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VORRICHTUNG MIT EINEM AM ARM TRAGBAREN GEHÄUSE,
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ARMBAND UND EINER SCHLIESSE
VORRICHTUNG MIT EINEM
AM ARM TRAGBAREN GEHÄUSE, ARMBAND UND EINER SCHLIESSE Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung mit einem am menschlichen Arm tragbaren, im wesentlichen allseitig
geschlossenen Gehäuse zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere Einrichtungen
zur visuellen Anzeige von Informationen, einem mit einer Gehäuse-Stirnwand verbundenen
Armband und einer mit dem Armband verbindbaren Schließe, wobei der armseitige Gehäuseboden
der körpernahen Schmalseite des handgelenkseitigen Unterarmbereiches angepaßt ist.
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Eine derartige Vorrichtung ist in Form einer Armbanduhr bekannt, beispielsweise
aus der DE-OS 15 23 841, DE-OS 20 14 824; DE-Gbm 74 10 210 und DE-Gbm 75 30 434.
Die bekannte Anordnung der Armbanduhr hat den Vorteil, daß sich das Ziffernblatt
praktisch stets im Blickfeld seines Trägers befindet, beispielsweise am Steuerrad
eines Autos oder bei zwanglos auf einen Tisch gelegten Arm. Die Uhrzeit
kann
demnach ohne Drehung des Armes stets bequem abgelesen werden. Selbst bei herabhängendem
Arm läßt sich die Uhrzeit bei derartig ausgestalteten Armbanduhren relativ bequem
ablesen. Bei den bekannten Uhren ist der Gehäuseboden dadurch der Arm-Innenkante
angepaßt, daß er eine zur Wölbung der Arm-Innenkante komplementäre Aushöhlung aufweist.
Diese Art der Anpassung des Uhrbodens hat den Vorteil eines relativ sicheren und
bequemen Sitzes für den Fall, daß die konkave Aushöhlung des Uhrbodens dem jeweiligen
Arm gut angepaßt ist. In allen anderen Fällen ergeben sich entweder unerwünschte
Druckstellen oder - bei zu flacher Aushöhlung - unerwünschte Lageveränderungen des
Uhrengehäuses. Zur Vermeidung dieser Nachteile sind bei einigen der bekannten Uhren
sogenannte Paßstücke am Gehäuse angeformt, die ihrerseits wiederum an die Form eines
Durchschnittsarmes angepaßt sind. Zur weiteren Erhöhung der Lagestabilität ist bei
der bekannten Vorrichtung das gesamte Armband als federnde, dem Durchschnittsarm
angepaßte offene Spange ausgebildet.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie bei einfachem Aufbau unter Beibehaltung
eines sicheren Sitzes kostengünstiger herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Gehäuseboden im wesentlichen
in Form zweier stumpfwinklig aneinandergrenzender Ebenen geknickt und dabei die
Knicklinie parallel zur Mittelachse des geschlossenen Armbandes ausgerichtet ist.
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Diese Lösung hat gegenüber den für Uhren bekannten Vorrichtungen den
herstellungstechnischen Vorteil, daß
keinerlei an die Arm-Innenkante
anzupassende Krümmungen hergestellt werden müssen, sondern lediglich zwei ebene
Flächen. Hinzu kommt, daß durch das stumpfwinklige Aneinandergrenzen der beiden
ebenen Gehäusebodenabschnitte bzw. der Knickung des Gehäusebodens ein sogenanntes
"offenes Prisma" gebildet wird, das sich bequem unterschiedlichsten Krümmungen anpaßt.
Da ferner die Unterarm-Innenkante im Handgelenkbereich eine leicht konische Ausformung
hat, eignen sich die beiden stumpfwinkligen aneinandergrenzenden Ebenen besonders
gut zur Anpassung im fraglichen Unterarmbereich.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat nicht nur den im Zusammenhang
mit Armbanduhren geschilderten Vorteil der guten und besonders bequemen Ablesbarkeit
ohne das hierzu ein Drehen des Armes notwendig wäre.
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Sie ist auch dann mit Vorteil verwendbar, wenn statt einer Einrichtung
zur visuellen Anzeige von Informationen, insbesondere also Uhren, andere Gebrauchsgegenstände
im Gehäuse untergebracht sind. Denn die körpernahe Schmalseite des handgelenkseitigen
Unterarm-Bereiches ist dem haptischen Bereich besonders bequem zugänglich. So kann
beispielsweise die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Pillen, Unterbringung
eines Miniaturradios oder dergl. dienen, stets ist sie wegen ihrer günstigen Lage
besonders bequem sicht- und bedienbar.
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Eine besonders günstige Anpassung an unterschiedlichste Armquerschnitte
wird dadurch erreicht, daß die Ebenen einen zwischen 1350 und 1150, vorzugsweise
bei 1250 liegenden Winkel einschließen. Untersuchungen haben ergeben, daß sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung bei derartigen Schnittwinkeln der beiden Ebenen praktisch
allen Armquerschnitten sicher und bequem anpaßt.
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Der sichere Halt der Vorrichtung wird dadurch noch erhöht, daß der
Gehäuseboden von nutenartigen Ausnehmungen durchzogen ist, wobei die Ausnehmungen
vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Knicklinie der Gehäusebodenebenen ausgerichtet
sind. Die Lagebeständigkeit der Vorrichtung wird dadurch weiter gesteigert, daß
die nutenartigen Ausnehmungen auch senkrecht zur Knicklinie ausgerichtet sind. Neben
dem Vorteil der erhöhten Lagestabilität wird durch die nutenartigen Ausnehmungen
auch noch der weitere Vorteil einer besonders guten Luftzirkulation unter dem Gehäuseboden
erzielt. Dies wiederum führt zu einem erhöhten Tragkomfort.
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Der Aufbau und die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
dadurch vereinfacht, daß die Gehäuse-Vorderwand im wesentlichen in gleicher Weise
wie der ihr gegenüberliegende Gehäuseboden geknickt ist und im wesentlichen - wie
der Gehäuseboden - aus zwei Ebenen besteht.
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Eine2-5aterialeinsparang und insoweit die kos tenqüns tige Hers telibar
keit der Vorrichtung werden weiterhin dadurch gesteigert, daß die Gehäuse-Vorderwand
und die Gehause-Bodenwand über niedrige Seiten- und Stirnwände zu einem geknickten
flachen Hohl-Quader verbunden sind.
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Hierdurch schmiegt sich das Gehäuse insgesamt dem Arm gut an und ist
relativ flach. Dadurch wird der zusätzlich durch die Anpassung des Gehäusebodens
an die körpernahe Schmalseite des handgelenkseitigen Unterarmbereiches erzielte
Vorteil nämlich der, daß die Vorrichtung an einer relativ stoß sicheren Stelle angeordnet
ist, insoweit noch erhöht, als durch.die flache Ausbildung die Wahrscheinlichkeit
eines Aneckens der Vorrichtung an Gegenständen weiter reduziert wird. Dadurch wird
außerdem der Tragekomfort der Vorrichtung einschließlich deren "EIemdenfreundlichkeit"
in besonderem Maße gesteigert.
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Da das Gehäuse zur Aufnahme von Gegenständen gedacht ist, weist es
einen Zugang für ein Einbringen und Entnehmen der Gegenstände auf. Für den Fall,
daß dieser Zugang relativ selten benötigt wird, empfiehlt es sich, als Zugang den
Gehäuseboden vorzusehen und diesen lösbar mit dem restlichen Gehäuse zu verbinden.
Dies hat den Vorteil, daß der Zugang oder Deckel - in diesem Fall also der Gehäuseboden
- stets durch den Zug des Armbandes sicher am restlichen Gehäuse gehalten wird.
Anstatt den gesamten Gehäuseboden als lösbaren Deckel auszubilden, kann auch im
Gehäuseboden ein Verschlußdeckel vorgesehen sein, wobei sich durch diese Lage des
Verschlußdeckels wiederum die eben genannten Vorteile ergeben.
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Ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Gehäuse eine Einrichtung
zur visuellen Anzeige von Informationen, insbesondere ein elektronisches Digitaluhrwerk
untergebracht, ist es von Vorteil, das Uhrwerk am Gehäuseboden zu befestigen. Hierdurch
wird eine herstellungstechnische Vereinfachung insoweit erreicht, als das elektronische
Digitaluhrwerk auf dem Gehäuseboden bequem vormontierbar und dann samt dem Gehäuseboden
einfach in das restliche Gehäuse lagegenau einführbar ist.
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Weist die Einrichtung zur visuellen Anzeige vcn Informationen eine
gedruckte Schaltung auf, so ist zur herstellungstechnischen Vereinfachung vorzugsweise
die Schaltplatine selbst als Gehäuseboden ausgebildet.
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Ferner ist für den Fall, daß im Gehäuse Einrichtungen zur visuellen
Anzeige von Informationen, insbesondere also Uhrwerke untergebracht werden sollen,
ein Sichtfenster an der Gehäuse-Vorderwand angeordnet. Bei elektronischen Digitaluhren
ist das Sichtfenster vorzugsweise als langgestrecktes Rechteck ausgestaltet. Besonders
günstig einsehbar ist das Sichtfenster, wenn es im dem Unterarmrücken
zugewandten
Gehäuse-Vorderwandabschnitt angeordnet ist.
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Weiterhin ist es von Vorteil, einen Teil des vorderen Gehäusewandbereiches,
vorzugsweise den der Unterarm-Innenfläche zugewandten Vorderwandabschnitt als federnde
Drucktaste auszubilden. Hierdurch wird eine besonders bequeme Beeinflussung der
im Gehäuse untergebrachten Gegenstände ermöglicht, da das gesamte Gehäuse und somit
auch die Drucktaste innerhalb des haptischen Bereiches eine besonders günstige Lage
einnehmen. Beispielsweise kann beim Autofahren die Drucktaste bequem dadurch bedient
werden, daß der entsprechende Vorderwandteil gegen das Lenkrad kurz angetippt wird.
Die Bedienung der Drucktaste über ebene-Flächen, beispielsweise dann, wenn der Arm
auf einem Tisch oder einer Stuhlkante liegt, wird dadurch erleichtert, daß die Drucktaste
erhaben ausgebildet ist. Mittels der Drucktaste sind beispielsweise ein Datenspeicher,
ein Rechner, ein Radio, ein Tonbandgerät, etc. ansteuerbar.
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Wird ein häufiger Zugriff zu den im Gehäuse untergebrachten Gegenständen
gewünscht, ist es vorteilhaft, einen lösbaren Verschluß an der Gehäuse-Vorderwand
vorzusehen.
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Besonders einfach und kostengünstig ist das Gehäuse herstellbar, wenn
es aus spritzbarem Kunststoff besteht, der vorzugsweise mittelweich ist.
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Der feste Sitz der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einfachen Mitteln
dadurch gesteigert werden, daß das Armband auf iner Innenseite von quer verlaufenden
nutenartigen Ausnehmungen durchzogen ist. Die Lagebeständigkeit der Vorrichtung
wird weiter durch wenigstens eine das Armband in Längsrichtung durchziehenden nutenartige
Ausnehmung erhöht. Neben der Gewährleistung
eines festen Sitzes
wird hierdurch außerdem der Vorteil einer Luftventilation der Armhaut erreicht.
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Eine weitere Vereinfachung wird dadurch erreicht, daß das Armband
aus einem Stück besteht und vorzugsweise einstückig mit der Gehäuse-Stirnseite verbunden
ist. In diesem Fall ist es von Vorteil, das Armband an der Gehäuse-Stirnseite zu
befestigen, die der Unterarm-Innenfläche zugewandt ist.
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Eine einstückige Verbindung mit dem Gehäuse wird dadurch erleichtert,
daß auch das Armband aus spritzbarem Kunststoff besteht, der vorzugsweise mittelweich
ist. Das Gehäuse und das Armband sind dann in einer Verfahrensstufe als Einheit
spritzbar.
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Wird die Schließe unmittelbar am Gehäuse, vorzugsweise an der dem
Armrücken zugewandten Gehäuse-Stirnseite befestigt, dann befindet sich auch die
Schließe an einem innerhalb des haptischen Bereiches besonders günstig erreichbaren
Ort.
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Zur bequemeren Bedienung und besseren Anpassung an den Unterarm ist
die Schließe gelenkig mit der Gehäuse-Stirnseite verbunden und vorzugsweise entsprechend
der Rundung des Armes gekrümmt. Der Tragekomfort, insbesondere die Hemdenfreundlichkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dadurch weiter erhöht, daß auch die Schließe
die Form eines flachen Quaders ggf. Plättchens hat.
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Eine sehr einfache Verschlußmöglichkeit wird dadurch geschaffen, daß
in der Schließe eine Ausnehmung vorgesehen ist, deren Innenmaße den Außenmaßen des
freien Armbandendes angepaßt sind. Darüberhinaus sichert eine derartige
Ausnehmung
auch die Lagegenauigkeit des Bandes und damit wiederum die Lagebeständigkeit der
gesamten Vorrichtung.
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Das Armband ist besonders dann bequem in die Ausnehmung einführbar,
wenn die Ausnehmung in zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen, vorzugsweise
in Richtung des Armrückens und in Richtung seiner der Gehäuse-Stirnwand abgewandten
freien Kante offen ist. Eine öffnung in Richtung des Armrückens hat den Vorteil,
daß das Armband gewissermaßen zwischen Armrücken und dem Boden der Ausnehmung in
der Schließe festgehalten wird. Die Ausnehmung kann aber auch in der vom Armrücken
wegweisenden Richtung offen sein.
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Zur Verankerung mit dem Armband ist eine besonders einfache Konstruktion
der Schließe vorgesehen, nämlich eine an der Schließe befestigte Querrippe. Die
Querrippe ist vorzugsweise am Boden der Ausnehmung angeformt und steht im wesentlichen
senkrecht von diesem ab.
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Geht man von einer Schließe mit einer Ausnehmung aus, deren eine öffnung
in Richtung des Armrückens weist und die am Boden eine senkrecht von diesem abstehende
Querrippe aufweist, dann sind als Gegenstück zur Verankerung der Schließe mit dem
Armband auf der Armbandaußenseite vorzugsweise quer verlaufende nutenartige Ausnehmungen
vorgesehen.
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Diese quer verlaufenden nutenartigen Ausnehmungen können besonders
bequem dann zu Durchbrüchen ausgestaltet werden, wenn sie mit ebenfalls quer verlaufenden
nutenartigen Ausnehmungen auf der Innenseite des Armbandes fluchten. Die beiden
nutenartigen Ausnehmungen auf beiden Seiten des Armbandes können dann bequem in
einem Arbeitsgang hergestellt werden. Ferner ist es von Vorteil, die Breite der
die A m andinnenseite in Längsrichtung durchziehende nutenartige Ausnehmung der
Länge der Querrippe in der Schließe
anzupassen. Durch geeignete
Dimensionierung der beiden quer verlaufenden nutenartigen Ausnehmungen und der längsverlaufenden
nutenartigen Ausnehmung können im Armband Durchbrüche erzielt werden, die den Maßen
der Querrippe in der Schließe angepaßt sind.
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Ferner ist über den in Längsrichtung des Armbandes gemessenen Abstand
der Durchbrüche der Zug bzw. Druck, mit dem sich das Armband an den Arm anschmiegt,
einstellbar.
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Vorzugsweise ist auch die Schließe einstückig mit dem Gehäuse verbunden.
Die einstückige Verbindung zwischen Gehäuse und Schließe wird dadurch erleichtert,
daß auch die Schließe aus spritzbarem Kunststoff, der vorzugsweise mittelweich ist,
besteht. In diesem Fall besteht die gesamte Vorrichtung aus einem einzigen, in einer
einzigen Verfahrensstufe spritzbaren Kunststoffteil. Lediglich in dem Fall, daß
der Gehäuseboden lösbar mit dem Gehäuse verbunden ist, besteht die Vorrichtung aus
zwei Teilen. Als Kunststoffe eignen sich Polyvenylchlorid, Polyprouylen und Polyäthylen.
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Die Massenfertigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ferner
dadurch vereinfacht, daß das Armband für alle Armdurchmesser ausreichend lang gewählt
wird. Hierzu wird das Armband bei der Fertigung in einer Länge hergestellt, die
etwa gleich dem dreifachen durchschnittlichen Armumfang im Handgelenkbereich ist.
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In diesem Fall wird beim Anlegen der Vorrichtung an den Arm zunächst
die benötigte Armbandlänge festgestellt und dann der nicht benötigte Teil abgelängt.
Nach Ablängen wird das freie Armbandende an der Schließe befestigt.
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Um hierbei noch gewisse Toleranzen zu ermöglichen, ist das sich mit
dem Armband verhakende Teil der Schließe, vorzugsweise also die Querrippe an dem
Ende der Schließe angeordnet, das der Gehäuse-Stirnwand abgewandt ist.
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Ferner weist hierzu die Schließe eine Länge auf, die wenigstens gleich
dem zweifachen Abstand von zwei Quernuten ist.
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Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen zwei Quernuten einen halben
Zentimeter.
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Um die Vorrichtung insgesamt relativ flach zu gestalten, ist auch
die Schließe flach ausgebildet. Für den Fall, daß die Schließe eine Ausnehmung aufweist,
die in Richtung des Armrückens offen ist, ist die freie Stirnkante der Schließe
in der dem Armrücken abgewandten Richtung etwasweggebogen, um dadurch ein Öffnen
der Schließe mit der Hand zu erleichtern.
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Bei einer Schließe mit der zuvor genannten Querrippe für einen Eingriff
in die im Armband vorgesehenen Durchbrüche und einer Ausnehmung, die in Richtung
des Armrückens offen ist, ist das Ineingriffbringen von Schließe und Band besonders
einfach. Denn zu diesem Zweck muß das Band lediglich unter die Schließe gelegt und
dann ein Druck auf die Schließe ausgeübt werden.
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Der sichere Eingriff zwischen einer an der Schließe vorgesehenen Querrippe
und den im Armband vorgesehenen Durchbrüchen wird dadurch verbessert, daß die Querrippe
an ihrem freien Stirnende wulstartig verdickt ist und eine derartige Höhe aufweist,daß
die Querrippe durch die Armbanddurchbrüche bei geschlossener Schließe durchragt.
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Die Erfindung wird nun anhand von schematischen Darstellungen näher
erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Ausführungsheissieles für eine als Digitaluhr ausgestaltete Vorrichtung mit geschlossener
Schließe; Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel in geöffnetem Zustand;
und Fig. 3 das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel in Wirkstellung am Arm
eines Menschen.
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Das in den Figuren in Form einer elektronischen Digitalarmbanduhr
dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht aus spritzbarem mittelweichen
Kunststoff. Es ist - mit Ausnahmeeineslösbaren Gehäusebodens 20 - in einem einzigen
Verfahrensschritt, nämlich durch Kunststoffspritzen äußerst kostengünstig herstellbar.
Neben dem Gehäuseboden 20 weist das dargestellte Ausführungsbeispiel ein Gehäuse
10, ein Armband 50,eine Schließe 80 und ein an sich bekanntes elektronisches Uhrwerk
100 zur digitalen Zeitanzeige auf. Das Uhrwerk 100 nebst sonstiger Zubehörelektronik
ist am Gehäuseboden 20 fest montiert, wobei der Gehäuseboden 20 die Platine der
gedruckten Schaltung sein kann. Das Gehäuse 10 besteht im wesentlichen aus dem lösbaren
Gehäuseboden 20,einer Gehäuse-Vorderwand 30, zwei.Gehäuse-Stirnwänden 31 und 33
sowie Gehäuse-Seitenwänden 37 und 39. Der Gehäuseboden 20 setzt sich aus zwei Ebenen,
den Bodenebenen 22 und 24, zusammen. Die Bodenebenen 22 und 24 grenzen an einer
Knicklinie 26 aneinander und schließen einen Winkel, im fol-
genden
Knickwinkel a genannt, von 1250 ein. Die Knicklinie 26 ist im wesentlichen parallel
zur virtuellen Plittelachse 25 der Vorrichtung in geschlossenem Zustand.
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Wie besonders aus den Fig. 1 und 2 deutlich ersichtlich, bildet der
geknickte Gehäuseboden 20 infolge seiner den Knickwinkel a einschließenden Bodenebenen
22 und 24 ein sogenanntes offenes Prisma. Dieses offene Prisma legt sich besonders
lagestabil an zylinderähnlich gekrümmte Oberflächen an, wenn deren Mittelachse im
wesentlichen parallel zur Scheitellinie des offenen Prismas ausgerichtet ist. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel ergibt sich diese Ausrichtung dadurch, daß die
Mlttelachse des Armes im wesentlichen mit der virtuellen Mittelachse 25 der geschlossenen
erfindungsgemäßen Vorrichtung übereinstimmt und die Knicklinie 26 parallel zur Mittelachse
25 ausgerichtet ist. Die Lagestabilität ergibt sich dadurch, daß unter den zuvor
genannten Voraussetzungen stets zwei im Abstand voneinander angeordnete Bemhrungslinien
bzw. -bereiche zwischen dem Arm und dem Gehäuse vorhanden sind, wobei diese Berührungsbereiche
zu beiden Seiten der Knicklinie 26 liegen. Wegen der Nachgiebigkeit der menschlichen
Körpermasse werden sich in den meisten tatsächlichen Fällen diese Berührungsbereiche
auf die Gesamtflächen der Bodenebenen 22 und 24 ausdehnen.
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Die Gehäuse-Vorderwand 30 ist im wesentlichen konform zum Gehäuseboden
20 ausgebildet. Sie besteht demnach im wesentlichen aus zwei ebenen Gehäuse-Vorderwandabschnitten
32 und 34, die ebenfalls einen'rdinkel a untereinander einschließen und längs einer
Schnittkante 35 aneinandergrenzen. Der Gehäuseboden 20 und die Gehäuse-Vorderwand
30 sind über die ebenen Seitenwände 37 und 39 sowie die rechtwinklig zu diesen verlaufenden
ebenen Stirnwände 31
und 33 einstückig miteinander verbunden. Die
uebergänge der Stirnwände 31 und 33 sowie der Seitenwände 37 und 39 zur Vorderwand
30 sind abgerundet bzw. abgeschrägt.
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Hierdurch wird die Hemdenfreundlichkeit der ohnehin äußerst flach
ausgebildeten Uhr erhöht.
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Zur Energieversorgung des elektronischen Uhrwerkes sind Batterien
vorgesehen, die über einen im Gehäuseboden 20 vorgesehenen lösbaren Verschlußdeckel
21 auswechselbar sind. Der Verschlußdeckel 21 ist in der der Unterarm-Innenfläche
zugewandten Bodenebene 24 vorgesehen. Ferner ist in der Bodenebene 24 ein Steuerstift
23. versenkt eingelassen. Der Steuerstift 23 dient zu Beeinflussung der Uhrwerkelektronik,
beispielsweise zum Vor- oder Nachstellen der Uhr. In demjenigen Gehäuse-Vorderwandabschnitt
32, der dem Unterarmrücken zugewandt ist, ist ein Sichtfenster 36 für die Zeitanzeige
vorgesehen. Die Zeitanzeige erfolgt vorzugsweise über Flüssigkeitskristall-Dioden
mittels Sieben-Segmentelementen in digitaler Form.
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Wegen der Sieben-Segmentelemente ist das Sichtfenster 36 rechteckig
ausgestaltet.
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Statt Flüssigkeitskristall-Dioden, sogenannten LCD's, sind auch die
an sich mehr Energie verbrauchenden lichtemittierenden Dioden, sogenannte LED's
verwendbar. Wegen des relativ hohen Ebergiebedarfes lichtemittierender Dioden werden
diese bei den bekannten elektronischen Uhrwerken in der Regel nur dann angeregt,
wenn die Uhrzeit tatsächlich abgelesen werden soll. Hierzu ist bei den bekannten
elektronischen Uhrwerken ein Druckknopf an der Stirn- bzw. Seitenwand vorgesehen.
Die Bedienung dieses Druckknopfes ist relativ umständlich.
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Bei der erfindungsgernißen Digital-Axmbanduhr ist dagegen eine fast
den gesamten Gehäuse-Vorderwandabschnitt 34, d.h.
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den Vorderwandabschnitt, welcher der Innenfläche des Unterarmes zugewandt
ist, einnehmende Drucktaste 40 vorgesehen, die gegenüber dem restlichen Gehäuse-Vorderwandabschnitt
etwas erhaben ist. Die Drucktaste selbst ist federnd angeordnet . Hierzu weist der
Vorderwandabschnitt 34 einen dem Umfang der Drucktaste 40 entsprechenden relativ
dünnen Abschnitt bzw. Falz auf, welcher in die erhabene Drucktaste 40 übergeht.
Drucktaste und Gehäuse sind bei dieser Anordnung einstückig im Kunststoffspritzverfahren
herstellbar.
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Diese Anordnung der Drucktaste 40 hat den Vorteil, daß sie stets sehr
bequem vom Menschen bedienbar ist, selbst dann, wenn er ein Auto steuert. Hierzu
genügt ein einfaches Antippen des fraglichen Gehäuse-Vorderwandabschnittes 34 bzw.
der Drucktaste 40 an das Lenkrad. Die Drucktaste 40 kann natürlich auch dadurch
bedient werden, daß sie gegen eine Stuhllehne, gegen eine Tischfläche, gegen ein
Körperteil, etc. angetippt wird. Gegenüber den bekannten Drucktasten hat die erfindungsgemäße
Drucktaste den großen Vorteil, daß sie auch von einarmigen Personen betätigbar ist.
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Wegen der besonders bequemen Bedienbarkeit der Drucktaste stellt auch
der Einsatz lichtemittierender Dioden in elektronischen Armbanduhren keinen Kcmfortverlust
dar. Statt ED's kann die Drucktaste 40 aber auch andere Bauelemente einer elektronischen
Armbanduhr ansteuern, beispielsweise eine Umschalteinheit zur Anzeige des Datums,
der Zeitverschiebung gegenüber anderen Orten, von Kontonummern bei Banken oder dergleichen.
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3eim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Drucktaste im Vorderwandabschnitt
34 angeordnet. Sie-kann sich aber auch über einen Abschnitt der Vorderwand 30 und
einen Abschnitt der Seitenwände 37 oder 39 erstrecken. Statt einer Drucktaste können
auch mehrere Drucktasten vorgesehen sein.
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Mit der dem Unterarmrücken zugewandten Stirnseite 33 ist eine Schließe
80 über einen Falz 86 einstückig ver-
bunden. Der Falz 86 dient
als Gelenk zwischen dem Gehäuse 10 und der Schließe 80. Er besteht- wie die Schließe
80 und das Gehäuse 10 - aus spritzbarem Kunststoff. Die Schließe 80 hat die Form
eines leicht gekrümmten Quaders mit einer Ausnehmung 82. Die Ausnehmung 82 wird
von zwei Seitenwänden 81 und 83 sowie einer dem Gehäuse 10 unmittelbar benachbarten
Stirnwand 85 begrenzt. Die Ausnehmung 82 ist in Richtung des Unterarmrückens sowie
in Richtung ihres freien Stirnendes 84 offen. Die Innenmaße der Ausnehmung 82 entsprechen
den Außenmaßen des freien Endes 60 des Armbandes 50. Im Bereich des freien Stirnendes
84 der Schließe 80 ist am Boden der Ausnehmung 82 eine Querrippe 90 angeformt. Die
Höhe H der Querrippe 90 entspricht im wesentlichen der Tiefe der Ausnehmung 82 -
und damit der Stärke des Armbandes 50. Die Rippe 90 ist an ihrem freien Stirnende
92 wulstartig verdickt, weist also etwa Birnenform auf.
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Das Armband 50 ist über einen nachgiebigen Falz 51 mit der der Schließe
80 abgewandten Stirnwand 31 des Gehäuses 10 einstückig verbunden. Der Falz 51 ist
elastisch und besteht - wie das Gehäuse 10 und das Armband 50 -aus spritzbarem Kunststoff.
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Das Armband 50 ist " "s-trickleiterartig" aufgebaut.
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Hierzu ist es auf seiner Innenseite und auf seiner Außenseite von
Quernuten 52 und 56 durchzogen. Die Quernuten 52 und.56 fluchten miteinander. Diese
Anordnung der Quernuten 52 und 56 sorgt für eine hohe Flexibilität des-Armbandes
50, da die "Leitersprossen" jeweils über hochflexible Falzabschnitte verbunden sind.
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Ferner wird das Armband 50 auf seiner Innenseite von einer symmterisch
zur Armband-Mittellinie verlaufenden
Längsnut 54 durchzogen. Die
Tiefenabmessungen der miteinander fluchtenden Quernuten 52 und 56 sowie der Längsnut
54 sind so gewählt, daß die miteinander fluchtenden Quernuten 52, 56 im Bereich
der Längsnut 54 ineinander übergehen, also Durchbrüche 58 bilden.
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In diese Durchbrüche 58 greift die Querrippe 90 ein.
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Um einen sicheren, spielfreien Eingriff zu gewährleisten, sind die
Abmessungen der Querrippe 90 und der Durchbrüche 58 aufeinander abgestimmt. Da von
vornherein nicht abzusehen ist, welcher Durchbruch 58 bei der die Uhr tragenden
Person in Eingriff mit der Querrippe 90 gebracht wird, müssen alle Durchbrüche 58
- zumindest im Endbereich 60 des Armbandes 50-- gleiche Abmessungen haben.
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Die Breite B der Querrippe 90 entspricht also der lichten Weite der
Durchbrüche 58. Das gleiche gilt für die Länge L der Querrippe 90 und die freie
Länge der Durchbrüche 58. Durch die wulstartige Verdickung der Querrippe 90 im Bereich
ihres freien Stirnendes 92 wird ein besonders fester Eingriff zwischen Schließe
80 und Armband 50 erzielt.
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Zur Massenfertigung durch Kunststoffspritzen, insbesondere bei einstückigem
Aufbau der Digitaluhr, ist es von Vorteil, dem Armband 50 eine einheitliche Länge
zu geben, die mit Sicherheit für alle Armdurchmesser ausreicht. Hierzu weist das
Armband 50 etwa die dreifache Länge eines durchschnittlichen Unterarmes im Bereich
des Handgelenks auf.
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Die Armbandlänge wird dann in der Weise dem Armumfang angepaßt, daß
die überschüssige Länge mit einer Schere einfach abgeschnitten wird. Um hierbei
jedoch ein gewisses Spiel bzw. ein Nachstellen der wirksamen Armbandlänge zu ermöglichen
ist die Querrippe 90 im Bereich des freien Stirnendes 84 der
Schließe
80 angebracht, wobei der Abstand zwischen der Querrippe 90 und der Stirnwand 85
der Ausnehmung 82 etwa dem dreifachen mittleren Abstand zweier benachbarter Durchbrüche
58 im Armband 50 entspricht.
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Um das Armband zu schließen, wird es einfach in die Ausnehmung 82,
d.h. zwischen die Schließe 80 unddenArm,gebracht und dann durch Druck auf die Schließe
80 mit der Querrippe 90 verriegelt.
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Zum Öffnen des Armbandes 50 wird die Schließe 80 am freien Stirnende
84 hochgedrückt bzw. -gezogen. Zur Vereinfachung dieses Vorgangs ist das freie Stirnende
84 in der vom Armrücken wegweisenden Richtung leicht hochgebogen.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine flache, die Möglichkeiten
der modernen Elektronik voll ausnutzende Digital-Armbanduhr, die - mit Ausnahme
des am Gehäuseboden befestigten Uhrwerkes - durch Kunststoffspritzen in einem Arbeitsgang,
d.h. äußerst kostengünstig herstellbar ist. Trotz des sehr einfachen Aufbaus der
dargestellten Digitaluhr wird sie lagegenau an der Arm-Innenkante gehalten. Die
Maßnahmen, die zur weiteren Stabilisierung der Lagegenauigkeit dienen, insbesondere
die im Gehäuseboden und Armband vorgesehenen Profilierungen ermöglichen außerdem
eine gute Belüftung der Haut, was besonders an heißen Tagen von Vorteil ist.
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Darüberhinaus ist das beschriebene Ausführungsbeispiel aufgrund der
Materialwahl besonders einfach zu reinigen.
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Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Erfindung als Digitaluhr - oder
allgemein auf die Unterbringung einer Einrichtung zur visuellen Anzeige von Informationen
im Gehause der erfinderischen Vorrichtung sei noch erwähnt, daß diese auch in abgelegtem
Zustand stets so hinstellbar
ist, daß die angezeigten Informationen
bequem ablesbar sind. So kann beispielsweise die Uhr schon allein aufgrund des geknickten
Gehäuses und der ebenen Seitenwände lagestabil auf einen Nachttisch gelegt werden.