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Längenverstellbarer Brillenbügel
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Die Erfindung bezieht sich auf einen längenverstellbaren Brillenbügel
bei dem ein Hülsenteil ein offenes Hinterende und ein zur Befestigung an einem Brillenmittelteil
ausgebildetes Vorderende aufweist,und ein Kopfbügelteil ein in dem Hülsenteil verschiebbar
geführtes Vorderende besitzt, das durch eine federnde Rast- und Klemmvorrichtung
im Hülsenteil einstellbar gehalten ist.
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Bei einem bekannten Brillenbügel dieser Art (DE-AS 22 12 531) ist
das vordere Ende des in den Hülsenteil einschiebbaren Kopfbügelteils mit einem Längsschlitz
versehen, der ihn in ein oberes und ein unteres Gabelende teilt, die nahe ihren
freien Enden seitwärts nach jeweils ntgegengesetzten Richtungen vorragende, federnd
an den Seitenwänden des Hülsenteils anliegencle Ansätze aufweisen, die zu einer
Klcrnmullg des Kopfbügelteils in dem Hülsenteil führen, wobei außerdem nach oben
und unten vorstehende Rastansätze an den Gabelenden vorgesehen sind, von denen der
eine sich an die Innenwand des Hülsenteils anlegt und der. andere unter Federwirkung
in eine Rastausnehmung des Hülsenteils eingreift. Damit der Kopfbügelteil mit seinen
seitlich vorragcnden Ansätzen in den Hülsenteil einschiebbar ist, sind die Gabelenden
an den den Ansätzen gegenüber liegenden Seiten abgeschrägt, um ein Zurückfedern
dieser Gabelenden beim Einschieben in den Hülsenteil zu ermöglichen. Wegen dieser
Abschrägung ist der gesamtc gabelförmige vordere Abschnitt des Kopfbügelteils nicht
in dem Hülsent.^i geführt, da dieser Abschnitt nicht eng von der Hülse um.al3t werden
kann. Dadurch verringert sich der mögliche Verstellbereich des Brillenbügels erheblich.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
die seitlichen Ansätze
am Gabelende, die zur Erzielung einer Klemmwirkung zwischen dem Kopfbügelteil und
dem Hülsenteil vorgesehen sind, eine Verkantung des Kopfbügelteiles innerhalb des
Hülsenteiles hervorrufen, was nicht nur aus optischen Gründen nicht erwünscht ist,
sondern auch eine unerwünschte Lageänderung des Kopfbügelteiles hervorruft. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß wegen der notwendigen federnden Eigenschaft
des gabelförmigen Endes der Kopfbügelteil aus einem elastisch federnden Material
hergestellt werden muß. DartSber hinaus ist zur Erzielung einer ausreichenden Klemmwirkung
ein verhältnismäßig großer Abstand der Rastansätze bzw.
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der orspringenden Ansätze erforderlich, was zu entsprechend großen
Abmessungen des Kopfbügelteiles und zu noch größeren Abmessungen des Flülsenteiles
führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen längsverstellbaren Brillenbügel
der eingangs erläuterten Art so weiterzubilden, daß bei einem größe ren Verstellbereich
und geringeren Dickenabmessungen eine noch bessere Halterung und Führung ohne Verkantung
des Kopfbügelteils möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel gelöst.
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Das We sclltliche der Erfindung besteht darin, daß der Kopfbiigelteil
an seiner gesamten im Hülsenteil befindlichen Länge geführt ist, und daß eine Klemmwirkung
im wesentlichen entlang seiner gesamten Länge durch die mit Vorspannung an ihm anliegende
federnde Zunge erzeugt wird, wodurch keine Verkantung des Kopfbügelteils gegenüber
dem Hülsenteil eintritt. Da die federnde Zunge eine geringere Breite als der Kopfbügelteil
aufweist, ist es möglich, daß der Kopfbügelteil auch an der Seite, an der die federnde
Zunge in einer Ausnchmung vorgeseii<'n ist, zurnin<iest in den rtandbe reichcn
durch den Hülsenteil eng geführt werden kann, wodurch die Führung durch
die
Klemmvorrichtung nicht beeinträchtigt ist nnd so eng wie möglich aus geführt werden
kann. Da die Klemmwirkung durch eine in einer Ausnehmung angeordnete und sich im
wesentlichen an der gesamten in dem Hülsenteil befindlichen Länge des Kopfbügelteiles
anlegende federnde Zunge herbeigeführt wird, mit Abstand zueinander angeordnete
Ansätze wie beim Stande der Technik nicht notwendig sind, kann der Kopfbügelteil
verhältnismäßig schmal ausgeführt werden, was auch einen entsprechend schmalen Hülsenteil
zur Folge hat, wodurch auch verhältnismäßig schlanke Brillenbügel längs verstellbar
ausgeführt werden können.
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Die verhältnismäßig große Länge der gegenseitigen Überlappung von
Kopfbügelteil und federnder Zunge ermöglicht eine Anordnung mehrerer Rastnocken
und Rastausnehmungen, wodurch eine sichere Halterung des Kopfbügelteils im Hülsenteil
gewährleistet und eine zufällige gegenseitige Verschiebung der beiden Brillenbügelteile
aufgrund von Stoßeinwirkungen nahezu ausgeschlossen werden kann, Eine vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die federnde Zunge als ein vom Brillenbügel
gesondertes Bauteil ausgeführt und mit einem abgebogenen Ende versehen ist, das
in dem zur Befestigung am Brillenmittelteil ausgebildeten Vorderende des Hülsenteils
lose aufgenommen und an einem Anschlag zur Erzeugung einer gegen den Kopfbügelteil
gerichteten Vorspannung abgestützt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine freie
Wahl des Werkstoffes für den Brillenbügel, ohne daß hierbei Rücksicht darauf genommen
werden muß, ob der Kopfbügelteil aus einem federnden Material besteht oder nicht,
da die Klemmwirkung ausschließlich durch die federnde Zunge erzeugt wird.
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Diese vorteilhafte Ausgestaltung bildet die Voraus set zung für eine
weitere vorteilhafle Ausbildung der Erfindung, die darin bestch@, da@
der
Auschlag zur Veränderung der vorspannung verstellbar, vorzugsweise als drehbarer
Exzenter ausgebildet ist. Hierdurch ist es nicht nur rnöglich, etwaige Fertigungstoleranzen
auszugleichen, sondern auch eine Nachstellung nach @ängerem Gebrauch vorzunchmen,
so daß möglicherweise eintretende Materialermüdungen oder Abnutzungen nach mehrfachen
Verstellungen ausgeglichen werden können.
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Die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 ist insofern besonders vorteilhaft,
weil hierdurch die Einführung des Kopfbügelteils in den Hülsenteil erleichtert wird.
Die Erleichterung besteht nämlich darin, daß die federnde Zunge aufgrund der vollständigen
Durchbrechung der einen Seitenwand des Hülsenteils in einfacher Weise zurückgebogen
werden kann, um den Kopfbügelteil in den Hülsenteil einführen zu können.
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Die Erfindung wird an 1-land eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt
durch einen längsverstellbaren, mehrteiligen Brillenbügel; Fig. 2 eine Ansicht auf
die Innenseite des Brillenbügels nach Fig. 1; und Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie III-III in Fig. 2 in einem gegenüber Fig. 2 vergrößerten Maßstab.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht ein längsverstellbarer
Brillenbügel aus einem Hülsenteil 1 und einem Kopfbügelteil 2, wobei der Kopfbügelteil
2 mit seinem vorderen Ende in den Hülsenteil einführbar ist. Der Hülsenteil 1 weist
an seinem Vorderende ein zur Befestigung an einem Brillenmittelteil ausgebildetes
Scharnierteil 3 auf.
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Der Hülsenteil 1 trägt eine @edernde Zunge@@, die an dem dem Vorde
ende des Hülsenteils 1 zugewandten Ende ein abgebogenes Ende 5 besitzt, das sich
an einem am Hülsenteil 1 vorgesehenen Anschlag 6 abstützt. Die federnde Zunge 4
ist im Hülsenteil, und zwar in der Nähe des Scharnierteils 3, in einer Aufnahme
7 lose gehalten, und zwar derart, daß durch die Anlage des abgebogenen Endes 5 an
dem Anschlag 6 das andere, freie Ende der federnden Zunge 4 mit Vorspannung gegen
den in den Hülsenteil 1 eingeführten Abschnitt des Kopfbügelteiles 2 gedrückt wird.
Der Hülsenteil 1 ist mit Ausnahme des den Scharnierteil 3 und die Führung 7 für
die federnde Zunge 4 umfassenden Bereichs als eine den Kopfbügelteil 2 eng aufnehmende
Führung 8 ausgebildet und besitzt eine die Fedt'r 4 aufnehmende Ausnehmung 9, Diese
Ausnehmung 9 ist als eine die an der Innenseite des Brillenbügels befindliche Wand
10 des Hülsenteils vollständig durchsetzende Nut ausgebildet, die, wie aus Fig.
3 ersichtlich, von der federnden Zunge 4 bis auf ein geringes Spiel ausgefüllt ist.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Kopfbügelteil 2 durch
die Führung 8, welche sich aus der äußeren Innenwand 11, der obercn Innenwand 12,
der unteren Innenwand 13 und den Innenwandabschnitten 14 und 15 zusammensetzt, eng
aufgenommen. I-Iierdurch ist auch bei einer verhältnismäßig kurzen Einstecklänge
des Kopfbügelteils 2 in dem Hülsenteil 1 eine nahezu spielfreie Halterung gewährleistet,
wobei ein noch unvermeidbares Spiel durch die Klemmwirkung der am Kopfbügelteil
2 mit Vorspannung anliegenden Zunge 4 aufgehoben wir.l.
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Die Zunge 4 erstreckt sich bis in unmittelbare Nähe des zur Einfüh@u
tig des Kopfbügelteils 2 offenen Endes des Hülsenteils 1, wodurch sie an dem gesamten
sich im Hülsenteil 1 befindlichen Bereich des Koofbügelteils 2 anliegt.
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An der dem Innenraum des Hülsenteils 1 zugewandten Seite der federnden
Zunge sind Rastnocken 16 angeformt, die in diesen Rastnocken 16
angepaßten
Rastausnchmungen 17 im Kopfbügelteil 2 eingreifen. Da mehrere solcher Rastnocken
und Rastausnchmungen vorgesehen sind, sind bei einer mittleren Einschubstellung
des Kopfbügelteils 2 etwa zwei bis drei Rastnocken und Rastausnehmungen miteinander
in Eingriff, wodurch eine feste Halterung des Kopfbügelteiles 2 innerhalb des Hülsenteiles
1 gewährleistet ist.
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Der Anschlag 6, der im dargestellten Beispiel als einfache Schraube
ausgebildet ist, kann aucli als drehbarer Exzenter ausgeführt sein, wodurch die
Vorspannung der frdernden Zunge 4 nachstellbar ist.
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L e e r s e i t e