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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugverkleidung mit einer daran montierten Zierleiste und insbesondere betrifft sie ein Mittel zur Befestigung einer Zierleiste an einem Verglasungsprofil, das um wenigstens einen Teil des Umfangs der Verglasung vorgesehen ist.
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Fahrzeughersteller versuchen attraktive Fahrzeuge herzustellen, insbesondere Autos, da die ästhetische Qualität eines Autos wichtig für seinen kommerziellen Erfolg ist. Eine Anzahl von Merkmalen tragen zu der Gesamterscheinung eines Fahrzeuges bei, und eines davon ist die zu der Fahrzeugkarosserie gehörende Zierleiste. Insbesondere kann eine Zierleiste an Türen und Fenstern vorgesehen werden und sie hat gewöhnlich eine schwarze oder silberne Farbe. Ein Abschluss ist ein Zierleistengegenstand, der auf einem Profil, einer anderen Zierleiste oder einer Verglasung montiert werden kann. Abschlüsse können aus Metall mit einer hellen (beispielsweise silbernen) Beschichtung wie beispielsweise einer Chrombeschichtung hergestellt werden, umfassen jedoch häufiger Plastikstreifen mit einer hellen Beschichtung, möglicherweise einer metallisierten Beschichtung. Solche Abschlüsse können auf festen (also nicht-öffnenden) Fenstern oder auf Fenstern vorgesehen werden, die geöffnet werden können. Häufig werden sie festen Fenster durch die Montage an der Verglasung selbst statt an der Karosserie des Fahrzeuges hinzugefügt, während Zierleisten für zu öffnende Verglasungen im Allgemeinen an der Fahrzeugtür oder Karosserie vorgesehen sind.
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Eine Fahrzeugverglasung umfasst eine Scheibe aus Verglasungsmaterial wie beispielsweise Glas und zugehörige Komponenten wie beispielsweise Verglasungsprofile, die gewöhnlich mit dem Glas verklebt sind. Ein Verglasungsprofil ist eine rahmenartige Komponente, die aus federndem polymeren Material hergestellt ist, welches gegossen oder gespritzt ist. Verglasungsprofile haben im Allgemeinen austauschbare Kederschienen, Dichtungsgummis oder andere Dichtungsstreifen. Das Verglasungsprofil ist gewöhnlich mit der Glasscheibe verklebt und erstreckt sich normalerweise um die gesamte oder einen Teil des Umfangs der Scheibe. Das Verglasungsprofil erfüllt mehrere Rollen; es wirkt als Dichtung und Abstandshalter zwischen der Scheibe des Verglasungsmaterials und der Fahrzeugkarosserie und gewährleistet einen kontrollierten Übergang zwischen dem Glas und der Karosserie. Es dient als Bett oder Grundlage für Klebstoff und kann auch die Position und Ausdehnung des Klebstoffs kontrollieren. Es kann ferner Wassermanagementmerkmale haben. Eine Technik zur Herstellung eines Verglasungsprofils ist das Gießen auf das Glas in situ, was als Kantenverkapselung oder kurz „Verkapslung” bekannt ist. In dieser Technik wird das Glas in einer Gussform so angeordnet, dass seine Kante in den Gusshohlraum ragt und das Polymermaterial wird in flüssiger Form eingespritzt und fließt vor der Verhärtung in engem Kontakt mit dem Glas.
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Es gibt verschiedene unterschiedliche Arten zur Montage der Zierleiste an oder Verklebung mit einer Verglasung. Beispielsweise kann die Zierleiste, wenn die Verglasung durch einen Polymerrahmen (also ein Verglasungsprofil) um ihren Umfang verkapselt ist, mittels des Polymerrahmens verbunden werden. Alternativ kann die Zierleiste direkt mit einer Schicht oder vielen Punkten aus Klebstoff über ihre Länge mit der Verglasung verklebt werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Zierleiste an den Rand der Verglasung anzuklammern, und zwar entweder direkt oder über einen mit der Verglasung verklebten Halter.
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Die
US 6,546,683 (entsprechend der
DE 19818153 ) betrifft eine Fenstereinheit mit einem einstückig an das Fenster angeformten Zierleistenstreifen. Ein Zierleistenstreifen ist auf den Rahmen gesteckt und durch eine Halteklammer an seinem Platz gehalten, die in einen an der Außenseite des Rahmens angeordneten Haltestreifen eingreift. Der Haltestreifen ist durch einen vorgefertigten Einsteckkörper gebildet, auf welchen der Rahmen in einer Spritzgussform einstückig aufgeformt ist.
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Die
US 2009/0007511 (auch entsprechend der
DE 10 2005 054721 ) offenbart eine Fenstereinheit mit einem darauf montierten dekorativen Streifen. Die Fenstereinheit umfasst einen Rahmen mit einer Anzahl von Ausnehmungen für einen Befestigungsstreifen, auf welchen der dekorative Streifen aufgeklammert ist.
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Ein Problem mit dem Verkleben oder Verklammern einer Zierleiste an die Kante einer Verglasung ist es, sicherzustellen, dass die Zierleiste und ihre Befestigungsmittel hinreichenden Zugkräften widerstehen können, so dass die Zierleiste während des normalen Gebrauchs immer an der Verglasung befestigt bleibt. Dies ist ein besonderes Problem beim Verkleben mit gewissen Arten von Klebstoffen oder in dem oben genannten Beispiel, in dem ein Zierstreifen mit einem Verglasungsprofil verklammert ist, welches auf der Klammerkraft Sand mit Reibung und/oder einem mechanischen Formschluss zur Halterung der Zierleiste an ihrem Platz beruht. Da die Popularität von sogenannten „hellen Zierleisten” bei den Fahrzeugherstellern wächst, ist es wünschenswert, eine einfache und kostengünstige Lösung für das Problem der sicheren Befestigung von Zierleisten an Fahrzeugsverglasungen zu finden, insbesondere mit einer hinreichend hohen Zugkraft, sodass die Zierleiste trotz lösender Wirkungen eines Luftstroms entlang des Fahrzeugs mit den dazu gehörenden Gegenströmungen und Wirbeln an ihrem Platz bleibt, ganz zu schweigen von Wind, Regen, Schnee und anderen Wettereffekten, die alle durch Vibrationen und kleine Stöße und einen großen Bereich von Temperaturschwankungen verschärft werden.
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Die vorliegende Erfindung möchte diese Probleme dadurch angehen, dass eine Fahrzeugverglasung mit einer Scheibe aus Verglasungsmaterial bereitgestellt wird, die ein Verglasungsprofil um wenigstens einen Teil des Umfangs der Scheibe hat, wobei ein fester Einsatz in das Verglasungsprofil eingebettet ist und ein Zierstreifen auf dem Verglasungsprofil montiert ist, wobei die Zierleiste mit dem Einsatz in Eingriff steht und von diesem gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz mit wenigstens einer Öffnung ausgestattet ist, über welche der Einsatz mit wenigstens einem Vorsprung der Zierleiste im Eingriff steht.
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Diese Eingrifftechnik vereinfacht die Befestigung der Zierleiste und gewährleistet eine deutlich sicherere Halterung der Zierleiste. Vorzugsweise ist das Verglasungsprofil in situ direkt mit der Scheibe vergossen. Es ist vorteilhaft, auch den Einsatz in situ mit der Scheibe zu vergießen und das Verglasungsprofil und den Einsatz im gleichen Vorgang zu vergießen. Dadurch wird ein effizienterer Herstellungsvorgang erreicht.
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Vorzugsweise umfasst der Einsatz einen streifenartigen Hauptkörper, der mit wenigstens einem länglichen Verstärkungselement ausgestattet ist, welches sich über die Länge des streifenartigen Hauptkörpers erstreckt. Alternativ oder ergänzend kann der streifenartige Hauptkörper wenigstens ein transversales Verstärkungselement haben, welches sich über seine Breite erstreckt. Zusätzlich zu dem Gewährleisten eines verbesserten Haltemechanismus kann der Einsatz auch deutlich zu der Steifigkeit des Verglasungsprofils beitragen. Dies unterstützt ebenfalls die Halterung der Zierleiste, weil sich die Zierleiste mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit löst, wenn das Verglasungsprofil, welches sie trägt, sich weniger leicht verbiegt.
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Vorzugsweise umfasst der streifenartige Hauptkörper wenigstens ein vorspringendes Element an der Unterseite des streifenartigen Hauptkörpers zur Sicherung des Einsatzes in dem Verglasen?. Dadurch kann die Sicherungsverankerung des Einsatzes in dem Verglasungsprofil gewährleistet werden.
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Die bevorzugte Art der Befestigung der Zierleiste an dem Einsatz ist es, den Vorsprung auf der Zierleiste in der Form eines Hakens auf einem flexiblen Arm bereitzustellen, wodurch der Vorsprung sich verbiegen kann, wenn er in eine Öffnung gesteckt wird, und der Haken in den Einsatz eingreift, wenn die Zierleiste auf dem Verglasungsprofil montiert wird. Diese Anordnung bedeutet, dass nur eine relativ geringe Zugkraft? benötigt wird, um die Zierleiste mit dem Einsatz in Eingriff zu bringen.
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Vorzugsweise umfasst der Zierleistenhalterungseinsatz ein Plastikmaterial und ein Füllmaterial. Besonders bevorzugt ist es, wenn das Plastikmaterial Polypropylen und das Füllmaterial ein Glasfaser-Füllmaterial ist. Eine geeignete Wahl dieses Füllmaterials gibt dem Einsatz verbesserte physikalische Eigenschaften, beispielsweise erhöhte Steifigkeit, Härte und Haltbarkeit.
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Vorzugsweise ist das Verglasungsprofil aus einem thermoplastischen Material gebildet.
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Vorzugsweise ist die Zierleiste aus einem der folgenden Materialien gebildet: Aluminium, rostfreier Stahl, Polypropylen oder Polypropylen mit einer Beschichtung aus metallischem Film.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugverglasung umfassend das Bereitstellen einer Scheibe aus Verglasungsmaterial mit einem Verglasungsprofil um wenigstens einen Teil ihres Umfangs, wobei ein fester Einsatz in das Verglasungsprofil eingebettet ist, das Montieren einer Zierleiste auf dem Verglasungsprofil, sodass die Zierleiste mit dem Einsatz in Eingriff steht und von diesem gehalten wird, gekennzeichnet durch das Bereitstellen wenigstens einer Öffnung in dem Einsatz und wenigstens eines Vorsprungs auf der Zierleiste und das Aufbringen der Zierleiste in Kontakt mit dem Einsatz und dem Verglasungsprofil, sodass der Vorsprung auf der Zierleiste durch die Öffnung in den Einsatz eingreift.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren das Vergießen des Verglasungsprofils in situ direkt mit der Scheibe. Weiter bevorzugt umfasst das Verfahren auch das Vergießen des Einsatzes in situ mit der Schreibe, wobei das Verglasungsprofil und der Einsatz im selben Vorgang vergossen werden.
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Vorzugsweise umfasst der Einsatz wenigstens ein vorspringendes Element und das Verglasungsprofil ist aus einem Polymermaterial gebildet, wobei das Verfahren ferner das Einspritzen von flüssigem Polymermaterial und Sicherstellen, dass es das vorspringende Element einschließt, umfasst, um den Einsatz in dem Verglasungsprofil zu verankern, wenn das Polymermaterial aushärtet.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Fahrzeugverglasung bereitgestellt, die ein Verglasungsprofil hat, das wenigstens an einen Teil des Umfangs der Verglasung angeordnet ist, sowie eine darauf montierte Zierleiste, wobei das Verglasungsprofil ein elastisches Polymermaterial umfasst, das zur Bildung einer Dichtung mit der Karosserie eines Fahrzeugs, in welche die Fahrzeugverglasung eingesetzt wird, ausgebildet ist, sowie ein festes Material, das zur Ausbildung eines Zierleisten haltenden Einsatzes in dem Verglasungsprofil ausgelegt ist, wobei die Zierleiste dazu ausgelegt ist, mit dem Zierleisten haltenden Einsatz in Eingriff zu stehen und von diesem gehalten zu sein.
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Die vorliegende Erfindung wird nur als Beispiel unter Bezugnahme auf die 1, 3, 4 und 5 der beiliegenden Zeichnungen erläutert. 2 wird zur Erläuterung des einschlägigen Standes der Technik beschrieben. In den Zeichnungen sind:
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1 eine schematische Draufsicht, welche die Positionierung einer Zierleiste auf einer Fahrzeugverglasung wie einem hinteren Ausstellfenster illustriert;
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2 eine schematische Schnittdarstellung eines Teils eines bekannten Fensters, welche bekannte Mittel zur Befestigung einer Zierleiste an einem Fenster zeigt,
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3 eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie III-III aus 1, die einen Teil der Verglasung mit einem vergossenen Verglasungsprofil und einem festen Einsatz gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 eine schematische Explosions-Perspektivansicht, die einen festen Einsatz gemäß der vorliegenden Erfindung und eine Zierleiste zeigt; und
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5 eine schematische Schnittdarstellung entlang den Linien V-V aus 4, die Details der auf der Zierleiste vorgesehenen Haltemittel zum Eingriff mit dem festen Einsatz gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
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1 ist eine schematische Draufsicht auf eine Fahrzeugverglasung gemäß der Erfindung und illustriert die Positionierung einer Zierleiste auf der Verglasung betrachtet von außerhalb des Fahrzeugs. Die Verglasung stellt ein hinteres Ausstellfenster dar, kann jedoch, wie unten beschrieben, jede Automobilverglasung sein. Die Verglasung 100 umfasst eine Scheibe 10 aus Verglasungsmaterial, die mit einem kantenverkapselnden Verglasungsprofil 11 ausgestattet ist, welches sich um den Umfang der Scheibe erstreckt. In diesem Beispiel ist das kantenverkapselte Verglasungsprofil 11 um den gesamten Umfang der Scheibe vorgesehen. Die Scheibe 10 kann aus Glas oder geeignetem transparenten Hartplastikmaterial gebildet sein. Der untere Teil des Umfangs der Scheibe 10 ist ebenfalls mit einer Zierleiste 18 ausgestattet, welche sich über die gesamte untere Kante der Scheibe 10 und teilweise nach oben über eine Seite erstreckt. Die Verglasung 100 ist in eine Öffnung in der Karosserie eines Fahrzeugs (nicht dargestellt) eingepasst und wird durch Klebstoff an ihrem Platz gehalten (nicht dargestellt).
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2 ist eine schematische Schnittdarstellung eines Teils einer bekannten Verglasung 1. Diese umfasst ein Verglasungsprofil 2, welches mit einem Lippenbereich 4 ausgestattet ist, welcher an der Fahrzeugkarosserie anliegt, um eine wasserdichte Dichtung zu bilden, sowie mit einem Dammbereich 5, der die Innenfläche der Verglasung bilden wird, wenn diese in das Fahrzeug eingesetzt ist. Der Dammbereich 5 ist mit einem sich entlang seiner Länge erstreckenden Kanal 6 ausgestattet, der ungefähr parallel zu der Kante der Verglasung 1 verläuft. Die Zierleiste 3 ist mit einem vorspringenden Bereich 7 entlang ihrer Mittellinie in Längsrichtung ausgebildet, der dazu ausgelegt ist, in den Kanal 6 in dem Verglasungsprofil 2 eingesetzt zu werden, um einen Formschluss zu bilden und die Position der Zierleiste 3 entlang der Kante der Verglasung 1 zu fixieren. Die Zierleiste 3 ist ebenfalls mit einem Eingriffbereich 8 ausgestattet, der über die innere Kante des Dammbereichs 5 des Verglasungsprofils passt und die Fixierung der Zierleiste an ihrem Platz ebenfalls unterstützt. Unglücklicherweise hält diese Anordnung die Zierleiste in der Praxis nicht ausreichend zuverlässig an ihrem Platz.
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Anstatt sich auf einen Formschluss mit einem verkapselten Verglasungsprofil, Klammern oder Klebstoff zu verlassen, stellt die vorliegende Erfindung ein verkapseltes Verglasungsprofil bereit, welches einen Einsatz mit einer stark verbesserten Fähigkeit zur Halterung von Zierleisten aufweist, wie dies im Detail im Folgenden beschrieben ist. Der Einsatz ist aus einem Material gegossen, das beim Aushärten fest wird, um mechanische Festigkeit und Stabilität der Zierleiste zu gewährleisten, wenn diese an der Verglasung montiert ist. Das verkapselte Verglasungsprofil ist allgemein aus einem elastischen Polymermaterial wie beispielsweise 1- oder 2-Komponenten-Polyurethan, PUR, TPE (thermoplastisches Elastomer), PVC (Polyvinylchlorid) oder einem anderen thermoplastischen Material gebildet, das für Spritzgussverfahren geeignet ist. Das verkapselte Verglasungsprofil ist dazu ausgelegt, eine Dichtung mit der Karosserie des Fahrzeugs zu bilden, in welche die Fahrzeugverglasung eingesetzt wird, und eine zusammen mit dem festen Zierleistenhalterungseinsatz ausgelegte Zierleiste ist dazu ausgelegt, mit dem Einsatz in Eingriff zu stehen und von diesem gehalten zu sein.
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3 ist eine schematische Schnittdarstellung eines Teils der Verglasung aus 1, die ein verkapseltes Verglasungsprofil und einen Zierleistenhalterungseinsatz gemäß der vorliegenden Erfindung hat (die Zierleiste selbst ist weggelassen). Wie oben beschrieben, ist die Verglasung 100, in diesem Beispiel umfassend eine Scheibe 100 in der Form einer einzelnen Schicht von gehärtetem Glas, mit einem verkapselten Verglasungsprofil 11 um wenigstens einen Teil ihres Umfangs ausgestattet. In der Zeichnung stellt die Oberseite der Glasscheibe die Außenseite des Fahrzeugs dar. Das verkapselnde Verglasungsprofil 11 ist an seiner nach außen weisenden Seite mit einem flexiblen Lippenbereich 12 und einer Verortungsoberfläche 13 ausgestattet, welche die Zierleiste aufnimmt. Solche Verglasungen werden normalerweise mit der Fahrzeugkarosserie verklebt und der Klebstoff (nicht dargestellt) wird auf die Innenseite der Verglasung, also auf die in der Zeichnung unten dargestellte Seite, oder auf die nach innen weisende Seite des Verglasungsprofils aufgebracht.
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Innerhalb des verkapselten Verglasungsprofils 11 ist ein fester Zierleistenhalterungseinsatz 14 vorgesehen. Der Einsatz 14 steht in Kontakt mit der Kante der Verglasung 10 und ist in dem verkapselten Verglasungsprofil 11 ungefähr in einer mittleren Position aufgenommen und erstreckt sich parallel zur Kante der Verglasung 10. Der Einsatz ist in das Verglasungsprofil eingebettet und kann im Wesentlichen oder vollständig von diesem umgeben sein, beispielsweise eingeschlossen oder umhüllt von dem Verglasungsprofil. Vorzugsweise ist der Einsatz unterhalb der Oberfläche des Verglasungsprofils positioniert, also der Einsatz gegenüber der Oberfläche des Verglasungsprofils nach unten versetzt. Der Einsatz erstreckt sich über den Umfang der Scheibe innerhalb des Verglasungsprofils, und zwar für eine Distanz, die ungefähr der Länge der zu befestigenden Zierleiste entspricht, hat also ungefähr die gleiche Erstreckung wie die Zierleiste. Eine Anzahl von kurzen Einsatzsegmenten kann verwendet werden, um die gesamte benötigte Länge des Einsatzes bereitzustellen. Dem seiner Hauptfunktion der Halterung eines Ziergegenstands ermöglicht der Einsatz weitere Vorteile wie beispielsweise die Versteifung des Verglasungsprofils und eine Verringerung des Schrumpfens des Verglasungsprofils während der Verfestigung oder Aushärtung des Polymers. Der feste Zierleistenhalterungseinsatz 14 ist detaillierter in 4 dargestellt.
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4 ist eine schematische, perspektivische Explosionsdarstellung, die einen Zierleistenhalterungseinsatz gemäß der vorliegenden Erfindung und eine Zierleiste zeigt. Das Verglasungsprofil wurde weggelassen, um die Zierleiste deutlicher zu zeigen. Der Zierleistenhalterungseinsatz 14 hat die Form eines allgemein länglichen Elements und hat einen streifenartigen Hauptkörper 15 mit einem oder mehreren vorspringenden Elementen 17. Der Einsatz ist mit wenigstens einem länglichen Verstärkungselement 16 in der Form einer Verstärkungsrippe ausgestattet, welche sich entlang der längsgerichteten Dimension streifenartigen Hauptkörpers 15 des Einsatzes, also parallel zu seiner Längsachse, erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich ein Verstärkungselement 16 entlang jeder der beiden Längskanten der Unterseite (betrachtet wie in der Zeichnung) des streifenartigen Hauptkörpers 15. Das längliche Verstärkungselement 16 gewährleistet einen gewissen Grad an Biegesteifigkeit für den Zierleistenhalterungseinsatz 14 in Längsrichtung, versteift also den Einsatz.
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Wenigstens ein vorspringendes Element 17 ist auch an der Unterseite des streifenartigen Hauptkörpers 15 vorgesehen. Jedes vorspringende Element 17 hat die Form eines Fingers, einer Zinke oder Lasche und dient als Sicherungselement für den Einsatz, das diesen in dem Verglasungsprofil verankert. Das Verglasungsprofil ist in einer Form mit einem Gusshohlraum gegossen, in welchem sich die Glasscheibe erstreckt, und flüssiges Polymermaterial ist in die Gussform eingespritzt, wodurch sichergestellt wird, dass das flüssige Polymermaterial das v. Element bzw. die vorspringenden Elemente umfließt, um den Einsatz in dem Verglasungsprofil zu verankern, wenn das Polymermaterial aushärtet. Dadurch erstreckt sich das wenigstens eine vorspringende Element 17 in den Körper des verkapselten Verglasungsprofils 11 und unterstützt die Halterung des Zierleistenhalterungseinsatzes 14 an seinem Platz.
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Das Vorhandensein der vorspringenden Elemente 17 auf dem festen Einsatz 14 gewährleistet auch zusätzliche mechanische Härte und Steifigkeit für die Anordnung mit dem verkapselten Verglasungsprofil 11 und dem Einsatz 14. Dies ist vorteilhaft, da reduzierte Biegsamkeit die Halterung der Zierleiste 18 unterstützt.
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Ein weiteres Verstärkungselement 19 ist jeweils quer über jedem Ende des streifenartigen Hauptkörpers 15 des Zierleistenhalterungseinsatzes 14 vorgesehen, also rechtwinklig zu der Längsrippe 16. Dies dient der Bereitstellung von Biegesteifigkeit des streifenartigen Hauptkörpers 15 des Zierleistenhalterungseinsatzes 14 über seine Breite.
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Zusätzlich zu den verschiedenen Verstärkungs- und Sicherungselementen, die oben beschrieben wurden, ist der Hauptkörper 15 des Zierleistenhalterungseinsatzes 14 mit einer Anzahl von Perforationen oder Öffnungen 20 ausgestattet, die jeweils zur Aufnahme eines entsprechenden Vorsprungs 21 in der Form eines Greifbereichs, der an der Unterseite der Zierleiste 18, also der Seite, die nach dem Einstecken nicht sichtbar ist, angeordnet ist, ausgelegt sind. Dieses Design ermöglicht das Erreichen der Einpassung der Zierleiste durch ein einfaches Aufstecken der Zierleiste 18 auf den Zierleistenhalterungseinsatz 14, und einmal im Eingriff ist der Greifbereich sehr schwer zu lösen. Um den Eingriff der vorspringenden Greifer 21 mit den Öffnungen 20 zu ermöglichen, sind entsprechend ausgerichtete Durchgangslöcher. (nicht dargestellt) in dem verkapselten Verglasungsprofil 11 vorgesehen, um einen Zugang zu ermöglichen. Die Vorsprünge 21 greifen durch die Durchgangslöcher, um in die Öffnungen einzugreifen.
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Jede Öffnung 20 in dem Einsatz kann selbst die Form eines Durchgangslochs annehmen oder alternativ den Mund einer sockelartigen Öffnung darstellen, die hinreichend tief ist, um den Vorsprung 21 aufzunehmen, und eine Stufe umfasst, um eine Eingriffsfläche für den Vorsprung 21 zu bilden. In der Praxis wird normalerweise eine Vielzahl von Öffnungen in Intervallen in dem streifenartigen Hauptkörper des Einsatzes angeordnet, die eine Reihe von Öffnungen bilden. Die Öffnungen weisen in die Richtung, aus welcher die Zierleiste befestigt wird, wie auch die Durchtrittsöffnungen in dem Verglasungsprofil; dadurch weisen die Öffnungen normalerweise nach oben oder außen oder in eine Kombination dieser beiden Richtungen. Die Öffnungen müssen nicht quadratisch sein, wie dargestellt; sie können eine Vielzahl von Formen haben, beispielsweise können sie länglich sein, beispielsweise rechteckig, wobei die Längsrichtung parallel zu der Längsachse des Einsatzes verläuft. Insbesondere können die Öffnungen die Form von Schlitzen haben.
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Obwohl 4 nur einen kurzen geraden Abschnitt der Zierleiste 18 und des entsprechenden Einsatzes 14 darstellt, können die Zierleiste und der Einsatz sehr viel länger sein und auch Kurven oder Ecken umfassen, wie dies in 1 dargestellt ist.
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5 ist eine schematische Schnittdarstellung, welche die Details des auf der Zierleiste 18 vorgesehenen Haltemittels zum Eingriff mit dem Zierleistenhalterungseinsatz 14 gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt. Jeder vorspringende Greifbereich 21 auf der Zierleiste ist mit einem Haken 22 auf einem federnden, flexiblen Arm 23 ausgestattet, welcher dem Greifbereich 21 ein Federn beim Einstecken in eine Öffnung 20 ermöglicht und dann eine Rückstellkraft gegen die Seite der Öffnung bereitstellt, sodass der Haken 22 in die Rückseite der Öffnung 22 eingreift und das Entfernen der Zierleiste 18 durch eine vertikale Zugkraft verhindert. Der dargestellte Greifbereich ist so dargestellt, dass er sich von der linken Seite der Zierleiste in der Ansicht aus den 4 und 5 nach unten erstreckt; in einer Variante kann jedoch ein zweiter Greifbereich vorgesehen sein, der sich von einer rechten Seite der Zierleiste aus nach unten erstreckt. Solch ein zweiter Greifbereich kann durch die gleiche Öffnung wie der erste in den Einsatz eingreifen; alternativ können getrennte Öffnungen für jeden Greifbereich bereitgestellt werden, wobei dann die Öffnungen die Form von länglichen Schlitzen haben können.
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Der Einsatz 14 kann mitgegossen, übergossen, getrennt gegossen oder extrudiert und geschnitten werden. Vorzugsweise ist der Einsatz 14 als Teil des Spritzgussvorgangs zur Bildung des verkapselten Verglasungsprofils 11 ausgebildet. Beispielsweise kann die Verkapselungsform, die zum Gießen des verkapselten Verglasungsprofils 11 verwendet wird, mit Mitteln zum Gießen des Zierleistenhalterungseinsatzes 14 über eine getrennte Materialzufuhr zu den gleichen oder unterschiedlichen Einspritzpunkten oder -öffnungen ausgestattet sein, sodass der Zierleistenhalterungseinsatz 14 und das verkapselte Verglasungsprofil gemeinsam gegossen werden. Normalerweise werden unterschiedliche Polymermaterialien zum Gießen des Verglasungsprofils und des Einsatzes verwendet und diese Materialien können nacheinander oder gleichzeitig eingespritzt werden. Wenn alternativ der Einsatz vorgefertigt in einem unterschiedlichen Gieß- oder Extrusionsvorgang hergestellt wird, muss darauf achtgegeben werden, dass der Einsatz präzise in der Verkapselungsform lokalisiert ist, in welcher das Verglasungsprofil gegossen wird.
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Vorzugsweise ist der Einsatz 14 aus einem festen Material wie Polypropylen gebildet, mit einem Glasfaser-Füllmaterial und optional einem Farbstoff wie Talk. Eine geeignete Materialkombination ist Polypropylen mit 30 Gew.-% Glasfaser-Füllmaterial. Das Hinzufügen des Füllmaterials erhöht die Steifigkeit, Festigkeit, Härte und Lebensdauer des Einsatzes. Es unterstützt die Beibehaltung der Form der funktionalen Bereiche (beispielsweise der Öffnungen 20) durch die Reduktion von Deformation. Dies ermöglicht ein schlankeres Design des verwendeten Einsatzes, das vorteilhaft ist, da der Einsatz dann in einer befriedigenden Weise in schlanke Verglasungsprofile eingebettet werden kann. Das Hinzufügen eines Farbstoffs in dem Einsatz ist im Allgemeinen für ästhetische Zwecke nicht nötig, da der Einsatz nach dem Befestigen der Zierleiste nicht sichtbar ist. Es kann jedoch nützlich sein, verschiedene Farben zu verwenden, um beispielsweise linksseitige und rechtsseitige Teile zu unterscheiden oder zum Sicherstellen, dass der Einsatz in der Fabrik vor dem Befestigen der Zierleiste deutlich sichtbar ist, um so das Erkennen fehlender Einsätze bei Qualitätskontrollüberprüfungen zu vereinfachen.
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Die Zierleiste 18 ist vorzugsweise aus einem Plastikmaterial wie Polypropylen oder einem metallischen Material wie Aluminium oder Edelstahl gebildet. Sogenannte helle Zierleisten können auch aus einer Filmbeschichtung auf der oberen freiliegenden Oberfläche gebildet werden, beispielsweise mit einem Chromfilm.
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Obwohl das obige Beispiel im Hinblick auf eine Verglasung eines hinteren Ausstellfensters beschrieben wurde, ist die vorliegende Erfindung auch zur Verwendung mit jedweder Verglasung geeignet, die zur Einpassung in ein Fahrzeug vorgesehen ist, beispielsweise eine Windschutzscheibe, ein Rückfenster (hinteres Fenster), ein Schiebedach (Dachfenster), ein Seitenfenster, ein vorderes Ausstellfenster, Lüftungsfenster oder eine andere Verglasung, für welche ein Fahrzeughersteller eine aufgebrachte Zierleiste benötigt. Das Verglasungsmaterial kann jedes für Fahrzeugverglasungen verwendete Material sein, insbesondere gehärtetes Glas oder laminiertes Glas und das Glas kann klar, gefärbt und/oder beschichtet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6546683 [0005]
- DE 19818153 [0005]
- US 2009/0007511 [0006]
- DE 102005054721 [0006]