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Verfahren zur Erinnerung an einen Termin mittels einer Uhr, sowie
Vorrichtung zu seiner Durchführung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erinnerung
an einen Terminnmittels einer Markierungseinrichtung an einer vorzugsweise nicht
stationär angeordneten Uhr mit einem @ifferblatt sowie einem Stunden- und einem
Minutenzeiger, @obei die Markierungseinrichtung eine verstellbare Marke aufweist,
velche vom Stundenzeiger passiert wird; sie betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
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Es ist bekannt, mittels akustischen oder optischen Eignaleinrichtungen,
welche mit Uhren gekuppelt oder in diese eingebaut sind, an Termine zu erinnern.
Dabei werden, wenn ein Zeiger der Uhr eine einstellbare Marke erreicht, Signale
ausgelöst. Solche Signale sind üblicherweise Klingelzeichen oder die Deckung eines
Feigers mit einer eingestellten Marke.
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Nachteilig ist bei diesen Signaleinrichtungen, daß sie bei Nichtbeachtung
des abgegebenen Signals nicht nachhaltig genug daran erinnern, daß ein Termin versäumt
und das damit verbundene Folgeverhalten noch nicht erledigt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben angeführten Nachteile
auf einfachste Weise wi@ksen zu beseitigen und die Erinnerung an einen Termin nachhaltig
bewußt werden zu lassen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Verfahren
der eingangs angegebenen Art vorgeschlagen, daß der Stundenzeiger nach deni Passieren
der Marke für den Betrachter, der den Termin zu beachten hat, wenigstens teilweise
unsichtbar gemacht wird, was beira Betrachten der Uhr zur Auslösung der Erinnerung
führt.
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Mit der Erfindung wird erreicht, daß es einer Person bei Nichtbeachtung
eines vorgesehenen Zeitpunkts verwehrt ist, sich auf übliche -eise zeitlich zu orientieren.
Diese Einschränkung erinnert die betreffende Person über die Zeitspanne hinweg,
während der der Zeiger unsichtbar bleibt, an eine noch nicht erledigte Handlung.
Sobald diese vorgenorflinen worden ist, wird der Zeiger wieder sichtbar gemacht,
so daß das Ablesen der Zeit in üblicher preise vorgenommen werden kann.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Vorrichtung
vorgesehen, die eine übliche Zur derart ergänzt, daß über einem Sektor der Umlaufbahn
des
Stundenzeigers eine vorzugsweise verstellbare Sichtblende angebracht
ist, die vom Stundenzeiger unterlaufen wird und deren vom Stundenzeiger zuerst unterlaufene
Kante die Marke bildet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es mit einfachen
Mitteln, den Zeiger vor dem Blick des Betrachters der Uhr zu verbeigen, wobei die
Größe des überdeckten Sektors des Zifferblatts die Zeitspanne bestimmt, während
der der Stundenzeiger unsichtbar bleibt, was gleich der Zeitspanne ist, während
welcher der Betrachter beim Blick auf die Uhr an den Termin erinnert wird. Vorzugsweise
wird die Zeitspanne des Abdeckens des Stundenzeigers so gerfühlt, daß der Träger
der Uhr mit Sicherheit wenigstens einmal auf die Uhr sieht, während der Stundenzeiger
abgedeckt ist. Bei einem Sektor von 90° dürfte dies zutreffen, das das Unterlaufen
einer entsprechenden Sichtblende durch den Stundenzeiger drei volle Stunden dauert.
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Für eine raumsparende Unter- und Anbringung der Sichtblende ist es
zweckmäßig, wenn die Sichtblende ein Sektor einer in übrigen durchsichtigen Scheibe
ist, deren Form mit den Uhrenglas komplementär ist. Eine solche Scheibe kann gem.
einer ersten Alternative unter dem Uhrenglas und gem. einer weiteren Alternative
über dem Uhrenglas liegen, woraus sich die Art ihrer Anbringung und des Antriebs
für ihre Verstellung bestimmt.
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In ersten Falle ist es einfach, wenn die Scheibe mittels eines mittigen
und das Uhrenglas durchsetzenden Topfens, der an seinem das Uhrenglas durchsetzenden
Ende ein Drehelement trägt, am Uhrenglas verstellbar angebracht ist. Ein Verstellen
der Sichtblende ist dann durch einfaches Aufdrücken des Fingers auf die Mitte des
Uhrenglass und ein Drehen des Fingers erreichbar.
Wenn jedoch das
Uhrenglas unbeeinflußt bleiben soll, kann vorgesehen werden, daß die Scheibe einen
griffigen Rand aufweist, an den ein über eine Krone von außen her antreibbares Antriebselement
(Ingreift. Während im ersten Falle eine erfindungsgemäße Ergänzung der Uhr allein
durch ein die Sichtblende tragendes Uhrenglas erreicht wird, bedarf es im zweiten
Falle einer entsprechenden Änderung des Uhrgehäuses.
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Die Scheibe läßt sich über den Uhrenglas besonders einfach bei Uhren
anbringen, die einen äußeren Stellring (beispielsweise Taucheruhren oder Weltzeituhren)
aufweisen, wobei die Scheibe mit dem verstellbaren Stellring verbunden wird.
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Die erfindungsgemäße Auf gabe konn ggf. auch dann gelöst werden, wann
der Radius der Sichtblende geringfügig kleiner als der radius des Stundenzeigers
ist.
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Mit einer solchen Maßnahme wird erreicht, daß der Stundenzeiger -
jedoch nur eingeschränkt - sichtbar bleibt. Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt,
daß der IwSinutenzeiger aufgrund seines größeren Radius ohnehin die Sichtblende
überragt und damit an jeder Stelle seines Umlaufs gut sichtbar ist.
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Die einfachste Ausführung der Erfindung kann dadurch errecht werden,
daß die Scheibe als Uhrenglas ausgebildet und in der Uhrglasfassung drehbar gehaltert
ist. Damit erübrigt sich jedes Teil über den üblichen Aufbau einer Uhr hinaus, da
die Scheibe das Uhrenglas ersetzt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch den oberen Teil einer Armbanduhr
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführung; Fig. 2 eine
Ansicht der Armbanduhr gemäß Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 1 durch eine
zweite Ausführung; und Fig. 4 einen Schnitt gemäß Fig. 1 durch eine Armbanduhr mit
Stellring und der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer weiteren Ausführung.
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In den Figuren sind für die gleichen Teile gleiche Bezugsz@hlen eingetragen.
Mit 10 ist ein ein Zifferblatt 12 tragendes Gehäuse bezeichnet, das der Einfachheit
halber nur andeutungsweise gezeigt ist. Ein Stundenzeiger 16 und ein Minutenzeiger
14 überlaufen das Zifferblatt t 12, das von einem Uhrenglas 18 in üblicher @eise
abgedeckt wird.
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in den ig. 1 und 2 ist das Zifferblatt 12 mittig durchbohrt. In der
Bohrung befindet sich drehbar ein Zapfen 20 lilit eineM an der !-ßenseite des Uhrenglases
18 liegenden Kopf, der als Drehelement 22 ausgebildet und an der Innenseite des
Uhrenglases 18 eine Scheibe 24 trägt, so daß beim Drehen des Drehelements 22 die
Scheibe
24 folgt. Die Scheibe 24 ist mit Ausnahme eines Sektors 26 durchsichtig. Der Sektor
26 deckt somit einen 3-Stunden-Zifferblattbereich ab, der durch Drehen des Drehelements
22 beliebig gewählt werden kann.
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In Fig. 3 ist die Scheibe unter dem Uhrenglas 18 auf der Zeigerwelle
28 drehbar gelagert. Sie @at einen griffigen, beispielsweise gezahnten Rand 70,
in den ein komplementär ausgebildetes freies Ende einer Welle 32, die mit einer
Krone 34 versehen is eingreift, so daß beim Drehen der durch die Fassung für das
Uhrenglas 18 hindurchreichenden Welle 34 die Scheibe 24 wahlweise verstellbar ist.
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In Fig.4 ist ein auf dem Gehäuse 10 gehalterter Stellring 36 gezeigt,
der wie beispielsweise bei Taucheruhren ausgebildet und verstellbar ist. Auf dem
Stellring 36 ist die Scheibe 24, die in diesem Falle auch das Uhrenglas 18 überdeckt,
befestigt. Die wasserdichte Konstruktion der Uhr bleibt damit unbeeinflußt. Zweckmäßigerweise
kann diese Scheibe 24 mit Durchström- und Ventilationslöchern versehen werden, um
ein Beschlagen von innen zu verhindern.
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Die Nutzung der Erfindung wird nachstehend für eine Person beschrieben,
die dreimal täglich lebenswichtige Medikamente einnehmen muß, und zwar morgens,
mittags und abends: Zuerst wird der Sektor 26 so eingestellt, daß die vom Stundenzeiger
zuerst erreichte Kante 40 auf der 6 steht, womit der Bereich von 6 bis 9 Uhr abgedeckt
ist.
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Wenn die Person die Einnahme der Medikamente vergessen hat, und beispielsweise
um 8,30 Uhr auf die Uhr sch@ut, ist der Stundenzeiger abgedeckt und eine Zeitablesung
verwehrt. Dies erinnert daren, daß das Vorsäumnis einer Hendlung, nämlich die Medikamenteinnahne,
vorliegt. Die Person nimmt darauf die Medikamente ein und stellt die Kante 40 auf
die 12 des Eifferblattes. Beim Versäumnis der Medikamenteinnahme am Mittag wird
die Person dann bis um 15 Uhr an diese erinnert, wie es von 6 bis 9 Uhr geschehen
ist. Das gleiche erfolgt abends von 18 bis 21 Uhr.
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Sollte die Person beim Blick auf die Uhr jedoch an der Einnahme der
Medikamente verhindert sein, beispielsweise wie oben beschrieben um 8,30 Uhr, dann
stellt sie die @ante 40 auf 8,30 und wirs bis 11,30 Uhr daran erinnert, daß sie
etwes versäumt hat. So lange der Stundenzeiger abgedeckt wird, steht also die Medikamenteinnahme
noch aus. Zur Zeitorientierung kann der Sektor langszeitig so verstellt werden,
daß er den Stundenzeiger für einen Blich auf die Uhr freigibt. Er wird bei sich
mit dem Stundenzeiger deckender Kante 40 den Sektor anschließend gleich wieder unterlaufen.
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Falls nur einmal täglich Medikamente einzunehmen sind, beispielsweise
um 12 Uhr, wird die Kante 40 auf die 12 des Zifferblattes gestellt. Sofern die Medikamenteinnahme
dann erfolgt ist, wird der Sektor 26 hinter den Stundenzeiger gedreht und frühestens
dann wieder in die Ausgangsstellung verdreht, wenn der Stundenzeiger die 3 des Zifferblattes
passiert hat. Mit dem Zurückstellen des Sektors hinter die 12 ist auch eine Kontrollmöglichkeit
für die tatsächliche Einnahme gegeben.
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Um die Zeitablesung in gewohnter Weise ohne zusätzliche Griffe durchführen
zu können, wenn der Stundenzeiger nicht abgedeckt ist, beispielsweise um 16 Uhr,
wenn die Kante 40 auf der 6 des Zifferblattes steht, soll der Minutenzeiger über
den Sektor hinausragen und der Sektor soll wenigstens einen Teil der Ziffern freides
lassen. Die Stellung/unter dem Sektor befindlichen Minutenzeigers kann dann genau
abgelesen werden.
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Die Erfindung kann für viele andere mögliche Zwecke verwendet werden,
beispielsweise für das Einhalten von Parkzeiten, für das Einstellen von aufeinanderfolgenden
Terminen, für die Kontrolle der Einnahme von Antibabypillen usw.
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Jede Uhr läßt sich ggf. ohne Änderung ihrer Konstruktion durch einfaches
Auswechseln des Uhrenglases gegen ein solches mit der Scheibe in eine Terminuhr
umändern und in eine normale Uhr zurückverwandeln. Die Kosten dafür sind im Verhältnis
zu denen für eine zusätzliche Signaluhr unwesentlich, abgesehen davon, daß mit einer
solchen der Effekt der Langzeiterinnerung nicht erreicht wird.
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-Patentansprüche-