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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur insbesondere vorübergehenden
Halterung von Schildern, Verkehrszeichen oder dgl., mit einem in
einen Untergrund eintreibbaren Einschlagfuß mit mindestens einer radial
von einer Einschlagspitze vorragen Leitfinne und mit einem am Einschlagfuß angeordneten,
von diesem aufragenden Halteschaft, an dem Schildhalter für das Schild,
Verkehrszeichen oder dgl. montierbar ist.
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Für Schilder
aller Art, insbesondere für
Verkehrszeichen, kleinformatige Plakate oder Werbetafeln, die nur
für einen
begrenzten Zeitraum aufgestellt werden sollen, benötigt man
Schilderständer,
die ausreichend sicher stehen und auch unter ungünstigen Bedingungen, beispielsweise
bei Sturm, nicht unkontrolliert umfallen können. Wenn das betreffende
Schild z. B. an einer Baustelle aufgestellt werden soll, wo ein
fester, ebener Untergrund in Form einer Asphaltfläche oder
dgl. vorhanden ist, verwendet man im Allgemeinen Schilderständer mit
einem Betonfuß oder
einem hohlen Kunststoffbehälter,
der mit Wasser befüllbar
ist. Das große
Gewicht solcher Ständer
in Verbindung mit einer ausreichend groß bemessenen Aufstandsfläche gibt
den aufzustellenden Schildern, die an einem geeignet hohen Schildhaltepfosten
montiert sind, der in eine Aufnahmeöffnung am Schilderständer eingesteckt
wird, einen für die
meisten Anwendungsfälle
ausreichenden Halt.
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An
Stellen, an denen das Schild nicht auf einer ebenen, vorzugsweise
befestigten Fläche
mit Hilfe eines derartigen Ständers
aufgestellt werden kann, sondern wo sein aus einem Pfosten oder
einer Stange bestehender Schildhalter auf gewachsenem Untergrund
beispielsweise neben einer schmalen Landstraße aufgestellt werden muss,
verwendet man so genannte Erdnägel,
die einen in den Untergrund einschlagbaren Einschlagfuß und einen
von diesem aufragenden Halteschaft haben, an dem nach dem Einschlagen
des Erdnagels mit Hilfe eines Vorschlaghammers der Schildhalter
befestigt werden kann. Eine oder mehrere am Einschlagfuß angeordnete,
radial nach außen
vorragende Leitfinne(n) verhindern, dass sich der Erdnagel beim
Einschlagen verdrehen kann; darüber
hinaus verleihen sie dem Halter die während der Standzeit des Schildes
erforderliche Stabilität.
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Diese
bekannten Erdnägel
haben nur eine kurze Lebensdauer, denn insbesondere ihr Halteschaft
wird beim Einschlagen mittels eines Vorschlaghammers schnell beschädigt, indem
er an seiner oberen Stirnseite, an der er von der Schlagfläche des
Hammers immer wieder getroffen wird, gestaucht wird und sich auch über seine
Länge leicht verbiegt,
wenn die Hammerschläge
nicht genau zentrisch gesetzt werden. Ein lotrechtes Einschlagen
der bekannten Erdnägel
ist sehr schwierig und von nur einer Person kaum zu bewerkstelligen.
Meist muss ein Helfer den Erdnagel am Halteschaft halten, während er
von einer zweiten Person mit dem schweren Vorschlaghammer ins Erdreich
eingetrieben wird. Es versteht sich, dass eine solche Arbeitsweise
mit nicht unerheblichen Gefahren insbesondere für den den Nagel haltenden Helfer
verbunden ist. In jedem Fall ist ein Schild an einem verformten
und/oder gestauchten Halteschaft nicht oder jedenfalls nicht zuverlässig montierbar.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der sich Schilder oder ähnliche Objekte, die auf unbefestigtem
Untergrund aufgestellt werden sollen, ordentlich und zuverlässig errichten
lassen, wobei die Konstruktion auch von nur einer Person in kurzer
Zeit und in korrekter, lotrechter Ausrichtung errichtet werden kann.
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Diese
Aufgabe wird mit der Erfindung durch mindestens eine am Einschlagfuß oberhalb
oder am oberen Ende der Leitfinne angeordnete, vom Halteschaft radial
ein Stück
weit vorkragende Schlagfläche
sowie ein auf den Halteschaft aufsteckbares Eintreibrohr gelöst, das
mit seinem unteren, stirnseitigen Ende bei Abwärtsbewegung entlang des Halteschaftes
in Kontakt mit der Schlagfläche
bringbar ist.
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Die
Erfindung löst
sich somit von dem Gedanken, die Halterung für das Schild oder dgl. mit
Hilfe eines Vorschlaghammers in die Erde einzutreiben, sondern verwendet
hierfür
ein eigens für
diese Aufgabe angepasstes Eintreibrohr, das auf den Halteschaft
aufgesteckt wird und hierdurch bei seiner Auf- und Abbewegung eine
Führung
erhält.
Es ist somit nicht nur ausgeschlossen, dass das Einschlagwerkzeug
beim Eintreiben des Einschlagfußes
ins Erdreich seitlich von der Schlagfläche abrutschen und hierdurch
den Monteur der Vorrichtung gefährden kann,
sondern es lässt
sich auf diese Weise der Einschlagfuß mit Hilfe des Eintreibrohres,
das auf den Halteschaft aufgesteckt ist, sehr leicht korrekt ausrichten
und/oder nachjustieren. Da das Eintreibrohr seine Schläge zum Eintreiben
des Einschlagfußes nicht
etwa über
die obere Stirnseite des Halteschaftes in den Einschlagfuß einleitet,
sondern über
eine oder mehrere speziell zu diesem Zweck vorgesehene, vom Halteschaft
radial vorkragende Schlagfläche(n),
ist sichergestellt, das der Halteschaft beim Eintreiben des Einschlagfußes nicht
beschädigt,
insbesondere nicht an seinem oberen Ende gestaucht oder über seine
Länge verbogen
werden kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich
somit nahezu beliebig häufig
wieder verwenden und gewährleistet
auch nach vielfachem Einsatz eine sichere und auch optisch ansprechende
Montage eines zu errichtenden Schildes, Plakats oder dgl.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die mindestens
eine Schlagfläche
an einer oberen Stirnseite der mindestens einen Leitfinne ausgebildet
ist. Die Anordnung kann bevorzugt so getroffen werden, dass die
mindestens eine Schlagfläche
an einem Verschleißelement
ausgebildet ist, das austauschbar am Einschlagfuß oder dessen Leitfinne(n)
angeordnet ist. Diese Ausgestaltung trägt der Tatsache Rechnung, dass
eine Verformung/Beschädigung
der Schlagflächen
durch die Schläge
mit dem Eintreibrohr naturgemäß kaum vermeidbar
ist. Indem man also die Schlagfläche
an einem austauschbaren Verschleißelement ausbildet, kann man die
mehr oder weniger zwangsweise auftretenden Verformungen/Beschädigungen
am Einschlagfuß einfach
durch den Austausch des Verschleißelements beheben.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Einschlagfuß mit
mehreren, vorzugsweise drei oder vier Leitfinnen versehen ist, die
gleichmäßig über den
Umfang verteilt um den Halteschaft herum angeordnet sind. Die Einschlagkräfte werden
so gleichmäßig über den
Umfang des Einschlagfußes
verteilt in den Untergrund eingeleitet und der Fuß sitzt
nach dem Einschlagen in allen Richtungen gleichmäßig stabil im Erdreich.
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Das
Eintreibrohr weist vorzugsweise einen Innenquerschnitt auf, der
an den Außenquerschnitt des
Halteschaftes angepasst ist, d. h. das Eintreibrohr wird mit nur
leichtem Spiel auf den Halteschaft aufgeschoben, so dass es sich
nicht verkannten kann und die Justierung des Einschlagfußes in eine
korrekte, lotrechte Ausrichtung mit entsprechend geringen seitlichen
Bewegungen des Eintreibrohrs möglich
ist. Besonders zweckmäßig ist
es, wenn der Halteschaft und das Eintreibrohr einen viereckigen,
insbesondere quadratischen Querschnitt haben. Somit kann auch ein
Verdrehen des Einschlagfußes
während
des Einschlagens einfach verhindert bzw. korrigiert werden, indem
das Eintreibrohr vom Monteur entsprechend festgehalten bzw. zurückgedreht
wird. Dies kann dadurch noch erleichtert werden, dass das Eintreibrohr
zwei seitlich vorragende Haltegriffe aufweist, an denen es erfasst
und mit deren Hilfe das Eintreibrohr nicht nur leicht auf- und nieder bewegt, sondern
mit denen es auch um seine Längsachse verdreht
werden kann, um die Ausrichtung des Einschlagfußes über den daran fest angebrachten
Halteschaft, auf den es aufgesteckt ist, zu verändern.
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Eine
weitere Verbesserung erhält
die Erfindung dadurch, dass das Eintreibrohr an seinem unteren,
stirnseitigen Ende mit an die Zahl und Lage der Schlagflächen angepassten,
radial vorstehenden Kontaktblechen versehen ist. Die Schlagkräfte werden
dann nicht vom unteren, stirnseitigen Rand des Eintreibrohrs auf
die Schlagflächen
am Einschlagfuß übertragen,
sondern von den Kontaktblechen, womit die kraftübertragende Fläche vergrößert ist
und die Verformungen an Eintreibrohr bzw. den am Einschlagfuß vorgesehenen
Schlagflächen
auf ein Mindestmaß reduziert
werden.
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Wenn
das Eintreibrohr an seinem oberen Ende mit einer Spitze versehen
ist, kann damit zum einen im Erdreich an der Stelle, an der der
Einschlagfuß eingetrieben
werden soll, das Einschlagloch vorgestoßen werden, was insbesondere
bei hartem Untergrund beispielsweise aus Schotter sinnvoll ist. Zum
anderen kann der Einschlagfuß mit
Hilfe des mit der Spitze versehenen Eintreibrohrs auch leicht wieder
aus dem Erdreich ausgehoben werden, indem es als Hebel verwendet
wird, wobei die Spitze an einer geeigneten Stelle am Einschlagfuß angesetzt
wird und dieser dann über
ein geeignetes Widerlager, beispielsweise einen Stein oder eine
Holzbohle, an dem sich das Eintreibrohr gegenüber dem Untergrund abstützt, wie
mit einer Brechstange ausgehebelt werden kann. Besonders vorteilhaft
ist es zu diesem Zweck, wenn die Leitfinne(n) an ihrem oberen Endbereich
unterhalb der oberen Stirnseite mit einer Einstecköffnung für die Spitze
des Eintreibrohrs () versehen ist/sind.
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In
weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vorzugsweise noch einen
am oberen Ende des Halteschaftes montierbaren Schildhalter vor,
der beispielsweise mit Klemmschrauben oder einer anderen Befestigungsvorrichtung
versehen sein kann, an dem die das Schild oder dgl. tragende Stange
sicher festgelegt werden kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, worin eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert wird. Es zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung ohne
aufgestecktes Eintreibrohr in einem ein Stück weit in das Erdreich eingeschlagenen
Zustand in einer Seitenansicht;
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2 das
Eintreibrohr für
die Vorrichtung nach 1, ebenfalls in einer Seitenansicht;
und
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3 einen
am Halteschaft der Vorrichtung nach 1 montierbaren
Schildhalter.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Aufstellen von
Verkehrszeichen oder anderen Schildern, die auf unbefestigtem Untergrund,
beispielsweise seitlich neben einer schmalen Landstraße insbesondere
für einen
vorübergehenden
Zeitraum – z.
B. für
die Dauer einer Baustelle – errichtet
werden sollen.
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Die
Vorrichtung hat einen in das Erdreich 10 eintreibbaren
Einschlagfuß 11 mit
einer unteren Einschlagspitze 12 und vier gleichmäßig über den
Umfang verteilt angeordneten, also im Winkel von 90° zueinander
stehenden Leitfinnen 13. Die Leitfinnen 13 sind
an einem Vierkantrohr 14 angeschweißt, das nach unten zu der Spitze 12 ausläuft und
sich nach oben vom Einschlagfuß zu
einem von diesem aufragen Halteschaft 15 verlängert. Die
aus festem Stahlblech bestehenden Leitfinnen 13 laufen
an ihrer Unterseite schräg
in Richtung auf das Vierkantrohr zu und sind schneidenartig angeschrägt, so dass
sie beim Eintreiben des Einschlagfußes 11 in das Erdreich 10 diesem
nur geringen Widerstand entgegensetzen.
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An
ihren oberen Stirnseiten 16 sind die Leitfinnen 13 mit
auswechselbaren, auf den oberen Rand der Leitfinnen aufsteckbaren
Verschleißelementen 17 versehen,
die an ihrer Oberseite Schlagflächen 18 bilden.
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Das
in 2 dargestellte Eintreibrohr 19 der Vorrichtung
weist ebenfalls einen Vierkantquerschnitt auf, wobei sein Innenquerschnitt
so an den Außenquerschnitt
des Halteschaftes 15 angepasst ist, dass es mit geringem
Spiel gleitend auf den Halteschaft 15 aufgesteckt werden
kann. Am unteren Ende 20 des Eintreibrohrs sind vier Kontaktbleche 21 an
seinen Außenseiten
so angeschweißt,
dass sie im auf den Halteschaft 15 aufgesteckten Zustand
des Eintreibrohrs mit den am Einschlagfuß angeordneten Leitfinnen 13 fluchten.
An seinem oberen Ende ist das Eintreibrohr 19 mit einer
Spitze 22 versehen.
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Um
den in 1 dargestellten Einschlagfuß in das Erdreich 10 einzutreiben,
kann das in 2 dargestellte Eintreibrohr 19 von
oben auf den Halteschaft 15 aufgesteckt und mit entsprechend
großer Kraft
nach unten bewegt werden, so dass die Kontaktbleche 21 – zwangsge führt durch
den Halteschaft 15 mit Vierkantquerschnitt – auf die
an den Verschleißelementen 17 ausgebildeten
Schlagflächen 18 aufschlagen
und der Einschlagfuß 11 infolge
dieses Impulses ein Stück
weit ins Erdreich 10 eingetrieben wird. Dieser Vorgang
wird solange wiederholt, bist der Einschlagfuß die gewünschte Tiefe im Erdreich hat.
Das Eintreibrohr 19, das aus Stahl besteht und ein vergleichbar
großes
Gewicht wie ein Vorschlaghammer oder eine schwere Brechstange haben kann,
wird dabei vom Monteur sicher mit zwei Händen gehalten und bei der Auf-
und Abbewegung lotrecht ausgerichtet, mit der Folge, dass auch der
im Inneren des Eintreibrohrs fast spielfrei geführte Halteschaft 15 die
gewünschte,
lotrechte Ausrichtung erfährt.
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Da
die zum Eintreiben des Einschlagfußes mit Hilfe des Eintreibrohrs
aufgebrachten Schlagkräfte
nicht auf das obere Ende des Halteschaftes 15 wirken, ist
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sichergestellt, dass der Halteschaft 15 nicht beschädigt wird
und der in 3 dargestellte Schildhalter 23,
an dem die mit dem zu errichtenden Schild versehene Haltestange
(nicht dargestellt) mittels zweier Klemmschrauben befestigt werden
kann, auch nach vielen Einsätzen
der Vorrichtung noch problemlos von oben in den Halteschaft eingesteckt
werden kann, wobei er sich mit einem Stützkragen 24 am oberen
stirnseitigen Ende des Halteschaftes 15 abstützt.
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Um
dem Einschlagfuß 11 zu
Beginn des Einschlagvorgangs eine Führung im Erdreich 10 zu
verschaffen, was insbesondere bei harten Bodenverhältnissen
vorteilhaft ist, kann das Erdreich an der gewünschten Einschlagstelle mit
Hilfe der am Eintreibrohr ausgebildeten Spitze 22 ein Stück weit
vorgebohrt werden. Wenn der Einschlagfuß 11 nach seinem Einsatz
wieder aus dem Erdreich 10 ausgehoben werden soll, kann
dies gleichfalls mit Hilfe des Eintreibrohrs 19 und der
daran angeordneten Spitze 22 geschehen. Zu diesem Zweck
sind an den oberen Endbereichen 24 der Leitfinnen 13 unterhalb
von deren oberen Stirnseiten 16 Einstecköffnungen 25 vorgesehen,
in die Spitze des Eintreibrohres ein Stück weit eingeführt werden
kann. Mit Hilfe eines aus einem Stein, einem Holzstück oder
dgl. bestehenden Widerlager, das nahe dem Einschlagfuß auf dem
Untergrund platziert wird, kann dann der Einschlagfuß mit Hilfe
des Eintreibrohrs aus dem Erdreich herausgehebelt werden.