DE202017105916U1 - Ziehklingenaggregat - Google Patents

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DE202017105916U1 DE202017105916.2U DE202017105916U DE202017105916U1 DE 202017105916 U1 DE202017105916 U1 DE 202017105916U1 DE 202017105916 U DE202017105916 U DE 202017105916U DE 202017105916 U1 DE202017105916 U1 DE 202017105916U1
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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27CPLANING, DRILLING, MILLING, TURNING OR UNIVERSAL MACHINES FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL
    • B27C5/00Machines designed for producing special profiles or shaped work, e.g. by rotary cutters; Equipment therefor
    • B27C5/006Machines designed for producing special profiles or shaped work, e.g. by rotary cutters; Equipment therefor with non-rotating tools

Abstract

Ziehklingenaggregat (100) zur Bearbeitung einer auf einer Stirnseite einer Platte (12) aufgebrachten Kante (14), umfassend: eine Grundplatte (110); wenigstens zwei an der Grundplatte (110) gelagerte Betätigungseinrichtungen (120a, 120b); wenigstens zwei voneinander getrennt ausgebildete und an der Grundplatte (110) verschiebbar angeordnete Werkzeughalter (130a, 130b) zur Halterung jeweils eines Ziehklingenwerkzeugs (150a, 150b), wobei jeder Werkzeughalter (130a, 130b) mit einer der wenigstens zwei Betätigungseinrichtungen (120a, 120b) gekoppelt ist und durch die jeweilige Betätigungseinrichtung (120a, 120b) wahlweise zwischen einer Arbeitsposition (A1), bei der das jeweilige am Werkzeughalter (130a, 130b) gehaltene Ziehklingenwerkzeug (150a, 150b) in Richtung der zu bearbeitenden Kante (14) verschoben ist, und einer Rückzugsposition (RP1, RP2), bei der das jeweilige am Werkzeughalter (130a, 130b) gehaltene Ziehklingenwerkzeug (150a, 150b) von der zu bearbeitenden Kante (14) weg verschoben ist, hin und her bewegbar ist; und wenigstens zwei Führungseinrichtungen (140a, 140b), wobei jedem der wenigstens zwei voneinander getrennt ausgebildeten Werkzeughalter (130a, 130b) jeweils eine der wenigstens zwei Führungseinrichtungen (140a, 140b) zugeordnet ist, und wobei die wenigstens zwei Führungseinrichtungen (140a, 140b) dazu ausgebildet sind, die wenigstens zwei Werkzeughalter (130a, 130b) bei Betätigung durch die entsprechenden Betätigungseinrichtungen (120a, 120b) derart zu führen, dass sie einerseits dieselbe Arbeitsposition (AP1) einnehmen und andererseits voneinander verschiedene Rückzugspositionen (RP1, RP2) einnehmen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ziehklingenaggregat zur Bearbeitung einer auf einer Stirnseite einer Platte aufgebrachten Kante.
  • Ziehklingenaggregate werden als Finishaggregate für Kunststoffkanten eingesetzt, die auf die Schmalseite einer Platte aufgeleimt werden. Durch ein Ziehklingenaggregat werden die Rattermarken egalisiert, die beim Fräsen durch den Einsatz mehrschneidiger Fräser entstehen. Der hierbei entstehende Span ist circa 0,05 mm stark und wird durch eine geeignete Absaugung entfernt.
  • Aus der DE 90 15 079 U1 ist ein Ziehklingenaggregat bekannt, das eine Ziehklinge aufweist, die eine obere und eine untere Schneide hat. Um zwischen zwei Schneiden zu wechseln, muss die Ziehklinge manuell entfernt und umgedreht werden. Hierzu ist es erforderlich, dass die Kantenleimmaschine gestoppt werden muss, wodurch deren Arbeitsleistung verringert wird.
  • Aus der DE 201 21 017 U1 ist ein Ziehklingenaggregat bekannt, in dessen Werkzeug mehrere Profile eingeschliffen sind, so dass von einem Profil auf ein anderes gewechselt werden kann, ohne die Ziehklinge entfernen zu müssen. Bei unzureichender Wirkung eines Profils ist jedoch das ganze Werkzeug nicht mehr im Schnellwechsel verwendbar. Außerdem ist die Ziehklinge relativ groß, weshalb ein großer Abstand zu Tastrollen gewählt werden muss, was einen negativen Einfluss auf das Arbeitsergebnis haben kann. Außerdem muss nach einem Wechsel das gewählte Profil wieder exakt zur Tastung verstellt werden, so dass eine erneute Feinjustierung erforderlich ist.
  • Aus der DE 20 2009 006 692 U1 ist ferner ein Ziehklingenaggregat zur Bearbeitung einer auf einer Stirnseite einer Platte aufgebrachten Kante bekannt. Das Ziehklingenaggregat umfasst einen drehbaren Werkzeughalter, an dessen Außenumfang wenigstens zwei Ziehklingenwerkzeuge zur Bearbeitung der Kante angeordnet sind. Ferner umfasst das Ziehklingenaggregat eine Dreheinrichtung, die so ausgebildet ist und mit dem Werkzeughalter zusammenwirkt, dass sie den Werkzeughalter schrittweise drehen kann, wenn der Werkzeughalter aus seiner Arbeitsposition in die Rückzugsposition oder aus der Rückzugsposition in die Arbeitsposition bewegt wird. Der Drehmechanismus ist konstruktionstechnisch aufwändig zu realisieren.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ziehklingenaggregat zu schaffen, das im Vergleich zu den obengenannten Lösungen einfacher und damit kostengünstiger herzustellen ist. Ferner soll die Lösung weiterhin einen schnellen Wechsel zwischen mehreren Ziehklingenwerkzeugen ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Ziehklingenaggregat zur Bearbeitung einer auf einer Stirnseite einer Platte aufgebrachten Kante (Kantenstreifen) gelöst, wobei das Ziehklingenaggregat umfasst: eine Grundplatte; wenigstens zwei an der Grundplatte gelagerte Betätigungseinrichtungen; wenigstens zwei voneinander getrennt ausgebildete und an der Grundplatte verschiebbar angeordnete Werkzeughalter zur Halterung jeweils eines Ziehklingenwerkzeugs, wobei jeder Werkzeughalter mit einer der wenigstens zwei Betätigungseinrichtungen gekoppelt ist und durch die jeweilige Betätigungseinrichtung wahlweise zwischen einer Arbeitsposition, bei der das jeweilige am Werkzeughalter gehaltene Ziehklingenwerkzeug in Richtung der zu bearbeitenden Kante verschoben ist, und einer Rückzugsposition, bei der das jeweilige am Werkzeughalter gehaltene Ziehklingenwerkzeug von der zu bearbeitenden Kante weg verschoben ist, hin und her bewegbar ist; und wenigstens zwei Führungseinrichtungen, wobei jedem der wenigstens zwei voneinander getrennt ausgebildeten Werkzeughalter jeweils eine der wenigstens zwei Führungseinrichtungen zugeordnet ist, und wobei die wenigstens zwei Führungseinrichtungen dazu ausgebildet sind, die wenigstens zwei Werkzeughalter bei Betätigung durch die entsprechenden Betätigungseinrichtungen derart zu führen, dass sie einerseits dieselbe Arbeitsposition einnehmen und andererseits voneinander verschiedene Rückzugspositionen einnehmen.
  • Die an den Stirnseiten (Schmalseiten einer Platte) aufgebrachten Kanten bzw. Kantenstreifen können aus Kunststoff oder einem anderweitigen Material bestehen. Sie können auf den Stirnseiten (Schmalseiten) der Platte aufgeleimt sein, wie eingangs beschrieben.
  • Die wenigstens zwei voneinander getrennt ausgebildeten Werkzeughalter können derart ausgebildet sein und entlang der Grundplatte derart angeordnet sein, dass sie gleichzeitig in ihrer Rückzugsposition (Ausgangsposition) verharren können. Ferner können die wenigstens zwei Werkzeughalter derart ausgebildet und an der Grundplatte angeordnet sein, dass sie abwechselnd von ihrer Rückzugposition in die Arbeitsposition bewegbar sind. Mit anderen Worten können die wenigstens zwei an der Grundplatte angeordneten Werkzeughalter durch entsprechende Betätigung abwechselnd in die Arbeitsposition gebracht werden. Somit kann jeweils ein Werkzeughalter der wenigstens zwei Werkzeughalter und das von dem einen Werkzeughalter gehaltene Klingenwerkzeug in die Arbeitsposition bewegt werden, während die anderen an der Grundplatte angeordneten Werkzeughalter in ihrer Rückzugsposition verharren bzw. in ihre Rückzugsposition bewegt werden.
  • Durch die hier beschriebene Bereitstellung von wenigstens zwei separaten Werkzeughaltern, die jeweils zur Halterung eines Ziehklingenwerkzeugs vorgesehen sind, und die wahlweise und abwechselnd von ihrer Rückzugsposition in die Arbeitsposition (und von ihrer Arbeitsposition in die Rückzugsposition) mit Hilfe der jeweiligen Betätigungseinrichtung bewegt werden können, kann im Betrieb schnell zwischen den von den Werkzeughaltern gehaltenen Ziehklingenwerkzeugen hin und her gewechselt werden. Eine Drehung des Werkzeughalters, um die vom Werkzeughalter gehaltenen Ziehklingenwerkzeuge in Arbeitsposition zu bringen, ist bei dem erfindungsgemäßen Ziehklingenaggregat nicht erforderlich.
  • Die Grundplatte kann wenigstens einen ersten Plattenrand und wenigstens einen zweiten Plattenrand aufweisen, wobei im Betrieb des Ziehklingenaggregats (also wenn das Ziehklingenaggregat an der zu bearbeitenden Platte angelegt ist) der wenigstens eine erste Plattenrand horizontal und der wenigstens eine zweite Plattenrand vertikal verläuft. Die horizontal und vertikal verlaufenden Plattenränder können ein Koordinatensystem in der Plattenebene aufspannen, wobei der horizontale Plattenrand in X-Richtung und der vertikal verlaufende Plattenrand in Y-Richtung des Koordinatensystems verlaufen. Die Grundplatte kann eine im Wesentlichen rechteckförmige Grundfläche aufweisen. Die rechteckförmige Grundplatte kann wenigstens in der zur bearbeitenden Kante zugewandte Ecke der Grundplatte abgeschrägt ausgebildet sein.
  • Die wenigstens zwei Werkzeughalter und die mit den wenigstens zwei Werkzeughaltern gekoppelten Betätigungseinrichtungen können im Wesentlichen diagonal zur Grundplatte ausgerichtet angeordnet sein. Mit diagonaler Ausrichtung ist gemeint, dass die wenigstens zwei Werkzeughalter (und die mit den wenigstens zwei Werkzeughaltern gekoppelten Betätigungseinrichtungen) in einem Winkel von in etwa 45° zum horizontalen (und somit auch zum vertikalen) Plattenrand ausgerichtet angeordnet sind. Entsprechend kann die bei Betätigung der beiden Werkzeughalter durch die entsprechenden Betätigungseinrichtungen erfolgte Bewegung (Verschiebung) von der Rückzugsposition in die Arbeitsposition (und umgekehrt von der Arbeitsposition in die Rückzugsposition) im Wesentlichen diagonal zur Grundplatte sein. Mit anderen Worten wird jeder der wenigstens zwei angeordneten Werkzeughalter bei Betätigung im Wesentlichen diagonal zur Grundplatte in Richtung der abgeschrägten Ecke der Grundplatte verschoben, die der zu bearbeitenden Kante zugewandt ist.
  • Die einem jeden Werkzeughalter zugeordnete Führungseinrichtung kann ein an der Grundplatte angeordnetes Führungselement und eine im Werkzeughalter angeordnete Führungsnut zur Aufnahme des Führungselements aufweisen. Die Führungsnut kann hierbei derart ausgebildet sein, dass sie einen Verschiebungspfad definiert, entlang welchem das in der Nut aufgenommene Führungselement bei Betätigung des Werkzeughalters geführt wird. Durch das Zusammenwirken von Führungselement und Führungsnut wird ein Verschiebungspfad für den Werkzeughalter zwischen seiner Rückzugsposition und der Arbeitsposition definiert.
  • Das Führungselement kann ein in die Führungsnut eingreifender Führungsstift oder ein in die Führungsnut eingreifendes Rollenlager sein. Rollenlager bzw. Führungsstift können an der Grundplatte gelagert sein. Sie können im Wesentlichen senkrecht von der Grundplatte in Richtung der Führungsnut hervorstehen. Bei Betätigung kann der Führungsstift entlang der Führungsnut gleiten. Ist das Führungselement als Rollenlager ausgebildet, so kann das Rollenlager entlang der Führungsnut abrollen. Ein Rollenlager kann bevorzugt Verwendung finden, um den Reibwiderstand zwischen Führungsnut und Führungselement während der Betätigung zu verringern.
  • Die Führungsnut eines jeden diagonal angeordneten Werkzeughalters kann im Wesentlichen diagonal zur Grundplatte verlaufen. Ferner kann die Führungsnut in diagonaler Richtung einen bogenförmigen Verschiebungspfad realisieren, entlang welchem sich der Werkzeughalter bei Betätigung durch die Betätigungseinrichtung bewegt. Der durch die Führungsnut realisierte bogenförmige Verschiebungspfad kann derart ausgebildet sein, dass das am Werkzeughalter angeordnete Ziehklingenwerkzeug in der Arbeitsposition auf der Diagonalen der Grundplatte und in der Rückzugsposition in einer Position außerhalb der Diagonalen positioniert ist. Beispielsweise kann der bogenförmige Verschiebungspfad S-förmig, L-förmig oder eine anderweitige Pfadkrümmung aufweisen, bei der das Ziehklingenwerkzeug von seiner außerhalb der Plattendiagonalen liegenden Rückzugsposition in eine auf der Grundplattendiagonalen liegende Arbeitsposition bewegt (verschoben) wird.
  • Gemäß einer Variante können zwei Werkzeughalter (und mit den zwei Werkzeughaltern gekoppelte Betätigungseinrichtungen) vorgesehen sein. Die zwei Werkzeughalter können parallel zueinander und im Wesentlichen diagonal zur Grundplatte angeordnet sein. Die Führungsnuten der beiden Werkzeughalter können ferner S-förmig und spiegelsymmetrisch bezüglich der Diagonalen der Grundplatte angeordnet sein, so dass die beiden Werkzeughalter von ihren jeweiligen voneinander verschiedenen und außerhalb der Diagonalen befindlichen Rückzugspositionen in die gleiche diagonale Arbeitsposition bewegt werden können.
  • Die wenigstens zwei Betätigungseinrichtungen können jeweils als Zylinder-Kolben-Einrichtung ausgebildet sein, an deren jeweiligem erstem Kolbenende der Werkzeughalter abnehmbar montiert ist. An deren jeweiligem zweitem Kolbenende kann ein Aktuator zur Betätigung des Kolbens gekoppelt sein.
  • Ferner können die wenigstens zwei Betätigungseinrichtungen jeweils schwenkbar an der Grundplatte gelagert sein. Sind die zwei Betätigungseinrichtungen jeweils als Zylinder-Kolben-Einrichtung ausgebildet, so können die Zylinder der Zylinder-Kolben-Einrichtungen jeweils schwenkbar an der Grundplatte gelagert sein. Durch die schwenkbare Lagerung können die in den jeweiligen Zylinder aufgenommenen Kolben der bogenförmigen Verschiebungsbewegung der Werkzeughalter entsprechend nachgeführt werden.
  • Das Ziehklingenaggregat kann ferner eine an der Grundplatte angeordnete Positioniereinrichtung umfassen. Die Positioniereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, jeden der wenigstens zwei Werkzeughalter bei der Bewegung aus seiner Rückzugsposition in die Arbeitsposition weiter auszurichten, so dass sich das jeweilige Werkzeug der Werkzeughalter bezüglich der zu bearbeitenden Kante in einer vordefinierten Arbeitsposition befindet. Während eine Grobausrichtung des Werkzeughalters und des dazugehörigen Ziehklingenwerkzeugs bereits durch die Führungseinrichtung erreicht werden kann, ist die Positioniereinrichtung zur Feinausrichtung (Feinjustierung) des Ziehklingenwerkzeugs bezüglich der zu bearbeitenden Kante vorgesehen. Gemäß einer Variante kann die Positioniereinrichtung zur Aufnahme von wenigstens zwei Anschlagelementen ausgebildet sein, wobei jeweils ein Anschlagelement entlang der horizontalen und vertikalen Kante der Grundplatte angeordnet ist.
  • Das Ziehklingenaggregat kann ferner eine für jeden Werkzeughalter vorgesehene Befestigungseinrichtung zur lösbaren Befestigung des Werkzeughalters an der Betätigungseinrichtung umfassen. Die Befestigungseinrichtung kann in Form einer Schraubverbindung, Klemmverbindung, Schnapp- oder Rastverbindung oder einer anderweitigen lösbaren Schnellverbindung ausgestaltet sein, die es ermöglicht, den Werkzeughalter am ersten Kolbenende der Zylinderkolbeneinrichtung lösbar zu fixieren.
  • Ferner kann das Ziehklingenaggregat eine für jeden Werkzeughalter vorgesehene Zentriereinrichtung zur Zentrierung des Werkzeughalters bezüglich der Betätigungseinrichtung umfassen. Die Zentriereinrichtung kann in Form einer Aussparung und eines in der Aussparung eingreifenden Zentrierstifts ausgebildet sein. Die Aussparung kann im Werkzeughalter an entsprechender Stelle angeordnet sein, während der Zentrierstift an entsprechender Stelle am ersten Kolbenende der Zylinderkolbeneinrichtung vorgesehen sein kann.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Werkzeughalter zur lösbaren Montage in einem Ziehklingenaggregat zur Bearbeitung einer auf einer Stirnseite einer Platte aufgebrachten Kante bereitgestellt. Der Werkzeughalter umfasst einen mit einer Betätigungseinrichtung des Ziehklingenaggregats koppelbaren ersten Abschnitt, und einen mit dem ersten Abschnitt gekoppelten zweiten Abschnitt, der zur Halterung einer Ziehklinge ausgebildet ist, wobei der erste Abschnitt eine Führungsnut zur Aufnahme eines im Werkzeugaggregat angeordneten Führungselementes aufweist, und wobei die Führungsnut einen Verschiebungspfad zwischen einer Arbeitsposition und einer Rückzugsposition für den Werkzeughalter definiert.
  • Der erste Abschnitt kann plattenförmig ausgebildet sein und eine in der Platte ausgebildete bogenförmige Führungsnut aufweisen. Die bogenförmige Führungsnut kann einen bogenförmigen Verschiebungspfad zwischen der Arbeitsposition und der Rückzugsposition des Werkzeughalters aufweisen, entlang welchem der Werkzeughalter sich bewegen kann.
  • Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung werden anhand des in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines Ziehklingenaggregats gemäß der vorliegenden Erfindung im unbetätigten Zustand;
  • 2 eine Ansicht eines Werkzeughalters des Ziehklingenaggregats von 1;
  • 3 eine Vorderansicht des in 1 dargestellten Ziehklingenaggregats, wobei einer der beiden Werkzeughalter demontiert ist; und
  • 4 eine Rückseitenansicht des in 4 dargestellten Ziehklingenaggregats, wobei einer der beiden Werkzeughalter betätigt ist.
  • 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ziehklingenaggregats 100. Das Ziehklingenaggregat 100 ist in 1 in einer Betriebsausrichtung dargestellt, bei dem das Ziehklingenaggregat 100 zur Bearbeitung einer Kante 14 einer Platte 12 an der Platte 12 angelegt ist.
  • Das Ziehklingenaggregat 100 umfasst eine Grundplatte 110, zwei auf der Grundplatte 110 schwenkbar gelagerte Betätigungseinrichtungen 120a, 120b, zwei voneinander getrennt ausgebildete und jeweils mit einer Betätigungseinrichtung 120a, 120b gekoppelte Werkzeughalter 130a, 130b, jeweils ein von jedem Werkzeughalter 130a, 130b gehaltenes Ziehklingenwerkzeug 150a, 150b sowie jeweils eine einem jeden Werkzeughalter 130a, 130b zugeordnete Führungseinrichtung 140a, 140b. Ferner umfasst das Ziehklingenaggregat 100 eine für jeden Werkzeughalter 130a, 130b vorgesehene Zentriereinrichtung 160 und Befestigungseinrichtung 170 zur Zentrierung und Befestigung des jeweiligen Werkzeughalters 130a, 130b an der Betätigungseinrichtung 120a, 120b. Das Ziehklingenaggregat 100 umfasst ferner eine Positioniereinrichtung 180 sowie eine an der Grundplatte horizontal und vertikal angeordnete Tastrolle 190a, 190b.
  • Die Grundplatte 110 weist eine rechteckförmige Grundfläche 112 auf. Die Grundplatte 110 weist einen horizontal verlaufenden unteren Plattenrand 114a und einen vertikal verlaufenden vorderen Plattenrand 114b (mit vorderen Plattenrand ist der zur Platte 112 zugewandte vertikale Plattenrand gemeint) auf. Die horizontal und vertikal verlaufenden Plattenränder 114a, 114b spannen ein 2-dimensionales Koordinatensystem in der Plattenebene auf, wobei der horizontale Plattenrand in X-Richtung und der vertikal verlaufende Plattenrand in Y-Richtung des Koordinatensystems verlaufen. Die Grundplatte kann aus Stahl oder einem anderweitigen Metall ausgebildet sein.
  • Wie in 1 weiter dargestellt wird, ist die horizontale Tastrolle 190a an dem horizontal in X-Richtung verlaufenden unteren Plattenrand 114a angeordnet. Die vertikale Tastrolle 190b ist an dem in Y-Richtung verlaufenden vorderen Plattenrand 114b angeordnet. Im Betrieb wird das Ziehklingenaggregat 100 bezüglich der Platte 12 und der an der Schmalseite der Platte 12 angeleimten Kante 14 derart ausgerichtet, dass die am unteren Rand 114a der Grundplatte 110 angeordnete Tastrolle 190a an der Kante 14 in Anlage kommt und entlang der Kante 14 (also in Z-Richtung in 1) abrollt. Die vertikal in Y-Richtung verlaufende und am vorderen Rand der Grundplatte 110 angeordnete Tastrolle 190b kommt in Anlage mit einer zur Kante 14 angrenzenden Plattenseite und rollt ebenso in Z-Richtung ab. Die Grundplatte 110 des Ziehklingenaggregats 100 kann mittels eines Stativs mit Führungsschlitten (nicht gezeigt in 1) in X- und Y-Richtung verfahrbar sein, um die Tastung durch die Tastrollen 190a, 190b und eine gewisse Vorspannung zu gewährleisten.
  • Die zwei an der Grundplatte 110 gelagerten Betätigungseinrichtungen 120a, 120b sowie die damit gekoppelten beiden Werkzeughalter 130a, 130b sind im Wesentlichen diagonal (d. h. in einem Winkel von ungefähr 45°) bezüglich dem horizontalen unteren Plattenrand 114a der Grundplatte 110 angeordnet. Die zwei Betätigungseinrichtungen 120a, 120b sind im Wesentlichen parallel zueinander und voneinander beabstandet an der Grundplatte 110 angeordnet. Eine der beiden Betätigungseinrichtungen 120a und der dazugehörige Werkzeughalter 130a sind links von der Plattendiagonalen angeordnet, während die andere der beiden Betätigungseinrichtungen 120b und der dazugehörige Werkzeughalter 130b rechts von der Plattendiagonalen angeordnet sind.
  • Die zwei Betätigungseinrichtungen 120a, 120b sind jeweils als Zylinder-Kolben-Einrichtungen ausgebildet. Die beiden Kolben 122a, 122b sind mit ihren der Platte 12 (bzw. Kante 14) zugewandten Enden 123a, 123b (im Folgenden vordere Kolbenenden 123a, 123b) mit jeweils einem der beiden Werkzeughalter 130a, 130b gekoppelt (siehe 3 und 4). Die beiden Betätigungseinrichtungen 120a, 120b umfassen ferner jeweils einen Aktuator (in 1 nicht dargestellt), wobei die Aktuatoren jeweils mit den von der Kante 14 abgewandten Kolbenenden 125a, 125b (im Folgenden hintere Kolbenenden 125a, 125b) der Zylinder-Kolben-Einrichtungen gekoppelt sind. Die Zylinder 124a, 124b sind zur Führung der jeweiligen Kolbenstangen 122a, 122b vorgesehen. Ferner sind die beiden Zylinder 124a, 124b jeweils verschwenkbar an der Grundplatte 110 gelagert, wobei die jeweiligen Schwenkachsen S1, S2 der beiden Zylinder 124a, 124b senkrecht zur Grundplatte 110 und entlang der Lagerungsschrauben 121a, 121b verlaufen.
  • Die Positioniereinrichtung 180 ist rahmenförmig ausgebildet. Die Positioniereinrichtung 180 umgibt einen Abschnitt des unteren, horizontal verlaufenden Plattenrands 114a sowie einen Abschnitt des vorderen, vertikal verlaufenden Plattenrands 114b der Grundplatte 110. An der Innenseite der rahmenförmig ausgebildeten Positioniereinrichtung 180 sind Anschläge 181a, 181b vorgesehen (nur in 4 zu sehen), welche zur positionsgenauen Ausrichtung der beiden Werkzeughalter 130a, 130b vorgesehen sind. Die Positionierung wird im Zusammenhang mit der Betätigung des Ziehklingenaggregats 100 in Zusammenhang mit der 4 noch näher beschrieben.
  • Im Folgenden werden im Zusammenhang mit den 1 und 2 die beiden Werkzeughalter 130a, 130b sowie die den beiden Werkzeughaltern 130a, 130b zugeordneten Führungseinrichtungen 140a, 140b weiter beschrieben. In 2 ist exemplarisch lediglich ein Werkzeughalter 130b der beiden Werkzeughalter 130a, 130b dargestellt. Wie aus der 1 hervorgeht, weisen die beiden Werkzeughalter 130a, 130b dieselben Komponenten auf, welche spiegelsymmetrisch bezüglich der Plattendiagonalen ausgebildet und angeordnet sind. Jeder Werkzeughalter 130a, 130b umfasst einen ersten Abschnitt 131a, 131b, mit welchem der Werkzeughalter 130a, 130b am vorderen Kolbenende 123a, 123b der jeweiligen Kolbenstangen 122a, 122b befestigbar ist. Ferner umfasst jeder Werkzeughalter 130a, 130b einen zweiten Abschnitt 133a, 133b, an dem die jeweiligen Ziehklingenwerkzeuge 150a, 150b ausgerichtet und montiert sind. Der zweite Abschnitt 133a, 133b ist blockförmig ausgebildet mit einer der zu bearbeitenden Kante 14 (bzw. Platte 12) zugewandten Ecke, an der das Ziehklingenwerkzeug 150a, 150b montiert ist. Ferner weist der blockförmige Körper Seitenflächen auf, an denen Justierelemente 135a, 135b angeordnet sind. Diese wirken mit der Positioniereinrichtung 180 zusammen und sorgen dafür, dass das Ziehklingenwerkzeug 150a, 150b bezüglich der zu bearbeitenden Kante 14 genau ausgerichtet (also fein justiert) wird.
  • Der erste Abschnitt 131a, 131b eines jeden Werkzeughalters 130a, 130b ist plattenförmig ausgebildet und weist eine länglich verlaufende Nut (im folgenden Führungsnut 142a, 142b) auf. Die jeweilige Führungsnut 142a, 142b ist Teil der Führungseinrichtung 140 des Ziehklingenaggregats 100 und wirkt mit einem an der Grundplatte 110 angeordneten Rollenlager 144a 144b zusammen, wie nachfolgend noch näher beschrieben wird. Die Führungsnuten 142a, 142b sind jeweils als bogenförmige (im Wesentlichen S-förmige) Durchgangsöffnungen ausgebildet mit einem ersten Ende 145a, 145b und einem zweiten Ende 147a, 147b. Die beiden Rollenlager 144a, 144b können in der jeweiligen Führungsnut 142a, 142b eingreifen und entlang der Führungsnut 142a, 142b zwischen den beiden Nutenden 145a und 147a bzw. 145b und 147b hin und her bewegt werden. Durch das Zusammenwirken von Rollenlager 144a, 144b und Führungsnut 142a, 142b führen die beiden Werkzeughalter 130a, 130b bei Betätigung mittels der jeweiligen Betätigungseinrichtung eine der Bogenform entsprechende Verschiebungsbewegung durch. Mit anderen Worten definieren die den Werkzeughaltern 1390a, 130b zugeordneten Führungsnuten 142a, 142b jeweils einen bogenförmigen Verschiebungspfad P1, P2 (siehe auch 1 und 4), entlang dem sich die beiden Werkzeughalter 130, 130b bewegen.
  • Der erste Abschnitt 131a, 131b eines jeden Werkzeughalters 130a, 130b weist ferner mehrere erste Aussparungen 162 auf, die Teil der Zentriereinrichtung 160 (vgl. 3) sind. Die ersten Aussparungen 162 sind über dem plattenförmigen ersten Abschnitt 131a, 131b verteilt angeordnet und zur Aufnahme von entsprechenden, am vorderen Kolbenende 122a, 122b angeordneten Zentrierstiften 164 vorgesehen.
  • Der erste Abschnitt 131a, 131b eines jeden Werkzeughalters 130a, 130b weist ferner einen oder mehrere zweite Aussparungen 172 auf, zur Aufnahme/Durchführung von Befestigungsmitteln der Befestigungseinrichtung 170. Als Befestigungsmittel können Befestigungsschrauben 174 zum Einsatz kommen (vgl. 3), mit denen der erste Abschnitt 131a, 131b des Werkzeughalters 130a, 130b am vorderen Kolbenende 123a, 123b befestigt werden kann.
  • Die Montage/Demontage eines Werkzeughalters 130a, 130b am vorderen Kolbenende 123a, 123b ist in 3 weiter veranschaulicht. 3 zeigt eine Vorderseitenansicht des in 1 gezeigten Ziehklingenaggregats 100, wobei lediglich der Werkzeughalter 130a mit der entsprechenden Betätigungseinrichtung 120a gekoppelt ist. Der zweite Werkzeughalter 130b ist entfernt (ausgebaut) worden. Wie aus der 3 ersichtlich wird, weist die Kolbenstange 122b an ihrem vorderen Ende 123b eine Auflagefläche 127b auf, an der der Werkzeughalter 130b montierbar ist. An der Auflagefläche 127b sind mehrere hervorstehende Zentrierstifte 164 vorgesehen, welche bei Befestigung des Werkzeughalters 130b in die dafür vorgesehenen ersten Aussparungen 162 eingreifen (vgl. 2), wodurch eine vordefinierte Ausrichtung des Werkzeughalters 130b bezüglich der Betätigungseinrichtung 120b erreicht wird. Ferner weist die Auflagefläche 127b eine Gewindebohrung zur Aufnahme der Befestigungsschraube 174 auf. Der Werkzeughalter 130b kann somit mit Hilfe der Zentrierstifte 164 genau positioniert und mit Hilfe der Befestigungsschraube 174 einfach und schnell fixiert werden. Durch das hier beschriebene Design kann somit der Werkzeughalter 130b zusammen mit dem Ziehklingenwerkzeug 150b schnell gewechselt werden. Mit anderen Worten können die beiden im Ziehklingenaggregat montierten Werkzeughalter, welche Ziehklingenwerkzeuge mit voneinander verschiedenen Werkzeugprofilen aufweisen, schnell und einfach durch andere Werkzeughalter mit andere Werkzeugprofile aufweisenden Ziehklingenwerkzeugen ersetzt werden. Die exemplarisch beschriebene Ausgestaltung der Kolbenstange 122b mit am vorderen Ende 123b ausgebildeter Auflagefläche 127b mit Zentrierstiften 174 und Gewindebohrung gilt analog für die Kolbenstange 122a. Sie weist in analoger Weise ebenso eine Auflagefläche (in 3 durch den montierten Werkzeughalter 130a verdeckt) mit Zentrierstiften 174 und Gewindebohrung auf.
  • Im Zusammenhang mit den 1 und 4 wird nun die Funktionsweise des Ziehklingenaggregats weiter beschrieben. In 1 befinden sich beide Werkzeughalter 130a, 130b in ihrer jeweiligen Rückzugsposition RP1 und RP2. Die beiden Werkzeughalter 130a, 130b wurden nicht betätigt und die in den Führungsnuten 142a, 142b aufgenommenen Rollenlager 144a 144b befinden sich jeweils im ersten Ende 145a, 145b der jeweiligen Führungsnuten 142a, 142b. Durch Betätigung eines der beiden Werkzeughalter 130a, 130b, wie beispielsweise des Werkzeughalters 130a mittels der dem Werkzeughalter 130a zugeordneten Betätigungseinrichtung 120a, kann dieser von seiner Rückzugsposition RP1 in die Arbeitsposition AP verschoben werden.
  • 4 zeigt eine Rückseitenansicht des in 1 gezeigten Ziehklingenaggregats 100, wobei der Werkzeughalter 130a in die Arbeitsposition AP verschoben ist. Die Verschiebung wird durch Betätigung der Betätigungseinrichtung 120a erreicht. Dabei wird der Kolben 122a der Betätigungseinrichtung 120a in Richtung der zu bearbeitenden Platte 12 ausgefahren. Dadurch wird der mit dem Kolben 122a gekoppelte Werkzeughalter 130a in Richtung der Platte 12 verschoben. Während der Verschiebung des Werkzeughalters 130a in Richtung der Platte 12, rollt das in der Führungsnut 142a eingreifende Rollenlager 144a entlang der Führungsnut 142a ab, bis das Rollenlager 144a das zweite Ende 147a der Führungsnut 142a erreicht. Mit Erreichen des zweiten Endes 147a ist die Arbeitsposition AP erreicht, bei der das Klingenwerkzeug 150a in Anlage mit der zu bearbeitenden Kante 14 kommt. Die an den zweiten Abschnitt 133a seitlich angebrachten Justierschrauben 135 kommen in Anlage mit den in der Positioniereinrichtung 180 ausgebildeten Anschlägen 182, wodurch das Klingenwerkzeug 150a in X-Y-Richtung fein nachjustiert wird.
  • Der in die Arbeitsposition AP bewegte Werkzeughalter 130a kann durch Einfahren der Kolbenstange 122a wiederum in seine Rückzugsposition RP1 zurück bewegt werden. Dabei rollt das in der Führungsnut 142a aufgenommene Rollenlager 144a wiederum entlang der Führungsnut 142a ab, bis das erste Ende 145a der Führungsnut 142a erreicht ist. Das erste Nutende 145a definiert somit die Rückzugsposition RP1, während das zweite Nutende 147a die Arbeitsposition AP definiert.
  • Wie durch Vergleich der beiden 1 und 4 ferner leicht zu entnehmen ist, erfolgt die Verschiebung des Werkzeughalters 130a beim Ausfahren und Einfahren der Kolbenstange 122a entlang einem Verschiebungspfad P1, der durch die Form der Führungsnut 142a vorgegeben ist. Da die Führungsnut 142a zwischen ihren beiden Nutenden 145a und 147a bogenförmig (in der in den Figuren beschriebenen Ausführungsform S-förmig) ausgebildet ist, ist die Verschiebung zwischen den beiden Nutenden 145a, 147a (und somit die Verschiebung des Werkzeughalters 130a zwischen seiner Ruckzugsposition RP1 und Arbeitsposition AP) ebenso bogenförmig. Das heißt, der Werkzeughalter 130a führt neben der diagonalen Verschiebungsbewegung eine der diagonalen Verschiebungsbewegung überlagerte und der Bogenkrümmung entsprechende Schwenkbewegung aus. Durch die kombinierte Verschiebungs- und Schwenkbewegung kann der Werkzeughalter 130a von seiner außerhalb der Grundplattendiagonalen liegenden Rückzugsposition RP1 in eine auf der Grundplattendiagonalen liegende Arbeitsposition AP bewegt (also verschoben und gleichzeitig geschwenkt) werden.
  • Der hier in Zusammenhang mit dem Werkzeughalter 130a beschriebene Bewegungsablauf gilt im Übrigen auch für den an der Grundplatte 110 angeordneten zweiten Werkzeughalter 130b. Die im zweiten Werkzeughalter 130b angeordnete Führungsnut 142b weist einen zur im ersten Werkzeughalter 130a angeordneten Führungsnut 142a spiegelbildlich angeordneten Nutenverlauf auf, wobei als Spiegelachse die Grundplattendiagonale fungiert. Dementsprechend führt bei Betätigung der zweite Werkzeughalter 130b eine Verschiebungs- und Schwenkbewegung zwischen seiner Rückzugsposition RP2 und Arbeitsposition AP auf, die spiegelbildlich zur Bewegung des ersten Werkzeughalters 130a ist.
  • Durch die spiegelbildliche Anordnung und Bewegung der beiden Werkzeughalter 130a, 130b ist ein kompaktes Ziehklingenaggregatdesign möglich. Ferner kann im Betrieb schnell und zuverlässig zwischen den von den beiden Werkzeughaltern 130a, 130b gehaltenen Ziehklingenwerkzeugen (und somit zwischen zwei unterschiedlichen Werkzeugprofilen) hin und her gewechselt werden. Das beschriebene Design ist einfach ausgestaltet und somit kostengünstiger als beispielsweise der rotierbar gelagerte Werkzeughalter in der DE 20 2009 006 692 U1 . Vorteilhaft ist ferner, dass durch die beschriebene Lagerung des Werkzeughalters an den jeweiligen Betätigungseinrichtungen diese leicht montiert/demontiert werden können. Somit ist es auch möglich, die im Ziehklingenaggregat 100 eingebauten Werkzeughalter mit Werkzeug schnell und einfach gegen Werkzeughalter auszutauschen, die Werkzeuge mit anderen Werkzeugprofilen aufweisen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 9015079 U1 [0003]
    • DE 20121017 U1 [0004]
    • DE 202009006692 U1 [0005, 0046]

Claims (15)

  1. Ziehklingenaggregat (100) zur Bearbeitung einer auf einer Stirnseite einer Platte (12) aufgebrachten Kante (14), umfassend: eine Grundplatte (110); wenigstens zwei an der Grundplatte (110) gelagerte Betätigungseinrichtungen (120a, 120b); wenigstens zwei voneinander getrennt ausgebildete und an der Grundplatte (110) verschiebbar angeordnete Werkzeughalter (130a, 130b) zur Halterung jeweils eines Ziehklingenwerkzeugs (150a, 150b), wobei jeder Werkzeughalter (130a, 130b) mit einer der wenigstens zwei Betätigungseinrichtungen (120a, 120b) gekoppelt ist und durch die jeweilige Betätigungseinrichtung (120a, 120b) wahlweise zwischen einer Arbeitsposition (A1), bei der das jeweilige am Werkzeughalter (130a, 130b) gehaltene Ziehklingenwerkzeug (150a, 150b) in Richtung der zu bearbeitenden Kante (14) verschoben ist, und einer Rückzugsposition (RP1, RP2), bei der das jeweilige am Werkzeughalter (130a, 130b) gehaltene Ziehklingenwerkzeug (150a, 150b) von der zu bearbeitenden Kante (14) weg verschoben ist, hin und her bewegbar ist; und wenigstens zwei Führungseinrichtungen (140a, 140b), wobei jedem der wenigstens zwei voneinander getrennt ausgebildeten Werkzeughalter (130a, 130b) jeweils eine der wenigstens zwei Führungseinrichtungen (140a, 140b) zugeordnet ist, und wobei die wenigstens zwei Führungseinrichtungen (140a, 140b) dazu ausgebildet sind, die wenigstens zwei Werkzeughalter (130a, 130b) bei Betätigung durch die entsprechenden Betätigungseinrichtungen (120a, 120b) derart zu führen, dass sie einerseits dieselbe Arbeitsposition (AP1) einnehmen und andererseits voneinander verschiedene Rückzugspositionen (RP1, RP2) einnehmen.
  2. Ziehklingenaggregat (100) nach Anspruch 1, wobei die wenigstens zwei Werkzeughalter (130a, 130b) derart ausgebildet und an der Grundplatte (110) angeordnet sind, dass sie gleichzeitig in ihrer Rückzugsposition (RP1, RP2) verharren können.
  3. Ziehklingenaggregat (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens zwei Werkzeughalter (130a, 130b) derart ausgebildet und an der Grundplatte (110) angeordnet sind, dass sie abwechselnd von ihrer Rückzugposition (RP1, RP2) in die Arbeitsposition (A1) bewegbar sind.
  4. Ziehklingenaggregat (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens zwei Werkzeughalter (130a, 130b) und die mit den wenigstens zwei Werkzeughaltern (130a, 130b) gekoppelten Betätigungseinrichtungen (120a, 120b) im Wesentlichen diagonal zur Grundplatte (110) ausgerichtet angeordnet sind.
  5. Ziehklingenaggregat (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jede Führungseinrichtung (140a, 140b) ein an der Grundplatte (110) angeordnetes Führungselement (144a, 144b) und eine im Werkzeughalter (130a, 130b) angeordnete Führungsnut (142a, 142b) zur Aufnahme des Führungselements (144a, 144b) aufweist.
  6. Ziehklingenaggregat (100) nach Anspruch 5, wobei die Führungsnut (142a, 142b) eines jeden Werkzeughalters (130a, 130b) einen Verschiebungspfad (P1. P2) definiert, entlang welchem sich das aufgenommene Führungselement (144a, 144b) bei Betätigung des Werkzeughalters (130a, 130b) bewegt, wodurch der Werkzeughalter (130a, 130b) bei Betätigung eine dem Verschiebungspfad (P1, P2) entsprechende Verschiebungsbewegung durchführt.
  7. Ziehklingenaggregat (100) nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Führungsnut (142a, 142b) eines jeden Werkzeughalters (130a, 130b) im Wesentlichen diagonal bezüglich der Grundplatte (110) angeordnet ist und in diagonaler Richtung einen bogenförmigen Verschiebungspfad (P1, P2) realisiert.
  8. Ziehklingenaggregat (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die wenigstens zwei Werkzeughalter (130a, 130b) parallel zueinander und in diagonaler Richtung der Grundplatte (110) angeordnet sind, und wobei die Führungsnuten (142a, 142b) der beiden Werkzeughalter (130a, 130b) bogenförmig und spiegelsymmetrisch bezüglich der Diagonalen der Grundplatte (110) angeordnet sind, so dass die beiden Werkzeughalter (130a, 130b) von ihren jeweiligen voneinander verschiedenen Rückzugspositionen (RP1, RP2) in die gleiche Arbeitsposition (AP1) bewegt werden können.
  9. Ziehklingenaggregat (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens zwei Betätigungseinrichtungen (120a, 120b) jeweils als Zylinder-Kolben-Einrichtung ausgebildet sind, an deren einem Kolbenende der Werkzeughalter (130a, 130b) abnehmbar montiert ist.
  10. Ziehklingenaggregat (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens zwei Betätigungseinrichtungen (120a, 120b) schwenkbar an der Grundplatte (110) gelagert sind.
  11. Ziehklingenaggregat (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine an der Grundplatte (110) angeordnete Positioniereinrichtung (180), welche dazu ausgebildet ist, jeden der wenigstens zwei Werkzeughalter (130a, 130b) bei der Bewegung aus seiner Rückzugsposition (RP1, RP2) in die Arbeitsposition (AP1) so zu positionieren, dass sich das jeweilige Werkzeug (150a, 150b) der Werkzeughalter (130a, 130b) bezüglich der zu bearbeitenden Kante (14) in einer vordefinierten Arbeitsposition (AP1) befindet.
  12. Ziehklingenaggregat (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine für jeden Werkzeughalter (130a, 130b) vorgesehene Befestigungseinrichtung (170) zur lösbaren Befestigung des Werkzeughalters (130a, 130b) an der Betätigungseinrichtung (120a, 120b).
  13. Ziehklingenaggregat (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine für jeden Werkzeughalter (130a, 130b) vorgesehene Zentriereinrichtung (160) zur Zentrierung des Werkzeughalters (130a, 130b) bezüglich der Betätigungseinrichtung (120a, 120b).
  14. Werkzeughalter (130a, 130b), welcher zur lösbaren Montage in einem Ziehklingenaggregat (100) zur Bearbeitung einer auf einer Stirnseite einer Platte aufgebrachten Kante ausgebildet ist, umfassend: einen mit einer Betätigungseinrichtung (120a, 120b) des Ziehklingenaggregats (100) koppelbaren ersten Abschnitt (132a, 132b); und einen mit dem ersten Abschnitt (132a, 132b) gekoppelten zweiten Abschnitt (134a, 134b), der zur Halterung einer Ziehklinge (150a, 150b) ausgebildet ist; wobei der erste Abschnitt (132a, 132b) eine Führungsnut (142a, 142b) zur Aufnahme eines im Ziehklingenaggregat (100) angeordneten Führungselementes (144a, 144b) aufweist, wobei die Führungsnut (142a, 142b) einen Verschiebungspfad (P1, P2) für den Werkzeughalter (130a, 130b) definiert.
  15. Werkzeughalter (130a, 130b) nach Anspruch 14, wobei der erste Abschnitt (132a, 132b) plattenförmig ausgebildet ist, in welchem die bogenförmige Führungsnut (142a, 142b) ausgebildet ist, die einen bogenförmigen Verschiebungspfad (P1, P2) zwischen einer Arbeitsposition (AP1) und einer Rückzugsposition (RP1, RP2) für den Werkzeughalter (130a, 130b) definiert.
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