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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Blashorn mit einem Mundstück und
einem sich an das Mundstück anschließenden, sich
trichterförmig aufweitenden Resonanzkörper.
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Derartige
Blashörner werden unter anderem bei großen Sportveranstaltungen,
wie Fußballspielen oder Eishockeyspielen, von Zuschauern
bzw. Fans benutzt, um ihre Mannschaft anzufeuern bzw. anzuspornen.
Ein Blashorn, welches in Form einer sog. Vuvuzela-Trompete ausgebildet
ist, ist aus der
DE
20 2009 003 578 U1 bekannt. Diese Blashörner bzw. Trompeten
haben ihren Ursprung in Südafrika und erzeugen bei richtiger
Anwendung ein dem Trompetengeräusch eines Elefanten ähnliches
Geräusch. Aus der
DE
202 08 877 U1 ist ein Blashorn bzw. ein akustisches Horn
bekannt, das mit einer schwingungsfähigen Membran versehen
ist und insbesondere auch als Mittel zum Anfeuern bzw. Anspornen bei
großen Sportveranstaltungen vorgesehen ist.
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Die
bekannten Blashorne bestehen in der Regel wenigstens teilweise aus
Metall oder Kunststoff. Selbst die aus Kunststoff gefertigten bekannten Blashörner
weisen eine derart hohe Schlagfestigkeit bzw. ein derart hohes Gewicht
auf, dass die Blashörner durchaus auch als wirksame Schlagwaffe und/oder
als wirksames Wurfgeschoss missbraucht werden können, insbesondere
von sog. Hooligans, so dass ein Verbot deren Zulassung zu großen
Sportereignissen in der Diskussion steht.
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Zugrundeliegende Aufgabe
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Blashorn anzugeben,
welches nicht als wirksame Schlagwaffe oder wirksames Wurfgeschoss
missbraucht werden kann.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung
eines Blashorns mit einem Mundstück und einem sich an das
Mundstück anschließenden, sich trichterförmig
aufweitenden Resonanzkörper gelöst, wobei das
Blashorn aus einem aufgeschäumten Kunststoffmaterial besteht.
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Erfindungsgemäß besteht
das Blashorn aus einem aufgeschäumten Kunststoffmaterial,
welches vorzugsweise expandierbares Polystyrol (EPS) aufweist, und
besonderes bevorzugt ein Styropor-Material ist. Geeignete aufschäumbare
Polystyrole sind beispielsweise von der Firma BASF unter den Markennamen
Styropor®, Neopor® und
Peripor® erhältlich. Das
aus dem aufgeschäumten Kunststoffmaterial bzw. einem Schaumstoff
aus Kunststoffmaterial bestehende Blashorn – wobei sowohl
das Mundstück als auch der Resonanzkörper aus
dem aufgeschämten Kunststoffmaterial bestehen – ist
kostengünstig herstellbar und kann infolge seiner mechanischen
Eigenschaften, insbesondere infolge seiner geringen Dichte und seiner
geringen Festigkeit nicht als wirksame Schlagwaffe oder wirksames
Wurfgeschoss missbraucht werden. Der Versuch, das erfindungsgemäße
Blashorn als Schlagwaffe zu missbrauchen, würde keine oder
keine nennenswerten Verletzungen an der betreffenden Person zur
Folge haben. Dementsprechend ist das erfindungsgemäße
Blashorn auch als wirksames Wurfgeschoss völlig ungeeignet. Ferner
ist es zudem infolge der geringen Dichte des Blashorns kaum möglich
das anvisierte Ziel überhaupt zu treffen, da bereits geringe
Luftströmungen das Blashorn wesentlich ablenken können.
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Bei
einer praktischen Ausführungsform ist das Blashorn aus
mehreren Teilen gebildet, wobei jeweils mindestens zwei Teile lösbar
miteinander verbunden sind. Besonders bevorzugt ist das Blashorn bei
dieser praktischen Ausführungsform aus zwei oder drei Teilen
gebildet. Die mehrteilige Ausbildung, vorzugsweise zweiteilige oder
dreiteilige Ausbildung, ermöglicht eine einfache Handhabbarkeit
und Transportierbarkeit. Jeweils zwei Teile sind lösbar
miteinander verbunden bzw. lösbar miteinander verbindbar, so
dass das Blashorn einfach auseinanderbaubar ist. Zur weiteren Verbesserung
der Transportierbarkeit, weisen die Teile bevorzugt im Wesentlichen
die gleiche Länge auf.
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Vorzugsweise
sind jeweils zwei Teile mittels einer Rastverbindung lösbar
verbunden. Hierbei kann beispielweise von den jeweils zwei Teilen
ein Endabschnitt eines ersten Teils der beiden Teile in einen Endabschnitt
eines zweiten Teils der beiden Teile rastend eingeschoben sein oder
der Endabschnitt des ersten Teils kann beispielweise auf den Endabschnitt
des zweiten Teils rastend aufgeschoben sein. Besonders bevorzugt
kann die Rastverbindung eine an dem Endabschnitt des ersten Teils
vorgesehene Umfangsnut und einen an dem Endabschnitt des zweiten
Teils vorgesehenen Vorsprung, der korrespondierend zu der Umfangsnut
ausgebildet ist und die Umfangsnut eingreift, umfassen. Umgekehrt können
die Umfangsnut auch an dem Endabschnitt des zweiten Teils und der
Vorsprung an dem Endabschnitt des ersten Teils vorgesehen sein.
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Alternativ
können jeweils zwei Teile auch mittels einer Steckverbindung
lösbar verbunden sein. Hierbei kann z. B. von den jeweils
zwei Teilen ein Endabschnitt eines ersten Teils der beiden Teile
in einen Endabschnitt eines zweiten Teils der beiden Teile eingeschoben
und in diesem klemmend gehalten sein oder der Endabschnitt des ersten
Teils kann z. B. auf den Endabschnitt des zweiten Teils aufgeschoben sein
und der Endabschnitt des zweiten Teils kann in dem Endabschnitt
des ersten Teils klemmend gehalten sein. Eine Steckverbindung ermöglicht
ein schnelles Lösen bzw. Verbinden. Ferner sind Steckverbindungen
sehr kostengünstig herstellbar.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Blashörner
besteht darin, dass sie aufgrund ihrer Form und geringen Gewichts
leicht stapelbar sind und somit nur geringe Lagerkapazitäten
für deren Bevorratung benötigt werden.
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Bei
einer weiteren praktischen Ausführungsform ist das Kunststoffmaterial
einfarbig oder mehrfarbig eingefärbt; siehe beispielsweise
Suncolor® der Firma sunpor. Insbesondere
mittels einer mehrfarbigen Einfärbung des aufgeschäumten
Kunststoffmaterials kann ein für den jeweiligen Anwender
optisch ansprechendes Blashorn bereitgestellt werden. Ein einfarbig
eingefärbtes aufgeschäumtes Kunststoffmaterial – z.
B. in der Farbe schwarz oder olivenfarbig eingefärbt – kann
beispielsweise ein Kunststoffmaterial sein, welches durch Expandieren
bzw. Aufschäumen eines massegefärbten bzw. eingefärbten expandierbaren
Polystyrolgranulats herstellbar ist.
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Bevorzugt
kann das aufgeschäumte Kunststoffmaterial auch schwer entflammbar
ausgebildet sein. Mittels eines aufgeschäumten Kunststoffmaterials
wie Styropor® F und EF, Neopor® und Peripor®, das
schwer entflammbar ist, kann insbesondere bei einer Großveranstaltung,
wie z. B. einem Fußballspiel, ein Panik auslösendes
Brennen des Blashorns, welches z. B. durch eine brennende Zigarette
ausgelöst werden könnte, wirksam vermieden werden.
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Vorzugsweise
kann das aufgeschäumte Kunststoffmaterial auch lebensmittelecht
bzw. lebensmitteverträglich ausgebildet sein, so dass ein Kontakt
des Blashorns zu Lebensmitteln unbedenklich ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Blashorns, das aus zwei lösbar miteinander verbundenen
Teilen gebildet ist,
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2 schematische
Längsschnitt-Darstellungen der beiden Teile der 1 im
unverbundenen Zustand,
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3 eine
schematische Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Blashorns, und
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4 eine
schematische dreidimensionale Darstellung des erfindungsgemäßen
Blashorns.
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Die 1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Blashorns 10,
das aus einem ersten und einem zweiten Teil 12, 14 gebildet
ist, die lösbar miteinander verbunden sind. Das Blashorn 10 weist
ein Mundstück 16 und einen sich an das Mundstück 16 anschließenden,
sich trichterförmig aufweitenden Resonanzkörper 18 auf.
Beide Teile 12, 14 bestehen aus einem aufgeschäumten
Kunststoffmaterial, welches ein expandierbares Polystyrol (EPS)
aufweist. Das in 2 dargestellte Blashorn 10 ist
in Form einer sog. Vuvuzela-Trompete ausgebildet, die ihren Ursprung
in Südafrika hat und welche bei richtiger Anwendung ein
dem Trompetengeräusch eines Elefanten ähnliches
Geräusch erzeugt. Die Länge des dargestellten
Blashorns 10 beträgt ca. 500 mm und die maximale
Querausdehnung beträgt ca. 137 mm.
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Die
beiden Teile 12, 14 weisen im Wesentlichen die
gleiche Länge auf und sind mittels einer Steckverbindung
lösbar verbunden, wobei ein Endabschnitt des ersten Teils 12 in einen
Endabschnitt des zweiten Teil 14 eingeschoben bzw. eingesteckt ist
und in diesem klemmend gehalten ist. Die 2 zeigt zur
Veranschaulichung der lösbaren Steckverbindung schematische
Längsschnitt-Darstellungen der beiden Teile 12, 14 der 1 im
unverbundenen Zustand. Das Blashorn 10 weist an einem Außenflächenbereich – bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel an einem Außenflächenbereich
des zweiten Teils 14 – eine Aufnahme 20 (schematisch dargestellt)
bzw. einen Einsatz zum Einsatz bzw. zur Aufnahme eines plattenförmigen
Elements auf, welches insbesondere in Form eines Schilds ausgebildet sein
kann. Das Schild kann mit Wort-Zeichen und/oder einzelnen Buchstaben
und/oder graphischen Symbolen versehen sein, die dem Betrachter beispielsweise
Informationen zum Hersteller des Blashorns 10 oder Seriennummern
oder beliebige andere Informationen zur Verfügung stellen.
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Das
Blashorn 10 kann ferner mit wenigstens einem hier nicht
dargestellten Verbindungsmittel zum Verbinden mit anderen Vorrichtungen,
wie insbesondere einem Trageriemen, versehen sein.
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Die 3 zeigt
eine schematische Vorderansicht des Blashorns 10, und die 4 zeigt
eine schematische dreidimensionale Darstellung des Blashorns 10.
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- 10
- Blashorn
- 12
- erstes
Teil
- 14
- zweites
Teil
- 16
- Mundstück
- 18
- Resonanzkörper
- 20
- Aufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202009003578
U1 [0002]
- - DE 20208877 U1 [0002]