DE202010004585U1

DE202010004585U1 - Zweite Uhr an einem Uhrenarmband

Info

Publication number: DE202010004585U1
Application number: DE201020004585
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-04-07
Filing date: 2010-04-07
Publication date: 2010-08-19
Anticipated expiration: 2020-04-08

Abstract

Zeitmesser bestehend aus Gehäuse, Uhrwerk und Zifferblatt oder digitalem Anzeigedisplay; wird an einem Uhrenarmband mit Uhr zusätzlich als zweite Uhr positioniert und fixiert mit bekanntem Befestigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung die optimale Betrachterebene – Zifferblatt/Display zu Auge – ohne Drehen des Unterarmes ermöglicht.

Description

Erfindergedanke
Normalerweise wird eine Armbanduhr auf der Oberseite des Unterarms getragen. Es gibt aber auch Benutzer, die diese auf der Unterseite des Unterarms tragen. In beiden Fällen muss der Unterarm so gedreht werden, dass die Armbanduhr bzw. das Zifferblatt in direkter Blickrichtung der Betrachteraugen gerät, um die Daten abzulesen. Je mehr Daten abzulesen, oder je kleiner die Ziffern/Buchstaben sind, desto näher muss die Ziffernblattebene zur Blickrichtung sich um 90° annähern. Es gibt aber Situationen, wo das Ablesen der Uhrendaten – wie beschrieben – entweder situationsbedingt nicht möglich ist oder seitens des Betrachters dies aus Gründen der Höflichkeit unterlassen werden muss. Anwesende Personen merken nämlich, wenn die Betrachterperson den Arm bewegt, um die Uhrendaten abzulesen. Sie schließen dann auf Langeweile oder Zeitmangel usw. der Betrachterperson und könnten befremdet sein.
Lösungsansatz
Um dieser Verlegenheit abzuhelfen, soll eine zweite kleine Uhr zusätzlich zur Armbanduhr – nur mit Ziffern oder Zeigeranzeige oder anderen Datenanzeigen so am Uhrenarmband befestigt werden, dass die Befestigungsstelle zwischen der Oberseite und der Unterseite des Unterarms zum Betrachter hin positioniert ist.
So kommt das Zifferblatt in eine optimale Ablese-Blickrichtung, ob beim Aufliegen der Hände auf dem Tisch, bei verschränkten Armen und bei weiteren Armstellungen. Selbst im Liegen muss der Arm nicht gedreht werden. Die Uhr darf allerdings nicht durch Kleidungsstücke verdeckt sein.
In Betracht kommen analoge Zeigeruhren, quarzgesteuert oder funkgesteuert oder reine mechanische bzw. digitale Uhren, die unabhängig von der Haupt-Armbanduhr betrieben werden.
Als weitere Variante ist eine zweite Uhr (Sattelitenuhr) vorgesehen, die über Funk oder der RFJD-Technik von der Haupt-Armbanduhr gesteuert wird. Hauptuhr, Uhrenarmband und Sattelitenuhr sind dann als Einheit zu sehen.
Für die Befestigung der zweiten Uhr kommen alle bisher verwendeten Verfahren in Frage. Diese richtet sich nach den Maßen und dem Material des jeweiligen Uhrenarmbandes. Um eine zweite Uhr an bestehende Uhrarmbänder nachträglich anzupassen, sollte ein möglichst universelles Befestigungssystem verwendet werden, wie es z. B. durch eine Zwei-Schrauben-Verbindung geschehen kann. An zwei geeigneten Stellen des Uhrenarmbandes werden z. B. zwei Passlöcher gebohrt und das Uhrengehäuse mit Senkschrauben befestigt. Die dazu passenden Gewinde können im Uhrengehäuse angeordnet sein oder in Form zweier am Uhrengehäuse angebrachten armbanddicken Bolzen mit Innengewinde versehen sein. Es können aber auch an Stelle der Senkschrauben Hülsen mit Innengewinde benutzt werden, die an feststehende Gewindebolzen geschraubt werden. So kann das Uhrengehäuse befestigt werden und ist fixiert am Uhrenarmband. Auch ein Ankleben ist denkbar.
Die zweite Uhr sollte klein, flach sein mit leicht gewölbtem Gehäuseboden und kann besonders gestaltet sein. Die Zeiger bzw. die Zeitziffern sollen gut ablesbar sein.
Entgegnungen
Schon Jérome Bonaparte hatte sein Problem mit der Zeiterfassung. Damit keiner merkte, dass er die Zeit wissen wollte, ließ er sich 1809 eine Taschenuhr von Breguet herstellen, mit der er mit den Fingern (in der Hosentasche) die Uhrzeit abtasten konnte.
Die EP 0522 644 B1 , Nr. 700 792, DE 692 08 167 T2 berichten über Armbanduhren mit einer von Hand abtastbaren Anzeigevorrichtung.
Den Abtastvorgang würden dann andere Personen erkennen können.
Die Nr. 228 245 vom Eidg. Amt für geistiges Eigentum patentiert eine Armbanduhr mit lautloser Weckeinrichtung.
Hiernach wird aber nur eine fixe Zeit gemeldet und keine analoge Zeit vermittelt.
Die Erfindung gemäß DE 2007 011 165 A1 sieht die Befestigung eines Schmuckstücks mit Bügeln an einem Uhrenarmband mit Armbanduhr vor. Das Schmuckstück kann variiert werden und ist nicht für den ständigen Gebrauch gedacht.
Nach DE 2525 694 und DE 3813 409 werden die einzelnen Glieder des Armbandes mit digitalen Ziffernanzeigen ausgebildet, die steuerbar sind. Dadurch wird auf die Hauptuhr verzichtet. Ein Ablesen der Uhrzeit ist so von verschiedenen Stellen aus möglich.
Der Vorteil der gegenständlichen Erfindung ist unter anderem die Nachrüstung einer bestehenden Armbanduhr und Uhrenarmband mit einer zweiten Uhr.
Das zuletzt Gesagte gilt auch für DE 4029 223 A1 . Hier wird eine Uhr an einem offenen Ring oder einem schraubenförmig gewundenen Band schiebbar am Arm fixiert, so dass die wünschenswerte Blickstellung ermöglicht wird.
Die Patentschriften Österreichisches Patentamt Nr. 296652 , die DE 1963 951 und DE 2837 056 sowie eine im Handel erhältliche Uhr „Highländer” der Firma Dolce & Gabbana weisen im unteren Anschluss an die Armbanduhr ein Sichtfenster auf, in dem Daten wahlweise oder fest angezeigt werden können. Die Uhrzeit wird nicht angezeigt. Auch in der DE 20 2005 004 506 U1 wird ein Funktionsmodul, welches keine Uhrzeit oder nicht ausschließlich eine Uhrzeit anzeigt, beschrieben. Dieses Modul kann an dem Uhrengehäuse und oder dem Armband angebracht werden. Die genaue Stelle, wo das Funktionsmodell mit dem Armband verbunden wird, ist nicht genannt, aber lt. Zeichnung in unmittelbarer Nähe der Armbanduhr bzw. der Schließe.
Die Firma Max Büsser & Friends hat die Armbanduhr „Horological Mashine Nr. 3” in Verkehr gebracht, die in der unteren Hälfte des Ziffernblattes zwei Zwillingskegel aufweist und an deren Kegelflächen Stunden und Minuten ablesbar sind.
Mit diesen kegelförmigen Anzeigen lasst sich die Uhrzeit. Die Erhöhungen sind aber beim Tragen hinderlich.
Im Handel ist von der Firma Cuervo y Sobrinos eine Zweizeigeruhr mit zwei untereinander liegenden Uhrwerken mit Zifferblättern in einem Gehäuse.
Die zwei Zifferblätter liegen in einer Ebene und sind nur ablesbar, wenn der Unterarm in die Betrachterebene gedreht wird.
In der DE 20 20013 010 962 U1 wird von einer Armbanduhr mit wenigstens zwei voneinander getrennten Uhrwerken berichtet, von denen jedes eine andere und räumlich getrennte Anzeige hat. So zeigt jede Anzeige z. B. Stunden, Minuten, Sekunden oder Tag, Monat getrennt auf. Eine gesamte Uhrzeit von einer Anzeige ist so nicht ablesbar.
In der DE 201 07 629 U1 wird die Anordnung von zwei Uhren in Verbindung mit einem lösbaren Verbindungsmittel bekannt gemacht, die nebeneinander und übereinander angeordnet sein können. Beide Uhren sollen auch separat einsetzbar sein. Die erste Uhr kann Stunden und die zweie Minuten anzeigen. Beide Uhren können mit einander kommunizieren. Beide Uhren sind an der Oberseite des Unterarms angeordnet.
Ebenso sind nach DE 73 199 08 zwei Uhren in einem Gehäuse nebeneinander angeordnet und liegen in der gleichen Betrachterebene.
Die DE 600 35 046 T2 behandelt eine Uhr, die aus einem Träger und einem Gehäuse mit Gangwerk und Anzeigemittel besteht, wobei das Gehäuse in dem Träger gleiten und sich um die eine oder andere seiner Flächen drehen kann. Auf diese Art und Weise ist die optimale Betrachtebene einstellbar.
In der Praxis ist das verschiebbare Gehäuse hinderlich, wenn Armbewegungen durchgeführt werden, nicht jedoch wenn die Uhr stationär aufliegt.
Zeichnungen
Auf Seite 5 ist in 1 eine analoge zweite Uhr (1) mit Zeiger am Uhrenarmband (3) zwischen der Ober- (4) und Unterarmseite (5) eines Armes (6) gezeigt. Die Armbanduhr (7) ist in der Seitenansicht dargestellt.
Auf Seite 6 ist in 2 eine digitale zweite Uhr (2) gezeigt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- EP 0522644 B1 [0009]
- DE 69208167 T2 [0009]
- DE 2007011165 A1 [0013]
- DE 2525694 [0014]
- DE 3813409 [0014]
- DE 4029223 A1 [0016]
- AT 296652 [0017]
- DE 1963951 [0017]
- DE 2837056 [0017]
- DE 202005004506 U1 [0017]
- DE 2020013010962 U1 [0022]
- DE 20107629 U1 [0023]
- DE 7319908 [0024]
- DE 60035046 T2 [0025]

Claims

Zeitmesser bestehend aus Gehäuse, Uhrwerk und Zifferblatt oder digitalem Anzeigedisplay; wird an einem Uhrenarmband mit Uhr zusätzlich als zweite Uhr positioniert und fixiert mit bekanntem Befestigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung die optimale Betrachterebene – Zifferblatt/Display zu Auge – ohne Drehen des Unterarmes ermöglicht.
Zeitmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Uhr auf der Sichtseite des Unterarms (Mitte zwischen der Ober- und Unterarmseite = Vorderseite) am Uhrenarmband positioniert wird.
Zeitmesser nach Anspruch 1 + 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Zeitmesser an die meisten gängigen Armbanduhren nachgerüstet werden kann.
Zeitmesser nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Zeitmesser zusammen mit der Armbanduhr und Uhrenarmband als Komplet hergestellt wird.
Zeitmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitmesser seine Uhrenfunktion von der Armbanduhr über Funk drahtlos erhält.
Zeitmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitmesser seine Uhrenfunktion von der Armbanduhr mittels Transponderübertragung (RFJD) drahtlos erhält.
Zeitmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitmesser seine Uhrenfunktion von der Armbanduhr über eine Drahtverbindung erhält.
Zeitmesser nach Anspruch 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseboden entsprechend der Armrundung gewölbt ist.
Zeitmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Armbanduhr entfällt.
Zeitmesser nach Anspruch 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseboden analog der Unterarmrundung konkav gewölbt ist.