DE643027C - Zerlegbares Kastenmoebel, z. B. Schrank - Google Patents

Description

Es ist bekannt, zerlegbare Kastenmöbel, z. B. Schränke, aus in rahmenartig geschlossene Einzelteile aufgelösten Wandteilen zusammenzusetzen, die aus Metallprofilrahmen und mit diesen fest verbundenen Füllplatten aus Holz bestehen. Der herrschenden Geschmacksrichtung entsprechend hat man versucht, diese Möbel so auszugestalten, daß sie in ihrer äußeren Erscheinung möglichst mit den üblichen Holzmöbeln übereinstimmen. Eine besondere Verkleidung des Metallrahmens, die zu diesem Zweck vorgesehen wurde, ist umständlich und kostspielig, bedingt außerdem in der Regel eine Zerlegung in einen besonderen Metallrahmen und die ihn füllenden Holzplatten.

Gemäß der Erfindung wird bei den bekannten zusammensetzbaren Wandteilen der Metallprofilrahmen weitgehend dadurch ver-

ao deckt, daß die hölzernen Füllplatten von außen an den Metallrahmen* angelegt und von innen durch Klemmleisten oder Gegenplatten festgehalten werden, so daß also die Füllplatten selbst bei der Herstellung dieser rahmenartig geschlossenen Wandteile als Befestigungsmittel wirken. Um hierbei ein Arbeiten des Holzes unter atmosphärischer Beeinflussung zu ermöglichen, ohne den Metallrahmen zu beanspruchen oder die Verbindung zwischen Metall und Holz zu beeinträchtigen, sind die hölzernen Füllplatten am Rande derart abgesetzt, daß eine unschädliche Bewegung des Holzes gegen das Metall möglich wird.

Um bei größeren Wandteilen mit verhältnismäßig schwachen Metallprofilrahmen auszukommen, ohne ein Federn oder Verwinden des Rahmens befürchten zu müssen, wird erfindungsgemäß der Metallrahmen mit beliebig profilierten Oerstegen fest verbunden, die ihn versteifen und in Aussparungen der Holzplatten und Klemmleisten eingelegt sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.

Fig. ι stellt die Seitenwand eines Schrankes o. dgl. dar, die aus einem in sich geschlossenen metallenen Rahmen α und der Holzfüllung b sich' zusammensetzt.

Fig. 2 bis 5 veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen der Verbindung zwisehen der Holzfüllung und dem metallenen Rahmen.

Fig. 6 zeigt ähnlich wie Fig. 1 eine Seitenwand eines Schrankes, dessen Metallrahmen versteift ist.

Fig. 7 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Fig. 6 und

Fig. 8 ein Schnitt nach Linie E-F der Fig. 7.

Die Fig. 2 bis 4 sind als Schnitte nach den Linien A-B der Fig. 1 gedacht und zeigen den metallenen Rahmen α auf beiden Seiten geschnitten in Verbindung mit der Holzfüllung b. Nach Fig. 2 erfolgt die Befestigung der Holzfüllung an dem Rahmen in der Weise, daß die an beiden Seiten entsprechend abgesetzte Holzplatte b von außen gegen den Metallrahmen α angesetzt ist und durch

Klemmleisten c, die einerseits gegen den Metallrahmen drücken und andererseits an der Holzplatte b durch Schrauben befestigt sind, gegen den Metallrahmen gezogen wird. S Die Fig. 3 zeigt die gleiche Befestigung nur mit dem Unterschied, daß die metallene Klemmleiste c der Fig. 1 durch eine Klemmleiste e aus Holz ersetzt ist.

Nach Fig. 4 werden die beiden Klemmleisten c und e der Fig. 2 und 3 durch eine Holzplatte / ersetzt, die sich von innen gegen den metallenen Rahmen α legt und mit der eigentlichen Füllung b durch Verleimen oder in anderer Weise verbunden ist. Der Vorteil der Befestigungsart besteht darin, daß auch an der Innenseite des Schrankes keinerlei Schrauben oder besondere Befestigungsmittel erscheinen. Ferner kann in diesem Falle die Füllung b wesentlich schwächer gehalten werden als bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3, da hier die beiden Platten zusammen die Stärke der ganzen Wand ausmachen. Demnach hat diese Lösung den Vorteil einer gewissen Werkstoffersparnis, da hier die Klemmleisten fortfallen und das gegebenenfalls teuere Holz der außen sichtbaren Holzfüllung schwächer gehalten werden kann. Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Metallrahmenprofile können auch durch andere ersetzt werden, wie dies beispielsweise die Fig. 5 zeigt, indem der Rahmenteil α der Fig. 2 bis 4 durch den flachen Metallteil g und den winkelförmigen Teil h ersetzt wird, die beide in beliebiger Weise miteinander durch Verschweißen o. dgl. verbunden sind.

Um nun bei dieser Art der Verbindung zwischen Metallrahmen und Holzfüllung dem Holz die Möglichkeit zu geben, sich unter äußeren Einflüssen, wie Temperaturwechsel, Luftfeuchtigkeit u. dgl., entweder auszudehnen oder zu schwinden, ist, wie die Fig. 2 bis 5 zeigen, die Ausfräsung d der Holzfüllung b etwas weiter eingeschnitten, als der Rahmen α bei genauem Einpassen es erfordern würde. Dadurch erhält die Füllung gegenüber dem Rahmen eine gewisse Beweglichkeit, vermöge der das Holz beispielsweise quellen kann, ohne dadurch Spannungen auf den metallenen Rahmen zu übertragen.

Bei großen Seitenteilen von Schränken liegt die Gefahr vor, daß der lange und im Querschnitt verhältnismäßig schwache Metallrahmen federn oder sich verwinden könnte, wodurch die Holzfüllung in Mitleidenschaft gezogen oder beschädigt werden könnte. Um diesen Übelstand zu vermeiden, ^Wi rd erfindungsgemäß, wie die Fig. 6 bis 8 veranschaulichen, der Metallrahmen ver-■ .steift, und zwar vorteilhaft, wie die Fig. 7 lind 8 zeigen, mit Hilfe eines beliebig geformten Quersteges, z. B. eines T-Eisens i, das an seinen beiden Enden entsprechend zugeschnitten ist, so daß es nach Fig. 8 in das Profil des Metallrahmens α durch Einschweißen oder sonst irgendwie eingebaut und befestigt werden kann. Das T-Eisen i wird, wie Fig. 8 zeigt, bei k und / entsprechend ausgeklinkt, um sich dem Rahmen α anzupassen. Die Holzfüllung b erhält dann, wie Fig. 7 zeigt, eine entsprechende Aussparung zur Aufnahme des waagerechten Teiles des T-Stückes, und zwar auch in der Weise, daß diese Ausfräsung auf beiden Seiten, wie bei d gezeigt, genügend freien Raum läßt, um ein Quellen des Holzes zu ermöglichen. Die auf die Füllung b aufgeleimten Klemmplatten f weisen ebenfalls einen Zwischenraum oder einen Schlitz zur Aufnahme des Steges des T-Eisens auf, der genügend groß ist, um beim Quellen des Holzes das T-Eisen nicht in Mitleidenschaft zu ziehen.

Die Profilierung des Rahmens α ist beliebig, ebenso kann dieser Rahmen aus beliebigem Baustoff, sei es Metall oder ein an- e₅ derer ähnlich widerstandsfähiger Stoff, hergestellt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Zerlegbares Kastenmöbel, z. B. Schrank, dessen in rahmenartig geschlossene Einzelteile aufgelöste Wandteile aus· Metallprofilrahmen und mit diesen fest veibundenen Füllplatten aus Holz bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllplatten (b) mit abgesetzten, ein Arbeiten des Holzes zulassenden Rändern (d) an dem Metallrahmen (α) von außen anliegen, an welchem sie von innen durch i_oo Klemmleisten (c, e) oder Gegenplatten (f) festgehalten sind.

2. Zerlegbares Kastenmöbel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch mit dem Metallrahmen (a) fest verbundene, diesen versteifende Querstege (i) beliebigen Profils, die in Aussparungen der Platten und Klemmleisten angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen