DE19835976A1 - Haltevorrichtung mit einem in den Erdboden einzutreibenden Haltepfosten - Google Patents
Haltevorrichtung mit einem in den Erdboden einzutreibenden HaltepfostenInfo
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Abstract
Eine insbesondere zum Halten einer Fundamentschalung (3) dienende Haltevorrichtung (2) weist einen in den Erdboden (1) einzutreibenden Haltepfosten (4) auf, dem eine ihn gegen Querkräfte stabilisierende Stabilisierungseinrichtung (5) zugeordnet ist. Die Stabilisierungseinrichtung (5) enthält eine seitlich über den Haltepfosten (4) vorstehende, in Gebrauchslage mindestens teilweise im Erdboden (1) angeordnete und die Querkräfte aufnehmende Stützplattenanordnung, die von mindestens einer Stützplatte (9) gebildet wird. Die Stützplattenanordnung (9) sitzt an einer verdrehbar und in Längsrichtung verschiebbar auf dem Haltepfosten (4) gelagerten Lagerpartie (10). Die mindestens eine Stützplatte (9) erstreckt sich im wesentlichen in oder parallel zur Längsrichtung des Haltepfostens (4), so daß die Stützplattenanordnung (9) nach dem Haltepfosten (4) in geeigneter Drehlage in den Erdboden (1) eintreibbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine im Bauwesen zu verwendende
Haltevorrichtung, insbesondere zum Halten einer Fundament
schalung, mit einem in den Erdboden einzutreibenden Halte
pfosten, dem eine den Haltepfosten in seiner Gebrauchslage
gegen Querkräfte stabilisierende Stabilisierungseinrich
tung mit einer seitlich über den Haltepfosten vorstehen
den, in Gebrauchslage mindestens teilweise im Erdboden
angeordneten, die Querkräfte aufnehmenden Stützplatten
anordnung mit mindestens einer Stützplatte zugeordnet ist.
Für Fundamentschalungen sind Haltevorrichtungen bekannt,
bei denen von einem hochstehenden Haltepfosten unten eine
auf den Erdboden zu stellende und in diesem mit Hilfe
eines Erdnagels zu verankernde Fußplatte absteht, wobei
der Haltepfosten außerdem noch durch eine ebenfalls nach
unten verlaufende Schrägstrebe abgestützt ist. Hat man die
erforderliche Anzahl dieser Haltevorrichtungen mit Abstand
zueinander dem zu betonierenden Fundament entlang aufge
stellt, bringt man an den Haltepfosten an der der Fußplatte
abgewandten Seite die Schalelemente, meistens in Gestalt
von Schalbrettern, an. Der beim Betonieren auftretende,
nach außen hin wirkende Druck wird bei solchen Haltevor
richtungen von dem mindestens einen Erdnagel bei jeder
Haltevorrichtung aufgefangen.
Ferner geht aus der DE 195 06 931 A1 eine Haltevorrichtung
der eingangs genannten Art hervor, bei der anstelle der
Fußplatte mit dem unteren Endbereich des Haltepfostens
eine mit Bezug auf diesen breitere Stützplatte starr ver
bunden ist, die im wesentlichen die Gestalt eines spitz
winkeligen, gleichschenkeligen Dreiecks mit nach unten
weisender Spitze aufweist, wobei in Seitenansicht gesehen
die Plattenebene keilartig spitzwinkelig zur Längsrichtung
des Haltepfostens steht.
Diese Haltevorrichtung wird mit ihrer Stützplatte in den
Erdboden eingeschlagen. Dabei wird der Erdboden auf Grund
der Schrägstellung der Stützplatte seitlich von dieser
verdichtet, wodurch, zusammen mit der verhältnismäßig
großen Fläche der Stützplatte, ein stabiler Halt im Erd
boden erreicht werden soll, der den beim Betonieren auf
tretenden Querkräften sicher standhält.
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die sich auf in der Handhabung
einfache Weise möglichst genau ausgerichtet aufstellen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Stabilisierungseinrichtung eine um den Haltepfosten ver
drehbar und in Längsrichtung des Haltepfostens verschieb
bar auf dem Haltepfosten gelagerte Lagerpartie aufweist,
von der die fest mit der Lagerpartie verbundene Stutz
plattenanordnung absteht, deren mindestens eine Stütz
platte sich im wesentlichen in oder parallel zur Längs
richtung des Haltepfostens erstreckt, derart, daß die
Stützplattenanordnung nach dem Haltepfosten mit der unte
ren Randpartie der mindestens einen Stützplatte voran in
geeigneter Drehlage in den Erdboden eintreibbar ist.
Bei der Anwendung wird zuerst der Haltepfosten an der ge
wünschten Stelle in den Erdboden eingeschlagen. Dabei
bleibt die verschiebbar auf dem Haltepfosten gelagerte
Stabilisierungseinrichtung sozusagen auf dem Erdboden
stehen. Sodann richtet man den Haltepfosten aus, wonach
man die Stabilisierungseinrichtung mit ihrer Stützplatten
anordnung in den Erdboden einschlägt. Hierbei rutscht die
Stabilisierungseinrichtung auf dem Haltepfosten sozusagen
nach unten. Wegen der verdrehbaren Lagerung der Stabili
sierungseinrichtung auf dem Haltepfosten kann sie vor dem
Eintreiben in eine für den jeweiligen Anwendungsfall
günstige Drehlage gebracht werden, so daß die mindestens
eine Stützplatte die auftretenden Querkräfte aufnimmt. Die
Haltevorrichtung hält dann stabil an Ort und Stelle.
Beim Einschlagen der Stützplattenanordnung kann der Halte
pfosten ohne besondere Schwierigkeiten in seiner ausge
richteten Lage festgehalten werden.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung besteht aus wenigen
Einzelteilen und läßt sich sehr einfach und mit wenig
Aufwand fertigen. Sie ist außerdem robust, so daß den auf
Baustellen herrschenden Bedingungen Rechnung getragen wird.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist nicht nur für
Fundamentschalungen geeignet, sondern läßt sich auch für
andere Anwendungsfälle einsetzen, bei denen zu irgendeinem
Zweck ein vom Erdboden hochstehender Haltepfosten benötigt
wird. So ist beispielsweise auch eine Verwendung als
Schnurgerüststütze möglich, wenn man dem Haltepfosten die
dafür erforderliche Länge gibt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung in
Schrägansicht zusammen mit einer vergrößerten
Detaildarstellung des oberen, zentralen Bereichs
der von dem Haltepfosten durchgriffenen Lager
partie der Stabilisierungseinrichtung,
Fig. 2 die Anwendung der Haltevorrichtung nach Fig. 1
bei einer Fundamentschalung in Schrägansicht,
wobei das Schalelement und das Betonfundament
geschnitten dargestellt sind und die Haltevor
richtung nicht nur in ihrer Gebrauchslage,
sondern auch in drei vorangehenden Montage
schritten gezeigt ist, und
Fig. 3 eine Variante der Stabilisierungseinrichtung in
gesonderter Darstellung in Schrägansicht.
Aus der Zeichnung geht eine im Erdboden 1 verankerbare
Haltevorrichtung 2 hervor, die im Bauwesen und dabei zum
Halten und seitlichen Abstützen einer sich aus brett
artigen Schalelementen 3 zusammensetzenden Fundament
schalung eingesetzt wird. Die Haltevorrichtung 2 könnte
jedoch auch zum Halten anderer Gegenstände verwendet
werden. Bei entsprechender Länge könnte sie beispielsweise
als Schnurgerüststütze ausgebildet sein.
Die Haltevorrichtung 2 weist einen Längsgestalt aufweisen
den Haltepfosten 4 auf, der in den Erdboden 1 in aufrechter
Lage eingetrieben und mittels einer die bei der jeweiligen
Anwendung auftretenden Querkräfte aufnehmenden Stabilisie
rungseinrichtung 5 stabilisiert wird. Der Haltepfosten 4
trägt einen Schalelementhalter 6, der das jeweilige Schal
element 3 an Ort und Stelle hält.
Bei der Anwendung wird dem Umfang des zu betonierenden
Fundaments 7 entlang eine Anzahl von Haltevorrichtungen 2
mit Abstand zueinander so aufgestellt, daß sich an der dem
Fundament 7 zugewandten Seite der Haltepfosten 4 die
Schalelemente 3 anbringen lassen, die sich jeweils über
mindestens zwei in Umfangsrichtung der Schalung aufein
anderfolgende Haltevorrichtungen 2 erstrecken. Je nach
Länge der Haltepfosten 4 ist es möglich, auch zwei oder
mehr Schalelemente 3 übereinander anzuordnen.
Aus Fig. 2 geht anschaulich hervor, daß der in die Scha
lung eingegossene und das Fundament 7 ergebende Beton
einen nach außen gerichteten Druck auf die Schalelemente 3
ausübt, so daß eine entsprechende Querkraft auf den je
weiligen Haltepfosten 4 einwirkt, die von der Stabilisie
rungseinrichtung 5; 5a aufgenommen wird.
Die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a weist eine seitlich
über den Haltepfosten 4 vorstehende, in Gebrauchslage
mindestens teilweise im Erdboden 1 angeordnete und die
auftretenden Querkräfte in diesen einleitende Stütz
plattenanordnung 8; 8a mit mindestens einer Stützplatte 9;
9a auf. Bei der Stützplattenanordnung 8 des Ausführungs
beispiels nach den Fig. 1 und 2 sind zwei solche Stütz
platten 9 und bei der variierten Stützplattenanordnung 8a
der Fig. 3 vier Stützplatten 9a vorhanden. Diese Stütz
plattenanordnung 8; 8a wird ebenfalls in den Erdboden 1
eingetrieben, so daß sich die Stützplatten 9; 9a einem
Verkippen des Haltepfostens 4 entgegenstellen.
Die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a enthält eine Lager
partie 10; 10a, mit der sie um den Haltepfosten 4 verdreh
bar (Doppelpfeil 11) und in Längsrichtung (Doppelpfeil 12)
des Haltepfostens 4 verschiebbar auf diesem gelagert ist.
Die Stützplattenanordnung 8; 8a ist fest, zweckmäßiger
weise durch Verschweißen, mit der Lagerpartie 10; 10a ver
bunden und steht von dieser ab. Die mindestens eine Stütz
platte 9; 9a erstreckt sich im wesentlichen in oder paral
lel zur Längsrichtung 12 des Haltepfostens 4.
Somit ist folgendes Vorgehen möglich, wie in Fig. 2 ver
anschaulicht ist:
Der Pfosten 4 wird zunächst, wie in Fig. 2 links dargestellt, in der gewünschten Position auf den Erdboden 1 gestellt. Sodann schlägt man mit einem geeigneten Schlaggerät 13, beispielsweise ein Hammer, auf den Haltepfosten 4 und treibt diesen in den Erdboden 1 ein, bis er seine der Gebrauchslage entsprechende Endtiefe erreicht hat. Bei diesem Eintreiben des Haltepfostens 4 bleibt die Stabili sierungseinrichtung 5; 5a außerhalb des Erdbodens 1, da sie sich auf diesem abstützt. Der Haltepfosten 4 gleitet sozusagen durch die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a. Die sich so ergebende Situation ist in Fig. 2 rechts neben der links außen gezeichneten Ausgangsstellung dargestellt. Anschließend wird die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a und somit die Stützplattenanordnung 8; 8a in Richtung gemäß Doppelpfeil 11 in die zur Aufnahme der Querkräfte geeig nete Drehlage gedreht, wonach man mittels des Schlaggeräts 13 von oben her auf die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a bzw. die Stützplattenanordnung 8; 8a schlägt, so daß diese unter Führung am dabei stehenbleibenden Haltepfosten 4 mit der unteren Randpartie 14; 14a der mindestens einen Stütz platte 9; 9a voran in den Erdboden 1 eingetrieben wird. Der Haltepfosten 4 und die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a nehmen dann bereits die Gebrauchslage ein. Anschließend wird dann noch der Schalelementhalter 6 in Position ge bracht, so daß er das jeweilige Schalelement 3 an Ort und Stelle hält, wie in Fig. 2 rechts gezeigt ist.
Der Pfosten 4 wird zunächst, wie in Fig. 2 links dargestellt, in der gewünschten Position auf den Erdboden 1 gestellt. Sodann schlägt man mit einem geeigneten Schlaggerät 13, beispielsweise ein Hammer, auf den Haltepfosten 4 und treibt diesen in den Erdboden 1 ein, bis er seine der Gebrauchslage entsprechende Endtiefe erreicht hat. Bei diesem Eintreiben des Haltepfostens 4 bleibt die Stabili sierungseinrichtung 5; 5a außerhalb des Erdbodens 1, da sie sich auf diesem abstützt. Der Haltepfosten 4 gleitet sozusagen durch die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a. Die sich so ergebende Situation ist in Fig. 2 rechts neben der links außen gezeichneten Ausgangsstellung dargestellt. Anschließend wird die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a und somit die Stützplattenanordnung 8; 8a in Richtung gemäß Doppelpfeil 11 in die zur Aufnahme der Querkräfte geeig nete Drehlage gedreht, wonach man mittels des Schlaggeräts 13 von oben her auf die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a bzw. die Stützplattenanordnung 8; 8a schlägt, so daß diese unter Führung am dabei stehenbleibenden Haltepfosten 4 mit der unteren Randpartie 14; 14a der mindestens einen Stütz platte 9; 9a voran in den Erdboden 1 eingetrieben wird. Der Haltepfosten 4 und die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a nehmen dann bereits die Gebrauchslage ein. Anschließend wird dann noch der Schalelementhalter 6 in Position ge bracht, so daß er das jeweilige Schalelement 3 an Ort und Stelle hält, wie in Fig. 2 rechts gezeigt ist.
Eine sehr einfache Lagerung der Stabilisierungseinrichtung
5; 5a am Haltepfosten 4 erhält man dadurch, daß der Halte
pfosten 4 einen kreisrunden Außenquerschnitt und die
Lagerpartie 10; 10a der Stabilisierungseinrichtung 5; 5a
einen kreisrunden Innenquerschnitt aufweist, so daß die
Lagerpartie 10; 10a unter Berücksichtigung eines das Ver
drehen und Verschieben gestattenden Lagerspiels auf den
Haltepfosten 4 aufgesteckt ist. Die Lagerpartie 10; 10a
wird zweckmäßigerweise von einer von dem Haltepfosten 4
durchgriffenen Lagerhülse 15; 15a gebildet.
Der Haltepfosten 4 und die Stabilisierungseinrichtung 5;
5a sollten in der Gebrauchslage wackelfrei miteinander
verbunden sein. Daher ist zur Ausschaltung des Lagerspiels
und somit zur spielfreien Fixierung der Stabilisierungs
einrichtung 5; 5a in der Gebrauchslage am Haltepfosten 4
ein Klemmstück 16 vorgesehen, das in den Lagerspalt
zwischen dem Haltepfosten 4 und der Lagerpartie 10; 10a
eingebracht werden kann. Es versteht sich, daß auch
mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Klemmstücke
16 vorgesehen werden können.
Die Lagerpartie 10; 10a, das heißt beim Ausführungsbei
spiel die Lagerhülse 15; 15a, weist an ihrem oberen End
bereich für jedes Klemmstück 16 eine nach außen gerichtete
Ausbauchung 17; 17a auf, die an der Stirnseite der Lager
partie 10; 10a offen ist und mit Längserstreckung parallel
zum Haltepfosten 4 verläuft. In diese, an die Lagerhülse
15; 15a angeformte Ausbauchung 17 wird von oben her das
jeweilige Klemmstück 16 eingebracht, so daß der Halte
pfosten 4 und die Lagerhülse 15; 15a miteinander verklemmt
werden.
Selbstverständlich sind auch andere Klemmstücke und eine
andere Klemmstücklagerung denkbar.
Der Haltepfosten 4 läuft an seinem unteren Ende 18 zu
gespitzt aus, so daß er sich gut in den Erdboden 1 ein
treiben läßt. Dabei kann der Haltepfosten 4 von einem
Rohrstück 19, auf dem die Stabilisierungseinrichtung 5; 5a
sitzt, gebildet werden, in das unten ein die Spitze 18
bildendes, dornartiges Endstück 20 eingesteckt und mit dem
Rohrstück 19, insbesondere durch Verschweißen, fest ver
bunden ist.
Am oberen Ende des Haltepfostens 4 kann stirnseitig ein
Amboßstück 21 angeordnet sein, auf das man mit dem Schlag
gerät 13 beim Eintreiben des Haltepfostens 4 in den Erd
boden 1 schlägt. Dabei weist das Amboßstück 21 einen
kleineren Durchmesser als der Haltepfosten 4 auf. Auf
diese Weise wird erreicht, daß der sich am Umfang des
Amboßstücks 21 im Laufe der Zeit durch das Aufschlagen
ergebende Grat oder Bart in radialer Richtung nicht über
den Umfang des eigentlichen Haltepfostens 4 vorsteht, so
daß er das Aufstecken oder Abziehen von Teilen, beispiels
weise des Schalelementhalters 6 oder der Stabilisierungs
einrichtung 5; 5a, vom Haltepfosten 4 nicht behindert.
Die Stützplatten 9; 9a stehen im wesentlichen in radialer
Richtung mit Bezug auf den Haltepfosten 4 von der Lager
partie 10; 10a ab. Sie werden jeweils von einer verhält
nismäßig dünnwandigen Metallplatte gebildet, die an die
Lagerpartie 10; 10a angeschweißt ist.
Wie aus der Zeichnung ferner hervorgeht, sind bei beiden
Varianten mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete
Stützplatten 9; 9a vorhanden. Im Falle der Fig. 1 und 2
wird die Stützplattenanordnung 8 von zwei nach einander
diametral entgegengesetzten Richtungen von der Lagerpartie
10 abstehenden Stützplatten 9 gebildet, das heißt, die
beiden Stützplatten 9 erstrecken sich beiderseits der
Lagerhülse 15 von dieser weg. Bei der Verwendung als
Haltevorrichtung für eine Fundamentschalung wird diese
Stabilisierungseinrichtung 5 in eine solche Drehlage am
Haltepfosten 4 gebracht, daß die Ebene der Stützplatten 9
im wesentlichen parallel zur Ebene des Schalelements 3 ist.
Bei der Variante nach Fig. 3 sind insgesamt vier Stützplatten
9a vorhanden, die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt
und somit um 90° versetzt zueinander angeordnet sind. Es
handelt sich also sozusagen um zwei Stützplattenpaare, die
jeweils von zwei einander diametral entgegengesetzten
Stützplatten gebildet werden.
Die Stabilisierungseinrichtung 5a gemäß Fig. 3 kann in Zu
sammenhang mit einer Fundamentschalung ungeeignet sein.
Sie läßt sich jedoch bei einer sonstigen Haltevorrichtung
gut verwenden, beispielsweise bei einer Schnurgerüst
stütze, wenn ein möglichst guter allseitiger Halt gegen
Querkräfte gewünscht wird.
Es versteht sich, daß auch eine andere Anzahl als zwei
oder vier Stützplatten vorhanden sein kann.
Zweckmäßigerweise ist die jeweilige Stabilisierungsein
richtung entfernbar auf den Haltepfosten 4 aufgesteckt.
Auf diese Weise kann die Stabilisierungseinrichtung im
Falle von Beschädigungen ausgetauscht werden. Ferner ist
es möglich, Stabilisierungseinrichtungen mit unterschied
lich großen und/oder unterschiedlich vielen Stützplatten
bereitzustellen, die wahlweise auf den Haltepfosten 4
steckbar sind. Dies gilt auch für die beiden Stabilisie
rungseinrichtungen 5 und 5a. Auf diese Weise kann man die
für die jeweilige Anwendung am besten geeignete Stabili
sierungseinrichtung einsetzen.
Zum Eintreiben der Stabilisierungseinrichtung 5; 5a in den
Erdboden 1 wird oben auf sie eingeschlagen. Hierzu kann
aus Stabilitätsgründen, um unerwünschte Deformationen zu
vermeiden, an der Oberseite der Stabilisierungseinrichtung
mindestens eine sozusagen eine Verstärkung darstellende
Aufschlagpartie 22 angeordnet sein, auf die man mit dem
Schlaggerät 13 schlägt. Im dargestellten Falle sind ledig
lich bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 solche
Aufschlagpartien 22 eingezeichnet. Es handelt sich um
plattenartige Metallstücke, die jeweils bei einer der
Stützplatten 9 auf eine von deren Flachseiten aufge
schweißt sind.
Mindestens die untere Randpartie 14; 14a der Stützplatten
9; 9a verläuft von radial außen abgeschrägt nach unten zum
Haltepfosten 4 hin. Auf diese Weise wirkt die untere Rand
partie 14; 14a beim Eintreiben in den Erdboden 1 wie eine
Schneide.
Die Stützplatten 9; 9a weisen sozusagen eine flügelartige
Gestalt auf. Dabei kann der dem Haltepfosten 4 abgewandte
Außenrand 23; 23a der Stützplatten nicht nur unten an der
unteren Randpartie 14; 14a, sondern insgesamt abgeschrägt
sein, wobei im dargestellten Falle der Außenrand 23; 23a
eine knickartige Abbiegung enthält, von der an die untere
Randpartie 14; 14a schräger nach unten zum Haltepfosten 4
hin verläuft.
Damit der Haltepfosten 4 nicht unabsichtlich aus der
Stabilisierungseinrichtung 5; 5a herausgezogen werden
kann, kann am unteren Endbereich des Haltepfostens 4 ein
von diesem abstehendes, die Stabilisierungseinrichtung 5;
5a gegen ein Entfernen vom Haltepfosten nach unten hin
sicherndes Anschlagelement 24 angeordnet sein.
Falls darauf verzichtet wird, die Stabilisierungsein
richtung austauschbar am Haltepfosten 4 anzuordnen, kann
auch am oberen Endbereich des Haltepfostens ein Anschlag
element angebracht werden.
Unabhängig davon, wie weit der Haltepfosten 4 in den Erd
boden eingetrieben wird, befindet sich die Stabilisie
rungseinrichtung 5; 5a nach ihrem Einschlagen stets im
Bereich der Erdbodenoberfläche. Dies ergibt eine wirkungs
vollere Abstützung des Haltepfostens, als wenn die
Stabilisierungseinrichtung fest am unteren Endbereich des
Haltepfostens angebracht und somit in der Gebrauchslage
weiter unten wäre. Beim Einwirken von Querkräften will
sich der Haltepfosten 4 um seine untere Spitze 18 ver
schwenken. Daher wird das mit der Stützplattenanordnung 8;
8a erzielte Abstützmoment vom Abstand der Stützplatten
anordnung von der unteren Spitze 18 bestimmt.
Die dargestellte Haltevorrichtung 2 ist, wie bereits er
wähnt, zum Halten und seitlichen Abstützen eines brett
artigen Schalelements 3 einer Fundamentschalung gedacht.
Dabei trägt der Haltepfosten 4 oberhalb der Stabilisie
rungseinrichtung 5; 5a den bereits erwähnten Schalelement
halter 6. Dieser Schalelementhalter 6 ist, wie die Stabi
lisierungseinrichtung 5; 5a, verdrehbar (Doppelpfeil 11)
und in Längsrichtung (Doppelpfeil 12) verschiebbar auf den
Haltepfosten 4 aufgesteckt. Er befindet sich oberhalb der
Stabilisierungseinrichtung 5; 5a. Der Schalelementhalter 6
weist demgemäß eine auf den Haltepfosten 4 gesteckte
Lagerhülse 25 auf, von dem ein beim Ausführungsbeispiel
L-artiger Haltebügel 26 absteht, der von oben her auf das
betreffende Schalelement 3 aufgesetzt wird, so daß er das
Schalelement 3 über- und hintergreift. Unten steht das
Schalelement 3 auf dem Erdboden 1.
Die Lagerhülse 25 des Schalelementhalters 6 kann in ent
sprechender Weise wie die Lagerhülse 15; 15a der Stabili
sierungseinrichtung 5; 5a in der Gebrauchslage spielfrei
am Haltepfosten 4 fixiert werden, indem man an der Lager
hülse 25 ebenfalls eine der Ausbauchung 17 entsprechende
Ausbauchung 17 zum Einführen eines Klemmstücks anbringt.
Die beschriebene Haltevorrichtung besteht aus Baustahl.
Die verschiedenen Teile sind, soweit sie nicht beweglich
aneinander angeordnet sind, miteinander verschweißt.
Claims (16)
1. Im Bauwesen zu verwendende Haltevorrichtung,
insbesondere zum Halten einer Fundamentschalung, mit einem
in den Erdboden einzutreibenden Haltepfosten, dem eine den
Haltepfosten in seiner Gebrauchslage gegen Querkräfte
stabilisierende Stabilisierungseinrichtung mit einer
seitlich über den Haltepfosten vorstehenden, in Gebrauchs
lage mindestens teilweise im Erdboden angeordneten, die
Querkräfte aufnehmenden Stützplattenanordnung mit minde
stens einer Stützplatte zugeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stabilisierungseinrichtung (5; 5a) eine
um den Haltepfosten (4) verdrehbar und in Längsrichtung
(12) des Haltepfostens (4) verschiebbar auf dem Halte
pfosten (4) gelagerte Lagerpartie (10; 10) aufweist, von
der die fest mit der Lagerpartie (10; 10a) verbundene
Stützplattenanordnung (8; 8a) absteht, deren mindestens
eine Stützplatte (9; 9a) sich im wesentlichen in oder
parallel zur Längsrichtung (12) des Haltepfostens (4)
erstreckt, derart, daß die Stützplattenanordnung (8; 8a)
nach dem Haltepfosten (4) mit der unteren Randpartie (14;
14a) der mindestens einen Stützplatte (9; 9a) voran in
geeigneter Drehlage in den Erdboden (1) eintreibbar ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Haltepfosten (4) einen kreisrunden
Außenquerschnitt und die Lagerpartie (10; 10a) der Stabi
lisierungseinrichtung (5; 5a) einen kreisrunden Innenquer
schnitt aufweist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerpartie (10; 10a) der Stabili
sierungseinrichtung (5; 5a) von einer von dem Haltepfosten
(4) durchgriffenen Lagerhülse (15; 15a) gebildet wird.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zur spiel freien Fixierung der
Stabilisierungseinrichtung (5; 5a) in der Gebrauchslage am
Haltepfosten (4) in den Spalt zwischen dem Haltepfosten
(4) und der Lagerpartie (10; 10a) mindestens ein Klemm
stück (16) einbringbar ist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lagerpartie (10; 10a) an ihrem oberen
Endbereich mindestens eine stirnseitig offene, nach außen
gerichtete Ausbauchung (17; 17a) mit Längserstreckung par
allel zum Haltepfosten (4) aufweist, der einen Klemmstift
als Klemmstück (16) aufnimmt.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Stütz
platte (9; 9a) im wesentlichen in radialer Richtung mit
Bezug auf den Haltepfosten (4) von der Lagerpartie (10;
10a) absteht.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Umfangsrichtung,
insbesondere gleichmäßig, verteilt angeordnete Stütz
platten (9; 9a) vorhanden sind.
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei nach einander diametral entgegenge
setzten Richtungen von der Lagerpartie abstehende Stütz
platten vorhanden sind.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die untere Rand
partie (14; 14) der mindestens einen Stützplatte (9; 9a)
abgeschrägt nach unten zum Haltepfosten (4) hin verläuft.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungseinrichtung
(5; 5a) an ihrer Oberseite mindestens eine Aufschlagpartie
(22) zum Aufschlagen mit einem Schlaggerät (13) beim Ein
treiben der Stabilisierungseinrichtung in den Erdboden
aufweist.
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungseinrichtung
(5; 5a) entfernbar auf den Haltepfosten (4) aufgesteckt ist.
12. Haltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß Stabilisierungseinrichtungen mit unter
schiedlich großen und/oder unterschiedlich vielen Stütz
platten vorhanden sind, die wahlweise auf den Haltepfosten
(4) steckbar sind.
13. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Endbereich des
Haltepfostens (4) ein von diesem abstehendes, die Stabili
sierungseinrichtung (5; 5a) gegen ein Entfernen vom Halte
pfosten (4) nach unten hin sicherndes Anschlagelement (24)
angeordnet ist.
14. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haltepfosten (4) an seinem
unteren Ende zugespitzt ausläuft.
15. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Halte
pfostens (4) stirnseitig ein kleineren Durchmesser als der
Haltepfosten (4) aufweisendes Amboßstück (21) zum Auf
schlagen mit einem Schlaggerät (13) beim Eintreiben des
Haltepfostens (4) in den Erdboden (1) angeordnet ist.
16. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Haltevorrichtung zum
Halten und seitlichen Abstützen eines brettartigen Schal
elements (3) einer Fundamentschalung ausgebildet ist und
einen auf den Haltepfosten (4) oberhalb der Stabilisie
rungseinrichtung (5; 5a) verdrehbar und in Längsrichtung
verschiebbar aufgesteckten, dem Schalelement (3) zugeord
neten Schalelementhalter (6) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135976 DE19835976A1 (de) | 1998-08-08 | 1998-08-08 | Haltevorrichtung mit einem in den Erdboden einzutreibenden Haltepfosten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135976 DE19835976A1 (de) | 1998-08-08 | 1998-08-08 | Haltevorrichtung mit einem in den Erdboden einzutreibenden Haltepfosten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19835976A1 true DE19835976A1 (de) | 2000-02-10 |
Family
ID=7876931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998135976 Withdrawn DE19835976A1 (de) | 1998-08-08 | 1998-08-08 | Haltevorrichtung mit einem in den Erdboden einzutreibenden Haltepfosten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19835976A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009030053A1 (de) * | 2007-09-04 | 2009-03-12 | Wieler, Georg | Vorrichtung zur verankerung einer stange im boden |
GB2490013A (en) * | 2011-04-12 | 2012-10-17 | Gripple Ltd | Ground stabilization device with clamping assembly |
CN108606458A (zh) * | 2018-05-17 | 2018-10-02 | 界首市乐悠悠户外用品有限公司 | 一种便于携带的可拆卸式吊床支架 |
CN114264840A (zh) * | 2021-11-16 | 2022-04-01 | 国能朔黄铁路发展有限责任公司 | 重载铁路道床加速度测试装置及铁路系统 |
-
1998
- 1998-08-08 DE DE1998135976 patent/DE19835976A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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