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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine ergänzende richtungsweisende Sicherheitseinrichtung
für Leit-
oder Warnbaken.
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Stand der Technik
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Im
Straßenverkehr
werden mit Leit- oder Warnbaken Hindernisse in der Fahrbahn – wie beispielsweise
Verkehrsinseln – und
zur Sicherung im Baustellenbereich umgelenkte Verkehrsführungen und
Absperrungen markiert bzw. geänderte
Verkehrsführungen
verdeutlicht. Leit- oder Warnbaken dienen insofern zur räumlichen
Orientierung von Verkehrsteilnehmern. Darüber hinaus verwendet man Leitbaken
im Straßenverkehr
auch, um den Verkehrsteilnehmern einen Bahnübergang oder eine Autobahnausfahrt
frühzeitig
anzukündigen.
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Leit-
oder Warnbaken bestehen aus einer sog. Bakentafel, die mit den zur
Kennzeichnung üblichen
Schrägstreifen
versehen und über
einen Ständer
mit einem Bakenfuß verbunden
ist. Heutzutage sind die Bakentafeln der Leit- oder Warnbaken nahezu
vollständig
aus Kunststoff und teilweise klappbar ausgebildet, um die durch
Metallbestandteile im Wesentlichen verursachten Unfallfolgen zukünftig zu vermeiden.
Zur besseren Erkennbarkeit ist es üblich, Leit- oder Warnbaken
mit einer zusätzlichen
Warnleuchte oder einer Warnfahne zu kombinieren (Warnwinkebake).
Die Schrägstreifen
auf den Leit- oder Warnbaken fallen zur Fahrbahn hin ab. Es existieren rechts-
und linksseitig der Fahrbahn aufgestellte Leit- oder Warnbaken und
solche, die auf der Vorder- und Rückseite beide Signalformen
tragen.
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Der
Nachteil der nach dem Stand der Technik bekannten Leit- oder Warnbaken besteht
zum einen darin, dass sie es nicht gestatten, eine richtungsweisende
Warnvorrichtung an unterschiedlichen Gefahrenbereichen flexibel
einzusetzen, ohne diese vorher umzugestalten. Zum anderen ist es
für den Verkehrsteilnehmer
in zahlreichen Baustellenbereichen gar nicht erkennbar, in welche
Richtung die jeweilige Verkehrsführung
führt.
Insbesondere betrifft dies besonders unübersichtliche Baustellenbereiche, in
denen zum Beispiel eine abknickende oder sich verengende Fahrbahn
durch die Vielzahl der aufgestellten Leit- oder Warnbaken gar nicht
mehr erkennbar ist. Auch wird die Sichtbarkeit der durch die Leit- oder
Warnbaken geleiteten Verkehrsführung
auch durch die jeweiligen Wetterverhältnisse stark beeinflusst.
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Zur
besseren Orientierung sind die Leit- oder Warnbaken für Baustellenbereiche
grundsätzlich
mit den schräg
verlaufenden Signalformen (Schrägstreifen)
versehen, die dem Verkehrsteilnehmer anzeigen, ob sich die Bake
auf der linken oder der rechten Fahrbahnseite befindet, um damit
eine deutliche Verkehrsführung
zu gewährleisten.
Diese richtungsweisenden Orientierungsformen sind für den Verkehrsteilnehmer
jedoch teilweise sehr verwirrend.
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Aus
diesem Grund sollen zukünftig
zur besseren räumlichen
Orientierung der Verkehrsteilnehmer zusätzlich so genannte Pfeilbaken
zum Einsatz kommen. Diese befinden sich aber derzeit noch im Versuchsstadium.
Pfeilbaken haben ihren Ursprung in der Kurvenleittafel, durch die
man sich eine verbesserte Deutung durch den Verkehrsteilnehmer sowie
eine eindeutige Abgrenzung von einer „harmlosen” Längsabsperrung. Das Einsatzgebiet
der Pfeilbalken ist aus diesem Grund beschränkt auf Querabsperrungen, Verschwenkungen
bzw. Fahrbahnüberleitungen – also direkte
Richtungswechsel.
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Es
sind nach dem Stand der Technik weiterhin spezielle Zusatzeinrichtungen
für Hinweisschilder bekannt,
die mittels Erzeugung eines die Sinne eines Verkehrsteilnehmers
ansprechenden Effektes (z. B. Beleuchtungseinrichtungen, Blitzlichter)
die Aufmerksamkeit des Verkehrsteilnehmers auf das Hinweisschild
lenken. Derartige Zusatzeinrichtungen erhöhen allerdings nur die Erkennbarkeit
der Hinweisschilder und stellen selbst keine eigenständige Sicherheitseinrichtung
z. B. zur Kenntlichmachung einer Fahrbahnverengung dar.
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Darstellung der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine die die
Leit- und Warnbaken ergänzende
richtungsweisende Sicherheitseinrichtung zu schaffen, die selbst
und zusätzlich
eine für
jeden Verkehrsteilnehmer erkennbare Verkehrsführung gewährleistet, die flexibel in
ihrer Anwendung und Montage ist und die darüber hinaus problemlos sowie
angepasst an die jeweilige Baustellensituation an bestehende Leit-
oder Warnbaken angebracht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die
voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Danach
ist eine Sicherheitseinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gekennzeichnet, dass sie aus einem an der Bakentafel reversibel
befestigbaren und die Front- und Rückseite der Bakentafel zumindest
teilweise überragenden
und/oder einem die Bakentafel zumindest teilweise überstülpenden
Träger
besteht, der front- und rückseitig
mit einem oder mehreren auf dem oder den Trägerelementen angeordneten richtungsweisenden
Leuchtmitteln und/oder Reflektoren ausgestattet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Träger
als Haube unten offen und hohl ausgebildet und besteht aus einem
reißfesten
elastischen oder festen Material (z. B. aus Kunststoff), das es
erlaubt, den Träger
form- und/oder kraftschlüssig
auf die Bakentafel zu stülpen.
Vorzugsweise ist der als Haube ausgebildete Träger (bestehend aus einem Trägerelement)
so ausgeformt, dass er nach dem Überstülpen auf
die Bakentafel in einer vorgegebenen Lage einrastet. Hierzu könnten an
dem Träger
innenliegend durch Einrasten zusammenschließbare Rastelemente zum Beispiel
in Form von vorstehenden Ausbuchtungen vorgesehen sein. Außerdem könnte die
Haube nach dem Überstülpen ferner durch
eine oder mehrere Klemmeinrichtungen an der Bakentafel lösbar fixiert
werden. In einer weiteren Ausführung
sind mehrere Trägerelemente
zur lösbaren
Fixierung zumindest stellenweise magnetisch ausgebildet.
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Durch
die reversible Fixierung ist gewährleistet,
dass sich die aufgestülpte
Haube zum Beispiel nicht durch einen heftigen Windstoß oder ferner durch
leichtes Tuschieren der Bakentafel durch ein Fahrzeug von der Bakentafel
löst.
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Die
Haube ist vorzugsweise flach ausgebildet, so dass sie nach dem Überstülpen an
den von der Haube überragenden
Seitenflächen
der Bakentafel auf der Vorder- und Rückseite weitestgehend anliegt.
In sämtlichen
dargestellten Ausführungsformen sollte
die Form und Größe der Haube
vorteilhafterweise der Form und Größe des oberen Bereiches handelsüblicher
Bakentafeln weitestgehend angeglichen sein.
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Front-
und rückseitig
ist der Träger
mit einem oder mehreren Leuchtmitteln und/oder Reflektoren vorzugsweise
in Form eines richtungsweisenden Pfeils ausgestattet, dessen Schenkel
vorteilhafterweise einen Winkel von etwa 45° beschreiben.
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Der
Grundton (Hintergrund) des Trägers
sollte in einem Farbton abgestimmt sein, der bei schlechtem Wetter
und/oder in der Nacht im Hintergrund praktisch nicht oder zumindest
nur kaum für
das menschliche Auge wahrnehmbar ist. So sind im Wesentlichen nur
die richtungsweisenden Leuchtmittel bzw. die Reflektoren zu erkennen,
die dem Verkehrsteilnehmer die Richtung weisen.
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Die
zusätzliche
Sicherheitseinrichtung ist für den
Verkehrsteilnehmer eindeutig erkennbar und lässt im Gegensatz zu den Leit-
oder Warnbaken keine Zweifel bezüglich
der richtigen Fahrtrichtung offen. Die Sicherheitseinrichtung stellt
damit eine wesentliche Ergänzung
dar, die die Verkehrssicherheit besonders fördert.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder
bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination
den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung
in einzelnen Ansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
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In
den Zeichnungen zeigen
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1 die
erfindungsgemäße ergänzende Sicherheitseinrichtung 1 in
einer bevorzugten Ausführungsform
auf einer Leitbake 2 in perspektivischer Ansicht;
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2 die
Sicherheitseinrichtung 1 in einer weiteren Ausführungsform
auf einer Leitbake 2 in perspektivischer Ansicht;
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3 eine
Vielzahl an einer Verkehrsführung
angeordneten Leitbaken 2 mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung 1.
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt
die Sicherheitseinrichtung 1 auf einer Leitbake 2 in
einer perspektivischen Ansicht in einer bevorzugten Ausführungsform,
wobei der Träger 4 als
Haube 6 oben weitestgehend geschlossen, unten offen und
hohl ausgebildet ist, so dass die Haube 6 in der in 1 dargestellten
Ausführung
formschlüssig
auf die Bakentafel 3 gestülpt werden kann. Oben weist
der als Haube 6 ausgebildete Träger 4 eine Öffnung 7 zur
Aufnahme einer Ausnehmung 8 zum Auf- bzw. Einsetzen von
Warnleuchten oder Warnfahnen 9 auf. An dieser Ausnehmung 8 könnte gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
auch zusätzlich
ein Klemmmechanismus vorgesehen sein, so dass der Träger 4 alternativ
zur geschilderten Einrasterung oder auch zusätzlich mittels des Klemmmechanismus
an der Ausnehmung 8 fixiert werden kann.
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2 zeigt
die Sicherheitseinrichtung 1 in einer weiteren Ausführungsform
auf einer Leitbake 2 in perspektivischer Ansicht. Der Träger 4 besteht
in dieser Ausführungsform
aus zwei die Vorder- und Rückseite
der Bakentafel 3 teilweise überragenden und im Wesentlichen
flach ausgebildeten Trägerelementen 4a; 4b,
die einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt haben.
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Vorzugsweise
sind die Trägerelemente 4a; 4b gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus 2 einseitig über
ein Scharnier 10 miteinander verbunden und werden zur reversiblen
Anordnung an der Bakentafel 3 – zunächst aufgeklappt – seitlich über diese
gestülpt
und anschließend über ein
dem Scharnier 10 gegenüberliegend
angeordnetes Verbindungs- bzw. Klemmelement an der Bakentafel 3 fixiert.
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Vorzugsweise
können
hierzu an der jeweiligen Rückseite
der Trägerelemente 4a; 4b Gummierungen 11 oder ähnlich geartete
elastische Materialien vorgesehen sein, die durch ein Anpressen
der Trägerelemente 4a; 4b am
oberen Bereich der Bakentafel 3 einen festen aber dennoch
leicht lösbaren
Halt gewährleisten.
Das elastische Material kann ganzflächig oder auch umlaufend am
Rand der Trägerelemente 4a; 4b angebracht
sein.
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3 zeigt
eine Vielzahl an einer Verkehrsführung
angeordneten Leitbaken 2 mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung 1.
Durch die Anordnung der Leuchtmitteln und/oder Reflektoren 5 der
bevorzugten Form eines richtungsweisenden Pfeils ist die Verkehrsführung eindeutig
erkennbar.
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Die
erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung 1 beschränkt sich
in ihrer Ausführung
nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsformen.
Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar,
welche von der dargestellten Lösung
auch bei grundsätzlich
anders gearteter Ausführung
Gebrauch machen.
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- 1
- Sicherheitseinrichtung
- 2
- Leitbake/n
- 3
- Bakentafel
- 4
- Träger
- 4a;
4b
- vorder-
und rückseitige
Trägerelemente
- 5
- Leuchtmittel/Reflektoren
- 6
- Haube
- 7
- Öffnung
- 8
- Ausnehmung
zum Auf- bzw. Einsetzen von 9
- 9
- Warn-/Signalleuchten
- 10
- Scharnier
- 11
- Gummierungen
- 12
- Schrägstreifen
- 13
- Ständer
- 14
- Bakenfuß