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Stand der Technik
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Der
Stand der Technik geht von Halte- Stütz- und Spannvorrichtungen
zur positionsgetreuen Führung des Einsatzschneidwerkzeuges
aus. Dies findet insbesondere bei Stichsägen Verwendung.
Bei gewerblichen Stichsägen ist die Bezeichnung „Precision-Control” bekannt.
Dieses ist heute bei der Stichsäge „GST 135” im
Markt eingeführt – beschrieben in Patentanmeldung
DE 103 08 828 A1 .
Es sind weitere Anmeldungen zu dem Thema bekannt.
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Die
bisherigen Systeme bei Handwerker-Geräten sind direkt mit
dem Hubmechanismus gekoppelt und daher bisher noch kostenaufwendig.
Bei diesen Sägen mit Gleitmechanismus haben sich einige Schwachpunkte
wie Wärmeentwicklung und mechanischer Abrieb am Sägeblatt
feststellen lassen. Diese können mit dem im folgenden beschriebenen
System eliminiert werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein separates oder aber auch integrierbares
System zu haben, welches das präzise und exakte Führen
von Werkzeugen, insbesondere Schneidwerkzeugen bspw. Sägeblättern übernimmt.
Durch die Hilfsvorrichtung wird eine präzise Führung
des Werkzeuges erreicht, insbesondere wird ein gerader Schnittverlauf
gewährleistet, bei dem das Sägeblatt nahezu senkrecht
in das Werkstück eintauchen kann und somit präzisere
Senkrechtsschnitte ermöglicht werden können. Insbesondere
der Werkstoff Holz weist eine gewisse Inhomogenität bzw.
Maserungen auf bei denen das Sägeblatt im Werkstück
verläuft. Mit der Hilfsvorrichtung wird das seitliche Verlaufen
des Sägeblatts im Werkstück minimiert bzw. verhindert.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Hilfsvorrichtung
für eine Werkzeugführung, insbesondere eines Sägeblattes
mit zwei Führungselementen, die über einen Stellmechanismus
von einer Ruheposition in eine Führungsposition bewegbar sind.
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In
einer weiteren Ausführung sind die Führungselemente
in Form von drehbar gelagerten Zylindern ausgebildet sind.
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In
einer weitern Asuführung ist der Stellmechanismus als Schiebemechanismus
ausgebildet ist, der über einen Hebel von einer Ruheposition
in eine Führungsposition bewegbar ist.
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In
einer weiteren Ausführung wird die Bewegung der Führungselemente
durch geneigte Flächenpaare bewirkt wird, die zwischen
den Führungselementen und dem Stellmechanismus angeordnet sind.
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In
einer weiteren Ausführung ist der Stellmechanismus stufenlos
oder in Raststufen bewegbar ist.
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Die
Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Stichsäge mit der Hilfsvorrichtung;
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2 eine
vergrößerte perspektivische Darstellung der Hilfsvorrichtung;
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3 einen
Gleitschuh mit einem Deckel;
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4 den
Gleitschuh ohne Deckel mit einem Hebel als Stellmechanismus;
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5 den
Gleitschuh mit einer weiteren Ausführungsform des Hebelmechanismus;
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6 die
Ausführungsform der 5, bei dem
die Führungselemente in einer Offenposition sind;
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7 eine
schematische Ansicht von unten auf den Gleitschuh mit einer schematischen
Darstellung des Hebels in der Offenposition und in der geschlossenen
Position zusammen mit der schematischen Darstellung der Führungselemente
in der Offenposition und in der geschlossenen Führungsposition;
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8 eine
weitere Ausführungsform mit einem Kipphebel als Stellmechanismus;
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9 eine
Anordnung der 8 mit Abdeckung und einem eingespannten
Sägeblatt; und
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10 eine
schematische Darstellung der Bewegungsmöglichkeiten des
Kipphebels.
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In
den folgenden Beschreibungen und Darstellungen wird die Hilfsvorrichtung
bei einer Stichsäge erklärt, beschrieben und dargestellt.
Die Hilfsvorrichtung kann jedoch bei jeder Art von Werkzeug, insbesondere
Elektrowerkzeug, eingesetzt werden, bei dem ein bewegbares Teil
zu führen ist.
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Eine
Ausführungsform der Erfindung besteht aus einer im Gleitschuh
angebrachten Hilfsvorrichtung, die zum Verspannen und somit zum
Führen des Sägeblatts dient (1).
Die Hilfsvorrichtung weist einen Spannmechanismus auf der im Wesentlichen aus
Stell- und Führungsbauteilen, Spannbacken 3 mit
Rollen 4, Schiebeelement 5 und Hebelelement 6. Diese
Spann- und Führungselemente gewährleisten zusammen
mit den Schalen- oder Fassungselementen Gleitschuh 7 und
Deckel 8 die Stabilität und Führungsgenauigkeit
des Sägeblatts beim Sägen (2).
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Die
gesamte Hilfsvorrichtung mit integriertem Mechanismus ist von der „herkömmlichen” Stichsäge
abnehmbar. Bisherige Systeme sind an/in oder direkt mit der Stichsäge
ver- bzw. angebaut. Mit dem hier beschriebenen separaten System
ergibt sich ein geringerer Kostenaufwand. Das abnehmbare System
lässt sich bei Bedarf universell auf mehreren Maschinen
anwenden. Bisher durchgeführte Tests haben gezeigt, dass
aufgrund der tieferen Stellung der Spannelemente eine höhere
Präzision gegenüber dem bisher verwendeten, integrierten
System erzielt werden kann.
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Der
gesamte Mechanismus erfolgt dabei durch formgebundene Stell- und
Führungselemente, um bei anfallendem und festsetzendem
Staub das Versagen zu verhindern. Sich festsetzender Staub und Schmutz
ist somit an möglichen Federelementen mit geringer Rückstellkraft
bestenfalls zu vermeiden. Daher bietet ein System ohne Federelemente
eine geringere Störanfälligkeit bzw. eine höhere
Lebensdauer.
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Das
Sägeblatt 1 wird mittels Rollen 4 an
der Seite geführt (2). Ggf.
sind anstatt der Rollen auch reine Gleitelemente möglich.
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Verspannen des Sägeblatts (4 bis 7)
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Beim
Verschieben des Stellelements Hebel 6 wird der Schieber 5 in
Richtung des Sägeblatt (= nach vorne) bewegt. Die Auslegerarme
des Schiebers drücken die Spannbacken 3 zum Sägeblatt 1 (= nach
innen). Die Rollen 4 werden von beiden Seiten an das Sägeblatt
geschoben und/oder ggf. angedrückt, so dass das Sägeblatt
nicht mehr zur Seite (= links/rechts zur Schubbewegung) verschoben
werden kann.
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Entspannen des Sägeblatts
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Das
Entspannen des Sägeblatts funktioniert entsprechend rückwärtig
dem oben beschriebenen Verspannen des Sägeblatts Dabei
wird der Hebel entsprechend in die andere Stellung bewegt. Siehe hierzu 4–7.
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In
den 1–4; 5–7 und 8–10 werden
verschiedene Stellmechanismen bzw. Alternativen dargestellt vorgestellt.
Das Grundsatzkonzept ist/bleibt jedoch gleich bzw. ähnlich.
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Mit
seitlich angestellten Flügelelementen (links und rechts)
lässt sich einerseits das Winkelverstellen der Fußplatte 2 zum
Gerät und andererseits die Verstellung des Pendelhubumschalters
verhindern. Diese sind für das Gesamtsystem ggf. vorteilhafte
Sicherungsredundanzen bzw. konstruktive Sicherungskodierungen die
mögliche Fehleinstellungen seitens des Kunden verhindern
sollen.
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Als
zusätzliche Unterstützung der beim Sägen
auftretenden Gegenkräfte in Sägerichtung ist zu berücksichtigen
dass bspw. am Schieberelement 5 eine entsprechende Stützhilfe
angebracht ist die das Säge(stamm)blatt von hinten unterstützt.
Dies ist insbesondere bei Stichsägen sinnvoll in der die
Hilfsvorrichtung direkt in die Stichsäge integriert ist
und für die kein oder wenig Platz für einen Rollenhebel
(10) besteht.
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Das
System ist grundsätzlich so konstruiert, dass es die geforderten
Dauerlaufleitungen besteht. Bei der Konstruktion ist somit grundsätzlich
zu gewährleisten, dass der Kunde das System nicht falsch anbringen
kann und das System auch nicht außer durch mutwillige Zerstörung
modifizieren kann. Es ist allerdings denkbar bspw. für
spezielle Kundengruppen nützlich einen Wechseleinsatz anzubieten.
Der verschlissene Wechseleinsatz (Ersatzteil-baugruppe) kann einfach
vom Kunden ausgebaut und der neue Bausatz entsprechend einfach wieder
eingebaut werden.
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Einsatzgebiet
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Das
Haupteinsatzgebiet liegt im Bereich von Elektrowerkzeugen insbesondere
Hub- und Stichsägen aber auch Kreissägen oder
andere elektrisch betriebene Schneiwerkzeuge.
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4 zeigt
ein einer schematischen Darstellung das Sägeblatt 1,
das von zwei gegenüber liegenden Stützrollen 4 in
der Bewegungsrichtung an gegenüber liegenden Seitenflächen
geführt ist. Die Stützrollen 4 sind in
Spannbacken 3 dreh bar gelagert. Außenseiten der
Spannbacken 3 liegen an Innenseiten von gegenüber
liegend angeordneten Schieberarmen 32, 33 eines
Schiebers 5 an. Die Schieberarme 32, 33 sind
in Richtung auf den Hebel 6 in der Weise angeordnet, dass
deren Innenseiten konisch zulaufen. Der Hebel 6 ist drehbar über
eine Drehachse 30 am Gleitschuh 7 gelagert. Der
Hebel 6 weist eine Betätigungsfläche 31 auf,
die einer Anlagefläche des Schiebers 5 zugeordnet
ist. Durch eine Verdrehung des Hebels 6 um die Drehachse 30 wird durch
die Betätigungsfläche 31 der Schieber 5 in Richtung
auf das Sägeblatt verschoben. Durch die konische Ausbildung
der Innenseiten der Schieberarme 32, 33 werden
die beweglich gelagerten Spannbacken bei einem Verschieben des Schiebers 5 in Richtung
auf das Sägeblatt zueinander in Richtung auf das Sägeblatt 1 verschoben.
Die Spannbacken sind über ein Federmittel 34 in
eine Ruheposition vorgespannt, in der die Stützrollen 4 einen
Abstand von den Seitenflächen des Sägeblattes 1 aufweisen.
Weiterhin sind Rastmittel vorgesehen, in denen der Hebel 6 in
bestimmten Rastpositionen festgehalten wird. Damit können
verschiedene Führungspositionen festgelegt werden, die
einen unterschiedlichen Druck der Stützrollen 4 auf
das Sägeblatt 1 beinhalten. In dem Ausführungsbeispiel
der 4 wird das Sägeblatt 1 seitlich
von den Stützrollen 4 eingespannt, wenn der Hebel
im Uhrzeigersinn bewegt wird. Wird der Hebel 6 entgegen
dem Uhrzeigersinn bewegt, so lösen sich die Stützrollen 4 vom
Sägeblatt 1. Die Spannbacken 3 sind in
einer Ebene angeordnet und sowohl in der Ebene als auch senkrecht
zur Längserstreckung des Sägeblattes 1 über
Führungselemente geführt.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform, bei der der Schieber 5 eine
Führungskulisse 41 aufweist, in der ein Führungszapfen 40 des
Hebels 6 geführt ist. Die Führungskulisse 41 ist
in der Weise ausgebildet, dass abhängig von der Drehposition
des Hebels 6 um die Drehachse 30 der Schieber 5 weiter oder
weniger weit in Richtung auf die Spannbacken 3 mit den
Stützrollen 4 verschoben wird. Der Schieber 5 weist
die zwei Schieberarme 32, 33 auf, die in Führungsausnehmungen 36, 37 der
Spannbacken 3 geführt sind. In der dargestellten
Position sind die Stützrollen 4 in der Führungsposition,
in der das Sägeblatt durch die Stützrollen 4 an
gegenüber liegenden Seiten geführt ist.
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6 zeigt
den Stellmechanismus in der Ruheposition, in der die Stützrollen 4 einen
Abstand vom Sägeblatt aufweisen und das Sägeblatt
nicht führen. In der Position ist der Schieber 5 gegenüber der
Führungsposition der 5 in Richtung
auf die Drehachse 30 zurück geschoben.
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7 zeigt
den Gleitschuh von unten mit der Darstellung des Hebels sowohl in
der Ruheposition, bei der keine Führung des Sägeblattes
erreicht ist, als auch in der Führungspositon, bei der
das Sägeblatt von den Führungsrollen geführt
wird.
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8 zeigt
eine weitere Ausführungsform, bei der ein weiterer Hebel 21 vorgesehen
ist, der über eine weitere Drehachse 20 verschwenkbar
am Gleitschuh 7 gelagert ist. In dieser Ausführungsform
ist die weitere Drehachse 20 quer zum Gleitschuh 7 angeordnet.
Der weitere Hebel 21 weist einen ersten und einen zweiten
weiteren Hebelarm 22, 23 auf. Der erste und der
zweite weitere Hebelarm 22, 23 weisen auf einander
zugewandten Innenseiten 24, 25 konisch nach oben
zusammen laufende Seitenflächen auf. Die Spannbacken weisen
in dieser Ausführungsform auf Außenseiten, die
den Innenseiten des zweiten weiteren Hebelarms 22, 23 zugeordnet
sind, eine Anlagefläche für die Innenseiten der
ersten und der zweiten Hebelarme 22, 23 auf. Die
Spannbacken 3 sind durch das Federelement 34 nach
außen in Richtung auf den ersten und den zweiten weiteren
Hebelarm 22, 23 vorgespannt. 8 zeigt
die Hilfsvorrichtung mit den zwei Führungselementen in
Form von Stützrollen 4, die sich in der Führungsposition
befinden und am nicht dargestellten Sägeblatt anliegen. Wird
der weitere Hebel 21 um die Drehachse 20 geschwenkt,
so werden der erste und der zweite weitere Hebelarm 22, 23 nach
oben bewegt und die Spannbacken 3 werden durch das Federelement 34 nach
außen vom Sägeblatt weggedrückt. Auf
diese Weise können die Stützrollen in die Ruheposition
bewegt werden.
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Abhängig
von der gewählten Ausführungsform können
auch die Spannbacken auf den Außenseiten 26, 27,
die den Innenseiten 24, 25 der weiteren Hebelarme
zugewandt sind, geneigt angeordnete Flächen aufweisen,
so dass beim Absenken der weiteren Schieberarme 22, 23 die
Führungsrollen von der Ruheposition nach innen zum Sägeblatt 1 in
die Führungsposition bewegt werden. Das Prinzip der Bewegung
der Führungsrollen beruht auf geneigt angeordneten Führungsflächen,
die entweder an den Hebelarmen und/oder an den Spannbacken angeordnet
sind.
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9 zeigt
die Ausführungsform der 8 mit dem
Sägeblatt 1 und der Fußplatte 2.
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10 zeigt
die Bewegungsmöglichkeiten des weiteren Hebels 21 mit
der Drehung um die weitere Drehachse 20.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10308828
A1 [0001]
- - DE 102004045539 A1 [0001]
- - DE 102004045623 A1 [0001]
- - DE 102004045624 A1 [0001]
- - DE 3613279 A1 [0001]
- - DE 3613279 C2 [0001]
- - DE 3613279 C3 [0001]
- - DE 4121989 A1 [0001]
- - EP 000000242519 B2 [0001]
- - EP 000000521263 A1 [0001]
- - EP 000000521263 B1 [0001]