DE3243842C2

DE3243842C2 - Dachförmiger Reiter

Info

Publication number: DE3243842C2
Application number: DE3243842A
Authority: DE
Inventors: Arndt 4230 Wesel Kreikenbaum; Bernhard-Rudolf Mühlenweg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-11-26
Filing date: 1982-11-26
Publication date: 1986-10-23
Also published as: DE3243842A1

Abstract

Kennzeichen für die verschiedensten Einsatzfälle, wie beispielsweise auf Flugplätzen oder an Straßenrändern, bestehen aus einem weich-elastischen, vorzugsweise schaumigen Körper, der bei Aufprall ausweicht bzw. sich verformt. So sind wirkungsvoll Beschädigungen an Fahrzeugen, wie Flugzeugen und Kraftwagen, sicher verhindert, ohne daß dadurch die Funktionsweise bzw. die Aussage eines derartigen Kennzeichens verändert oder gar verschlechtert ist. Die Kennzeichen können jede beliebige Form aufweisen, wobei der Schaumstoffkörper des Kennzeichens mit Markierungen versehen oder von einer Folie ummantelt sein kann, die die entsprechenden Markierungen aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen dachförmigen Reiter zur Markierung von Roll- und Landebahnen, der mit seinem Körper auf dem Boden aufsteht und auf der Außenfläche mit Farbstreifen o. ä. Markierungen versehen ist.

Derartige Reiter werden für die verschiedensten Zwecke eingesetzt, um den Benutzern von Flugplätzen, von Straßen oder Wegen auf die vorgegebenen Begrenzungen aufmerksam zu machen und so eine definierte Wegstrecke und Fahr- bzw. Landebahn zn markieren. Dabei sind die Kennzeichen je nach dem vorgesehenen Einsatzort geformt oder mit entsprechenden Markierungen versehen. Auf dem Flugplatz sind sie je nach Start- oder Landebahn auffällig farbig ausgerüstete dachförmige, kegelförmige oder pyramidenförmige Reiter im Einsatz. Diese Reiter werden auf beiden Seiten der Start- oder Landebahn parallel zueinander aufgestellt und in der Regel am oder im Boden befestigt Die bekannten Reiter bestehen entweder aus Blech, Holz oder Kunststoffpiatten. Gerät ein Flugobjekt von der vorgesehenen Landebahn ab und fährt gegen einen derartigen Reiter, so ist in der Regel das Fahrwerk, häufig aber auch das gesamte Flugobjekt beschädigt. Aufgrund des Aufpralles kann es darüber hinaus zu einem Abkippen des Flugobjektes und damit zur Personenschäden kommen.

Aus der DE-GM 79 12 868 ist ein Leitbalken für den Straßenverkehr mit einem Körper aus nachgiebigem, weichem Kunststoff bekannt. Der Körper ist niedrig und länglich ausgebildet und weist einen von der Grundfläche ausgehend abnehmenden Querschnitt auf. wobei verschiedene Querschnittsformen als möglich bezeichnet werden. Eine mehr oder weniger glatte Außenhaut wird durch die Verwendung verschäumten Elastomers erreicht. Bei diesen Leitbalken für den Straßenverkehr handelt es sich aber nicht um dachförmige Reiter, auch nicht um ein Hinweiszeichen an sich, sondern vielmehr um den Fuß für ein derartiges Kennzeichen oder Verkehrszeichen. Im Prinzip gilt das auch für den aus der DE-GM 71 13 418 bekannten VerkehrsleitkegeL Hinzu kommt daß es sich bei diesen Verkehrsleitkegeln um kleine, leicht handhabbare und nur momentan einsetzbare Gegenstände handelt, die beispielsweise bei einem Unfall zur Absicherung der Unfallstelle eingesetzt w;rden. Hinzu kommt daß diese Verkehrsleitkegel mit einem lösbaren Fuß verwendet werden, da sie ansonsten nicht über die notwendige Standsicherheit verfugen.

Auch bei dem Sperrbock nach der DE-GM 16 85 226 ist die Verwendung eines gesonderten Fußes notwendig, um dem Sperrbock die notwendige Standsicherheit zu geben. Ansonsten würden die aus elastischem Material hergestellten Sperrböcke allein nicht aufgestellt werden. Die DE-OS 25 34 300.4 betrifft einen Straßenpfosten oder Straßenmasten, der aus Altreifenstücken zusammengesetzt ist Mit Hilfe dieser Altreifenstücke soll eine Festigkeit erreicht werden, die der bekannter Beton-, Stein- und Metallpfosten entspricht Auch hier ist ein Fuß vorgesehen, der nach der Beschreibung aus einer formstabilen, vorzugsweise metallenen Platte besteht Schon wegen dieser aus steifem oder hartem Material bestehenden Füße können die bekannten Straßenmasten, Sperrböcke oder Verkehrsleitkegel nicht auf Roll- und Landebahnen eingesetzt werden, weil damit kollidierende Flugzeuge erhebliche Schäden davontragen wurden, wie das ja auch beim Stand der Technik der Fall ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verletzungsfreien und bei Unfall wenig oder keine Sachschäden verursachenden Reiter zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Körper eine aus weichelastischem Elastomer bestehender Schaumstoffkörper ist, der einstückig ausgebildet und mit einem eine ausreichende Stabilität bewahrenden, und Offnungen aufweisenden Hohlraum ausgerüstet ist

Ein derartiger Dachreiter kann von einem Flugzeug gerammt werden, ohne daß wesentlicher Schaden oder sogar überhaupt Schaden auftritt Dies wird dadurch erreicht, daß der Dachreiter insgesamt so nachgiebig ausgebildet ist, daß das Flugzeug entweder darüber hinwegrollen kann oder aber den Reiter vor sich herschiebt. Die vorteilhafte Nachgiebigkeit des gesamten Reiters wird dabei nicht nur durch die Verwendung von weichelastischem Schaumstoff erreicht, sondern auch durch den nach außen offenen Hohlraum. Im Kollisionsfall kann somit der Reiter auch nach innen hin nachgeben, da ein nachteiliges Luftpolster nicht besteht sondem vielmehr die beanspruchte Wand sich gegen die nicht beanspruchte Wand drücken bzw. bewegen kann. Derartige Reiter können weiter überraschend ohne zusätzliche Hilfsmittel auf der Roll- bzw. Landebahn postiert werden, da sie aufgrund ihrer Form, der einstückigen Ausbildung und der gezielten Ausbildung des Hohlraumes so viel Eigengewicht und Stabilität haben, daß sie auch den Beanspruchungen des Windes standhalten und gesonderte Füße o. ä. dafür nicht benötigt werden. Trotz dieser vorteilhaften Stabilität sind sie aufgrund der Verwendung des Schaumstoffes und bei den üblichen großvolnmigen Aiisffihrijngsformen gut zu transportieren.

Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schaumstoffkörper aus vulkanisierbaren Latexmischungen oder Stoffen gleicher Endwirkung aufgeschäumt ist. Auch ein derartiger Schaumstoffkörper weist vorteilhaft weich-elastische Eigenschaften auf, so daß er ausweichen bzw. sich vorteilhaft

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■ verformen kann. Aufgeschäumt wird eine derartige La- Bei dem in F i g. 1 bis 5 dargestellten Reitern handelt texmischung mechanisch oder durch gasabspaltende es sich um solche, die auf Flughafen oder kleineren Flug-", Treibmittel, wobei ein derartiger Schaumstoffkörper platzen mit unbefestigten Fahrbahnen zur Kennzeichne ein vorteilhaft durchgehend gleichmäßiges Eigenge- nung der Start- und Landebahn eingesetzt werden. Alle % wicht aufweist 5 diese Reiter weisen einen eine bestimmte Form aufweist Statt der Glättung der Oberfläche des Schaumstoff- senden Körper auf, die schon als solche für den Flug- ■■} körpers ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der zeugführer einen Hinweis darstellt Zusätzlich sind die Schaumstoffkörper mit einer dünnwandigen Folie ganz Körper (2) der einzelnen Reiter (1) mit Markierungen oder teilweise ummantelt ist Eine derartige Folie macht (3) versehen, wobei dies in der Regel durch einfache einen derartigen Reiter unabhängig und bietet darüber io Streif en oder gemäß F i g. 3 durch Ziffern erreicht wird. , hinaus die Möglichkeit, jeweils derartige Reiter den Ein- Die einzelnen Körper (2) der Reiter (1) bestehen aus satzbedingungen am Einsatzort formmäßig bzw. aussa- einem weich-elastischen, schaumig ausgebildeten EIa- _; ^: gemäßig anzupassen. Letzteres wird insbesondere da- stomer oder einer vulkanisierbaren Latexmischung £ durch erreicht daß auf die Folie oder über sie gleichzei- oder einem Schaumstoffkörper (5 bzw. 19 bzw. 20). Die- ;: tig die entsprechende Markierung, d. h. Farbstreifen 15 ser Schaumstoffkörper (5) steht mit seinem Boden auf % o. ä. aufgebracht wird. Hierzu ist es vorteilhaft wenn die dem Untergrund auf und kann wie anhand der F i g. 3 j ι Folie farbig ist wobei dies sowohl weiß wie auch jede erläutert ist von einer Folie (7, 8) umgeben bzw. ums^; andere Farbschattierung sein kann. Diese farbige Aus- mantelt sein. Dabei sind die Markierungen (3) auf der ;i bildung bzw. die Verwendung von Folie bbtet damit Folie (7,8) angebracht so daß ein und derselbe Schaum- |f den Vorteil, bei Änderungen der Einsatzbedingungen 20 Stoffkörper (5) bzw. Reiter (1) für verschiedene Einsatzji oder des Einsatzortes den Schaumstoffkörper durch orte bzw. Einsatzzwecke verwendbar ist Gemäß F i g. 1 Jl Überstreifen einer entsprechend anderen Folie weiter ist in dem Körper (2) ein Hohlraum (14) ausgebildet der H oder wieder zu verwenden. In vorteilhafter Weise ist es nach außenhin offen ist Der Rand (15) ist dann zweck-I gemäß der Erfindung auch möglich, aus mehreren gleich mäßigerweise so bemessen, daß der gesamte Reiter (1) \_:. oder unterschiedlich ausgebildeten Schaumstoffkörpern 25 eine ausreichende Stabilität aufweist
I sehr große Reiter zu schaffen. Hierzu ist nach einer F i g. 2 weist ein Ausführungsbeispiel auf, bei dem ein I Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Schaum- Reiter gemäß F i g. 1 aus mehreren einzelnen Schaum- § Stoffkörper aus mehreren Teilen zusammensetzbar und Stoffkörpern (5,19,20) besteht die über Verbindungstei-I über Verbindungsteile koppelbar ist Dabei können der- Ie (16) miteinander verbunden sind. Eine derartige Ausr artige Schaumstoffkörper vor allem zu sehr langen Rei- 30 führungsform bietet den Vorteil, beliebig große bzw. tern zusammengefügt werden, es ist aber auch möglich, lange Reiter (1) aus leicht zu transportierenden Einzelihnen jede beliebige und netwendige Form durch das teilen zusammenzusetzen.

Zusammenfügen einzelner entsprechend ausgebildeter Die in den F i g. 4 und 5 wiedergegebenen kegel- bzw. Reiter zu geben. pyramidenförmigen Reiter (12,10) ergeben kleine hand-Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch 35 liehe Reiter, die z. B. mit einer orangefarbenen, roten, aus, daß ein Reiter geschaffen ist der beim Rammen schwarzen oder gelben Markierung (3) versehen sind, ' oder auch beim leichten Gegenfahren insbesondere von während die übrigen Flächen weiß oder gelb sind. Da-[ Flugzeugen nachgibt bzw. sich verformt so daß Verlet- durch ist die entsprechende Kennzeichnung der jeweilizungen und auch Sachschäden nicht entstehen können. gen Bahn gegeben, wobei die diesen Teilen zugeordne-Vorteilhaft ist darüber hinaus, daß die Kosten für die 40 ten Hohlräume hier nicht sichtbar sind. Wichtig ist aber, Montage und Demontage derartiger Reiter gering ist daß der Hohlraum (14) nach unten, d. h. zum Boden hin s- und daß die Reiter in beliebiger Form und ohne großen offen ist, um so die gewünschte vollständige Nachgie-' technischen Aufwand herstellbar sind. Dabei können die bigkeit des jeweiligen Reiters (1) zu gewährleisten.

ι _/ Reiter die notwendigen Markierungen gleich mitenthal-

! ten oder diese können mit Hilfe von Folien o. ä. Hilfs- 45 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

maßnahmen mit dem Reiter verbunden werden, so daß

beide eine Einheit bilden. Schließlich ist als Vorteil zu
nennen, daß durch geeignete Maßnahmen, d. h. durch
Verbindungselemente aus einzelnen Reitern entsprechend große Gesamtgebilde geschaffen werden können 50
oder aber die Reiter von vornherein eine so große Form
aufweisen, daß das Überfahren bzw. Gegenfahren eines
Flugzeuges zumindest mit Absicht ausgeschlossen ist.
Darüber hinaus sind solche groß ausgebildeten Reiter
auch entsprechend gut und deutlich sichtbar. 55

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in άζτ bevorzugte Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen

Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt sind. Es zeigt 60
— F i g. i einen dachförmigen Reiter mit einem Hohlraum,

Fig. 2 einen aus mehreren Einzelteilen zusammensetzbaren Reiter,

F i g. 3 einen besonders groß bemessenen dachförmi- 65
gen Reiter,

F i g. 4 einen kegelförmigen Reiter und
F i g. 5 einen pyramidenförmigen Reiter.

Claims

Patentansprüche:

1. Dachförmiger Reiter zur Markierung von RoIl- und Landebahnen, der mit seinem Körper auf dem Boden aufsteht und auf der Außenfläche mit Farbstreifen u. ä. Markierungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) eine aus weichelastischem Elastomer bestehender Schaumstoffkörper (5) ist, der einstückig ausgebildet und mit einem eine ausreichende Stabilität bewahrenden und Öffnungen aufweisenden Hohlraum (14) ausgerüstet ist

2. Reiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoffkörper (5) aus vulkanisierbaren Latexmischungen oder Stoffen gleicher Endwirkung aufgeschäumt ist

3. Reiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß der Schaumstoffkörper (5) mit einer dünnwandigen Folie (7,8) ganz oder teilweise ummantelt ist

4. Reiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (7,8) farbig ist

5. Reiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Schaumstoffkörper (5) aus mehreren Teilen (5', 19, 20) zusammensetzbar und über Verbindungsteile (16) koppelbar ist