DE202010009655U1 - Holzrahmensystem

Info

Holzrahmensystem wird dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Rahmenriegel zur Aufnahme der Füllungsplatte je mit einem Falz ausgebildet sind.

Holzrahmensysteme zur Aufnahme und Einfügung von Füllungen bei Möbeln und sonstigen Tischlerarbeiten erfolgen entweder in einem genuteten Rahmen fest eingefügt, oder in einem gefalzten Rahmen eingelegt und verleistet.
Für zwei Projektbereiche stellten sich neue Anforderungen:

1.) Für ein Kinderspiel- u. Lernhaus (genannt Zauberturm) sollten die Füllungen aller Rasterfelder von den Kindern auf einfache Weise einsetzbar und herausnehmbar sein, um das Objekt visuell durch die Malereien der Kinder zu verwandeln (s. beigefügte Erläuterung). Wegen möglicher Verletzungsgefahr durften keine drehbaren Verriegelungen oder Klammern zur Halterung der Füllungsfelder angebracht werden.
2.) Für die Entwicklung von Schränken, in der Forderfront bestehend aus Holzrahmentüren mit Füllungen, mit der Aufgabe der Wandelbarkeit der Gestaltung durch Austausch der Füllungsplatten, ergab sich eine ähnliche, im Detail absolut vergleichbare technische Herausforderung, die wie folgt durch ein Falz-Nutensystem der Rahmen und Sprossenfelder gelöst wurde und das nun für beide Bereiche erfolgreich eingesetzt wird und für das hiermit der Gebrauchsmusterschutz beantragt wird.

Die Holzrahmen- bzw. Sprossenkonstruktion besteht aus der Kombination und Zusammenfügung von drei unterschiedlichen Leistenprofilen wie folgt:

A) Die beiden seitlichen Rahmenleisten je Feld haben zur Innenseite je einen Falz zum Einlegen der Füllungsplatte.
B) Die obere Rahmenleiste hat oben zur Innenseite hin eine vertiefte Nute, die zum Hochschieben der Füllungsplatte genügend Platz bietet, um die kürzere Wandung
C) vor der unteren Nuteninnenseite beim Einlegen zu überbrücken. Die hochgeschobene Füllungsplatte wird angedrückt und abgesenkt und rastet fest in das Falz-Nutensystem ein. Zum Herausnehmen wird die Platte leicht nach oben geschoben und lässt sich einfach herausnehmen, einschließlich dem bildnerischen Kartonbogen, der ob lose oder mit einem Doppelklebepunkt fixiert, in das Falz-Nutensystem mit eingeführt werden kann.

Bei dem Holzrahmen-Falz-Nutensystem handelt es sich um eine Lösung, die nur in der Zusammenfügung von drei unterschiedlich profilierten Leisten zu einem Rahmen überzeugend funktioniert. Dieses System der Rahmenlösung ist Voraussetzung für die Gestaltungsvielfalt des „Zauberturms” und für das Projekt der gestalterisch verwandelbaren Schränke, für die mir kein Vergleichsprojekt bekannt ist.

Holzrahmensystem wird dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Rahmenriegel zur Aufnahme der Füllungsplatte je mit einem Falz ausgebildet sind.
Holzrahmensystem wird dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rahmenriegel zur Aufnahme der Füllungsplatte mit einer vertieften Nute versehen ist, die zur Außenseite mit dem Falzanschlag (s. 1.) die gleiche Anschlagsebene bildet.
Holzrahmensystem wird dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rahmenriegel genau gegenüber der Nute des oberen Rahmenriegels eine Nute hat, deren innere Seitenwandung, im Unterschied zur Nutenausbildung mit gleicher Wandungshöhe oben, um den Teil gekürzt ist, wie die obere Nutentiefe zusätzlich vertieft ist.
Holzrahmensystem wird dadurch gekennzeichnet, dass die Füllungsplatte durch Einschieben in die obere Nute (in leicht schräger Haltung), dann durch Andrücken in die seitliche Falzebene und Herablassen in die untere Nute, in das Holzrahmensystem einrastet. Die Füllungsplatte (beliebiges Material) sitzt nach dem Einrasten fest im Holzrahmensystem und kann nur durch Hochdrücken um die Spanne der unteren niedrigeren Nutenwandung wieder herausgenommen werden.