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Die Erfindung bezieht sich auf eine Grenzmarke für Vermessungszwecke und zum Kennzeichnen von Grundstücksgrenzen, mit einem hohlen, vorzugsweise metallischen Schaft, der an seinem unteren Ende eine das Eindringen in den Boden erleichternde Spitze mit wenigstens einer Zinke zur Verankerung im Boden aufweist, die als Fortsetzung des Schaftes von dessen Mantel einwärts verläuft und mit Hilfe eines in den hohlen Schaft einführbaren stangenförmigen Werkzeuges radial auswärts umbiegbar ist, wobei ein metallisches Markierungsstück durch den hohlen Schaft hindurch in das Erdreich einbringbar ist.
Grenzmarken dieser Art sind aus der AT-PS Nr. 267210 bekannt und haben sich in der Praxis bewährt. Um die Versetzungsstelle der Grenzmarke auch nach allfälliger Entfernung derselben bleibend zu markieren, ist bei der bekannten Ausführung vorgesehen, dass nach dem Versetzen der Grenzmarke und deren Verankerung im Boden ein Metallstück in den hohlen Schaft eingeführt wird, das nach Entfernen der Grenzmarke im Boden verbleiben und die Versetzungsstelle bleibend markieren soll. In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, dass das in den hohlen Schaft eingeführte Metallstück meist im Schaft hängen bleibt und zusammen mit der Grenzmarke aus dem Boden entfernt wird. Eine sichere bleibende Markierung der Versetzungsstelle der Grenzmarke ist deshalb mit der bekannten Ausführung nicht gewährleistet.
Aus der DE-OS 2336376 ist ein Verfahren zum Einbringen eines Markierungsorgans mit einer Tagesmarke und einer Unterversicherung bekannt sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Es handelt sich dort um eine Marke, die aus einem Polygonstein besteht, der im Boden durch Einstampfen befestigt wird. Für die Ausrichtung des Polygonsteines wird ein Setzstab verwendet, der erst dann aus der Marke entfernt wird, wenn das Versetzen derselben beendet ist. Anschliessend wird dann ein als Unterversicherung bezeichnetes Markierungsstück in die zentrale Bohrung der Marke eingebracht und mit Hilfe eines eigenen Einschlagstabes in das Erdreich eingetrieben. Bei dieser Ausführung ist es möglich, dass auf die Einbringung des Markierungsstückes vergessen wird.
Ausserdem kann es vorkommen, insbesondere bei hartem Boden, dass das Markierungsstück nicht zur Gänze in das Erdreich eingeschlagen wird, worauf es dann zusammen mit der Marke entfernt werden kann.
Auch mit weiterhin bekannten Grenzmarken kann eine bleibende unterirdische Markierung nicht sichergestellt werden. So ist in der FR-PS Nr. 2. 274. 025 eine Ausführung beschrieben und dargestellt, die einen schraubenlinienförmig gewundenen Schaft besitzt, der durch einen über dem Boden verbleibenden Kopfteil in das Erdreich eingeschraubt ist. Aufgabe dieses Schaftes ist es, den Kopfteil zu verankern. Beim Entfernen des Kopfteiles wird auch der Schaft zur Gänze aus dem Erdreich herausgezogen.
Stabförmige Grenzmarken sind aus der US-PS Nr. 3, 507, 081 und Nr. 3, 503, 163 bekannt. Bei der erstgenannten Ausführung ist ein stabförmiger metallischer Kern vorgesehen, der von einer Kunststoffhülse umgeben ist. Das untere Ende des Kernes ist als Spitze ausgebildet. Im Kern selbst kann ein Hohlraum für die Aufnahme von radioaktivem Material ausgespart sein. Auch bei der andern bekannten Ausführung ist ein zylindrischer Schaft mit einer Spitze versehen, die dort mit dem Schaft verschraubt ist. In einen Hohlraum des Schaftes kann ein zusammengerolltes Dokument oder ein Filmstreifen eingelegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Grenzmarken der eingangs genannten Ausführung so zu verbessern, dass eine bleibende unterirdische Markierung beim Versetzen der Grenzmarke zwangsweise erzielt wird.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass das Markierungsstück als unteres getrenntes Endstück des Werkzeuges zum Umbiegen der Zinken ausgebildet ist. Das Markierungsstück ist hiebei für die Verankerung der Grenzmarke im Boden erforderlich und kann deshalb nicht vergessen werden. Es wird vor oder nach dem Versetzen der Grenzmarke in den hohlen Schaft derselben eingebracht und sodann mit Hilfe des stangenförmigen Werkzeuges durch den Schaft hindurch in den Boden eingetrieben. Hiebei biegt es mit seinem vorzugsweise konisch ausgebildeten Vorderende die Zinken des Schaftes auseinander und sorgt so für eine sichere Verankerung der Grenzmarke im Boden. Anschliessend dringt das Markierungsstück in das unter dem hohlen Schaft liegende Erdreich ein und verbleibt in diesem, wenn das strangförmige Werkzeug aus dem Schaft entfernt wird.
Auch wenn später die ganze Grenzmarke aus dem Boden herausgezogen wird, ver-
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bleibt das Markierungsstück im Erdreich, wodurch die unterirdische Markierung der Versetzungsstelle der Grenzmarke unter allen Umständen sichergestellt ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemässe Grenzmarke, Fig. 2 dazu eine Seitenansicht zum Befestigen des Kopfteiles auf dem Schaft der Grenzmarke und Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Grenzmarke mit in diese eingeführtem Verankerungswerkzeug.
Die Grenzmarke besteht aus einem hohlen Schaft --1--, der z. B. einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweist. Es sind aber auch Ausführungen mit kreisrundem Querschnitt möglich. Auf das obere Ende des Schaftes --1-- ist ein Kopf teil --2-- mit einem Fortsatz --3-aufgesetzt, der das Schaftende eng umschliesst. Der Kopf teil --2-- besitzt in seiner Mitte eine Öffnung --4--, durch die ein Werkzeug in das obere Ende des Schaftes --1-- eingeführt werden kann, welches das Schaftende zusammen mit dem Fortsatz --3-- an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen, die mit --5-- bezeichnet sind, aufweitet. Der Kopf teil --2-- ist so mit dem hohlen Schaft --1-- fest verbunden.
Das untere Ende des Schaftes-l-ist als Spitze ausgebildet, die das Eindringen der Grenzmarke in den Boden erleichtert. Die Spitze besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei diametral gegenüberliegenden Zinken --6--, die mit dem Schaft-l- aus einem Stück bestehen oder an diesem angeschweisst sein können.
In Fig. 2 ist ein Werkzeug --7-- zum Befestigen des Kopfteiles --2-- auf dem Schaft-l-- der Grenzmarke dargestellt. Das Werkzeug --7-- besitzt einen meisselartig ausgebildeten, keilförmigen Unterteil --8-- mit spitz zulaufenden Flanken --9--. Der Unterteil --8-- wird in die Öffnung --4-- des Kopfteiles --2-- der Grenzmarke eingeführt. Durch einen Schlag mit einem Hammer auf das Werkzeug --7-- weiten die spitz zulaufenden Flanken --9-- die oberen Enden des Schaftes-l-und des Fortsatzes --3-- des Kopfteiles --2-- auf, wodurch die Verankerung zwischen dem Schaft-l-und dem Kopfteil --2-- erreicht wird.
Die Darstellung in Fig. 3 zeigt die Grenzmarke unmittelbar nach ihrer Verankerung im Boden.
Nach dem Einschlagen des Schaftes --1-- in den Boden wird der Kopfteil --2-- auf dem oberen Ende des Schaftes --1-- befestigt. Sodann wird in den Schaft --1-- ein Werkzeug zum Verankern der Grenzmarke im Boden eingeführt. Dieses Verankerungswerkzeug ist zweiteilig ausgebildet. Es besteht aus einem metallischen Markierungsstück --10-- und aus einer Stange --11--. Das Vorder- ende --12-- des Markierungsstückes --10--, mit welchem dieses in den Schaft-l-eingeführt wird, ist konisch ausgebildet. Das Markierungsstück --10-- selbst kann zylindrisch sein.
Die Stange --11-- besitzt einen etwas kleineren Durchmesser als das Markierungsstück --10--. Ausserdem ist die Stange --11-- mit einem Bund --13-- versehen, der beim Einführen der Stange --11-in den Schaft --1-- am Kopf teil --2-- anschlägt und so die Eindringtiefe der Stange-11- in den Schaft-l-begrenzt.
Beim Einführen des Markierungsstückes --10-- in den hohlen Schaft --1--, dessen Durchmesser zweckmässig etwas kleiner ist als die lichte Weite des Schaftes --1--, trifft das Markie- rungsstück --10-- zunächst mit seinem Vorderende --12-- auf die gemäss Fig. 1 noch zu einer Spitze geformten Zinken --6-- am unteren Ende des Schaftes-l-auf. Das Markierungsstück - wird sodann mit Hilfe der Stange --11-- in den Schaft-l-weiter eingeschlagen, verlässt diesen am unteren Ende und dringt in das unter dem Schaft --1-- befindliche Erdreich ein.
Hiebei werden die Zinken --6-- aufgeweitet, so dass sie die Grenzmarke im Boden verankern, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Die Stange --11-- kann sodann aus dem hohlen Schaft-l-
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--4-- im Kopf teil --2-- amkann.
Aus Fig. 3 ist zu erkennen, dass zum Aufweiten der Zinken --6-- und damit zum Verankern des hohlen Schaftes-l-im Boden das Markierungsstück --10-- den hohlen Schaft --1-- zur Gänze durchdringen und an dessen unterem Ende austreten muss. Das Markierungsstück --10-- verbleibt daher unter allen Umständen im Boden, auch wenn die Grenzmarke später entfernt wird.
Dadurch wird beim Versetzen der Grenzmarke selbst eine bleibende unterirdische Markierung erzielt, ohne dass hiezu zusätzliche Massnahmen oder Vorkehrungen erforderlich wären.