-
Die
Erfindung betrifft eine Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung aus
mobilen, auf der Verkehrsfläche
aufgestellten Abschnitten, die eine Hufstellvorrichtung aufweisen
und mit Reflektoren versehen sind.
-
Absperr-
und Verkehrsleiteinrichtungen sind in vielfacher Ausführung bekannt.
Sie dienen zur Absperrung von Baustellen bzw. zur Abtrennung von Fahrbahnen.
Sie eignen sich insbesondere zur schnellen und mobilen Anpassung
ansich verändernde
bzw. fortschreitende Baustellenbereiche bzw. des Fahrbahnverlaufes
in Baustellenbereichen. Wesentliche Anforderungen an die Absperr- und Verkehrsleiteinrichtungen
ist, dass sie ohne großen
Aufwand in eine leicht zu transportierende und zugleich stabile Form
zu bringen sind.
-
Ein
wesentliches Kriterium für
Absperr- und Verkehrsleiteinrichtungen ist zum einen die sichere Absperrung
bzw. Trennung der Baustellenbereiche oder Fahrbahnen, zum anderen
ihre gute Erkennbarkeit auch unter schlechten Witterungsbedingungen oder
bei Dunkelheit. Zur Erhöhung
der Erkennbarkeit ist es bekannt, die hier betrachteten Einrichtungen mehrfarbig
auszuführen.
Dies kann einerseits dadurch geschehen, dass einzelne Abschnitte
der Einrichtung mehrfarbig lackiert bzw. aus verschieden farbigen
Kunststoffen hergestellt sind; andererseits kann dies dadurch geschehen,
dass benachbarte Abschnitte einer Einrichtung in verschiedenen Farben
ausgeführt
sind. Zur Erhöhung
der Erkennbarkeit insbesondere bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen
ist es zudem bekannt, die Einrichtungen mit Reflektoren zu versehen.
Dies erfolgt entweder durch die Anbringung reflektierender Folien
oder die Anbringung von Reflektoren in Form so genannter „Katzenaugen".
-
Die
bekannten Absperr- und Verkehrsleiteinrichtungen erfüllen die
an sie gestellten Anforderungen. Jedoch weisen sie den Nachteil
auf, dass ihre Erkennbarkeit im Dunkeln bzw. bei schlechten Sichtverhältnissen
insbesondere dann unbefriedigend ist, wenn die Einrichtung parallel
zur Fahrt- bzw. Laufrichtung der Fahrbahn oder des Gehwegs ausgerichtet
ist. In diesem Fall sind die Reflektoren ebenfalls parallel zur
Fahrbahn bzw. zum Gehweg ausgerichtet, sodass eine Reflektion bei
der Vorbeifahrt nicht erfolgen kann. Zur Beseitigung dieses Nachteils
ist es bekannt, Reflektoren rechtwinklig zur Längsmittellinie der Abschnitte
vorzusehen. Diese ragen jedoch über
die Grundfläche
der Abschnitte in die Fahrbahn bzw. den Gehweg, wodurch die Unfallgefahr
erhöht ist.
-
Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung zu schaffen,
die auch bei einem Passieren parallel zur Längsmittellinie der Einrichtung
eine hohe Erkennbarkeit auch unter schlechten Witterungsbedingungen
bzw. bei Dunkelheit ermöglicht,
ohne dass Teile in die Fahrbahn/den Gehweg ragen. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Reflektoren in einem Winkel > 0° zur
Längsmittellinie
der Abschnitte ausgerichtet sind und innerhalb der Grundfläche der
Abschnitte angeordnet sind, und dass die Reflektoren in die Abschnitte
eingezogen sind.
-
Mit
der Erfindung ist eine Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung geschaffen,
die ein Höchstmaß an Erkennbarkeit
auch bei schlechten Witterungsbedingungen bzw. bei Dunkelheit ermöglicht.
Dies ist dadurch hervorgerufen, dass die Reflektoren unter einem
Winkel zur Längsmittellinie
der Abschnitte ausgerichtet sind. Hierdurch ist beispielsweise bei Parallelfahrt
im Dunkeln entlang der erfindungsgemäßen Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung
eine Reflektion hervorgerufen, da der Lichtschein an den unter einem
Winkel angeordneten Reflektoren reflektiert wird. Bei einer parallelen
Ausrichtung der Reflektoren ist keine Reflektion bei Parallelfahrt
zur Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung möglich. Durch die Anordnung
der Reflektoren innerhalb der Grundfläche der Abschnitte ist zudem
vermieden, dass die Reflektoren über
die Grundfläche
herausragen. Damit benötigt
die erfindungsgemäße Absperr-
und Verkehrsleiteinrichtung die gleiche Grundfläche, wie dies bei den Einrichtungen
aus dem Stand der Technik der Fall ist. Zudem ist die Unfallgefahr
durch Berührung der
unter einem Winkel angeordneten Reflektoren reduziert. Durch die
eingezogene Anordnung ist außerdem
gewährleistet,
dass auch bei gitterartigen Absperr- und Verkehrsleiteinrichtungen
ein Auskragen der Reflektoren vermieden ist, sodass das Risiko eines
Berührens
des Reflektors bei Passieren der Absperr- und Verkehrleiteinrichtung
gering bleibt.
-
Bevorzugt
sind die Reflektoren unter einem Winkel von 30° zur Längsmittellinie der Abschnitte ausgerichtet.
Es hat sich bei Untersuchungen herausgestellt, dass dieser Winkel
ein Höchstmaß an Reflektionsvermögen bei
Parallelfahrt zur Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung hervorruft.
-
In
Ausgestaltung der Erfindung sind die Reflektoren gewölbt. Durch
die Wölbung
besteht die Möglichkeit,
den Winkel der Reflektoren zur Längsmittellinie innerhalb
des Reflektors zu variieren. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass auch bei sich verändernder
Position zum jeweiligen Reflektor der Lichtschein beispielsweise
ein Kraftfahrzeugs bei Dunkelheit reflektiert wird, wodurch die
Sicherheit zusätzlich
erhöht
ist.
-
Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 die
perspektivische Darstellung eines Abschnitts einer Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung
und
-
2 einen
Horizontalschnitt durch die in 1 dargestellte
Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung.
-
Die
in den 1 und 2 dargestellten Abschnitte 1 einer
Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung sind mobil und auf einer Verkehrsfläche aufstellbar. Zur
Längsverbindung
der Abschnitte sind diese an ihren Stirnseiten mit Haken, Ösen, Verbindungslaschen,
Verbindungsbügeln
oder dergleichen versehen. Die Verbindungsvorrichtungen müssen gewährleisten,
dass die zueinander benachbart aufgestellten Abschnitte 1 nicht
die gesamte Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung zerstört, sondern
diese lediglich in einem gewissen Maß ihre ursprüngliche
Position verlässt.
-
Im
Ausführungsbeispiel
bestehen die Abschnitte 1 aus Kunststoff und sind hohl
ausgebildet. Zur Beschwerung sind die Abschnitte 1 mit
Wasser, Sand oder dergleichen befüllbar, weshalb an den Abschnitten 1 nicht
dargestellte Zuläufe
sowie ebenfalls nicht dargestellte Abläufe vorgesehen sind. In Abwandlung
des Ausführungsbeispiels
besteht die Möglichkeit,
die Abschnitte 1 aus anderen Materialien, wie beispielsweise
Metall, Beton oder dergleichen herzustellen.
-
Die
Abschnitte 1 bestehen aus einem Sockel 2, auf
dem ein Korpus 3 angeordnet ist. Der Sockel 2 bildet
im Ausführungsbeispiel
die Aufstellvorrichtung. Soweit die Abschnitte 1 in Form
von Zaunelementen ausgebildet sind, kann die Aufstellvorrichtung
auch von Stützen,
Aufstellfüßen, Fußplatten
oder dergleichen gebildet sein.
-
Der
Sockel 2 ist mit einem Längskanal 21 sowie
zwei Querkanälen 22 versehen.
Die Kanäle 21 und 22 verlaufen
im Ausführungsbeispiel
entlang des gesamten Sockels 2, sodass der Längskanal 21 die Querkanäle 22 kreuzt.
Die Kanäle 21 und 22 dienen einerseits
dem verbesserten Ablauf von Wasser, wodurch ein Aufstauen insbesondere
bei starken Niederschlägen
verhindert ist. Die Querkanäle 22 dienen zudem
zum Unterfahren der Abschnitte 1 mit der Gabel eines Gabelstaplers,
um auf diese Weise die Transportfähigkeit zu gewährleisten.
-
Der
Korpus 3 hat im Ausführungsbeispiel nach 1 eine
sich in Richtung seines freien Endes verjüngende Form. An seinen Längsseiten
ist der Korpus 3 mit Reflektoren 4 versehen, die
in einem Winkel > 0° zur Längsmittellinie
der Abschnitte 1 ausgerichtet sind. Bevorzugt sind die
Reflektoren 4 in einem Winkel von 30° zur Längsmittellinie der Abschnitte 1 ausgerichtet. Äußerstenfalls
beträgt
der Winkel 90° zur
Längsmittellinie.
Die Reflektoren 4 haben eine sich entlang der Vertikalen
erstreckende im Wesentlichen rechteckige Grundform. Sie sind gewölbt, wobei
sich im Ausführungsbeispiel
die Wölbung
entlang der Längsmittellinie
der Reflektoren 4 erstreckt.
-
Die
Reflektoren 4 sind in die Abschnitte 1 eingezogen.
Es sind dadurch Nischen 5 hervorgerufen, die eine im Wesentlichen
dreieckige Grundform haben. Durch die eingezogene Ausbildung der
Reflektoren 4 in den Abschnitten 1 sowie die dadurch bedingte
Ausbildung der Nischen 5 ist ein bündiger Abschluss der äußersten
Bereiche der Reflektoren 4 mit dem Korpus 3 hervorgerufen,
sodass die Reflektoren 4 auch bei einer sich nicht verjüngenden
Ausbil dung des Korpus 3, wie es beispielsweise bei aus Zaunelementen
erstellten Absperr- und Verkehrsleiteinrichtungen der Fall ist,
nicht über
die Grundfläche der
Abschnitte 1 hinausragen.
-
Die
Reflektoren 4 selbst können
in verschiedener Weise hergestellt sein. In einfacher Weise können die
Reflektoren in Form von selbstklebenden reflektierenden Folien gebildet
sein. Zudem besteht auch die Möglichkeit,
reflektierende Farben aufzutragen. Auch die Anordnung von sogenannten „Katzenaugen" ist möglich. Voraussetzung
für die
Verwendung der verschiedenen Arten von Reflektoren ist lediglich
ihr hohe Reflektionsvermögen.
-
Die
erfindungsgemäße Absperr-
und Verkehrsleiteinrichtung ist aufgrund ihrer Mobilität sehr flexibel
einsetzbar. Durch die Anordnung der Reflektoren erhöht sie zudem
die Sicherheit bei schlechten Sichtverhältnissen bzw. bei Dunkelheit.
Die zur Längsmittellinie
der Abschnitte 1 schräge
Ausrichtung der Reflektoren erhöht
außerdem
die positive Wirkung der Reflektoren. Durch die gewölbte Ausbildung
der Reflektoren wird dies zusätzlich
verstärkt, da
bei dieser Ausbildung auch auf die sich verändernde Position zum jeweiligen
Reflektor beim Passieren der Absperr- und Verkehrleiteinrichtung
und sich den daraus ergebenden unterschiedlichen Winkeln zu den
Reflektoren 4 Rechnung getragen wird. Durch die Anordnung
der Reflektoren 4 im verjüngten Bereich des Korpus 3 bzw.
die eingezogene Ausbildung in den Nischen 5 ist zudem vermieden,
dass die Reflektoren 4 über
die Grundfläche
der Abschnitte 1 hinausragen, sodass die Gefahr von Berührungen beim
Passieren der Absperr- und Verkehrsleiteinrichtung zusätzlich reduziert
ist.
-
In
Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht
auch die Möglichkeit,
auf beiden Längsseiten der
Abschnitte Reflektoren für
beide Fahrtrichtungen vorzusehen. In diesem Fall ist lediglich eine
der beiden in 2 dargestellten Nischen 5 mit
einer entgegengesetzten Ausrichtung anzuordnen; selbstverständlich besteht
auch die Möglichkeit,
eine Mehrzahl von entgegengesetzt ausgerichteten Nischen 5 vorzusehen.