezogen ist.
-
8 zeigt
ein Beispiel einer Strumpfanziehhilfe Socks-on® nach
dem Stand der Technik.
-
9 zeigt
ein weiteres Beispiel einer tüllenartigen Anziehhilfe für
Fußbekleidung, bei der zwei Haltestangen vorgesehen sind.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Anziehhilfe für Fuß- und/oder Beinbekleidung in
zusammengeklapptem Zustand. Wie im einzelnen zu erkennen ist, besteht
die Anziehhilfe 100 aus einem Grundträger 10,
einer linken 20, sowie rechten Haltestange 30,
einer Teleskopmechanik/Klemmvorrichtung 32/34,
und einem Griffteil 35. Weiterhin sind rechte Strumpfhalterungen 15, 25, mittlere
Strumpfhalterungen 19, 29 und linke Strumpfhalterungen 23, 33 vorgesehen,
wobei jeweils eine rechte, mittlere und linke Strumpfhalterung beispielsweise 15, 19, 23 eine
erste Halterung für eine Fuß- und/oder Beinbekleidung
bilden. Ferner sind auf dem Grundträger angebrachte Distanzstücke 16, 17, 18, 21, 27 und 31 zu
erkennen. Weiterhin sind zur Rutschsicherung des Grundträgers
beim Anziehen von beispielsweise Strümpfen und Benutzen der
Anziehhilfe Rollkufen und Rutschsicherungen 40 auf dem
Grundträger angebracht. Darüber hinaus zeigt 1 ein
rechtes/linkes Scharniergelenk 53, 57, womit die
jeweils linke/rechte Haltestange 20, 30 mit dem
Grundträger 10 verbunden sind.
-
2 zeigt
eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anziehhilfe für Fuß- und/oder Beinbekleidung in
ausgeklappten Zustand. In 2, wie auch
in den anderen Figuren, welche Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung betreffen, werden die Bezugszeichen durchgehend
gleich für gleiche Bestandteile der Anziehhilfe verwendet
und auf eine redundante Erklärung wird verzichtet.
-
Deutlich
ist in 2 zu erkennen, dass die beiden Haltestangen 20 und 30 nunmehr
senkrecht vom Grundträger 10 der Anziehhilfe 100 abgeklappt sind,
so dass sie im Wesentlichen jeweils einen Winkel von 90° mit
diesem bilden. Über 1 hinaus sind
in 2 ein rechter und linker Anschlag 55, 59 zu
erkennen, mit dem jeweils die Bewegung der Haltestangen 20, 30 beim
Abklappen vom Grundträger 10 in die Senkrechte
begrenzt wird. Die beiden Anschläge werden auch zuverlässig
verhindern, dass beispielsweise bei einer in der Bewegung eingeschränkten
oder zittrigen Person, falls die Haltestange auskommt, diese im
Schwung wieder auf den Boden fällt. Ferner sind in 2 deutlich
Verlängerungsstücke 221 und 222 zu
erkennen, ebenso wie jeweils eine Teleskopmechanik mit Klemmvorrichtung 32, 34.
Aus dem kompakten Zustand aus 1 wird der
Zustand in 2 erreicht, indem die Haltestangen 20, 30,
beweglich über ein geeignetes Gelenk vom Grundträger
abgeklappt werden. Ferner kann die Klemmvorrichtung 34 gelöst
werden und die Verlängerungsstücke 221 und 222 können
aus den Haltestangen 20, 30 herausgezogen werden.
Anschließend kann die Klemmvorrichtung betätigt
werden, so dass die Haltestange eine stabile Auflage für
eine Person bildet, die sich auf den Griffteilen 35 abstützt. Beispielsweise
sitzt die Person, die die erfindungsgemäße Anziehhilfe
für Fuß- und/oder Beinbekleidung verwenden will,
auf einem Stuhl und, um ein Abkippen nach vorne zu verhindern, wenn
sie sich nach vorne beugt, um die Füße in beispielsweise
die Socken einzuführen, die von den ersten Halterungen aufgespannt
werden, bzw. nach vorne zu stürzen, kann sie sich auf den
Griffteilen abstützen. Bei diesem Stützvorgang
und Anziehvorgang der Fuß- und/oder Beinbekleidung kommt
ebenfalls den Rollkufen und Rutschsicherungen 40, 45 eine
große Bedeutung zu, da diese verhindern, dass angesichts
einer quer zum Grundträger ausgeübten Kraft dieser entlang
des Bodens verrutscht. Diese Kraft kann zum Beispiel eine Horizontalkomponente
der über die Haltestangen ausgeübten Gewichtskraft
des Benutzers sein, falls die Haltestangen nicht senkrecht zum Boden
verlaufen. Ferner kann es sich dabei um eine Kraft handeln, die über
einen Fuß und über die erste Halterung, hier 33, 29, 25, 23, 19, 15 ausgeübt
wird.
-
3 zeigt
ein Beispiel einer Anziehhilfe für Fuß- und/oder
Beinbekleidung nach der vorliegenden Erfindung, wobei deutlich zu
erkennen ist, dass zwei Strümpfe, ein linker 110 und
ein rechter 120, auf die ersten Halterungen aufgezogen
sind. Deutlich sind auch die Distanzstücke zwischen den
Einzelteilen der ersten Halterung 31, 27, 21 und 17 zu
erkennen. Hierbei ist zu bemerken, dass durchgehend in den Zeichnungen
immer zwei erste Halterungen gezeigt werden, bestehend aus jeweils
linken 23, 33, mittleren 19, 29 und
rechten 15, 25 Strumpfhalterungen.
-
Bevorzugt
weisen die ersten Halterungen zum Teil oder vollständig
einen Überzug zur Rutschsicherung des Strumpfes gegen Abrutschen
von der Halterung, beispielsweise aus Gummi auf. Ein Abrutschen
kann auch durch eine geeignete Formgebung der Halterung erreicht
werden. Hierzu können die Strumpfhalterungen 33, 29, 25, 23, 19, 15 am äußersten
Ende widerhakenförmig gekrümmt sein. Ebenso können
die Strumpfhalterungen 33, 29, 25, 23, 19, 15 in
Bezug aufeinander nach außen hin divergieren, sodass der
Strumpf durch seine elastische Zugkraft auf ihnen verspannt wird.
-
Es
ist allerdings ebenso möglich, auf dem Grundträger
nur eine erste Halterung anzubringen, die entsprechend aus einer
linken, mittleren und rechten Strumpfhalterung beispielsweise 23, 19 und 15 und
den dazugehörigen Distanzstücken besteht.
-
4 zeigt
einen vergrößerten Abschnitt einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anziehhilfe für
Fuß- und/oder Beinbekleidung, bei der insbesondere die
Rollkufe und Rutschsicherung 45 zu erkennen ist sowie der
Anschlag 55 für die Haltestange 30 und
ein rechtes Scharniergelenk 53, das hier als Gewinde mit
Kontermutter ausgeführt ist. Speziell ist hier ebenfalls
die rechte Strumpfhalterung der ersten Halterung 15 zu
erkennen. Deutlich kann hier ebenfalls das quadratische Querschnittsprofil des
Grundträgers 10 erkannt werden. Selbstverständlich
weisen die Lagerungen der Strumpfhalterungen eine entsprechende
quadratische Bohrung auf, so dass der Grundträger und die
Strumpfhalterung relativ zueinander gegen Verdrehen gesichert sind.
Der Fachmann weiß allerdings, dass auch andere Profile,
wie beispielsweise ovale, kreuzförmige oder sternförmige
Profile diesen Zweck einer Verdrehsicherung erfüllen. Ferner
ist es auch denkbar, bei einer im Wesentli chen runden Querträgerstange eine
Nut vorzusehen und bei der ersten Halterung eine entsprechende Nase,
die in dieser Nut gegen Verdrehen arretiert wird.
-
5 zeigt
ein Anwendungsbeispiel einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anziehhilfe für Fuß- und/oder Beinbekleidung.
Deutlich sind hier die Haltestangen 20 und 30,
die die Rollkufen und Rutschsicherungen 40 und 45 sowie
der linke Socken 110 und der rechte Socken 120 zu
erkennen. An diesem Beispiel lässt sich deutlich nachvollziehen,
dass der Benutzer der Anziehhilfe über die Haltestangen 20 und 30 und
die Rollkufen mit Rutschsicherung 40 und 45 ein
Abrollen bzw. Verschwenken des Grundträgers auf dem Boden
ermöglichen kann und damit leicht die Schräglage
der Socken 110 und 120 verändern kann.
Insbesondere ist es so möglich, dass der Anwender seine
Füße auf der Ferse abstellt und über
eine geeignete Neigung der Haltestangen eine geeignete Position
findet, um seine Füße leicht in die Socken einführen
zu können.
-
6 zeigt
als Beispiel eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anziehhilfe, bei der eine Strumpfhose mit einem linken Bein 210,
einem rechten Bein 220 und einem Hosenteil 215 auf
zwei erste Haltevorrichtungen aufgezogen ist. In weiteren Einzelheiten
ist die Darstellung aus 6 aus einer anderen Perspektive
in 7 nochmals gezeigt, insbesondere sind hier die
Distanzstücke 31, 27 sowie 21 und 17 zu
erkennen, mit denen durch eine geeignete Dimensionierung der Abstand
zwischen den linken, rechten und mittleren Strumpfhalterungen verändert
werden kann, so dass die gewünschte Spannung beim Aufziehen
der Strümpfe oder anderer Beinbekleidungen auf die Halterungen
erreicht wird.
-
Im
Einzelnen geschieht beim Anziehen der Strümpfe folgendes:
Der
Benutzer nimmt die erfindungsgemäße Anziehhilfe
aus ihrer Verpackung, klappt sie auf, zieht die Verlängerungsstücke
heraus und verspannt sie. Da die Anziehhilfe leicht ist, kann er
sie mit den Haltestangen anheben und kann leicht zwei Strümpfe
auf die linken, rechten und mittleren Strumpfhalterungen der ersten
Halterung aufbringen. Sobald die Strümpfe aufgefädelt
sind, respektive eine Strumpfhose aufgezogen ist, wird die Anziehhilfe
auf dem Boden abgesetzt in geeigneter Reichweite vor den Füßen
des Anwenders. Der Anwender positioniert dann seine Füße
in den Halterungen und streift die Socken über die Füße.
Besonders wichtig ist hier, dass über die Neigung der Haltestangen 20 und 30 die
Neigung der Socken verändert werden kann und somit ein
leichtes Einfädeln der Füße in die Socken
möglich ist. Speziell ist es möglich, dass durch
die geringe Höhe des Grundträgers der Bediener
entweder seine Fersen abstützen kann, während
er die Socken über die Füße streift oder
umgekehrt seine Fußspitzen durch einen Socken strecken
kann, um dann mit den Fußspitzen bereits im Socken Halt
auf dem Boden zu finden. Nachdem die Füße in die
Socken oder in die Strumpfhose eingefädelt sind, kann die
Anziehhilfe zusammen mit den Haltestangen angehoben werden und die
Schafte der Socken können an den Beinen hochgezogen werden.
-
8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer Anziehhilfe für
Socken, Socks-on® nach dem Stand der
Technik. Die Anziehhilfe weist eine sperrige Sockelplatte 310 auf,
eine Strumpfhalterung 4, einen Querträger 410,
ein Griffteil 320 und einen Handbügel 330.
Deutlich kann man erkennen, dass man bei Anwendung dieser Vorrichtung
stehen muss und dass es beschwerlich ist, mit dem Handbügel
die Sockenhalterung nach oben und nach unten zu ziehen und dabei
gleichzeitig das Gleichgewicht zu halten. Ferner muss die Vorrichtung
zunächst aus diversen Einzelteilen zusammengebaut werden
ist sehr schwer und nicht zu transportieren.
-
9 zeigt
ein weiteres Beispiel einer Anziehhilfe 900 für
einen Strumpf aus dem Stand der Technik. Hier sind zwei Haltestangen 910 und 920 vorhanden,
die an einer biegsamen Tülle 950 angebracht sind, über
die ein Strumpf 970 gestreift ist. Bei dieser Vorrichtung
weist die Tülle eine langgestreckte dreiecksförmige
Form mit abgerundeten Ecken auf, die mittels der Haltestangen schlauchartig
gekrümmt werden kann. Der Strumpf wird über die
gekrümmte Tülle gezogen und der Fuß wird
dann in den Strumpf eingeführt, wobei die Haltestangen 910 und 920 benutzt
werden, um den Strumpf über den Fuß zu streifen.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass der Strumpf leicht von
der flexiblen Fußtülle abrutscht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29717153
U1 [0002]
- - DE 29717153 U [0005]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - http://www.socks-on.de/anziehhilfe.html [0003]
- - http://www.socks-on.de/bedienungsanleitung.html [0003]